DE756711C - Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter Farbstoffbildner - Google Patents
Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter FarbstoffbildnerInfo
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Description
AUSGEGEBENAM
1. JUNI 1953
1. JUNI 1953
I 64176 IVa [57 b
Es ist bekannt, zum Herstellen farbiger photographischer Bilder Halogensilberemulsionen
mit diffusionsechten Farbstoffbildnern zu verwenden, die in gelöster Form der photographischen
Halogensilberemulsion zugesetzt werden, aber aus dieser nicht mehr auswässerbar sind. Solche diffusionsechten Farbstoffbildner
wurden aus einfachen Farbstoffkomponenten erhalten, indem man bestimmte diffusionsverhindernde
Substituenten einführte. Unter anderen wurden als diffusionsverhindernde Substituenten
Kohlenstoffketten mit mehr als fünf Kohlenstoffatomen angegeben. Weiterhin wurden
in diese Farbstoffkomponenten wasserlöslich machende Gruppen, wie Sulfo- oder Carboxylgruppen,
eingeführt, um die Farbstoffkomponenten wasserlöslich zu machen und so ihr Einverleiben in die Emulsion zu erleichtern
sowie die Kristallisation der Substanzen vor und nach der Verarbeitung zu verhindern.
An Stelle dieser Kohlenstoffketten können z. B. auch Harze oder Gallensäuren an das Farbstoffkomponentenmolekül
gebunden werden. Ferner ist es bekannt, in das Farbstoffbildnermolekül mehrgliedrige Substituenten einzuführen,
in denen, abgesehen von den Anfangs-
und Endgliedern, gleiche Kohlenwasserstoffanordnungen mehrmals auftreten, die durch
Heteroatome verbunden sind. In diesem Falle wird also z. B. an ein Farbstoffbildnermolekül
eine Kette aus Äthylenoxyd geknüpft, entweder durch direktes Anpolymerisieren von Äthylenoxyd
oder seiner Homologen an ein Farbstoffbildnervorprodukt, oder der Farbstoffbildner
wird mit einem geeigneten Zwischenprodukt, ίο das einen kettenförmigen Substituenten, z. B.
aus Polyäthylenoxyd, trägt, verbunden.
Es kann auch in eine solche polymere, durch Heteroatome unterbrochene Anordnung der
Kohlenstoffatome in einigen besonderen Fällen, z. B. beim Polyvinylchlorid oder beim polymeren
Epibromhydrin, durch eine nachträgliche Behandlung, z. B. mit Ammoniak, eine zu Umsetzungen
mit Farbstoffbildnern geeignete Gruppe eingeführt werden. Dies geschieht z. B. ao auf folgende Weise: In einer Kältemischung von
fester Kohlensäure und Aceton wird Ammoniak verflüssigt und in die Ammoniakfiüssigkeit
Polyvinylchlorid eingetragen. Man läßt über Nacht in der Kältemischung stehen und taut dann
langsam auf. Schließlich wird noch 1 Stunde auf dem Wasserbad erhitzt. Diese Methode
hat jedoch den Nachteil, daß der Austausch der Halogenatome gegen die Aminogruppen
in diesen Polymeren erfahrungsgemäß sehr schwierig ist und zu weiteren Vernetzungen
des Polymerisats und damit zu Körpern sehr unterschiedlicher Löslichkeit führt.
