DE2038842C3 - Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse rotierbaren Speichertrommel - Google Patents
Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse rotierbaren SpeichertrommelInfo
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Description
Die Erfindung gehl aus von einem Bcarheilimgs/cn-Irum
mil einer um e'iic horizont.lic Achse rolierbaren
r>() Speichertrommel, in der auf einem Teilkreis je ein
Werkzeug tragende Pinolen parallel /ur Drehachse der Speichertrommel verschiebbar gelagert sind, die durch
Drohen der Speichertrommel um die horizontale Achse in die IJearbeilungspositioii beförderbar ist.
W Es ist ein Bearbeilungs/entriim bekannt, bei dem der
Werk/eugspcicher als eine feststehende, tun eine
horizontale Achse drehbare Speichertrommel ausgebildet ist. Diese Speichertrommel trägt eine Anzahl
symmetrisch auf einem "Feilkreis verteilter Pinolen. von
M) denen jede mit einem zugeordneten Werkzeug bestückt
ist. Die Pinolen sind axial verschiebbar und auswechselbar
in der Speichertrommel gelagert. Durch Drehen der Speichertrommel kann das fiir einen DcarhcitungsgiiiiL'
ausgewählte Werk/eng unmiltelbiir in die Be;irbei-
hr> tungsposilion gebracht werden. Dabei befindet es sich
dann in der untersten I .age. die es in der Speichertrommel
einnehmen kann. In dieser Stellung ist die Spindel. die in der dem bereitgestellten Werkzeug zugehörigen
Pinole gelagert ist, über eine elektromagnetische Zahnkupplung mit dem Antrieb des Bearbeitungszenirums
gekuppelt und kann in Rotaiion versetzt sowie vorgeschoben werden.
Wegen der festen Lage der Bearbeitungsposition ist der Werkstücktisch in der Längs- und Senkrechtachse
verstellbar, um das Werkstück relativ zum bereitgestellten Werkzeug einstellen zu können. Die Bearbeitung
erfolgt durch axiales Verschieben der gekuppelten Pinole in ihrer Speichcrtrommellagerung. to
Ein besonderer Vorzug des bekannten Bearbeitungszentrums ist, daß der Werkzeugspeicher die Werkzeuge
unmittelbar in die Bearbeitungsposition befördert. Die Zwischenschaltung eines Werkzeugwechselers erübrigt
sich deshalb. Ferner ist von Vorteil, daß jedem Ii Werkzeug eine gesonderte Spindel zugeordnet ist.
Dadurch läßt sich die Spindellagerung in der Pinole auf das spezielle Werkzeug und die damit verbundene
Bearbeilungsart abstellen.
Die bekannte Vorrichtung weist aber auch Nachteile auf. So ist beispielsweise wegen der feststehenden
Speichertrommel ein verhältnismäßig großer Pinolephub
erforderlich, wodurch die Stabilität der Werkzeuge geschwächt wird. Auch ist die Unterbringung der
Bewegungsachsen für die Längs- und Scnkrcchtvcrsiellung
im Werkstücktisch ungünstig, da sie dem Einsat/ automatischer Ladeeinrichtungen sowie der Verkettung
des bekannten Beurbcitungszentrums mit gleichartigen Einheilen hindernd im Wege steht (Wyssbrod-Bearbeitungszentrum
MC 20S). in
Auch die in den beiden I)E-I-OS 14 02 212 und
14 02 211 beschriebenen Werkzeugmaschinen vermögen
die oben genannten Nachteile nicht auszuschließen, obwohl, deren Speichertrommel, im Gegensatz /ur
Speichertrommel der zuvor abgehandelten Einrichtung. J5 bereits relativ zum eingespannten Werkstück horizontal
und vertikal verfahrbar sind. Die Zustellbcwegung sowie der Vorschub der in der Bearbcilungsposition
bereitgestellten Werkzeuge erfolgen letztlich gleichfalls durch Verschieben der mit den Werkzeugen bestückten -to
Pinolen, die zusammen mil einer Anzahl weiterer l'inolen auf einem Teilkreis der Speichertrommel»
angeordnet sind. Durch die für die Vorschubbewegung der Werkzeuge erforderliche axiale Verstellung der
Pinolen wird die .Steifigkeit der ausgefahrenen Werk·
/enge erheblich geschwächt, wodurch sich, besonders bei hohen Vorschubwerten zur Erzielung kürzerer
Schniti/eiicn. Schwingungen und Durchbiegungen einstellen
können. Des weiteren treten durch die bei der
Bearbeitung entstehenden Kräfte mit fortlaufender v>
Uelriebsdaucr der Werkzeugmaschinen infolge erhöhten
Verschleißes Ungcmiuigkcitcn in den Pinolenführungen
auf. was sich auf die Bcarbeiiungsgenauigkcit
nachteilig auswirkt. Die Notwendigkeit der linearen Vcrstellbewcgung beider Werkzeugmaschinen in drei v<
Achsen, insbesondere die Höhenverstellung der Werkzeuge
durch zusätzliches vertikales Verfahren der Speichcrlrommeln, setzt aufwendige Steuerungen voraus
und die axiale Vorschubbewegung ό·:τ einzelnen
Pinolen erfordert außerdem noch zusätzlich angckop- mi
pci ic Vorschubgetriebe. Das umkuppeln der die
Werkzeuge !ragenden l'inolen mit dem Antrieb kann
mir in einer einzelnen bestimmten Stellung der Speichertronimeln vorgenommen werden und erfolgt
bereits vor dem axialen Verschieben tier Werkzeuge, iv>
wodurch eine einfach1.· Kontrolle über ilen erfolgten
Koppeivorgang erschwert wird.
Aufgabe der Erfindung ist liie Verbesserung der
Verstell- und Sieueriingsmögliehkeiten eines Bearbeilunsgzentruns
mit einer um eine horizontale Achse drehbaren Speichertrommel, dergestalt, daß eine
schnelle positionierung der Werkzeuge erzielt wird, die Längs- und Senkrechtverstellung des Werkstücktisches
entfällt und ein die Stabilität des Werkzeuges beeinträchtigender Pinolenhub vermieden wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß auf einem Kreuztisch ein oder mehrere um horizontale Achsen
drehbare, in Achsrichtung vorschubbewegbare Speichertrommeln angeordnet sind, deren Pinolen auf
einem oder mehreren Teilkreisen verteilt je ein Einzeloder Gruppenwerkzeug tragen und daß die Höheneinstellung
jedes in die Bearbeitungsposition beförderten Einzel- oder Gruppenwerkzeuges durch Drehen der
Speichertrommeln um die horizontale Achse erfolgt. Dabei ist mit Gruppenwerkzeug beispielsweise ein
Mehrspindelkopf gemeint.
