DE2038842A1 - Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse totierbaren Speichertrommel - Google Patents
Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse totierbaren SpeichertrommelInfo
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Description
Bearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse rotierbaren Speichertrommel
Die Erfindung geht aus von einem Bearbeitungszentrum mit einer
um eine horizontale Achse rotierbaren Speichertrommel, in der
symmetrisch zum Umfang je ein zugeordnetes Werkzeug tragende Pinolen parallel zur Drehachse der Speichertrommel verschiebbar
gelagert sind, die durch Drehen der Speichertrommel um die t
horizontale Achse in die Bearbeitungsposition beförderbar sind.
Es ist ein Bearbeitungszentrum bekannt, bei dem der Werkzeugspeicher
als eine feststehende, um eine horizontale Achse drehbare Speichertrommel ausgebildet ist. Diese Speichertrommel trägt
eine Anzahl symmetrisch auf einem Teilkreis verteilter Pinolen, von denen jede mit einem zugeordneten Werkzeug bestückt ist. Die
Pinolen sind axial verschiebbar und auswechselbar in der Speichertrommel gelagert. Durch Drehen der Speichertrommel kann das
für einen Bearbeitungsgang ausgewählte Werkzeug unmittelbar in die Bearbeitungsposition gebracht werden. Dabei befindet es
sich dann in der untersten Lage, die es in der Speichertrommel λ
einnehmen kann. In dieser Stellung ist die Spindel, die in der dem bereitgestellten Werkzeug zugehörigen Pinole gelagert 1st,
über eine elektromagnetische Zahnkupplung mit dem Antrieb des Bearbeitungszentrums gekuppelt und kann in Rotation versetzt
sowie vorgeschoben werden.
Wegen der festen Lage der Bearbeitungsposition 1st der Werkstücktisch
in der Längs- und Senkrechtachse verstellbar, um das Werkstück relativ zum bereitgestellten Werkzeug einstellen zu können.
Die Bearbeitung erfolgt durch axiales Verschieben der gekuppelten Pinole in ihrer Speichertrommellagerung.
109887/0908 ßAD original ■ /'..
- 2
Ein besonderer Vorzug des bekannten Bearbeituneszentrums ist,
daß der Werkzeugspeicher die Werkzeuge unmittelbar in die Bearbeitungsposition befördert. Die Zwischenschaltung eines Werkzeugwechslers
erübrigt sich deshalb. Ferner ist von Vorteil, da jedem Werkzeug eine gesonderte Spindel zugeordnet 1st. Dadurch
läßt sich die Spindellagerung in der Pinole auf das spezielle Werkzeug und die damit verbundene Bearbeitungsart abstellen.
Die bekannte Vorrichtung weist aber auch Nachteile auf. So ist beispielsweise wegen der feststehenden Speichertrommel ein verhältnismäßig
großer Pinolenhub erforderlich, wodurch die Stabilität der Werkzeuge geschwächt wird. Auch ist die Unterbringung
der Bewegungsachsen für die Längs- und Senkreehtverstellung im
Werkstücktisch ungünstig, da sie dem Einsatz automatischer Ladeeinrichtungen sowie der Verkettung des bekannten Bearbeitungszentrums mit gleichartigen Einheiten hindernd im Wege steht
(Wyssbrod - Bearbeitungszentrum MC 20 S).
Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung der Verstell- und Steuerungsmöglichkeiten eines Bearbeitungszentruma mit einer
um eine horizontale Achse drehbaren Speichertrommel, dergestalt, daß eine schnelle Positionierung der Werkzeuge erzielt
wird, die Längs- und Senkrechtverstellung des Werkstücktisches entfällt und ein die Stabilität des V/erkzeuges beeinträchtigender
Pinolenhub vermieden wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß auf einem Kreuztisch ein oder mehrere um horizontale Achsen drehbare, in Achsrichtung
vorschubbewegbare Speichertrommeln angeordnet sind, deren Pinolen auf einem oder mehreren Teilkreisen verteilt je ein Einzeloder
Gruppenwerkzeug tragen und daß die Höheneinstellung jedes in die Bearbeitungsposition beförderten Einzel- oder Gruppenwerkzeuges
durch Drehung der Speichertrommel!! um die horizontale Achse
erfolgt. Dabei ist mit Gruppenwerkzeug beispielsweise ein Mehrspindelkopf gemeint. 109887/0908
BAD ORlGiNAI-
Der Kreuztisch verstellt die Speichertrommel oder die Speichertrommeln
in Längsrichtung und in Richtung auf das eingespannte Werkstück. Mittels der Drehung der Speichertrommel kann das Jeweils
bereitzustellende Werkzeug auf die vorgesehene Bearbeitungshöhe eingestellt werden. Damit sind alle drei Bewegungsachsen
in dem Kreuztisch und den darauf gelagerten Speichertrommeln
untergebracht. Eine gesonderte Vorrichtung für die Senkrechtverstellung des Werkzeuges erübrigt sich daher.
Der besondere Vorteil einer Vorrichtung nach der Erfindung ist,
daß die Bearbeitungsposition kein gleichbleibender Ort ist. Vielmehr sind die Pinolen an jedem Punkt des Teilkreises, auf dem sie
angeordnet sind, zwecks Bearbeitung einsetzbar, was den Arbeitsbereich eines erfindungsgemäßen Bearbeitungszentrums hinsichtlich der
Längsachse beträchtlich vergrößert. Ferner lassen sich zur Erweiterung des Werkzeugvorrates beispielsweise zwei Speichertrommeln nebeneinander
auf dem Kreuztisch anbringen. Vorteilhaft ist außerdem noch, daß die gesamte Speichertrommel den Arbeitshub ausführt. Dadurch
ist die Stabilität des bearbeitenden Werkzeuges gewährleistet.
Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das jeweils in die Bearbeitungsposition beförderte
Einzel- oder Gruppenwerkzeug vor Beginn der Bearbeitung um ein konstantes Maß gegenüber den übrigen in der oder den Speichertrommeln gespeicherten Werkzeugen axial verschiebbar und nach
Beendigung der Bearbeitung wieder in die Ausgangsstellung zurückschiebbar
ist.