Es wurde nun gefunden, daß gewisse stickstoffhaltige Polymerisate direkt zur Umsetzung
mit Farbstoffbildnern geeignet sind, da die im Polymerisat vorhandenen Aminogruppen, die
bereits vor der Polymerisation im monomeren Ausgangsmaterial vorhanden sein können oder
während der Polymerisation aus Aminierungsmitteln aufgenommen werden und sich zum
überwiegenden Teil bei der Polymerisation, als Bindeglied vernetzend wirkend, unter Bildung
sekundärer Aminogruppen beteiligen, noch befähigt sind, mit geeigneten Farbstoffbildnermolekülen,
wie z. B. a-Oxynaphthoesäurechlorid, derart zu reagieren, daß gegen Gelatine
diffusionsechte Farbstoff komponenten entstehen. Unter netzförmiger Verkettung von stickstoffhaltigen
Polymeren versteht man eine von der geradlinigen Kettenstruktur abweichende Verknüpfungsform
der Atome, bei der einzelne Teile der Kette über das Stickstoffatom nochmals miteinander verknüpft sind. Es bilden sich
hierbei also netzförmige Atomkonfigurationen. Der Begriff Vernetzung hat hier also die gleiche
Bedeutung wie in der Technik und Chemie der polymeren Kunststoffe. Durch diese Erfindung
ist es möglich, Polymerisate, die Stickstoffatome mit wenigstens einem reaktionsfähigen
Wasserstoffatom enthalten, direkt und ohne irgendeine Nachbehandlung zum Diffusionsfestmachen von Farbstoffbildnermolekülen zu
verwenden. Man gewinnt dadurch u. a. den großen Vorteil, die Polymerisate, deren Polymerisationsgrad
durch die Leitung der Polymerisation bestimmt wird, direkt verwenden zu können, ohne durch eine umständliche Nachbehandlung
die ursprünglichen und erwünschten Eigenschaften des Polymerisats durch Zersetzung
oder weitere Vernetzung schlecht kontrollierbar zu verändern.
Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendeten Farbstoffkomponenten zeichnen sich
vor allem dadurch aus, daß sie einfach und billig darzustellen sind und daß durch entsprechende
Wahl des Molverhältnisses bei der Umsetzung zwischen der Farbstoffkomponente und dem Polymerisationsprodukt unmittelbar
lösliche Färbst off bildner erhalten werden. Für den Fachmann war es durchaus überraschend,
daß die Farbstoffbildner gemäß der Erfindung Eigenschaften besitzen, die sie in jeder Hinsicht
für ein Mehrschichtenmaterial geeignet machen, da die Art der Substitution auch nach Kenntnis
der einschlägigen Literatur keineswegs nahelag.
Im Sinne der Erfindung sind also solche Polymerisate zu verstehen, die Stickstoffatome
mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen enthalten, wobei der Stickstoff ganz oder teilweise
bereits in einem der zur Polymerisation gelangenden monomeren Körper vorhanden war
oder während der Polymerisation durch Zusatz animierender Körper, wie Ammoniak, in das
Polymerisat aufgenommen wurde.
Solche Polymerisate sind beispielsweise das Polyäthylenimin und seine Homologen, die
Kondensationsprodukte aus Aldehyden und Di- oder Polyaminen, wie z. B. Methylenharnstoff
und Methylolharnstoff, bzw. Polymerisate, die ein Gemisch dieser beiden Arten Formaldehyd-Harnstoff-Kondensate
enthalten und unter verschiedener Bezeichnung als Leim, Lackersatz, Preßmassen usw. im Handel sind.
Hierher gehören auch die Polymerisate aus Thioharnstoffen und Aldehyden. Ferner gehören
beispielsweise dazu Polymerisate und Kondensate von aliphatischen Polycarbonsäuren
mit aliphatischen und aromatischen Polyaminen oder mit aromatischen oder aliphatischen Aminocarbonsäuren.
Solche Körper sind beispielsweise die Umsetzungsprodukte von Diaminen mit Dicarbonsäuren, wie z. B. das Polymerisat
aus Sebazinsäure und Oktylendiamin oder aus Adipinsäure mit Hexamethylendiamin.