Der Kreuztisch verstellt die Speichertrommel oder die Speichert.ommeln in Längsrichtung und in Richtung
auf das eingespannte Werkzeug. Mil·.-is der Drehung der Speichertrommel kann das jeweils bereitzustellende
Werkzeug auf die vorgesehene Bearbeitungshöhe eingestellt werden. Damit sind alle drei Bewegungsachsen
in dem Kreuztisch und den darauf gelagerten Speieherfommcln untergebracht. Eine gesonderte
Vorrichtung für die Senkrechtverstellung des Werkzeugs erübrigt sich daher.
Der besondere Vorteil einer Vorrichtung nach der Erfindung ist. daß die Bearbeitungsposition kein
gleichbleibender Ort ist. Vielmehr sind die Pinolen an jedem Punkt des Teilkreises, auf dem sie angeordnet
sind, zwecks Bearbeitung einselzbar. was den Arbeitsbereich
eines erfindungsgemäßen Bearbeitungszentrums hinsichtlich der Längsachse beträchtlich vergrößert.
Eerner lassen sich zur Erweiterung des Werkzeugvorrats
beispielsweise zwei Speichertrommel nebeneinander auf dem Kreuzlisch anbringen. Vorteilhaft ist
außerdem noch, daß die gesamte Speichertrommel den Arbeitshub ausführt. Dadurch ist die Stabilität des
bearbeilenden Werkzeuges gewährleistet.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das jeweils in die
Hearbcitungsposition beförderte Einzel- oder Gruppenwerkzeug
vor Beginn der Bearbeitung um eine für alle Pinolen gleiche Strecke gegenüber ilen übrigen in der
oder den Speichertrommeln gespeichcrlcn Werkzeugen
axial verschiebbar und nach Beendigung der Bearbeitung wieder in die Ausgangsstellung zurückschiebbar ist.
Dieser konstante Vorschub ermöglich! die Verwendung von Spcicherironimeln mit verhältnismäßig
großem Durchmesser, die demzufolge viele Pinoien aufnehmen können, weil sich die benachbarten Werkzeuge
·.· Cfc.en der vorgeschobenen Lage des sich in tier
Bearbeitungsposiiion befindlichen Werkzeuges während der Hearbcilu.ig nicht stören. Das IV.aß des
konstanten Vorschubs bleibt dabei in solchen Grenzen, daß die crfoderliche Stabilität der bearbeitenden
Werkzeuge immer gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist mil der
Vorschubbewegung des in die Hciirbcitimgspnsition n\
befördernden rotierbaren Einzel- oder Gruppen.verkzeuges in seine Arbeitsstellung die das Werkzeug tragende
Spindel mil dem Antrieb der Werkzeugmaschine kuppelbar. Hierdurch ist gesichert, daß slets nur das in
du· Bearbeitungsposiiion vorgeschobene Werkzeug roiieri. Eine Rotation des vorgeschobenen Werkzeuges
entfallt, wenn in einer Ausführungsform der Erfindung
eine oder mehrere Pinolen einer Speichertrommel mit
nicht rotierbaren Werkzeugen zur Drehbearbeitung eines rotierenden Werkstückes versehen sind. Solche
Werkzeuge werden zwar ebenfalls um das konstante Maß vorgeschoben, sofern sie für eine Operation ί
ausgewählt sind, werden aber natürlich nicht in Rotation versetzt.
Bei einer besonders vorteilhaften Weilerbildung der Erfindung sind die Bewegung des Kreuztisches und die
Drehbewegung der Speichertrommel!! begrenzende. über eine numerische Steuerung einstellbare Anschläge
vorgesehen. Die Verwendung solcher Anschläge in einer erfindtingsgemäßen Vorrichtung hai. verglichen
mit bekannten Einrichtungen gleicher Gattung, wesentlich kürzere Nebenzeiten zur Folge, weil die Verfahrbewegungen
sowohl des Kreuzlischcs als auch der Speichertrommeln gleichzeitig und mit hoher Geschwindigkeit
ablaufen können. Die Höhe der Positionier-Geschwindigkeit
lälil sich noch steigern, wenn man
die Anschläge oder die dagegensloßenden Teile des Kreuztisches und der Speichertrommel!! sioBgedämpft
ausführt.
Eine Nebenzeit zur Einstellung der Anschläge fällt nicht an. wenn in weiterer Ausgestaltung der [-'rfindung
jeder Bewegungsrichtung des Kreuztisches und jeder >s
Drehbewegung der Speichertrommeln je zwei Salz Anschläge zugeordnet sind, von denen stets nur ein Satz
Anschläge zur Einstellung des Werkzeuges in die Bearbeitungsposition Verwendung findet, während der
zweite Satz Anschläge frei ist für die Einstellung durch jo eine numerische Steuerung auf die dem nächst
folgenden Werkzeug zugeordneten Werte.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsformell anhand der Zeichnung
beschrieben. js
Es stellt dar:
F i g. I ein Bearbcitungszentrum mit zwei Speichertrommeln.
F i g. 2 dasselbe Bearbcitungszentrum, von oben gesehen.
Fig. 3 das Bearbeitungszentrum nach Fig. I in
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Arbeitsbereiches
eines Bearbeitungventrums nach F* i g. 1.
Fig. 5 ein Bearbeitungszentrum nach Fig. I mit 4;
einem Drehantrieb für die Bearbeitung rotationssymmetrischer Werkstücke.
F i g. 6 eine Abwandlung eines Bearbeitungszentrums nach F i g. 1 zum Langdrehen von Werkstücken.
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Speichertrommel -,0 nach der Erfindung mit Pinolen für Bohrwerkzeuge.
F i g. 8 einen Schnitt durch eine Speichertrommel nach der Erfindung mit einer Pinole für Fräswerkzeuge
bzw. für Zentrierbohrer.
Fig.9 einen Schnitt durch eine Speichertrommel
nach der Erfindung mit einer Pinole für nicht rolierbare
Drehwerkzeuge.
Fig. 10 eine horizontalen Schnitt durch Antrieb und
Steuerung einer Speichertrommel.
F i g. 11 einen senkrechten Schnitt durch Antrieb und κ>
Steuerung derselben Speichertrommel.
Fig. 12 ein Bearbeitungszentrum mit nur einer Speichertrommel sowie die Verstelleinrichtung für
Anschläge zur Begrenzung der Längsbewegung der Speichertrommel und
Fig. 13 den Stellantrieb für einen Anschlag des Bearbeitungszentrums nach F i g. 12.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Bearbcitungszentrum mit
zwei Speichertrommel!! I und 2 dargestellt, die im
horizontale und zueinander parallel verlaufende Achser drehbar in je einem Spindelstock 3 bzw. 4 gelagert sind
Das Drehen jeder Speichertrommel I und 2 besorgt je eine hydraulische Antriebsvorrichtung, deren Zylinder ^
bzw. 6 am hinteren Fnde des zugeordneten Spindelstocks
i oder 4 vorgesehen ist.