Dieser konstante Vorschub ermöglicht die Verwendung von Speichertrommeln
mit verhältnismäßig großem Durchmesser, die demzufolge viele Pinolen aufnehmen können, weil sich die benachbarten Werkzeuge
wegen der vorgeschobenen Lage des sich in der Bearbeitungsposition befindlichen Werkzeuges während der Bearbeitung nicht
stören. Das Maß des konstanten Vorschubs bleibt dabei in solchen
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BAD ORJQiNAL
Grenzen, daß die erforderliche Stabilität der bearbeitenden
Werkzeuge immer gewährleistet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist nach Vollendung des Vorschubs des in die Bearbextungsposition beförderten rotierbaren
Einzel- oder Gruppenwerkzeuges in seine Arbeitsstellung die das Werkzeug tragende Spindel mit dem Antrieb der Werkzeugmaschine
gekuppelt. Hierdurch ist gesichert, daß stets nur das in die Bearbeitungsposition
vorgeschobene Werkzeug rotiert. Eine Rotation des vorgeschobenen Werkzeuges entfällt, wenn in einer Ausführungsform der Erfindung eine oder mehrere Pinolen einer Speichertrommel
mit nicht rotierbaren Werkzeugen zur Drehbearbeitung eines rotierenden Werkstückes versehen sind. Solche Werkzeuge werden zwar
ebenfalls um das konstante Maß vorgeschoben, sofern sie für eine Operation ausgewählt sind, v/erden aber natürlich nicht in Rotation
versetzt.
Bei einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind
die Bewegung des Kreuztisches und die Drehbewegung der Speichertrommeln begrenzende, über eine numerische Steuerung einstellbare
Anschläge vorgesehen. Die Verwendung solcher Anschläge in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung hat, verglichen mit bekannten Einrichtungen
gleicher Gattung, wesentlich kürzere Nebenzeiten zur Folge, weil die Verfahrbewegungen sowohl des Kreuztisches als auch
der Speichertrommel gleichseitig und mit hoher Geschwindigkeit ablaufen können. Die Höhe der Positionier-Geschwindigkeit läßt sich
noch steigern, wenn man die Anschläge oder die dagegenstoßenden Teile des Kreuztisches und der Speiehertrommeln stoßgedämpft ausführt.
Eine Nebenzeit zur Einstellung der Anschläge fällt nicht an, wenn
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung jeder Bewegungsrichtung
des Kreuztisches und jeder Drehbewegung der Speichertrommel!! Je
zv/ei Satz Anschläge zugeordnet nind, von denen stets nur ein Sciiz
Anschläge zur Einstellung dos Werkzeuges in die Be ar bei Urne; op ο ration
Verwendung findet, während der zweite Satz Ansehläge frei, ist
I1Ur die Einstellung durch eine numerische Steuerung auf die de:n
W~M«,, -., - 109887/0908
nächst folgenden Werkzeug zugeordneten Werte.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsformen anhand der Zeichnung beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 - ein Bearbeitungszentrum mit zwei Speichertrommeln,
Fig. 2 - dasselbe Bearbeitungszentrum, von oben gesehen, a
Fig. 3 - das Bearbeitungszentrum nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 4 - eine schematische Darstellung des Arbeitsbereiches eines Bearbeitungszentrums nach Fig. 1,
Fig. i> - ein Bearbeitungszeil trum nach Fig. 1 mit einem Drehantrieb
für die Bearbeitung rotationssymmetrischer Werkstücke,
Fig. 6 - eine Abwandlung eines Bearbeitungszentrums nach
Fig. 1 zum Langdrehen von Werkstücken,
Fig. 7 - einen Schnitt durch eine Speichertrommel nach der
Erfindung mit Pinolen für Bohrwerkzeuge,
Fig. 8 - einen Schnitt durch eine Speichertrommel nach der
Erfindung mit einer Pinole für Präswerkzeuge bzw, für Zentrierbohren, ■ f
Fig. 9 - einen Schnitt durch eine Speichertrommel nach der
Erfindung mit einer Pinole für nicht rotierbare Drehwerkzeuge,
Fig. 10 - einen horizontalen Schnitt durch Antrieb und Steuerung
einer Speichertrommel,
Fig. 11 - einen senkrechten Schnitt durch Antrieb und Steuerung
derselben Speichertrommel,
Fig. 12 - ein BearbeitunG^isentrum mit nur einer Speichertrommel
sowie die Verstelleinrichtung für Anschläge, zur Begrenzung der Längsbewegung der Speichertrommel und
Fig. 13 - den Stellantrieb für einen Anschlag des Bearbeitungszentrums nach Fig. 12.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Bearbeltungczentrurn mit zwei Speichertrorrimeln
1 und 2 dargestellt, die um horizontale und zueinander parallel verlaufende Achsen drehbar in je einem Spindelstock
3 bzw. 4 gelagert sind. Das Drehen jeder Speichertrommel
1 oder 2 besorgt je eine hydraul!sehe Antriebsvorrichtung, deren
Zylinder 5 bzw. 6 am hinteren Ende des zugeordneten Spindelstocks
3 oder 4 vorgesehen ist.
Die Speichertrommeln 1 und 2 sind mit Pinolen 7 zur Aufnahme von Einzel- und Gruppenwerkseugen 8 bestückt. Die Pinolen 7 sind dabei
in jeder Speichertrommel in regelmäßigen Abständen voneinander entfernt auf zwei Teilkreisen angeordnet. Die rotierbaren Einzel- oder
Gruppenwerkzeuge werden von einem auf dem Spindelstock 3 bzw. 4 befestigten Motor 9 dann angetrieben, wenn sie in die Arbeitspositio:,
gebracht worden sind. Die erwähnten Spindelstöcke 3 und 4 befinden
sich unmittelbar nebeneinander auf einem Kreuztisch 10, der über die Führungsbahnen 11 die Speichertrommeln 1 und 2 in horizontaler
Richtung auf das zu verarbeitende Werkstück zu und über die Führungsbahnen 12 relativ zum Werkstück seitlich bewegt werden kann.
Die seitliche Bewegung des Kreuztisches 10, im folgenden "Längsbewegung" genannt, erfolgt über den hydraulischen Antrieb 13· Ein
nicht dargestellter Elektroantrieb bewirkt die Bewegung der Speichertrommeln 1 und 2 in Richtung auf das Werkstück zu sowie die
Vorschubbewegung des jeweils bereitgestellten Werkzeugs 8. Der erwähnte Elektroantrieb schiebt dabei den oberen, die Spindelstöcke
3 und 4 tragenden Teil des Kreuztisches 10 vor bzw. zurück.
Der Kreuztisch 10 wird von einem Maschinenfuß 14, an dem der vorerwähnte
hydraulische Antrieb 13 befestigt ist, getragen. Vor dem Bearbeitungszentrum führt eine Werkstücktransportbahn 15 vorbei,
auf der sich, wie Fig. 3 zeigt, ein Aufspanntisch 16, in der Bearbeitungsstation
befindet und mit zwei Werkstücken 17 und 18 versehen ist, die außerhalb der Bearbeitungsstation durch Drehung des
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Aufspannt!sehes um l8o° wahlweise in die Bearbeitungsposition
gebracht werden können.