Ferner sind im Sinne der Erfindung Polymerisate zu verstehen, wie sie teilweise unter der Bezeichnung
Superpolyamide bekannt sind und unter Polyanhydridbildung beim Erhitzen, gegebenenfalls
unter Zusatz von Katalysatoren aus Aminocarbonsäuren, entstehen. Solche Körper sind z. B. aus 6-Aminhexansäure erhalten worden
(vgl. v. Braun, Bericht 40, S. 1840 bis 1907),
ferner Substrate, die erhalten wurden, indem an Stelle der Aminosäuren Lactame, also die monomeren
Anhydride der Aminosäuren, polymerisiert werden.
Zum Gegenstand der Erfindung gehört beispielsweise auch die Anwendung von Polymerisaten
aus Caprolactam, von Polymerisaten aus Suberonisoxim, von Polymerisaten aus dem Umsetzungsprodukt
von 2-Methyl-oxycyclo-hexanonoxim, von Polymerisaten der Lactame aus den
Oximen der isomeren Methylcyclohexanone usw. Weiterhin sind im Sinne der Erfindung zu verstehen
Polymerisate aus aromatischen oder aliphatischen Diaminen mit Polyhalogeniden, z. B.
das Polymerisat aus dem Umsetzungsprodukt von Diaminohexan mit 1, 8-Dibromoctan oder
von Cyanurchlorid mit Diaminohexan. Ein weiteres Beispiel für die erfindungsgemäß geeigneten
Körper ist das Kondensat aus m-Aminophenol-chlorhydrat und Caprolactam; an Stelle
des Aminophenol-chlorhydrats kann beispielsweise das /3-p-Oxyphenyl-äthyl-amin-hydrochlorid
verwendet werden.
Um Farbstoffbildner mit solchen Polymerisäten zu verbinden, müssen die Farbstoffbildner-Atome oder Atomgruppen tragen, die zur Reaktion mit primären und sekundären Aminogruppen geeignet sind; also beispielsweise Carboxylgruppen, Sulfogruppen oder Halogene, Solche Farbstoffbildner sind z. B. Naphtholsulfosäuren, Naphtholcarbonsäuren, Phenolcarbonsäuren, Kresotinsäuren mit freier p-Stellung, Xylenolcarbonsäuren, bei denen die p-Stellung entweder frei oder durch ein Halogenatom besetzt ist, ferner i-Oxybenzol-2,6-dicarbonsäure, Oxyzimtsäuren, i-0xy-2-methyL-4-brcHnbenzol-6-carbonsäure, Oxycarbazol-carbonsäure, 2-Oxy-diphenyl-carbonsäure, 2-0xy-diphenylmethan-dicarbonsäure, 5-Oxy-tetrahydrochinolin-6-carbonsäure, ferner Körper, die eine aktive Methylengruppe und eine Säuregruppe tragen, wie beispielsweise: Phenyl-pyrazolon-carbonsäuren, Methyl-naphthyl-pyrazolon-carbonsäuren, Oxy-thionaphthencarbonsäuren, Acetoacetyl-anthranilsäuren, Benzoyl-acetyl-aminobenzoesäureester.
Um Farbstoffbildner mit solchen Polymerisäten zu verbinden, müssen die Farbstoffbildner-Atome oder Atomgruppen tragen, die zur Reaktion mit primären und sekundären Aminogruppen geeignet sind; also beispielsweise Carboxylgruppen, Sulfogruppen oder Halogene, Solche Farbstoffbildner sind z. B. Naphtholsulfosäuren, Naphtholcarbonsäuren, Phenolcarbonsäuren, Kresotinsäuren mit freier p-Stellung, Xylenolcarbonsäuren, bei denen die p-Stellung entweder frei oder durch ein Halogenatom besetzt ist, ferner i-Oxybenzol-2,6-dicarbonsäure, Oxyzimtsäuren, i-0xy-2-methyL-4-brcHnbenzol-6-carbonsäure, Oxycarbazol-carbonsäure, 2-Oxy-diphenyl-carbonsäure, 2-0xy-diphenylmethan-dicarbonsäure, 5-Oxy-tetrahydrochinolin-6-carbonsäure, ferner Körper, die eine aktive Methylengruppe und eine Säuregruppe tragen, wie beispielsweise: Phenyl-pyrazolon-carbonsäuren, Methyl-naphthyl-pyrazolon-carbonsäuren, Oxy-thionaphthencarbonsäuren, Acetoacetyl-anthranilsäuren, Benzoyl-acetyl-aminobenzoesäureester.