Die Speichertrommeln I und 2 sind mit Pinolen 7 zui Aufnahme von Einzel- oder Gruppenwerkzeugen ί
bestückt. Die Pinolen 7 sind dabei in jeder Speicher trommel in regelmäßigen Abständen voneinander
entfernt auf zwei Teilkreise angeordnet. Die rotierbaren Einzel- oder Gruppenwerkzeuge werden von einem aiii
dem Spindelstock 3 bzw. 4 befestiglen Motor 9 dam·
angetrieben, wenn sie in die Arbeitsposition gebracht worden sind. Die erwähnten Spindclsiöcke 3 und A
befinden sich unmittelbar nebeneinander auf einen Kreuztisch 10. der über die Führungsbahnen Il du
Speichertrommeln I und 2 in horizontaler Richtung aiii
das zu verarbeitende Werkstück zu und über du Führungsbahnen 12 relativ zum Werkstück seitlich
bewegt werden kann. Die seilliche Bewegung de1
Kreuztisches 10. im folgenden »Längsbewegung« genannt, erfolgt über den hydraulischen Antrieb 13. Eil
nicht dargestellter Elektroantrieb bewirkt die Bewegung der Speichertrommeln 1 und 2 in Richtung auf da«
Werkstück zu sowie die Vorschubbewegung des jcweil« bereitgestellten Werkzeugs 8. Der erwähnte Eleklroan
trieb schiebt dabei den oberen, die Spindclsiöcke 3 und A
tragenden Teil des Kreuztisches 10 vor bzw. zurück.
Der Kreuztisch 10 wird von einem Masehincnfuß 14
an dem der vorerwähnte hydraulische Antrieb Ii befestigt ist. getragen. Vor dem Bcarbeitungszenlrun;
führt eine Werkstücktransportbahn 15 vorbei, auf der
sich, wie F i g. 3 zeigt, ein Aufspanntisch 16. in der
Bcarbeitungsstation befindet und mit zwei Werkstücken 17 und 18 versehen ist. die außerhalb der Bearbeitung«,
station durch Drehung des Aufspanntisches um 180 wahlweise in die Bearbeittingsposilion gebracht werden
können.
Die Positionierung eines Werkzeuges 8 der Speicher
irnmm^l I r\At*r *) iTowhi.^hI fi^lirpnrt^rtniillpn·
Nach der Auswahl eines dem Werkstück 17
zugehörigen Bcarbcitungsprogrammcs. beispielsweise mittels einer am Werkstück oder dessen Halterung
angebrachten Codierung, wird das erste einzusetzende Werkzeug 8 der Speichertrommel I und 2 gcgenübei
allen anderen gespeicherten Werkzeugen, deren Spit zen ausnahmslos in einer gemeinsamen horizontaler
Ebene liegen, um ein konstantes Maß. z. B. um 100 mm
vorgefahren. Gleichzeitig setzt eine Längs- um: Vorfahrbewegung des Kreuztisches 10 im Eilgang sow ic
ein Rotieren derjenigen Speichertrommel 1 oder 2 ein die das aufgerufene Werkzeug 8 trägt. Diese Verfahrbewegungen
enden, sobald das ausgewählte Werkzeug S seine vorgesehene Seiten- und Höhenlage eingenommen
hat.
Lediglich durch Drehen der Speichertrommel 1 oder 2 kann also das ausgewählte Werkzeug 8 in seine
Arbeitsposition befördert und gleichzeilig auf seine vorgesehene Höhe eingestellt werden. Da die Arbeitsposition in einem beliebigen Punkt der Teilkreise, aul
denen die Pinolen 7 angeordnet sind, liegen kann, fälli
bei gleichem Längshub des Kreuztisches 10 der Arbeitsbereich größer aus. als wenn nur eine bestimmte
l.age einer Pinole, beispielsweise die unterste in" Teilkreis. Arbeitsposition des Werkzeuges sein kann
Die Möglichkeit der Höheneinstellung des einzusetzen-
den Werk/enges durch die Speichertrommel I oder 2 erspart somit nicht nur cmc gesonderte Höhenverstellung
der Maschine, sondern wirkt sich außerdem arbeilbereiehvergrößerml aus.
Der Arbcilshub des oben beschriebenen Bearheilungszentrums
in horizontaler Richtung, also quer /um Werkstück, muß bei einer Maschine mit einer
Speichertrommel mindestens gleich dem größten Teilkreis sein, auf dem sich Pinolen in der Trommel
befinden. Hei einer Maschine mit zwei Speichcrlrom· mein muli der Hub mindestens gleich dem Millcnabstand
beider Trommeln sein. Nur dadurch IaUt sich erreichen, daß alle verfügbaren Werkzeuge auch im
gesamten Verfahrbereich des Bearbeitungszentnims
eingesetzt werden können.
Γ ι g. 4 zeigt schematised den Arbeitsbereich des Hearbeitungszcnirums nach den Γ i g. I — J. Die
Speichertrommel I vermag die in ihr gespeicherten zum Längsdrehen, von beispielsweise Wellen, wie aus
I i g. b zu ersehen ist. Zumindest einige Pinolen der
Speicheltrommeln I und 2 müssen dann, genau wie bei tier Drchbcarbciuing von roiationssymmetrischen
Werkstücken gemäß I i g. 5. mit nicht rolierbaren
Drehwerkzeugen 25 bestückt scm. Bei den Speichertrommeln 1 und 2 befindet sich in diesem Falle an der
Stelle der Werkstücktransporlbahn 15 ein Drehbell 31
mit einem Spindelstock 32 und einem verschiebbaren Reitstock 33. Das Spannfutter 34 des Spindelstock* 32
und die Rcitsloekspit/e 35 Iragcn gemeinsam eine abzudrehende Welle 36. Kin im Spindelstock 32
vorgesehener, jedoch nicht dargestellter Drehantrieb versetzt die Welle 36 in Rotation. Das Positionieren des
Drehwerkzeuges 25 geschieht einmal durch das Vorfahren gegenüber den übrigen Werkzeugen der
Speichertrommel I und 2 um ein konstantes Maß. ferner durch die Verfahrbewegung des Krcu/.tischcs IO
i miuci vn ini
werK/euge β zwiscMcn nein it
20 und dem rechten inneren Kreisbogen 21 einzusetzen.
Die andere Speichertrommel 2 kann die in ihr gespeicherten Werkzeuge 8 von dem linken inneren
Kreisbogen 22 bis zum rechten äußeren Kreisbogen 23 zum Linsatz bringen Die Werkzeuge 8 beider
Speichertrommcln lassen sich somit nur im mittleren. nicht schraffierten Bereich 24 einsetzen, während die
Werkzeuge der Speichertrommel I die linke schraffierte Rache und die Werkzeuge der Speichertrommel 2 die
rechte schraffierte Fläche bestreichen.