Die Positionierung eines Werkzeuges 8 der Speichertrommel 1 oder 2 geschieht folgendermaßen.'
Nach der Auswahl eines dem Werkstück 17 zugehörigen Bearbeitungsprogrammes,
beispielsweise mittels einer am Werkstück oder deren Halterung angebrachten Codierung, wird das erste einzusetzende
Werkzeug 8 der Speichertrommel 1 und 2 gegenüber allen anderen gespeicherten Werkzeugen, deren Spitzen ausnahmslos in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene liegen, um ein konstantes Maß, z. B. um 100 mm, vorgefahren. Gleichzeitig setzt eine Längsund
Vorfahrbewegung des Kreuztisches 10 im Eilgang sowie ein Rotieren derjenigen Speichertrommel 1 oder 2 ein, die das aufgerufene Werkzeug 8 trägt. Diese Verfahre«afoewegungen enden,- sobald
das ausgewählte Werkzeug 8 seine vorgesehene Seiten- und Höhenlage eingenommen hat.
Lediglich durch Drehen der Speichertrommel 1 oder 2 kann also
das ausgewählte Werkzeug 8 in seine Arbeitsposition befördert und gleichzeitig auf seine vorgesehene Höhe eingestellt werden.
Da die Arbeitsposition in einem beliebigen Punkt der Teilkreise, auf denen die Pinolen 7 angeordnet sind, liegen kann, fällt bei
gleichem Längshub des Kreuztisches 10 der Arbeitsbereich größer aus, als wenn nur eine bestimmte Lage einer Pinole, beispielsweise
die unterste im Teilkreis, Arbeitsposition des Werkzeuges sein kann. Die Möglichkeit der Höheneinstellung des einzusetzenden
Werkzeuges durch die Speichertrommel 1 oder 2 erspart somit nicht nur eine gesonderte Höhenverstellung der Maschine, sondern
wirkt sich außerdem arbeitsbereichsvergrößernd aus.
Der Arbeitshub des oben beschriebenen Bearbeitungszentrums in.
horizontaler Richtung, also quer zum Werkstück, muß bei einer
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Maschine mit einer Speichertrommel mindestens gleich dem größten Teilkreis sein, auf dem sich Pinolen in der Trommel befinden. Bei
einer Maschine mit zwei Speichertrommeln muß der Hub mindestens gleich dem Mittenabstand beider Trommeln sein. Nur dadurch läßt
sich erreichen, daß alle verfügbaren Werkzeuge auch im gesamten Verfahrbereich des Bearbeltungszentrums eingesetzt worden können.
Fig. k zeigt schematisch den Arbeitsbereich des Bearbeltungs-1|
Zentrums nach den Fig. 1 - J. Die Speichertrommel 1 vermag,
die in ihr gespeicherten Werkzeuge 8 zwischen dem linken äußeren / Kreisbogen 20 und dem rechten inneren Kreisbogen 21 einzusetzen.
Die andere Speichertrommel 2 kann die in ihr gespeicherten Werkzeuge 8 von dem linken inneren Kreisbogen 22 bis zum rechten
äußeren Kreisbogen 25 zu m Einsatz bringen. Die Werkzeuge 8 beider
Speichertrommeln lassen sich somit nur im mittleren, nicht schraffierten Bereich 24 einsetzen, während die Werkzeuge der
Speichertrommel 1 die linkte schraffierte Fläche und die Werkzeuge der Speichertrommel 2 die rechte schraffierte Fläche bestreichen.
Eine Abwandlung des Bearbeitungszentrums nach den Fig. 1-3
H ist in Fig. 5 dargestellt, und zwar sind einige Pinolen der
Speichertrommeln 1 und 2 mit nicht rotierbaren Werkzeugen 25
für die Drehbearbeitung eines rotationssymmetrischen Werkstücks versehen. Auf der Höhe der Arbeitsposition ist bei dieser Abwandlung
des oben beschriebenen Bearbeitungszentrums in der Werkstücktransportbahn 15 ein Drehantrieb 26 angebracht, der
über ein im Aufspanntisch 16 vorgesehenes Kegelradgetriebe 27 ein Spannfutter 28, dessen Drehachse in der Längsachse der
Werkzeuge 25 liegt, antreibt. Von diesem Spannfutter 28 wird ein rotationssymmetrisches Werkstück 29 gehalten, das im vorliegenden
Fall sowohl eine Dreh- als auch eine Bohrbearbeitung erfahren soll.
Zum Zwecke der Drehbearbeitung wird das Werkstück 29 jetzt
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durch den Antrieb 26 in Rotation versetzt. Das ausgewählte,
nicht rotierbare Drehwerkzeug 25 wird um ein konstantes Maß
vorgeschoben. Gleichzeitig setzt die Positionierung des ausgewählten Drehwerkzeuges 25 in der oben angegebenen Weise ein.
Sie erfolgt also gleichfalls durch Drehen der Jeweiligen Speichertrommel
1 oder 2, sowie mittels einer Lähgsverfahrbewegung des Kreuztisches 10. Das Vorfahren des nicht rotierbaren Drehwerkzeuges 25 sowie dessen Vorschubbewegung besorgt, wie oben
angeführt, ebenfalls der die Speichertrommeln 1 und 2 tragende Kreuztisch 10. Soll statt der Drehbearbeitung eine Bohrbearbeitung durchgeführt werden, so ist anstelle des Drehwerkzeuges
25 ein Bohrwerkzeug 30 in Arbeitsstellung zu bringen,
und der Drehantrieb 26 ist außer Betrieb zu setzen. Statt des Werkstücks 29 wird nun das um ein konstantes Maß vorgeschobene
Werkzeug 30 in Rotation versetzt, weil es am Ende der Vorschubbewegung
mit dem Antriebsmotor 9 gekuppelt worden ist.