Die Einführung dieser Verbindungen in das Polymerisat geschieht hauptsächlich über die
aktivierte Säuregruppe, z. B. die Säurechloride oder Ester, bzw. mit Hilfe reaktionsfähiger
Halogenatome oder mit Hilfe von Aldehydgruppen. Die Umsetzung erzielt man nach altbekannten
Methoden, z. B. durch Zusammenschmelzen der Polymerisate mit Säurehalogeniden in Gegenwart eines säurebindenden Mittels,
z. B. eines tertiären Amins, wie beispielsweise Pyridin oder Chinolin, gegebenenfalls in Stickstoffatmosphäre
und, falls das Polymerisat einen zu hohen Schmelzpunkt aufweist, in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie z. B. Nitrobenzol,
Acetophenon, Butylacetat, Phenylacetat oder der entsprechenden Alkohole oder hochsiedender
Äther, wie beispielsweise Dibutyläther. Die Reaktion kann nun durch die Menge des zur Reaktion
dem Polymerisat zugesetzten Farbbild- 6g ners so geleitet werden, daß alle im Polymerisat
vorhandenen reaktionsfähigen Aminogruppen durch ein Farbstoffbildnermolekül besetzt werden
oder nur ein Teil derselben. Von der Anzahl der besetzten Aminogruppen hängen verschiedene
Eigenschaften, wie Löslichkeit und Ergiebigkeit der Farbstoffkomponente, ab; man hat
es also durch Leitung der Reaktion in der Hand, die gerade gewünschte Löslichkeitsstufe oder
Ergiebigkeit der Komponente herzustellen.
Ist beispielsweise, wie im Falle des PoIyäthylenimins
und des Polymethylenharnstoffes, das Ausgangsprodukt wasserlöslich, dann bleibt eine gewisse Wasser- bzw. Alkalilöslichkeit bestehen,
wenn nur ein Teil der Aminogruppen mit s0 dem Farbstoffbildner kondensiert wird. Werden
alle Aminogruppen zur Reaktion gebracht, dann ist die gebildete Farbstoffkomponente in Alkalien
praktisch unlöslich. Die Alkalilöslichkeit kann jedoch durch Sulfurieren, wozu in vielen Fällen
Lösen in konzentrierter Schwefelsäure und Wiederausfällen mit Wasser genügt, bewirkt werden.
Die Kondensationsprodukte aus Polymerisaten und Farbstoffbildnern können der photographischen
Emulsion in einem beliebigen Zeitpunkt des Herstellungsprozesses in wäßriger, gegebenenfalls
alkalischer Lösung, zugesetzt werden ; gegebenenfalls können diese Körper vorher
in Gelatinelösung gelöst werden.
Die so gewonnene Halogensilberemulsion, die man vor dem Vergießen einem kurzen Wässerungsprozeß
unterwerfen kann, kann in an sich bekannter Weise zu photographischen Schichten verarbeitet werden, die auf beiden oder einer
Seite des Schichtträgers gegebenenfalls übereinander angeordnet sind und für verschiedene Bereiche
des Spektrums sensibilisiert werden können. Die Emulsion kann aber auch in anderer
Weise verarbeitet werden; beispielsweise können verschieden sensibilisierte Emulsionen mit verschiedenen
Farbstoffbildnern in Form von kleinen Teilchen auf einem Schichtträger angeordnet
werden.
