DE753789C - Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen Stromkreises - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen StromkreisesInfo
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- DE753789C DE753789C DES117454D DES0117454D DE753789C DE 753789 C DE753789 C DE 753789C DE S117454 D DES117454 D DE S117454D DE S0117454 D DES0117454 D DE S0117454D DE 753789 C DE753789 C DE 753789C
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- H03G7/02—Volume compression or expansion in amplifiers having discharge tubes
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Description
- Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen Stromkreises In elektrischen Stromkreisen, die aus einer Gleichstromquelle mit innerem Widerstand., einem Querkondensator und dem Eingangskreis einer Röhre bestehen, sind, wenn die Gleichspannungsquelle gesteuert wird, Einschwing- und Abkl.ingzeit im wesentlichen bestimmt durch den inneren Widerstand der Stromquelle und durch die Kapazität des Kondensators. In Fig. r ist ein derartiger Stromkreis dargestellt. Im Eingangskreis der Verstärkerröhre V liegt die veränderbare Gleichspannung E, der unter Umständen Wechselstromkomponentien überlagert sein können, in Reihe mit dem inneren Widerstand Ri. Die Ouerkapazität ist mit C bezeichnet. Die Einsch-,vingzeit des Stromkreises ist durch die Aufladezeit und die Abklingzeit durch # die Entladezeit des Kondensators
gegeben. Da Lade- und Entladestrom des Kondensators über denselben Widerstand Ri fließen, sind die beiden Zeiten annähernd ein- ander gleich. Zwischen der Einschwingzeit ta und der Abklingzeit@ tra ist also eine durch die Wide:r- standswerte des Stromkreises gegebene Ab- hängigkeit vorhanden, die sich bei: dieser Schaltung nicht willkürlich beeinflussen läßt. Es, ist jedoch für viele Anwendungszwecke erwünscht, eine voneinander unabhängige Be- einflussung der zwei Größen herbeiführen zu können und beispielsweise die Abklingzeit tn ohne Veränderung der Einschwingzeit ta und der Spaninung U herbeizuführen. Derartige Anforderungen werden zuweilen bei- Echo- sperren gestellt, die eine möglichst kurze Ansprech- und eine lange Nachwirkezeit 'haben sollen. Gemäß der Erfindung wird eine vonein- ander unabhängige Beeinflussung der Ein- schwing- und Abklingzeit eines aus einer Gleichstromquelle mit veränderbarer elektro- motorisch:en Kraft und dem praktisch rein kapazitiven Widerstand des Eingangskreises einerRöhre bestehenden Stromkreises dadurch herbeigeführt, daß in Reihe mit der Gleich- stromquelle und dem kapazi.tiven Widerstand des Eingangskreises der Röhre ein Wider- stand geschaltet ist, dessen Betrag von der Richtung des diese Reihenschaltung durch- fließenden Stromes abhängig ist. Es ergibt sich. dann grundsätzlich die in Fig.2 dar- gestellte Schaltung. In Reihe mit dem Wider- stand, Ri und dem Kondensator C ist ein richtungsabhängiger Widerstand in Form eines Gleichrichters. G eingeschaltet. Die Auf- ladezeit des Kondensators ist abhängig von dem inneren, Widerstand Ri und dem Durch- laßwiderstand Rd des Gleichrichters G, also von Ri .-f- Rd. Dagegen ist für die Entladezeit außer dem inneren Widerstand Ri der Sperr- widerstand Rs des Gleichrichters maßgebend,. Diese ist also abhängig von Ri + Rs. Wird Rs groß gegen Ri oder werden Rs und Ri in der gleichen Größenordnung gewählt, dann bleibt, da Ri im allgemeinen: groß gegen Rd ist, die Aufladezeit durch die Einschaltung des Gleichrichters im wesentlichen. unver- ändert, während die Entladezeit beträchtlich vergrößert wird. Es zeigt sich also, daß durch die Einschaltung des richtungsabhängigen Widerstandes eine gewisse Unabhängigkeit zwischen ta und tfz herbeigeführt werden kann. Wird; der Gleichrichter in entgegengesetzter Durchlaßrichtun:g in den Stromkreis ein- gefügt, so kann die Aufladezeit bei annähernd konstanter Entladezeit