lieben der Bearbeitung von rotationssymmetrischen Werkstücken wie
Futter- oder Stangenteilen eignet sich ein Bearbeitungszentrum,
nach den Fig. 1 bis J auch zum Längsdrehen,, von beispielsweise
Wellen, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist. Zumindest einige Pinolen
der Speiehertrommeln 1 und 2 müssen dann, genau wie bei der Drehbearbeitung
von rotationssymmetrischen Werkstücken gemäß Fig. 5,
mit nicht rotierbaren Drehwerkzeugen 25 bestückt sein. Bei den
Speichertrommeln 1 und 2 befindet sich in diesem Falle an der
Stelle der Werkstücktransportbahn 15 ein Drehbett 31 mit einem
Spindelstock ;52 und einem verschiebbaren Reitstock 33· Bas Spannfutter
34. des Spindelstocks 32 und die Reitstockspitze 35 tragen
cemeinsam eine abzudrehende Welle 36. Ein im Spindelstock 32 vorgesehener,
jedoch nicht dargestellter Drehantrieb versetzt die Welle 36 in Rotation. Das Positionieren des Drehwerkzeuges 2-5 geschieht einmal durch das Vorfahren gegenüber den übrigen Werk-
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j η ο η η / y
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zeugen der Speichertrommeln 1 und 2 um ein konstantes Maß, ferner durch die Verfahrbewegung des Kreuztisches 10 sowie
durch die Drehbewegung der jeweiligen Speichertrommel 1 oder 2. Die Vorschubbewegung bewirkt der für die Längsbewegung
der Speichertrommeln vorgesehene Antrieb 13 des Kreuztischen 10.
Die Pinolen sowie die darin gelagerten Spindeln können den technologischen
Forderungen der darin aufgenommenen Werkzeuge weitgehend angepaßt v/erden. Beispielsweise zeigt Fig. 7» wie Pinolen
und Spindeln zur Aufnahme von Bohrwerkzeugen ausgebildet und gelagert sein können. In der genannten Figur sind zwei Gruppen von
Pinolen 40 und 4l auf verschieden großen Teilkreisen angeordnet.
Sie dienen ausnahmslos, wie oben schon erwähnt, zur Aufnahme von
Bohrwerkzeugen. In der oberen Pinole ist eine Spindel 42 dreifach gelagert. Das vordere Ende der Spindel 42 mündet in eine
Werkzeugaufnahme 43- Das hintere freie Ende der Spindel 42
trägt ein Antriebsritzel 44. Etwa in ihrer Hälfte weist die Pinole einen Kolben 45 auf, der in einem Druckzylinder 46 gleitet. Der Kolben 45 ist beiderseitig ölhydrauliseh beaufschlagbar.
An ihrem vorderen Ende besitzt die Pinole 40 einen Bund 47, hinter
dem in der eingefahrenen Stellung der Pinole 40 ein federbelasteter Stift 48 rastet, der sich von einem Magnet 50 antieben
läßt, so daß der Bund 47 freigegeben wird. Das hintere freie Ende der Spindel 42 betätigt, wie gestrichelt dargestellt, einen
Endschalter 49, der dem Steuerzentrum meldet, daß die Pinole 4o
in die Ruhestellung eingefahren ist.
In der vorgeschobenen Arbeitsstellung der Pinole befindet sich
das Antriebsritzel 44 mit einem Zwischenritzel 51 in Eingriff,
das wiederum von einem vorderen Antriebszahnrad 52 angetrieben
wird. Ein weiteres hinteres Zahnrad 53* das auf der gleichen
Welle wie das Antriebszahnrad 52 verkeilt ist, dient zum Antrieb
des Antriebsritzels 44 der Spindel 42 der unteren Pinole 41,
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- ii -
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Auch die untere Pinole 41 kann durch einen Kolben 45, der in
einen Druckzylinder 46 gleitet, eine festgelegte Strecke hin-
und hergeschoben werden. Der Bund 47 am vorderen Ende der unteren Pinole 41 betätigt in deren eingezogenen Ruhestellung
einen Endschalter 49. Der federbelastete Stift 48 und der Magnet 50 für die untere Pinole 4l liegen nicht in der Schnittebene der Fig. 7 und werden deshalb nicht dargestellt.
Das oben erwähnte Zwischenritzel 51 ist auf einer Buchse 5^- "
gelagert, durch welche die untere Pinole 41 hindurchgeführt ist.
Wird ein bestimmtes, von der Pinole 40 oder 4l getragenes Bohrwerkzeug
für die Bearbeitung aufgerufen, so kann nur ein Vorfahren der ausgewählten Pinole erfolgen, wenn alle Endschalter
49 melden, daß sich alle Pinolen 40 und 4.1 in der hinteren Ruhestellung befinden und somit nicht angetrieben werden. Das
Verschicben der ausgewählten Pinole 40 oder 41 geschieht dann dadurch, daß der Magnet 50 den Stift 48 hochzieht, so daß der
Bund 47 freigegeben wird, während gleichzeitig eine Beaufschlagung
der Rückseite der Kolben 45 aller Pinolen 40 und 41 mit a
Drucköl erfolgt. Jedoch nur die. von ihrem Stift 48 freigegebene
Pinole - in der Fig. 7z· B. die Pinole 40 - kann vorschießen.
Dabei gelangt das Antriebsritzel .44 mit dem Zwischenritzel 51 in Eingriff, wodurch die Spindel 42 und damit das von
der Werkzeugaufnahme 43 getragene Werkzeug angetrieben wird.
Der auf die Rückseite des Kolbens 45 wirkende Öldruck ist größer
als der von der Bearbeitung herrührende Gegendruck. Ist der Arbeitsgang erledigt, so wechselt der Öldruck von der Hinter- auf
die Vorderfläche des Kolbens 45. Die Folge ist, daß er gegen die
hintere Begrenzung des Druckzylinders 46 gedrückt wird. Dadurch
gelangt die Pinole 40 in ihre Ruhestellung zurück. Der Endschalter
wird vom Ende der Spindel 42 betätigt und meldet den Abschluß des Einfahrens der Pinole 40. Der Antrieb des zuvor eingesetzten
Werkzeuges ist durch das Verschieben des Antriebsritzels 44 in die
HEIDELBERGER DRUCEtEllASGHINEN
AKTIENGESELLSCHAFT 2 O 3 8 8 Λ ?
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gestrichelt dargestellte Lage gleichfalls unterbrochen worden.
Nach Betätigung des Endschalters 49 kann ein anderes aufgerufenes
Werkzeug, das entweder von einer Pinole 40 oder 41 getragen wird, in die Arbeitsstellung ausgefahren werden.
Wie oben schon dargelegt, lassen sich Lagerung und Ausbildung der Pinolen der Art des aufzunehmenden Werkzeugs anpassen. So
zeigt z. B. Fig. 8, wie beispielsweise eine Pinole bzw. Spindel, die sich ganz besonders zur Aufnahme von Fräswerkzeugen
P eignet, in der Speichertrommel angeordnet und gelagert sein kann.