Die Herstellung der farbigen Bilder erfolgt nach den üblichen bekannten Verfahren, bei
denen das Farbbild unter Benutzung von Farbstoffkomponenten aufgebaut wird. Insbesondere
kommt die farbige Entwicklung in Frage. Farbenverfahren, die für das erfindungsgemäße Verfahren
in Frage kommen, sind beispielsweise in >> Photographische Korrespondenz« 1938, S. 21,
linke Spalte, Zeile 1; rechte Spalte, Zeile 30, beschrieben.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g des Kondensats aus 20 g Polyäthylenimin
und 40 g α-Oxynaphthoesäure in schwach
alkalischer Lösung. Die Herstellung dieses Kondensats geschieht nach den üblichen, oft beschriebenen
Laboratoriumsmethoden aus a-Oxynaphthoesäurechlorid
und Polyäthylenimin Man löst 20 g Polyäthylenimin in 80 ecm
Chinolin und gibt bei einer Temperatur von 1300
langsam 40 g a-Oxynaphthoesäurechlorid zu und
erhitzt, wenn alles eingetragen, noch 10 Minuten auf i8o°. Die Schmelze rührt man noch warm in
2 1 Äther, saugt den Niederschlag ab und wäscht mit Äther aus. Man verreibt mit 8o%igem
Methanol, saugt ab und wäscht mit Methanol. Man erhält ein weißes Pulver, das sich in Natronig
lauge mit schwachgelblicher Farbe löst. Nach dem Belichten gibt eine Schicht aus dieser
Emulsion beim Entwickeln mit p-Amino-dimethylanilin ein blaues Farbstoffbild. Verwandelt
man dagegen das Silberbild in bekannter Weise in Antidiazotatsilber, dann erhält man,
je nach der angewandten Diazokomponente, ein rotes bis blauviolettes Farbstoffbild.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensationsproduktes aus 40 g Xylenolcarbonsäure und
20 g Polymethylenharnstoff. Beim Verarbeiten nach Beispiel 1 dieser Emulsion erhält man
Farbstoffbilder, die in der Nuance denen nach Beispiel 1 erhaltenen ziemlich gleichen.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 80 g α-Oxynaphthoesäure und 30 g Polyäthylenimin,
das man durch nachträgliches Sulfieren in Alkali löslich macht. Beim Verarbeiten
ähnlich Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder, die denen im Beispiel 1 in der Nuance
entsprechen, jedoch erheblich mehr Farbstoff enthalten und dadurch gesättigter wirken.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensationsproduktes aus 30 g a-Oxynaphthoesäurechlorid
und 20 g eines Kondensationsproduktes aus Harnstoff und Formaldehyd. Bei der Verarbeitung
nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder, die in der Nuance denen im Beispiel 1
entsprechen.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 20 g eines Kondensationsproduktes aus
Harnstoff und Formaldehyd und 40 g a-Oxynaphthoesäure. Beim Verarbeiten der Schichten
nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder, die denen im Beispiel 1 entsprechen.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g α-Oxyanthrazencarbonsäure und 20 g
Polyäthylenimin. Beim Verarbeiten der Schichten nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder,
die in der Farbnuance den nach Beispiel 1 erhaltenen ähnlich sind. j0
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g 2, 3-Oxynaphthoesäure und 20 g
Methylenharnstoff. Nach dem Belichten der vergossenen Emulsion wird das Halogensilberbild
in bekannter Weise in ein Antidiazotatsilberbild übergeführt, aus dem man, je nach der Diazokomponente,
ein rotes bis violettes Azofarbstoffbild erhält.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g 2,6-Phenoldicarbonsäure und 20 g Polyäthylenimin.
Beim Verarbeiten dieser Schichten nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder, die
in der Nuance und Ergiebigkeit denen des Beispiels ι entsprechen.
Die nach Beispiel 2, 4, 5, 6 und 8 hergestellten Körper können in ihrer Löslichkeit in verdünnten
Alkalien noch verbessert werden, indem man sie in konzentrierter Schwefelsäure bei 40
bis 500 löst und unter Einrühren in Eis wieder ausfällt.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g α-Oxynaphthoesäure und aus 20 g des
Polymerisats aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin. Beim Verarbeiten der Schichten
nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbilder, die denen im Beispiel 1 entsprechen.