Mine Abwandlung des Bearbeilungszeninims nach
den '. ig. 1—3 ist in I"ig. 5 dargestellt, und zwar sind
einige Pinolen der Speichertrommeln I und 2 mit nicht rolierbaren Werkzeugen 25 für die Drehbearbeiliing
eines rotationssymmctrischen Werkstücks versehen. Auf der Höhe der Arbeitsposition ist bei dieser
Abwandlung des oben beschriebenen Bearbeitungszentnims in der Werkstückiransportbahn 15 ein Drehantrieb
26 angebracht, der über ein im Aufspannlisch 16 vorgesehenes Kegelradgetriebe 27 ein Spannfutter 28.
dessen Drehachse in der Längsachse der Werkzeuge 25 liegi. antreibt Von diesem Spannfutter 28 wird ein
rotationwymmetrisches Werkstück 29 Behalten, das im
vorliegenden Fall sowohl eine Dreh- als auch eine Bohrbearbeitung erfahren soll.
Zum Zwecke der Drehbearbeitung wird das Werkstück 29 jetzt durch den Antrieb 26 in Rotation versetzt.
Das ausgewählte, nicht rotierbare Drehwerkzeug 25 wird um ein konstantes Maß vorgeschoben. Gleichzeitig
setzt die Positionierung des ausgewählten Drehwerkzcugcs
25 in der oben angegebenen Weise ein. Sie erfolgt also gleichfalls durch Drehen der jeweiligen
Speichertrommel I oder 2. sowie mittels einer Längsverfahrbewegung des Kreuztisches 10. Das
Vorfahren des nicht rotierbaren Drehwerkzeuges 25 sowie dessen Vorschubbewegung besorgt, wie oben
angeführt, ebenfalls der die Speichertrommeln 1 und 2 tragende Kreuztisch 10. Soll statt der Drehbearbeitung
eine Bohrbearbeitung durchgeführt werden, so ist anstelle des Drehwerkzeuges 25 ein Bohrwerkzeug 30
in Arbeitsstellung zu bringen.und der Drehantrieb 26 ist
außer Betrieb zu setzen. Statt des Werkstücks 29 wird nun das um ein konstantes Maß vorgeschobene
Werkzeug 30 in Rotation versetzt, weil es am Ende der Vorschubbewegung mit dem Antriebsmotor 9 gekuppelt
worden ist.
Neben der Bearbeitung von rotationssymetrischen Werkstücken wie Futter- oder Stangenteilen eignet sich
ein Bearbeitungszentmm nach den F i g. I bis 3 auch I-/I CIIUV*»
Speichertrommel I oder 2. Die Vorschubbewegung bewirkt der für die Längsbewegung der Speichertrommel
vorgesehene Antrieb 13des Kreuztisches 10.
Die Pinolen sowie die darin gelagerten Spindeln können den technologischen Forderungen der darin
aufgenommenen Werkzeuge weilgehend angepaßt werden. Beispielsweise zeigl F i g. 7, wie Pinolen und
Spindeln zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen ausgebildet und gelagert sein können. In der genannten Figur
sind zwei Gruppen von Pinolen 40 und 41 auf verschieden großen Teilkreisen angeordnet. Sie dienen
ausnahmslos, wie oben schon erwähnt, zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen. In der oberen Pinole ist eine
Spindel 42 dreifach gelagert. Das vordere Ende der Spindel 42 mündet in eine Werkzeugaufnahme 43. Das
hintere freie Ende der Spindel 42 trägt ein Aniriebsrilzel
44. Etwa in ihrer Hälfte weist die Pinole einen Kolben 45 auf. der in einem Druckzylinder 46 gleitet. Der Kolben
45 ist beiderseitig ölhydraulisch beaufschlagbar.
An ihrem vorderen Ende besitzt die Pinole 40 einen Bund 47. hinter dem in der eingefahrenen Stellung der
Pinolc 40 ein federbelastet Stift 48 rastet, der sich von
einem Magnet 50 anheben läßt, do daß der Bund 47 freigegeben wird. Das hintere freie Ende der Spindel 42
betätigt, wie gestrichelt dargestellt, einen Endschalter
49, der dem Steuerzentrum meldet, daß die Pinole 40 in
die Ruhestellung eingefahren ist.
In der vorgeschobenen Arbeitsstellung der Pinole befindet sich das Antriebsritzel 44 mit einem Zwischenritzel
51 in Eingriff, das wiederum von einem vorderen Antriebszahnrad 52 angetrieben wird. Ein weiteres
hinteres Zahnrad 53, das auf der gleichen Welle wie das Anmebszahnrad 52 verkeilt isl, dient zum Antrieb des
Antriebsritzcls 44 der Spindel 42 der unteren Pinole 41. Auch die untere Pinole 41 kann durch einen Kolben 45,
der in einen Druckzylinder 46 gleitet, eine festgelegte Strecke hin· und hergeschoben werden. Der Bund 47 am
vorderen Ende der unteren Pinole 41 betätigt in deren eingezogenen Ruhestellung einen Endschalter 49. Der
federbelastete Stift 48 und der Magnet 50 für die untere Pinole 41 liegen nicht in der Schnittebene der F i g. 7 und
werden deshalb nicht dargestellt.
Das oben erwähnte Zwischenritzel 51 ist auf einer Buchse 54 gelagert, durch welche die untere Pinole 41
hindurchgeführt ist.
Wird ein bestimmtes, von der Pinole 40 oder 41 getragenes Bohrwerkzeug für die Bearbeitung aufgerufen,
so kann nur ein Vorfahren der ausgewählten Pinole erfolgen, wenn alle Endschalter 49 melden, daß sich alle
Pinolen 40 untl 41 in der hinteren Ruhestellung befinden
und somit nicht angetrieben werden. Das Verschieben tier ausgewählten Pinole 40 oder 41 geschieht dann
dadurch, daß der Magnet 50 ilen Stift 48 hochzieht, so
daß der Bund 47 freigegeben wird, während gleichzeitig eine Beaufschlagung der Rückseite der Kolben 45 aller
Pinolen 40 und 41 mit Dmeköl erfolgt. |edoch nur die
von ihrem Stin 48 freigegebene Pinole — in der F" i g. 7 z. B. die Pinoie 40 — kann vorschießen. Dabei gelangt
das Antricbsritzel 44 mit dem Zwischenritzel 51 in Fingriff, wodurch die Spinde! 42 und damit das von der
Weikzeugaufnahme 43 getragene Werkzeug angetrieben wird.
Der auf die Rückseite des Kolbens 45 wirkende Öldruck ist größer als der von der Bearbeitung
herrührende Gegendruck. Ist der Arbeitsgang erledigt,
so wechselt der Öldruck von der Hinter- auf die Vorderfläche des Kolbens 45. Die Folge ist. daß ei
noocn πι
h>r
gedrückt wird. Dadurch gelangt die Pinole 40 in ihre Ruhestellung zurück. Der Endschalter wird vom linde
der Spindel 42 betätigt und meldet den Abschluß des Einfahrens der Pinole 40. Der Antrieb des zuvor
eingesetzten Werkzeuges ist durch das Verschieben des Antriebsritzels 44 in die gestrichelt dargestellte Lage
gleichfalls unterbrochen worden. Nach Betätigung des Endschalters 49 kann ein anderes aufgerufenes Werkzeug,
des entweder von einer Pinole 40 oder 41 getragen wird, in die Arbeitsstellung ausgefahren werden.