wesentlich vergrößert werden. Ein zusätzlicher Spannungsabfall wesentlicher Größe wird bei der dargestellten Schaltung durch den richtungsabhängigen Widerstand nicht; Herbeigeführt, da eine nennenswerte Belastung durch den Eingangs- kreis: der Röhre nicht vorliegt. Der richtungs- abhängige Widerstand kann als Röhren- oder Trockengleichrichter ausgebildet sein. Es ist bekannt, Gleichrichter zu Relais- wicklungen oder anderen induktiven Wider- ständen parallel zu schalten, um die Ansprech- verzögerung des Relais zu vergrößern oder einen zusätz1:ichen Stromstoß aufzunehmen. In diesen Fällen, in denen es nicht darauf ankommt, die Ein- und Abklingzeit eines Stromkreises in weit-en Grenzen unabhängig voneinander zu beeinflussen, wird durch die Parallelschaltung der Gleichrichter eine un- erwünschte zusätzliche Belastung der induk- tiven. Widerstände herbeigeführt. Diese Nach- teile treten bei der Schaltung gemäß der Erfindung nicht auf, da der Gleichrichter im Eingangskreis einer Röhre nicht belastet ist. Es sind ferner Schaltungsanordnungen zur Regelung des. Verstärkungsgrades durch Gitterpotenbialverlagerung bekannt, bei denen im Eingangskreis einer Verstärkerröhre ein als Gleichrichter für die Regelspannung wir- kender richtungsabhängiger Widerstand liegt. Diese Schaltung hat nicht die Aufgabe, die Einscliwing- undAbklin:gzeit unabhängig von- einander zu beeinflussen. Außerdem fehlt ihr das ?Merkmal eines zwischen einer Gleich- stromquelle und dem Eingangswiderstand einer Verstärkerröhre eingeschalteten rich- tungsabhängigen Widerstandes. In einer an- deren bekannten Schaltung, die ebenfalls zur Regelung dient, liegt zwischen dem Eingangs- kreis der zu regelnden Verstärkerröhre und dem die Regelspannung liefernden Gleich- richter eine Verst rkerröhre. Diese kann zwar auch unterUmstän@denalsrichtungsabhängiger Widerstand aufgefaßt werden. jedoch liegt dieser nicht gemäß dem Kennzeichen der Er- fin:d'ung ini dem Stromkreis, der aus dem Ein- gangskreis der Röhre und der Gleichstrom- quelle gebildet ist., da der Röhreneingangskreis und der Verstürkerausgangskreis bei der be- kannten Schaltung zwei verschiedene, ledig- lich durch die Steuerwirkung der zwischen- geschalteten Röhre gekoppelte Irreise dar- stellen. Außerdem trifft das Merkmal, daß der richtungsabhängige Widerstand von dem in dem erwähnten Stromkreis fließenden Strom durcbflossen: werden soll, auf die bekannte Schaltung nicht zu. Diese dient darüber hin- aus auch lediglich Regelzwecken und hat nicht die Aufgabe, die Abkling- und Einschwingzeit unabhängig voneinander zu beeinflussen. Besonders vorteilhaft gestaltet sich die An- wendung des Erfindungsgedankens bei Gleich- richterkrei.s.en, beispielsweisse entsprechend Fig. 3. Hier liegt die Wechselstromquelle 3; in Reihe mit ihrem inneren Widerstand und - Hier kann nun durch ,die Anwendung des Erfindungsigedankens das Verhältnis von tu zu tu, in, weiten Grenzen willkürlich beeinflußt werden, und es ist sogar möglich, die Auf ladezeit größer als die Entladezeit zu machen.
- Zwei Anwendungsbeispiele des Erflndungsgeidankens, auf Gleichrichterkreise sind in, den Fig.6 und; 7 dargestellt. F#ig.6 zeigt einen Gleichrichterkreis entsprechend Fing. 3, der gernäß der Erfindung durch den richtungsr abhängigen Widerstand G2 und -den Kondlensator C2 .ergänzt ist. Ist der Kondensator C2 kleiner als den Korudensator Cl, so wird eine wesentliche Beeinflussung der Aufladezeit durch, diesen Kondensator nicht herbeigeführt. Diese ist durch,den Kondensato-rCl und durch den, inneren Widerstand Ri in der Hauptsache festgelegt. Auf die Abklingzeit dagegen hat der Kondensator C2 einen wesentlichen Einflu.ß, .da sich seine Ladung nur langsam über die Reihenschaltung aus dem Sperrwiderstand des Gleichrichters. G2, dem Sperrwiderstand des Glaaichrichters G1 und dem inneren Widerstand, Ri entladen kann.