Die in Fig. 8 dargestellte Pinole besteht aus einem sehr stabilen Vorderrohr 61 und einem schwächer ausgebildeten Hinterrohr
62. Beide Rohre 6l und 62 sind fest miteinander verbunden. An der Verbindungsstelle befindet sich der beiderseitig
beaufschlagbare und in den Druckzylinder 46 gleitende Kolben 45· Etwa in der Mitte des Vorderrohres 6l ist der Bund 47 angeordnet,
hinter dem der federbelastete Stift gerastet ist, da sich die Pinole 6θ in der zurückgezogenen Ruhestellung befindet.
Ein Magnet 50 kann den Stift 48 in seine wirkungslose ^ Stellung hochziehen.
Das Vorderende der Spindel 42 trägt einen Messerkopf 63 und ist
überdies im Vorderrohr 6l mehrfach gelagert. An der Stirnseite der Speichertrommel 1 bzw. 2 ist koaxial zur Pinole 60 eine
Stützhülse 64 befestigt, die durch einen Deckel 65 mit einem
inneren Konus 66 abgeschlossen ist. Gegen diesen innren Konus 66 legt sich zwecks Kraftübertragung ein konischer Wulst
67 des Vorderrohres 6l an, sobald die Pinole 60 die Bearbeitungsstellung eingenommen hat.
Am hinteren Ende der Spindel 42 befindet sich wieder das Antriebsritzel
44, das durch axialen Verschieben der Pinole K)
mit dem hinteren Antriebszahnrad 53 in Eingriff gelangen kann.
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Der Endschalter 49 wird gleichfalls wie bei der Pinole 40
gemäß Fig. 7 durch das hintere Ende der Spindel 42 betätigt. Diese stabile Ausbildung und Lagerung der Pinole eignet sich
nicht nur zur Aufnahme von Fräswerkzeugen, sondern auch von Bohrwerkzeugen, die zum genauen Zentrierbohren Verwendung
finden sollen.
Wie anhand der Fig. 5 und 6 beschrieben, können in den Speichertrommeln auch nicht rotierbare Drehwerkzeuge angeordnet
werden. Fig. 9 zeigt die beispielsweise Anordnung und Ausbildung einer Pinole 70 für Drehwerkzeuge in einer Speichertrommel. Die Pinole 70 ist dabei ungleich stabiler ausgeführt als
beispielsweise die Pinolen 40 und 4l für Bohrwerkzeuge,-weil
am Drehwerkzeug ein verhältnismäßig großes Drehmoment entsteht.
Wesentliches Merkmal der Pinole 70 ist, daß in ihr keine Spindel
42 gelagert ist. Das vordere freie Ende der Pinole 70 trägt
einen Werkzeugeinsatz 71* an dem vier jeweils um 90 versetzt
angeordnete Drehschneiden 72 vorgesehen sind, die, bedingt
durch die Drehbewegung der Trommel, in Eingriff gebracht werden können. ·
An der Stirnseite der Speichertrommel 1 bzw. 2 1st wie in der Ausführungsform gernäß Fig. 8 eine sehr stabile Stützhülse 64
befestigt, durch die sich die Pinole 70 gleichachsig erstreckt.
Das freie Ende der Stützhülse 64 schließt mit einem Deckel 65
ab, gegen dessen inneren Konus 66 eine konische Fläche 67 der
Pinole 70 kraftschlüssig angelegt ist. Das bei der Drehbearbeitung
entstehende Drehmoment wird über diese konischen Flächen
66, 67 auf die Stützhülse 64 nahezu ganz übertragen.
Die Pinole 70 weist eine Schulter 73 auf, hinter der der federbelastete und vom Magnet 50 anhebbare Stift 48 rastet, wenn sich
das Drehwerkzeug in seiner Ruhestellung befindet. Zum Aus- und
Einschieben ist wieder, wie bei den ob'en beschriebenen AusfUhrungsformen,
ein beiderseitig ölhydraulisch beaufschlagbarer
. u. -109887/0908
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Kolben 45 vorgesehen, der in dem Druckzylinder 46 gleitet.
Eine an der Rückwand 74 der Speichertrommel 1 oder 2 befestigte
Keilwelle 75 ragt durch eine am Pinolenende vorgesehene Führungsbuchse 76 in eine Bohrung 77 hinein. Die Keilwelle
75 verhindert irn Zusammenwirken mit der Führung s buch se
76 ein Verdrehen der Pinole 70 beim Vor- oder Zurückfahren.
Dagegen braucht diese Keilwelle 75 das von den Drehschneiden 72 herrührende Moment nicht aufzunehmen, da dieses Drehmoment,
wie bereits weiter oben dargelegt, durch die Stützhülse 64 abgefangen wird. In der eingefahrenen Ruhestellung der Pinole 70
betätigt die Führungsbuchse 76, die sich dann in der strichpunktiert dargestellten Lage befindet, den Endschalter 49· Di'-v/eitere
in Fig. 9 gezeigte Pinole entspricht in Aufbau una Anordnung
der Pinole 41 in Fig. 7 und bedarf deshalb keiner weiteren Erläuterung.
Bei einem Bearbeitungszentrum nach den Fig. 1 bis 3 versetzen
hydraulische Antri^bsvorrichtungen die Speichertrommel 1 L;;.//.
in Drehung, wobei in den Zylindern 5 bzw. 6 ein Kolben ölhydrau-Iisch
beaufschlagt wird. Mit diesem Kolben ist eine in Fig.. 10 dargestellte Zahnstange 80 verbunden, deren Schubbewegung von
einem Ritzel 8l in Drehbewegung umgewandelt wird. B1Ur die Fig.