Wie oben schon dargelegt, lassen sich Lagerung und Ausbildung der Pinolen der Art des aufzunehmenden
Werkzeugs anpassen. So zeigt z.B. F ig. 8. wie
beispielsweise eine Pinole b/w. Spindel, clic sich ganz
besonders zur Aufnahme von Friiswerkzeiigen eignet, in
der Speichertrommel angeordnet und gelagert sein kann.
Die in Fig. 8 dargestellte Pinole besteht aus einem
sehr stabilen Vorderrohr 61 und einem schwächer ausgebildeten Hinierrohr62. Beide Rohre61 undh2sind
fest miteinander verbunden. An der Verbindungsstelle befindet sich der beiderseitig beaufschlagbare und in
dem Druckzylinder 46 gleitende Kolben 45. Etwa in der Mitte des Vorderrohres 61 ist der Bund 47 angeordnet,
hinter dem der federbelastete Stift gerastet ist. da sich die Pinole 60 in der zurückgezogenen Ruhestellung
befindet. Ein Magnet 50 kann den Stift 48 in seine wirkungslose Stellung hochziehen.
Das Vorderende der Spindel 42 trägt einen Messerkopf 63 und ist überdies im Vorderrohr 61
mehrfach gelagert. An der Stirnseile der Speichertrommel t bzw. 2 ist koaxial zur Pinole 60 eine Siiitzhülse 64
befestigt, die durch einen Deckel 65 mit einem inneren Konus 66 abgeschlossen ist. Gegen diesen inneren
Konus 66 legt sich zwecks Kraftübertragung ein konischer Wulst 67 des Vorderrohres 61 an. sobald die
Pinole 60 die Bearbeitungsstellung eingenommen hat.
Am hinteren Ende der Spindel 42 befindet sich wieder das Antricbsritzel 44, das durch axiales Verschieben der
Pinole 60 mit dem hinteren Antriebszahnrad 53 in Eingriff gelangen kann. Der Endschalter 49 wird
gleichfalls wie bei der Pinole 40 gemäß F t g. 7 durch das hintere Ende der Spindel 42 betätigt. Diese stabile
Ausbildung und Lagerung der Pinole eignet sich nicht nur zur Aufnahme von Fräswerkzeugen, sondern auch
von Bohrwerkzeugen, die 2um genauen Zentrierbohren Verwendung Finden sollen.
Wie anhand der F i g. 5 und 6 beschrieben, können in den Speichertrommeln auch nicht rotierbare Drehwerk zciigc
angeordnet werden. F i g.l) zeigt die beispielsweise Anordnung ,ind Ausbildung einer Pinole 70 für
Drehwerkzetige in einer Speichertrommel. Die Pinole 70 ist dabei ungleich stabiler ausgeführt als beispiclswei-
% se die Pinolen 40 und 41 für Bohrwerkzeuge, weil am
Drehwerkzeug ein verhältnismäßig großes Drehmoment entsteht. Wesentliches Merkmal der Pinole 70 ist.
daß in ihr keine Spindel 42 gelagert ist. Das vordere freie Ende tier Pinole 70 trägt einen Werkzeugeinsatz
ίο 71, an de'ii jeweils vier um W versetzt angeordnete
Drehschneiden 72 vorgesehen sind, die. bedingt durch die Drehbewegung der Trommel, in Eingrifl gebracht
werden können.
An der Stirnseite tier Speichertrommel I bzw. 2 ist
is wie in der Ausführiingsform gemäß Fig. 8 eine sehr
stabile Stützhülse 64 befestigt, durch die sich die Pinole
70 gleichachsig erstreckt. Das freie Ende tier Stüizhülse
64 schließt mit einem Deckel h5 ab. gegen dessen inneren Konus h6 eine konische Fläche 67 tier Pinole 70
2i) kraftschlüssig angelegt ist. Das bei tier Drehbearbeitung
entstehende Drehmoment wird über diese konischen Flächen 66, 67 auf die Siiitzhülse M nahezu ganz
übertragen.
Die Pinole 70 weist eine Schuller 75 auf. hinter tier der
federbelastet und vom Magnet 50 anhebbare Stift 48 rastet, wenn sich das Drehwerkzeug in seiner Ruhestellung
befindet, /um Aus und Einschieben ist weder, wie
bei den oben beschriebenen Ausfuhrungsformen, ein beiderseitig olh>draulisch heaufsehlagbarer Kolben 45
jo vorgesehen, tier in dem Druckzünder 46 gleitet. Eine an
tier Rückwand 74 tier Speichertrommel I oder 2 befestigte Keilwelle 75 ragt durch eine am Pinolenemle
vorgesehene F"ührungsbuchse 7h in eine Bohrung 77
hinein. Die Keilwelle 75 verhindert im Zusammen«iris
ken mit der Führungsbuchse 7h ein Verdrehen tier
Pinole 70 beim Vor- und Zurückfahren. Dagegen braucht diese Keilwelle 75 tlas mim den Drehschneitlen
72 herrührende Moment nicht aufzunehmen, da theses Drehmoment, wie bereits weiter oben dargelegt, durch
■<o die Stützhülse 64 abgefangen wird. In tier eingefahrenen
Ruhestellung der Pinole 70 betätigt tlic Führungshuchse
76, die sich dann in der strichpunktiert ilargestellten
Lage beliiKiet. ilen t.ntischaiier Φι iiie weitere in i i g. μ
gezeigte Pinole enispiichi in Aufbau und Anordnung
4i der Pinole 41 in F i g. 7 und bedarf deshalb keiner
weiteren Erläuterung.
Bei einem Bearbeitungszentrum nach den I i g. I bis 5
versetzen hydraulische Antricbsvorrichtiingcn die Speichertrommel I bzw. 2 in Drehung, wobei in den
Zylindern 5 bzw. 6 ein Kolben ölhytlraiilisch beaufschlagt wird. Mit diesem Kolben ist eine in Fig. IO
dargestellte Zahnstange 80 verbunden, deren Schubbewegung von einem Ritzel 81 in Drehbewegung
umgewandelt wird. Für die Fig. 10 sei übrigens
M angenommen, daß es sich hier um den Antrieb und die
Steuerung der Speichertrommel t handelt. Das genannte Ritzel 81 sitzt auf einer Antriebswelle 8Z und zwar an
dem Wellenende, das mit einem die Hubbewegung der Zahnstange 80 steuernden Meßsystem 83 gekuppelt ist.