- Diese Schaltung gibt auch die Möglichkeit, die Abklingzeit des Stromkreises, beispielsweise im Verhältnis i : 5 von 300 auf i5oo Mil:lise#kunden umzuschalten, ohne daß die Einschwingzeit wesentlich. geändert wird. Dies läßt sich dadurch erreichen, däß der Kondensator C2 in zwei Größen umsch,ältbar angeordnet ist. Wird der kleinere Kondensator, der klein gegen! den Kondens-ato@r Cl ist, eingeschaltet, so spielen die Zeitkonstanten des Kreises G2, C2 keine Rolle gegenüber den Zeitkonstanten des, Gleichriehterkreises. Wird der größere Kondensator eingeschaltet, so ändert sich die Gesamteinschwingzeit nicht wesentlich, die Gesamtabklingzeit kann jedoch auf einen hohen, beispielsweise den fünffac'he:n Betrag vergrößert werden.
- Fig. 7 zeigt die Anwendung auf einen Gleichrichter in Doppelwegschaltung. Die WechselstromquelleE mit dem inneren Widerstand Ri ist über den Transformator T an die beiden Gleichrichter G1 angeschaltet. Die gleichgerichtete Spannung wird an dem Kondensator Cl, der zwischen dem gemeinsamen Punkt der beiden: Gleichrichter und einem Mittenabgriff der Sekundärwicklung des Transformators liegt, abgenommen. Der rieh, tunrgsabhänigige Widerstand G2 ist bei diesem Beispiel so eingeschaltet, d'aß er die Ei:nschwingzeit vergrößert, ohne die Abklingzei,t wesentlich zu beeinflussen. Die Kurve gemäß Fig.8 zeigt Meßwerte, die bei einer Schaltung nach Fig.7 gemessen worden sind. Die Abklingzeit, tn ist mit 70 Millisekunden im wesentlichen, konstant, während sich die Einschwingzeit von einem .sehr kleinen Wert bis zu 15 Millisekunden ändert.
- Die Erfindung kann außer bei denerwä'hnten Sperrschaltungen selbstverständlich überall da angewendetwerden, wo es darauf ankommt, die Zeitkonstanten eines Kreises, insbesondere hinter einem Gleichrichter willkürlich zu beeinflusisen. Es kommen in erster Linie sämtliche Regelschaltungen zur Amplituden- oder P.egellhalitung, zum Schwundausgleich oder zur Dynamikregelung in Frage.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: er i. Schaltungsanordnungzurvoneinander unabhängigen Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines. aus einer . Gleichstromquelle, deren elektromotorische Kraft veränderbar ist, und dem praktisch rein k apazitiven Widerstand des Eingangskreises einer Röhre bestehenden Stromkreises, dadurch gekennzeichnet, daß in. Reihe mit der Gleichstromquelle und dem kapazitiven Widerstand des Eingangskreises der Röhre ein. Widerstand geschaltet ist, .dessen Betrag von .der Richturig des diese Reihenschaltung durchfließenden Stromes abhängig ist.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als richtungsabhängiger Widerstand einTrokkengl.evchrichter (G2) benutzt wird:.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gleichrichter und Verbraucher ein richtungsabhängiger Widerstand .als Längsglied (G2) und zwischen diesem und dem Verbraucher ein Kondensator (C2) als. Querglied eingeschaltet ist (Fig.6 und 7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES117454D DE753789C (de) | 1935-03-09 | 1935-03-09 | Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen Stromkreises |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES117454D DE753789C (de) | 1935-03-09 | 1935-03-09 | Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen Stromkreises |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE753789C true DE753789C (de) | 1952-11-17 |
Family
ID=7534240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES117454D Expired DE753789C (de) | 1935-03-09 | 1935-03-09 | Schaltungsanordnung zur Beeinflussung von Einschwing- und Abklingzeit eines elektrischen Stromkreises |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE753789C (de) |
Citations (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1935
- 1935-03-09 DE DES117454D patent/DE753789C/de not_active Expired
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