sei übrigens angenommen, daß es sich hier um den Antrieb und die Steuerung der Speichertrommel 1 handelt. Das genannte Rit;v.*l Hl
sitzt auf einer Antriebswelle 82, und zwar an dem Wellenen Ic, das
mit einem die Hubbewegung der Zahnstange 80 steuernden Meß:r/sterr,
83 gekuppelt ist. Arn anderen P^nde der zweifach gelagerten Antriebswelle
62 ist ein Zahnrad 84 aufgekeilt, das in ein auf der Welle 85 der Speichertrommel 1 befestigtes Zahnrad 86 eingreift. Die-Welle
85 ist dreifach gelagert. In Fig. IO sind das auf die Rückwand
des Spindelstockes 3 aufgesetzte Endlager 87 sowie das Mittellager
der Welle 85 sichtbar. Zwischen dem Mittellager 88 und
dem nicht dargestellten vorderen Lager der Speichertrommel 1 ist
auf der Welle 85 eine Anschlagscheibe 89 befestigt, deren Umfang
. 15 _ 109887/0908
BAD ORIGINAL
1IEfDELBERGERDRUCKmASCHIfJEN
AKTIENGESELLSCHAFT
zwei sich, gegenüberliegende Anschlagnasen 90 und. 9I trägt,
von denen jede eine Seitenfläche der Anschlagscheibe 89 in
axialer Richtung überragt. Zu beiden Seiten der Anschlagscheibe
89 sind je ein Schneckenrad 92 und 93'auf der Welle
85 lose drehbar gelagert. Das Schneckenrad 92 besitzt einen Anschlag 94, der in die Bewegungsbahn der Anschlagnase
90 hineinragt, und Schneckenrad 93 trägt einen entsprechenden Anschlag 95, der in die Kreisbahn der Anschlagnase 91
hineinragt. Beide Schneckenräder 92 und 93 befinden sich mit
je einer Schnecke 96 bzw. 97 in Eingriff.
Die Fig. 11 zeigt den Stellantrieb des Schneckenrades 93·
Für das andere Schneckenrad 92 ist der Antrieb analog ausgebildet und bedarf deshalb keiner besonderen Erläuterung.
Die,mit dem Schneckenrad 93 kämmende Schnecke 97 ist auf
einer Welle 98 festgekeilt, die axial verschiebbar gelagert
ist» Das eine Ende dieser Welle 98 ragt in einen Dämpfungszylinder 99 hinein und ist mit dem nicht dargestellten Dämpfungskolben
verbunden. Bei Überlastung kann deshalb die Schnecke 97·samt Welle 98 in Richtung auf den Dämpfungszylinder 99 ausweichen. Ein im Dämpfungszylinder 99 vorgesehener Schalter 100 meldet das Ausweichen der Welle 98. Dadurch erfolgt das Abschalten des Stellantriebs für Schneckenrad
93 sowie eine stärkere Beaufschlagung des Dämpfungskolbens
des Dämpfungszylinders 99, so daß der Öldruck die Schnecke in ihre vorherige Lage zurUckdrückt. Die Welle 98 wird über
ein Stirnzahnradgetriebe 101 von einem Stellmotor 102 angetrieben,
den ein Meßsystem 1GJ5 steuert.
"Wie aus Fig. 10 zu ersehen ist, liegt der Anschlag 94 des
Schneckenrades 92 an der Anschlagnase 90 der Anschlagscheibe
89 an. Das bedeutet, daß sich ein bestimmtes Werkzeug in seiner Arbeitsposition befindet und eine Operation durchführt. Der
Anschlag 95 ist dagegen frei für eine neue Einstellung auf das HöhenrnaÖ für das nächste aufgerufene Werkzeug. Der Stellmotor
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verdreht, vom Meßsystem 103 kontrolliert, über das Stirnzahnradgetriebe
101 die VieUe 98, die Schnecke 97, das Schneckenrad
93 und damit auch den Anschlag 95 um einen vorgegebenen
Winkel. Ist die Arbeitsoperation gemäß der augenblicklichen Einstellung der Speichertrommel 1, wie sie Fig. 10 zeigt, beendet
und das eingesetzte Werkzeug in seine Ruhestellung zurückgekehrt, so wird der hydraulische Speichertrommelantrieb mit dem
Zylinder 5 in Gang gesetzt und die Zahnstange 80 axial verschoben.
Der Weg, den die Zahnstange 80 dabei zurücklegt, wird von
L· Ritzel 8l in Drehbewegung umgewandelt und über Welle 82 sowie
Stirnradpaar 84,86 an die Welle 85 der Speichertrommel weitergegeben.
Dabei bewegt sich die An^chlagnasc 9I auf den neu eingestellten
Anschlag 95 mit einer relativ hohen Geschwindigkeit
zu. Die Drehbewegung von Welle 85 wird jedoch, wie oben bereits erwähnt, vom Meßsystem 83 kontrolliert. Rechtzeitig vor dem Aufprall
der Anschlagnase 9.1 auf den Anschlag 95 bewirkt das Meßsystern
eine Verlangsamung der Drehbewegung. Der nun noch entstehende geringfügige Aufprallstoß wird, wie anhand der Fig. 11
bereits beschrieben, vom Dämpfungszylindcr 99 aufgefangen. Ist
die Anschlagscheibe 89 und damit die Speichertrommel 1 auf diese Weise neu eingestellt, so kann unverzüglich die Verstellung
des freigewordenen Anschlags 94 auf den Höhenwert des nächst-
P folgenden Werkzeuges einsetzen.
Die größte Verstellzeit an einem Bearbeitungszentrum nach der Erfindung ist zumeist für die Drehbewegung der Speichertrommeln
erforderlich, und zwar besonders dann, wenn durch ungünstige Lage des nächsten Werkzeuges zum vorhergehenden die Speichertrommel
fast eine ganze Umdrehung vollführen muß. Eine Verkürzung dos
hierzu erforderlichen Verstellweges des Anschlags 9^ bzw. 95
durch die Drehbewegung wird dadurch möglich, daß für die Speichertrommel mehrere, beispielsweise vier, um je 90 versetzte
Indexstellurigen vorgesehen werden. Dadurch würde sich der Verstellweg
des Anschlags 9^ bzw. 95 beispielsweise auf 1/4 des sonstigen Weges reduzieren.
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Vielfach ist es bei der Fertigung einer Bohrung in einem Werkstück erforderlich, hintereinander mehrere Werkzeuge
bei gleicher Einstellung des Bearbeitungszenferums zum Einsatz zu bringen. Werden dann zwei aufeinanderfolgende Werkzeuge
in einer Speichertrommel auf dem gleichen Teilkreis nacheinander angeordnet, so kann nach Einsatz des ersten
Werkzeuges das zweite Werkzeug ledigIieh durch eine Drehbewegung
der Speichertrommel von einer Große, die dem Abstand zwischen zwei gespeicherten Werkzeugen entspricht, (j
in die Arbeitsstellung gebracht werden, ohne daß der Anschlag
9^ bzw. 95j der für das erste Werkzeug angefahren
v/orden war, verlassen werden muß. Für einen derartigen ;!jctrahub von stets konstanter Größe kann ein gesonderter
Stellzylinder vorgesehen sein. Insbesondere beim Einsatz
eines Bearbeitungszentrums in der Verkettung mit anderen Bearbeitungseinheiten 1st diese zusätzliche ■Verstellmöglichkeit
von großem Vorteil.