Am anderen Ende der zweifach gelagerten Antriebswelle 82 ist ein Zahnrad 84 aufgekeilt, das in ein auf der
Welle 85 der Speichertrommel I befestigtes Zahnrad 86 eingreift. Die Welle 85 ist dreifach gelagert. In Fig. 10
sind das auf die Rückwand des Spindelstocks 3
&5 aufgesetzte Endlager 87 sowie das Mittellager der Welle
85 sichtbar. Zwischen dem rviitteiiager 88 und dem nicht
dargestellten vorderen Lager der Speichertrommel 1 ist auf der Welle 85 eine Anschlagscheibe 89 befestigt.
tieren Umfang zwei sich gegenübcrliegcriüe Anschlagniiscii
90 null 91 trägt, von denen jede eine Seitenfläche
der Ansch'.jj'scheibe 89 in axialer Richtung überragt. Zu
beiden Seiten der Anschlagscheibc 89 sind je ein Schneckenrnd 92 und 93 auf der Welle 85 lose drehbar
gelagert. Das Schneckenrad 92 besitzt einen Anschlag 94. der in die Bewegungsbahn der Anschlagnasc 90
hineinragt, und Schneekenrad 93 trägt einen entsprechenden
Anschlag 95. der in die Kreisbahn der Ansehlagnase 91 hineinragt. Heide Schneckenräder 92
und 93 befinden sich mit je einer Schnecke % b/w. 97 in Eingriff.
Die I ig. Il zeigt einen Stellantrieb des Schneckenrades
93. I-Vir ilas andere Schneckenrad 92 ist der Antrieb
analog ausgebildet und bedarf deshalb keiner besonderen Erläuterung. Die mit dem Schneekenrad 93
kämmende Schnecke 97 ist auf einer Welle 98 festgekeilt, die axial verschiebbar gelagert ist. Das eine
linde dieser Welle 98 raut in einen Dämpfungszylinder
99 hinein :·ικί ist mit dem nicht dargestellten Dämpfung·,!.-)lben verbunden. Hei Überlastung kann
ileshalb die Schnecke 97 samt Welle 98 in Richtung auf
den Dämpfungszylinder 99 ausweichen. Kin im Dämpfiingszylinder
99 vorgesehener Schalter 100 meldet das Ausweichen der Welle 98. Dadurch erfolgt das
Abschalten des Stellantriebs für Schneckenr.id 93 sowie eine stärkere Beaufschlagung des Dämpfungskolbens
lies Dämpfungszylinders 99. so dal) der Öldruck die Schnecke 97 in ihre vorherige Lage zurückilrückt. Die
Welle 98 wird über ein Slirnzannradgetriebe 101 von
einem .Stellmotor 102 angelrieben, ilen ein Meßsystem
103 steuert.
Wie aus I' 1 g. 10 zu ersehen ist, liegt der Anschlag 94
des Schneckenrades 92 an d -r Ansehlagnase 90 tier Anschlagscheibe 89 an. Das bedeutet, daß sich ein
bestimmtes Werkzeug in seiner Arbeilsposiiion befindet und eine Operation durchführt. Der Anschlag 95 ist
dagegen frei für eine neue Einstellung auf das 1 löhenmaß für das nächste aufgerufene Werkzeug. Der
Stellmotor 102 verdreht, vom Meßsystem 103 konirolliert.
über das.Stirnzahnradgelriebe 101 die Welle 98. die
Schnecke 97. das Schneckenrad 93 und damit auch den Anschlag 45 um einen vorgegebenen winket, ist die
Arbeitsoperation gemäß der augenblicklichen Einslellung
der Speichertrommel I1 wie sie !'ig. 10 zeigt.
beendet und das eingesetzte Werkzeug in seine Ruhestellung zurückgekehrt, so wird der hydraulische
Speichertrommelanlrieb mit dem Zylinder 5 in Gang gesetzt und die Zahnstange 80 axial verschoben. Der
Weg. den die Zahnstange 80 dabei zurücklegt, wird von Ritzel 81 in Drehbewegung umgewandelt und über
Welle 82 sowie Stirnradpaar 84, 86 an die Welle 85 der
Speichertrommel weitergegeben. Dabei bewegt sich die Ansehlagnase 91 auf den neu eingestellten Anschlag 95
mit einer relativ hohen Geschwindigkeit zu. Die Drehbewegung der Welle 85 wird jedoch, wie oben
bereits erwähnt, vom Meßsystem 93 kontrolliert. Rechtzeitig vor dem Aufprall der Anschlagnasc 91 auf
den Aufschlag 95 bewirkt das Meßsystem eine Verlangsamung der Drehbewegung. Der nun noch
entstehende geringfügige Aufprallstoß wird, wie anhand der Fig. 11 bereits beschrieben, vom Dämpfungszylinder
99 aufgefangen. Ist die Anschlagscheibe 89 und damit die Speichertrommel 1 auf diese Weise neu
eingestellt, so kann unverzüglich die Verstellung des freigewordenen Anschlags 94 auf den Höhenwert des
nächstfolgenden Werkzeuges einsetzen.
Die größte Verstellzeit an einem Bearbeitungszcntrum nach der Erfindung ist zumeist für die Drehbewegung
der Speicliertrommeln erfoderlich, und zwar besonders dann, wenn durch ungünstige Lage des
nächsten Werkzeuges zum vorhergehenden die ί Speichertrommel fast eine ganze Umdrehung vollführen
muß. Eine Verkürzung des hierz.u eri'orcierlichen
Vcrstellweges des Anschlags 94 bz.w. 95 durch die Drehbewegung wird dadurch möglich, daß für die
Speichertrommel mehrere, beispielsweise vier, um je
ίο 40" versetzte Indexsicllungen vorgesehen werden.
Dadurch würde sich der Verstcllweg des Anschlags 94 bzw. 95 beispielsweise auf '/4 des sonstigen Weges
reduzieren.
Vielfach ist es bei der Fertigung einer Bohrung in
ii einem Werkstück erforderlich, hintereinander mehrere
Werkzeuge bei gleicher Einstellung des Bearbeitun«szentrums
zum Einsatz, zu bringen. Werden dann zwei aufeinanderfolgende Werkzeuge zu einer .Speichertrommel
auf dem gleichen Teilkreis nacheinander angeordnet, so kann nach Einsatz des ersten Werkzeuges
das zweite Werkzeug lediglich durch eine Drehbewegung der Speichertrommel von einer Größe,
die dem Abstand zwischen zwei gespeicherten Werkzeugen entspricht, in die Arbeitsstellung gebracht
j1; werden, ohne daß der Anschlag 94 bzw. 95. der für das
erste Werkzeug angefahren worden war. verlassen werden muß. Für einen derartigen Extrahub von stets
konstanter Größe kann ein gesonderter Sicllz.ylinder vorgesehen sein. Insbesondere beim Einsatz eines
κι Bearbeitungszentrums in der Verkettung mit anderen
Bearbcitungseinheilen ist diese zusätzliche Vcrstellmöglichkeit
von großem Vorteil.
