DE752192C - Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement Für die Herstellung von, Gips-Schlackenzement ist es: bekannt, natürlichen Gipsstein durch Glühen bzw. Kalzinieren von seinem Kristallwasser zu befreien und mit getrocknetem Schlackensand gemeinsam fein zu mahlen, wobei Abwandlungen der Brennhöhe und Brenndauer, ferner gewisse Zusätze vor der gemeinsamen Vermahlung der Verbesserung des Produktes dien-en können. Die Schlacke kann, getrennt vom Gips, in einer besonderen Mahlstufe vorgemahlen sein. Ein weiterer Vorschlag besteht darin, die SchIakkensande und die Sulfatkomponenten, in diesem Fall besonders natürlichen Anhydrit, für sich zu mahlen und nach Abkühlen einem Mischvorgang zu unterwerfen, wobei der Entwässerungsgrad der Sulfatkomponente erheblich geringer sein kann. Während im ersteren Fall ein Ofenbetrieb mit beträchtlichem Kohlenverbra-neh die Herstellung be- lastet, erfordert das zweite Verfahren eine doppelte Mahlan-lage und eine besondere Mischanlage mit Aufwendungen an Bedienung, Kraft usw.
• Der ursprünglich vorgeschlagene Weg, Gips und Schlacke gemeinsam zu, mahlen, konnte bisher lediglich mit Laboratoriumsmitteln, nicht aber technisch im Dauerbetrieb du,rchgeführt werden, da das durch die Erwärmung der Mühlen aus dein, Gips austretende Wasser einerseits die nötige Feinstmahlung durch Blättchcnbildung und Verklebung derMahlkörper unmöglich macht und zu einervorzeitig,-nAbbindereaktion zwischen Gips und Schlacke Veranlassung gibt. Diesem übelstand ist selbst der natürliche Anhydrit, der stets etwas Wasser enthält, in einem ge- wissen Maße ausgesetzt. Auch tritt der natürliche Anhydrit im Gegensatz zu Gipsstein ziemlich selt-,-n -in abbauwürdigen Vorkominen und zumeist nur in tiefen Vorkommen auf. Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement durch gemeinsame Verniahlung von ungebranntem Gips oder natürlichem Anhydrit und Schlackensand, das auf der.Erkenntnis beruht, daß die Entwässerung des Gipses und die damit einhergehenden, Nachteile dann vermieden werden, -wenn das Zusammenmahl-en in einer gekühlten oder langsam laufenden Mühle bei einer Temperatur unter 100'C vorgenommen wird. Anwendungsheispiel Ein natürlicher Gipsstein wird durch Trocknen bei 50 bis 70' C von oberflächlich anhaftendem M7asser befreit, ein Hochofenschlackensand in einer Trockentrommel scharf getrocknet. Beide Stoffe werden auf normale Temperaturen abgekühlt und mit einem Zusatz von Zementklinker in einer wassergekühlte#n Mühle auf 2, bis 41/o Rückstand auf dem Siebe o,og gemahlen, wobei die Mahltemperatur unter iool"C gehalten wird. Das Mischungsverhältnis kann betragen: 79Teile Schfackensand, 17 Teife Gips und 4 Teile Klinker.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement durch gemeinsame Vermahlung von ungebranntem Gips oder natürlichem Anhydrit und Schlackensand, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusammenmahlen in einer gekühlten oder langsam laufenden Mühle bei einer die Entwässerung des Gipses ausschließenden Temperatur unter ioo'C vorgenommen wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik- sind im Erte#ilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 237 777, 368:268, 498 202.