Die Herstellung des verwendeten Superpolyamids aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin
geschieht beispielsweise auf folgende Weise: Man bringt ein Gemisch aus 26,4 Teilen
Hexamethylendiamin, 33,2 Teilen Adipinsäure no und 60 Teilen technischen Xylenols (Siedepunkt
218 bis 2230) in ein Gefäß, das mit einer Zelle ;ur Bestimmung der Leitfähigkeit, einer Vorrichtung
zur Rückführung verdampften Lösungsmittels, einer Zuleitung für Stickstoff, inem Thermometer und einem Viskosimeter
versehen ist und erhitzt das Gemisch mit Hilfe der Dämpfe siedenden Naphthalins 7 Stunden
lang auf 2180. Während dieser Zeit werden Leitfähigkeit
und Viskosität in angemessenen Zwi- iao schenräumen gemessen. Die wahre Viskosität
ioll am Ende der Operation 0,67 und die Leit-
fähigkeit 0,000065 Ohm"1 betragen. Darauf wird das Superpolymere in Alkohol ausgefällt.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g Xylenolcarbonsäure und 20 g des Polymerisats
aus Caprolactam. Werden die Schichten nach Beispiel 1 verarbeitet, dann erhält
man Farbstoffbüder, die den nach Beispiel 1 erhaltenen entsprechen.
Die Herstellung des Superpolymeren aus Caprolactams geschieht beispielsweise wie folgt:
Man löst 0,75 g ε-Aminocapronsäurehydrochlorid in 100 g reinem ε-Caprolactams und erhitzt
den Ansatz in einem zugeschmolzenen, mit Kohlensäure gefüllten Glasrohr 64 Stunden auf
2250. Aus dem abgekühlten Rohr läßt sich das Reaktionsprodukt nach dem Absprengen der
Spitze in Form eines farblosen, sehr festen und elastischen Stabes herausnehmen.
Zu ι kg Halogensüberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g 2-Oxydiphenylcarbonsäure und 10 g
des Polymerisats aus Sebazinsäure und Octylendiamin. Beim Verarbeiten der Schichten
analog Beispiel 1 erhält man Farbstoffbüder, die denen unter Beispiel 1 gleichen.
Die Herstellung des Superpolymeren aus Sebazinsäure und Octylendiamin erfolgt beispielsweise
auf folgende. Weise: Man erhitzt äquivalente Mengen von Octylendiamin und Sebazinsäure
in einem geschlossenen Glasgefäß mit Hilfe eines Bades 1 Stunde lang auf 220 bis
2300. Dann wird der Druck in dem Gefäß auf ι mm erniedrigt und weitere 3 Stunden auf
230 bis 240° erhitzt. Das homogene Reaktionsgemisch wird in demselben Maße zähflüssiger,
wie das Molekulargewicht des Polyamids steigt.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g i-Qxy^-methyl^-brombenzol-ö-carbonsäure
und 20 g Methylenharnstoff. Beim Verarbeiten der Schichten nach Beispiel 1 erhält
man Farbstoffbüder, die denen nach Beispiel ι .gleichen.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g i-Phenyl-s-methyl-S-pyrazolon-s'-carbonsäure
und 40 g Polyäthylenimin. Beim Verarbeiten der Schichten nach Beispiel 1 erhält
man rote bzw. gelbe Farbstoffbüder.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
des analog Beispiel 1 hergestellten Kondensats aus 40 g Acetoacetylaminophenyl^-carbonsäure
und 40 g Polyäthylenimin. Beim Verarbeiten der Schichten nach Beispiel 1 erhält man gelbe
Farbstoffbüder.