Auch die Verfahrbewegiingen des Krcu/lischcs 10 eines Bcarbcitungszenlrums nach den Fig. 1 bis J
ti können durch einstellbare Anschläge, ähnlich wie bei
den Spcicherlrommeln I und 2. begrenzt werden. So zeigt beispielsweise die F"ig. 12 ein Antriebs- und
Ansehlagverstellsystem eines Bearbcitiings/enirums
mil einer Speichertrommel für tieren Längsbewegung.
4« Wie schon anhand der rig. 2 beschrieben, ist der
Kreuztisch 10 auf den Bahnen 12 seitlich verschiebbar.
Diese Verschiebung bewerkstelligt eine in F i g. 12 nicht dargestellte hydriiuh?»ciic Ann icl>?»vi>i ι icmiuii^ i.i uun
die an der Unterseite des Kreiiziisches IO b~'*cstigte
4Ί Stange 105. In dem Maschinenfuß 14 vorgesehene
einstellbare Anschläge 106 und 107 begrenzen die Längsverschiebung des Kreuztisches 10, und zwar für
dessen Bewegung nach rechts der Anschlag 106 und nach links der Anschlag 107.
V) In der Fig. IJ ist im einzelnen die Verstelleinrichtung
des Anschlags 107 dargestellt. Dieser Anschlag befindet sich an dem Ende einer Kugclrollspindel 108. Das
andere Ende dieser Kugeirollspindel 108 ist durch eine Mutter 109 hindurchgefühn. die in einem Dämpfungskolben
110 drehbar gelagert ist. Der Dämpfungskolben 110 kann in einem χ-Maschinenfuß 14 befestigten
Zylinder Ul in axialer Richtung der Kugelrollspindel
108 gegen einen gewissen hydraulischen Druck verschoben werden. Ein Zahnradtrieb 112 verbindet die
Wi Mutter 109 formschlüssig mit einem in F i g. 12
gezeigten Stellmotor iV- der von einem Meßsystem
114 gesteuert wird.
Das mit dem Anschlag 107 versehene Ende der Kugelrollspindel 108 ragt durch einen am Kreuztisch 10
M fest angeordneten Lagerbock 115 hindurch. Die Stirnfläche ϊ 16 dieses Lagerbocks 115 kommt gegen
den Anschlag 107 zur Anlage. Ein Stift 117 steht aus der
genannten Stirnfläche 116 vor. Er wird vom Anschlag
107 kurz vor Auftreffen der Stirnfläche 116 in den Lagerbock 115 hineingedrückt und betätigt über einen
federbelasteten Umlenkstift 118 einen Schalter 119, wodurch der hydraulische Antrieb 13 des Kreuztisches
10 außer Betrieb gesetzt wird.
Angenommen, der Anschlag 107 wäre frei vom Lagerbock 115 und könnte deshalb verstellt werden,
dann würde das Meßsystem 114 den Stelltnoi 1)3 veranlassen, über den Zahnradantrieb 112 die Mutter
109 solange zu verdrehen, bis der Anschlag 107 aufgrund der axialen Verschiebung der Kugelrollspindel
die vorgesehene Position eingenommen hai. Ist dann die
während der Verstellung laufende Operation beendet u.id das gerade benutzte Werkzeug eingefahren, so
schiebt der hydraulische Antrieb 13 über die Stange 105 den Kreuztisch 10 in Richtung des Pfeiles 120. Dabei
trifft zunächst der Stift 117 auf den Anschlag 107 und
veranlaßt über den Umlenkstift 118 und den Schalter
119 die Abschaltung des hydraulischen Antriebs 13. Dennoch prallt die Stirnfläche 116 des Lagerbocks 115
gegen den Anschlag 107 und drückt diesen zusammen mit der Kugelrollspindel 108 und dem relativ schwach
beaufschlagten Dämpfungskolben 110 in Richtung des Pfeiles 120. Durch diese Dämpfungsbewegung wird der
Dämpfungskolben 110 jedoch unverzüglich stärker beaufschlagt, so daß der Anschlag 107 und damit der
Kreuztisch 10 exakt in die zuvor eingestellte Position zurückgezogen werden.
Der Bewegungsablauf des beschriebenen Bearbeitungszentruns bei der Ausführung mehrerer Operationen
ist wie folgt:
Von der numerischen Steuerung wird ein Satz Anschläge bzw. Nocken für drei Bewegungsrichtungen
des Bearbeitungszentrums eingestellt, und zwar je ein
Anschlag für die Längsbewegung des Kreuztisches (x-Achse) und die Drehbewegung der Speichertrommel
fy-Achse) sowie ein Nocken für die Abschaltung der von
einem Elektroantrieb bewirkten Eilgang- und Vorschubbewegung des Spindelstocks 3 bzw. 4 in
Achsrichtung der Werkzeuge f/r-Achsc).
Diese Einstellungen werden vorgenommen, während das Bearbeitungszentrum, auf den anderen Satz
Anschläge bzw. Nocken eingestellt, die vorangehende Operation durchführt. Ist diese Operation abgelaufen, so
wird die Pinole 40,4,1,60 und 70 des dabei eingesetzten
Werkzeuges im Eilgang zurückgezogen. Mit der Meldung »Pinole hinten« wird gleichzeitig mit hoher
Geschwindigkeit die Maschine in alle drei Bewegungsrichtungen der zuvor eingestellten Anschläge und
ίο Nocken gefahren. Von der numerischen Steuerung wird
nun die vorgewählte Spindeldrehzahl und Drehrichtung, der Arbeitshub sowie die Nummer der Pinole 40,41,60
und 70 ausgegeben, in der sich das nächste Werkzeug befindet. Darauf, wird die Pinole des ausgewählten
is Werkzeuges im Eilgang nach vorn bewegt und die
Vorschubbewegung für die Bearbeitung in dem Spindelstock eingeleitet. Mit dem Erreichen der
Anschläge bzw. Nocken wird von der numerischer Steuerung die Verstellung des nun freigewordenen
Satzes Anschläge bzw. Nocken eingeleitet.
Bei einer Fräsbcarbeilung erfolgi der Vorschubbewegung
nicht in der z-Achse. sondern entweder in der *-Achse oder als Drehbewegung der Speichertrommel
in der j'-Achse. Hierbei können die auf der Welle 85 dei
Speichertrommel vorgesehenen Anschläge 94 und 95 die entsprechende Begrenzung bilden. Die Speichertrommel
pendelt dann zwischen den beiden eingestellten Anschlägen 94 und 95 hin und her. Die
Beaufschlagung des Anschlags 94 bzw. 95 zu Fräsbeginn oder am Ende der Frässtrecke betätigt den im
Dämpfungszylinder 99 untergebrachten Schalter 100 der das Signal zur Bewegungsumkehr des Speichertrommclantriebs
gibt.