Auch die Verfahrbewegungen des Kreuztisches 10 eines Bearbeltungszentrurns
nach den Fig. 1 bis 3 können durch einstellbare Anschläge, ähnlich wie bei den Speichertrommeln ■*
1 und 2, begrenzt werden. So zeigt beispielsweise die Fig.
12 ein Antriebs- und Anschlagverstellsystem eines Bearbeitungüzentrums
mit einer Speichertrommel für deren Längsbewegung. Wie schon anhand der Fig. 2 beschrieben, ist der
Kreuztisch 10 auf den Bahnenl2 seitlich verschiebbar. Diese Verschiebung bewerkstelligt eine in Fig. 12 nicht dargestellte
hydraulische Antriebsvorrichtung Ij5 über die an der
Unterseite des Kreuztisches 10 befestigte Stange 105. In
eetee« dem Maschinenfuß 14 vorgesehene einstellbare Anschläge
106 und 107 begrenzen die Längsverschiebung des Kreuztisches 10, und zwar für dessen Bewegung nach rechts derAnschlag K)
und nach links der Anschlag I07.
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IiEIOELOECGEB
-Ib-
In der Fig. 1$ ist irr. einzelnen die Verstellvorrichtung Φί:
Anschlags 107 dargestellt. Dieser Anschlag befindet sich an dem Ende einer Kugelrollspindel 1θ8. Das andere Ende dieser
Kugelrollspindel 108 ist durch eine Mutter 109 hindurchgeführt,
die in einem Dämpfungskolben 1.1,0 drehbar gelagert i:;t.
Der Dämpfungskolben 110 kann in einem Maschinenfuß 14 befestigten Zylinder 111 in axialer Richtung der Kugelroilspindel
108 gegen einen gewissen hydraulischen Druck verschoben werden. Ein Zahnradtrieb 112 verbindet die Mutter 109 forni-™
schlüssig mit einem in Fig. 12 gezeigten Stellmotor 113* ^w
von einem Meßsystem 114 gesteuert wird.
Das mit dem Anschlag 10? versehene Ende der Kugelrollspindel
108 ragt durch einen am Kreuztisch 10 fest angeordneten Lagerbock 115 hindurch. Die Stirnfläche 116 dieses Lagerbocks 115
kommt gegen den Anschlag 107 zur Anlage. Ein Stift 117 steht aus der genannten Stirnfläche 116 vor. Er wird vom Anschlag
kurz vor Auftreffen der Stirnfläche 116 in den Lagerbock 115 hineingedrückt und betätigt über einen federbelasteten Umlenkstift
118 einen Schalter II9, wodurch der hydraulische Antrieb 13 des Kreuztisches 10 außer Betrieb gesetzt wird.
Angenommen, der Anschlag 107 wäre frei vom Lagerbock 115 und
könnte deshalb verstellt werden, dann würde das Meßsystem 114 den Stellmotor II3 veranlassen, über den Zahnradtrieb 112 die
Mutter 109 solange zu verdrehen, bis der Anschlag 107 aufgrund der axialen Verschiebung der Kugelrollspindel die vorgesehene
Position eingenommen hat. Ist dann die während der Verstellung laufende Operation beendet und das gerade benutzte Werkzeug eingefahren,
so schiebt der hydraulische Antrieb I3 über die Stange
105 den Kreuztisch 10 in Richtung des Pfeiles 120. Dabei trifft zunächst der Stift II7 auf den Anschlag 107 und veranlaßt über
den Umlenkstift IIS und den Schalter II9 die Abschaltung des
hydraulischen Antriebs I3. Dennoch prallt die Stirnfläche II6
des Lagerbocks 115 gegen den AnschlaglO7 und drückt diesen
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- 19 - BAD ORiGJNAL
HEIDELBERGER .DRUCKMASCHINEN'.'
— 10 -
zusammen mit der Kugelrollspindel 108 und dem relativ schwäch
beaufschlagten Dämpfungskolben 110 in Richtung des Pfeiles 120. Durch diese Dämpfungsbewegung wird der Dämpfungskolben 110 jedoch
unverzüglich stärker beaufschlagt, so daß der Anschlag 107
und damit der Kreuztisch 10 exakt in die zuvor eingestellte Position zurückgezogen werden.
Der Bewegungsablauf des beschriebenen Bearbeitungszentrums bei
der Ausführung mehrerer Operationen ist wie folgt:
Von der numerischen Steuerung wird ein Satz Anschläge bzw.
Nocken für die drei Bewegungsrichtungen des Bearbeitungszentrums • eingestellt, und zwar Je ein Anschlag für die Längsbewegung des
Kreuztisches (x-Achse) und die Drehbewegung der Speichertrommel
(y-Aehse) sowie ein Nocken für die Abschaltung der von einem
Elektroantrieb bewirkten Eilgang- und Vorschubbewegung des Spindelstocks 3 bzw. 4 in Achsrichtung der Werkzeuge (z-Achse).
Diese Einstellungen werden vorgenommen, während das Bearbeitungszentrum, auf den anderen Satz Anschläge bzw. Nocken eingestellt,
die vorangehende Operation durchführt. Ist diese Operation abgelaufen, so wird die Pinole 4o,4l,6o oder 70 des dabei eingesetzten
Werkzeuges im Eilgang zurückgezogen. Mit der Meldung "Pinole
hinten" wird gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit die Maschine
in alle drei Bewegungsrichtungen der zuvor eingestellten Anschläge
und Nocken gefahren. Von der numerischen Steuerung wird nun
die vorgewählte Spindeldrehzahl und Drehrichtung, der Arbeitshub
sowie die Nummer der Pinole 4o,4l,6o oder 70 ausgegeben, in der
sich das nächste Werkzeug befindet* Darauf wird die Pinole des
ausgewählten Werkzeuges im Eilgang nach vorn bewegt und die Vorschubbewegung
für die Bearbeitung in dem Spindelstock eingeleitet. Mit dem Erreichen der Anschläge bzw. Nocken wird von der numerischen Steuerung die Verstellung des nun freigewordenen Satzes
Anschläge bzw. Nocken eingeleitet.
- 20 -
Bei einer Fräsbearbeitung erfolgt die Vorschubbewegung nicht in der z-Achse, sondern entweder in der x-Achse oder als Drehbewegung
der Speichertrommel in der y-Achse. Hierbei können die auf der Welle 85 der Speichertrommel vorgesehenen Anschläge 9^ und
95 die entsprechende Begrenzung bilden. Die Speichertrommel pendelt dann zwischen den beiden eingestellten Anschlägen 9^ und 95
hin und her. Die Beaufschlagung des Anschlags 9^ bzw. 95 zu Präsbeginn
oder am Ende der Frässtrecke betätigt den im Dämpfungszylinder 99 untergebrachten Schalter 100, der das Signal zur Bewegungsumkehr
des Speichertrommelantriebs gibt.