Zu ι kg Halogensilberemulsion setzt man 15 g
analog Beispiel 1 hergestelltes Kondensationsprodukt aus 40 g a-Oxynaphtoesäure und 40 g
eines Formaldehydanilinpolymerisats, erhalten durch Behandlung von Formaldehydanilin mit
Salzsäure nach »Revue generale des matieres
plastiques«, 14, Nr. 9, 1938, S. 217. Beim Verarbeiten
der Schichten nach Beispiel 1 erhält man Farbstoffbüder, die denen in Beispiel 1
entsprechen.
Zu ι kg Bromsilberemulsion setzt man das Kondensationsprodtikt aus 40 g 1-2-3-4-Xylenolcarbonsäure
und 40 g eines Polymerisats aus Formaldehyd und Oxalsäure-di-(phenylamidin) oder der entsprechenden Hydrazinverbindung
(beschrieben in der britischen Patentschrift 492 776). Beim Verarbeiten der Schichten nach
Beispiel 1 erhält man Farbstoffbüder, die denen in Beispiel 1 entsprechen. Körper, die nach
Beispiel 15 und 16 hergestellt wurden, sind in verdünnten Alkalien löslich. Man kann die
Löslichkeit verbessern, indem man sie in konzentrierter Schwefelsäure löst, auf 60 bis 100°
erhitzt und unter Einrühren in Eis wieder ausfällt.
Ein nach Beispiel 1 hergestellter Film wird belichtet und entwickelt. Das zu Silberchlorid
ausgebleichte Silberbild wird 10 Minuten mit einer gesättigten, mit etwas Natronlauge versetzten
und filtrierten Lösung von 4,4'-Diphenylantitetracotat gebadet und 1 Stunde gewässert.
Dann wird der Film zur Kupplung in einer Bicarbonatlösung gebadet, wobei ein violettes Farbstoffbüd entsteht. Anschließend
wird gut gewässert, in Kupferchloridlösung das entstandene Süber gebleicht, das Chlorsilber in
Thiosulfat gelöst, gewässert und in schwach saurem Wasser nachgebadet.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter Farbstoffbildner, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffbildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit Polymerisations-produkten und/oder Kondensationsprodukten, die eine stickstoffhaltige Kette und primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten, verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffbildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit Kondensationsprodukten aus einer Dicarbonsäure mit einem Diamin verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffbildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit den Polykondensationsprodukten eines Dihalogenids mit einem Diamin verwendet werden:
- 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff bildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit den Polykondensationsprodukten einer Aminocarbonsäure oder deren wirkungsgleichen Derivaten verwendet werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoff bildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit einem Harnstoff-Formaldehyd-Kondensat verwendet werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffbildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit den Polymerisationsprodukten von Äthylenimin oder seinen Homologen verwendet werden.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Farbstoffbildner das Umsetzungsprodukt von an sich bekannten Farbstoffkomponenten mit Mischpolymerisaten und/oder -kondensaten verwendet werden, die erhältlich sind durch Miscapolymerisation der unter 2 bis 6 genannten Stoffe oder durch Mischpolymerisation und/oder -kondensation eines oder mehrerer dieser unter 2 bis 6 genannten Stoffe mit einem zur Polymerisation bzw. Kondensation geeigneten stickstofffreien Monomeren.5028 5.53
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI64176D DE756711C (de) | 1939-03-24 | 1939-03-25 | Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter Farbstoffbildner |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI0064176 | 1939-03-24 | ||
DEI64176D DE756711C (de) | 1939-03-24 | 1939-03-25 | Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter Farbstoffbildner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE756711C true DE756711C (de) | 1953-06-01 |
Family
ID=25982121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI64176D Expired DE756711C (de) | 1939-03-24 | 1939-03-25 | Verfahren zum Herstellen farbiger Bilder auf photographischem Wege mit Hilfe diffusionsechter Farbstoffbildner |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE756711C (de) |
-
1939
- 1939-03-25 DE DEI64176D patent/DE756711C/de not_active Expired
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