Neben dem zuvor beschriebenen Betrieb de; Bearbeitungszentrums über numerisch einstellbare Anschläge oder Nocken ist es natürlich auch möglich die Maschine mit einer reinen Nockensteuerung odei aber auch bei Ausstattung mit entsprechenden Stcllan trieben mit einer numerischen Bahnsteuerung auszurü sten.
Neben dem zuvor beschriebenen Betrieb de; Bearbeitungszentrums über numerisch einstellbare Anschläge oder Nocken ist es natürlich auch möglich die Maschine mit einer reinen Nockensteuerung odei aber auch bei Ausstattung mit entsprechenden Stcllan trieben mit einer numerischen Bahnsteuerung auszurü sten.
Hierzu 9 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Bearbeitungszenirum mit einer um eine
horizontale Achse rotierbaren Speichertrommel, in der auf einem Teilkreis je ein Werkzeug tragende
Pinolen parallel zur Drehachse der Speichertrommel verschiebbar gelagert" sind, die durch Drehen der
Speichertrommel um die horizontale Achse in die Bearbcjiungsposition beförderbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß auf einem Kreuztisch (10) ein oder mehrere um horizontale Achsen
drehbare, in Achsrichtung vorschubbewegbare Speichertrommeln (1, 2) angeordnet sind, deren
Pinolen (7, 41, 42, 60 und 70) auf einem oder mehreren Teilkreisen verteilt je ein Einzel- oder
Gruppenwerkzeug (8) tragen und daß die Höheneinstellung jedes in die Bearbeitungsposition beförderten
Einzel- oder Gruppen Werkzeuges (S) durch
Drehen der Speichertrommeln (1, 2) um die horizontale Achse erfolgt.
2. Bearbcjtungszentrum nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweils in die Bearbeitungsposition beförderte Ein/.cl- oder Gruppenwerkzeug
(8) vor Beginn der Bearbeitung um eine für alle Pinolen (7) gleiche Strecke gegenüber den übrigen in
der oder den Speichertrommeln (1,2) gespeicherten Werkzeugen (8) axial verschiebbar und nach
Beendigung der Bearbeitung wieder in die Ausgangsstellung zurückschiebbar ist.
3. Bearbeitungszcntrum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Vorschubbewegung des
in die Bearbei.ungsposition zu befördernden rolierbarcn
Einzel- oder Gruppenwckzeugcs (8) in seine Arbeitsstellung die das Werkzeug (8) tragende
Spindel (42) mit dem Antrieb der Werkzeugmaschine kuppelbar ist.
4. Bearbeitungszcntruni nach Anspruch I bis J,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Pinolen (7) einer Speichertrommel (I oder 2) mil
nicht rotierbaren Werkzeugen (25) zur Drchbearbeitung eines rotierenden Werkstückes (36) versehen
sind.
5. Bciirbciliings/cnlruin nach Anspruch I bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kreuztisches (10) und die Drehbewegung der
Speichertrommel (I und 2) begrenzende, über eine numerische Steuerung einstellbare Anschlage (94,
95,106 und 107) vorgesehen sind.
b. Bearbeitungszentrum nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bewegungsrichtung des
Kreuzlisches (10) und jeder Drehbewegung der Speichertrommel (I, 2) je zwei Salz Anschlüge (94,
95 bzw. 106, 107) zugeordnet sind, von denen slcis
nur ein Salz Anschläge zur Einstellung des Werkzeugs (8) in die Bearbeiliingsposilion Verwendung
findet, während der /weile Satz Anschläge frei ist für die Einstellung durch eine numerische
Steuerung auf die dem nächstfolgenden Werkzeug zugeordneten Werte.
7. ßciirbciüingszcntriim nach Anspruch 5 und t>,
dadurch gekennzeichnet, dall die Anschlüge (Ή, S5
bzw. 106, 107) oder die dagegenstoßendcn Teile des
Kreuzlisches (10) und der .Speichertrommeln (I, 2) sloßgcdämpft sind.
8. ßcarbcilungszcnirum nach Anspruch I bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dall an jeder Pinole (40,41,
60 und 70) ein Kolben (45) ungeordnet ist, der in
einen Zylinder (46) geführt und beidseitig abwechselnd derart hydraulisch beaufsehlagbar ist, daß die
Pinole entweder in die Arbeitsstellung ausgefahren oder in die Ruhestellung eingefahren wird.
9. Bearbeitungszentrum nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei stark belasteten
Pinolen, z. B. für Fräswerkzeuge oder für nicht rotierbare Drehwerkzeuge, an der Speichertrommel
(1 oder 2) stirnseitig Stützhülsen (64) axial zur zugehörigen Pinole (60 bzw. 70) befestigt sind und
daß die Kraftübertragung vom Werkzeug auf die Stützhülse (64) über einen im Deckel (65) der
Stützhülse (64) vorgesehenen Innenkonus (66) erfolgt, gegen den eine konische Fläche (67) der
Pinole (60,70) kraftscblüssig angelegt ist.
10. Bearbeitungszentruni nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß für Pinolen (70) zum Haken von nicht rotierbaren Werkzeugen an der Rückwand (74) der
Speichertrommel je eine Keilwelle (75) befestig! ist, auf der eine am Ende der Pinole (70) angeordnete
Führungsbuchse (76) gleitet.
11. Bearbeitungszentrum nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bia 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (85) der Speichertrommel (I oder
2)cineAnschlagschcibc(89)mii zwei Ansehlagnasen (90 und 91) befestigt ist, daß zu jeder Seile der
Anschlagschcibc (89) je ein durch ».-inen Antrieb
verstellbares Schneckenrad (92 bzw. 93) lose drehbar auf der Welle (85) gelagert ist und daß beide
K) Schneckenräder (92, 93) je einen Anschlag (94, 95)
aufweisen, von denen Anschlag (94) in die Kreisbahn der Anschlagnase (90) und Anschlug (95) in die
Kreisbahn der Anschlagnase (91) hineinragt.
12. Bcarbeiiungszenlrum nach einem oder mehreren
der Ansprüche I bis 11. dadurch gekennzeichnet.
daß für die Längsverstrebung des Kreuzlisches (10)
im Maschinenfuß (14) zwei von je einem zugeordneten Sielliricb (109, 112 und 114) verstellbare
Anschläge (106, 107) vorgesehen sind, gegen die ein
■to hydraulischer Antrieb (13) zwei ;ι-·ΐ· Kren/tisch (10)
befestigte l.agerböcke (115) /weeks l.ängsvcrschicbung
der Speichertrommel umschichtig zur Anlage bringt.
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---|---|---|---|
DE2038842A DE2038842C3 (de) | 1970-08-05 | 1970-08-05 | Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse rotierbaren Speichertrommel |
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Family Applications (1)
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- 1971-08-04 GB GB3659071A patent/GB1329881A/en not_active Expired
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