Neben dem zuvor beschriebenen Betrieb des Bearbeitungszentrums über numerisch einstellbare Anschläge oder Nocken ist es natürlich
auch möglich, die Maschine mit einer reinen Nockensteuerung oder aber auch bei Ausstattung mit entsprechenden Stellantrieben
mit einer numerischen Bahnsteuerung auszurüsten.
PATENTANSPRÜCHE:
1 -
BAD
109887/0908
Claims (12)
- PA T ENTA NS PRi)C HEί 1)iBearbeitungszentrum mit einer um eine horizontale Achse
rotierbaren Speichertrommel, in der symmetrisch zum Umfang je ein zugeordnetes Werkzeug tragende Pinolen parallel zur Drehachse der Speiehertrommel verschiebbar gelagert sind, die durch Drehen der Speichertrommel um die horizontale Achse in die Bearbeitungsposition beförderbar sind,
d a du r c hg e k e η η ζ e i ohne t , daß auf einem Kreuztisch ein oder mehrere um horizontale Achsen drehbare, in Achsrichtung vorschubbewegbare Speichertrommeln angeordnet sind, deren Pinolen auf einem oder mehreren Teilkreisen verteilt je ein Einzel- oder Gruppenwerkzeug tragen und daß die Höheneinstellung jedes in die Bearbeitungsposition beförderten Einzel- oder Gruppemrerkzeuges durch Drehung der
Speiehertrommeln um die horizontale Achse erfolgt. - 2) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1, .da d u r c h ge kennzeichne t , daß das jeweils in die Bearbeitungsposition beförderte Einzel- oder Gruppenwerkzeug vor Beginn der Bearbeitung um ein konstantes Maß gegenüber den übrigen in der oder den Speichertrommeln gespeicherten Werkzeugen
axial vorschiebbar und nach Beendigung der Bearbeitung wieder in die Ausgangsstellung zurückschiebbar ist. - 3) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 2, dadurch g e 'k e η η ζ e i c h net, daß nach Vollendung des Vorschubsdec in die Bearbeitungsposition beförderten rotierbaren
Einzel- oder Gruppenwerkzeuges in seine Arbeitsstellung- 22 - ·BAD ORIGINAL·.109887/0908die das Werkzeug tragende Spindel mit dem Antrieb der Werkzeugmaschine gekuppelt ist. - 4) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Pinolon einer Speichertrommel mit nicht rotierbaren Werkzeugen zur Drehbearbeitung eines rotierenden Werkstückes versehen sind.
- 5) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kreuztisches und die Drehbewegung der Speiehertrommeln begrenzende, über eine numerische Steuerung einstellbare Anschläge vorgesehen sind.
- 6) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Bewegungsrichtung des Kreuztisches und jeder Drehbewegung der Speichertrommeln je zwei Satz Anschläge zugeordnet sind, von denen stets nur ein Satz Anschläge zur Einstellung des Werkzeuges in die Bearbeitungsposition Verwendung findet, während der zweite Satz Anschläge frei ist für die Einstellung durch eine numerische Steuerung auf die dem nächstfolgenden Werkzeug zugeordneten Werte.
- 7) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichne t, daß die Anschläge oder die dagegenstoßenden Teile des Kreuztisches und der Speichertromrneln stoßgedämpft sind.
- 8) Bearbeitungszentrum nach Anspruch 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Pinole ein Kolben (45) angeordnet ist, der in einen Zylinder (46) geführt und beidseitig abwechselnd derart hydraulisch- 23 109887/0908 BAD ORiGiNAUAKlIE[i3ESELlSBBßFTbeaufschlag bar ist, daß die Pinole entweder in die Arbeitsstellung ausgefahren oder in die Ruhestellung eingefahren wird.
- 9) Bearbeitüncszentrujri nach Anspruch 1 bis 8, dadurch g e k e η η ζ e 1 c h.n e t , daß bei stark belasteten Pinolen, z. B. für Fräswerkzeuge oder fur nicht rotierbare Drehv/erkzeuge, an der Speichertrommel (1 oder 2) stirnseitig Stützhülsen (64) axial zur zugehörigen Pinole (6θ bzw. , 70) befestigt sind und daß die Kraftübertragung vom Werk- _ zeug,auf die Stützhülse (64) über einen im Deckel (65) der· Stütshülse (64) vorgesehenen Innenkonus (66) erfolgt, gegen den eine koni.iche Fläche (6j) der Pinole (60, 1JQ) kraftschlüGsig angelegt ist.
- 10) Bearbeitungszentrum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9j dadurch g e k e η η ζ eic h η e t 3 daß für Pinolen (70) zum Halten von nicht rotierbaren Werkzeugen an der Rückwand (74) der Speichertrommel Je eine Keilwelle (75) befestigt ist, auf der eine am Ende der Pinole (70) angeordnete Führungsbuchse (76) gleitet.
- 11) Bearbeitungszentrum nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e η η ζ. e i c h η e t x daß auf der Welle (85) der Speichertrommel (1 oder 2) eine Anschlagscheibe (89) mit zv;ei Ansehlagnasen (90 und 9I) befestigt ist? daß zu jedei- Seite der Ansehlagscheibe (89) je ein durch einen Antrieb verstellbares Sehneckenrad (92 bzw. 93) lose drehbar auf der Welle (85). gelagert ist und daß beide Schneckenräder (92,93) Je einen Anschlag (9^j<95) aufweisen, von denen Anschlag (94) in die Kreisbahn der Anschlagnase (90) und Anschlag (95) in die Kreisbahn der Ansehlagnase (9I) hineinragt*103θβ7/090βHEIDELBERGER DRUCKMASCHINENAKTIENGESELLSCHAFT
- 12) Bearbeitungszentrurn nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für die Längsverschiebung des Kreuztisches (10) im Maschinenfuß (14) zwei von je einem zugeordneten Stelltrieb (109,112, und 114) verstellbare Anschläge (106,107) vorgesehen sind, gegen die ein hydraulischer Antrieb (Ij5) zwei am Kreuztisch (10) befestigte Lagerböcke (115) zwecks Längsverschiebung Jk. der Speichertrommel umschichtig zur Anlage bringt.109887/0908L e e r s e i t e
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