DE498202C - Verfahren zur Herstellung eines schnell erhaertenden Schlackenzementes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines schnell erhaertenden SchlackenzementesInfo
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- DE498202C DE498202C DES74414D DES0074414D DE498202C DE 498202 C DE498202 C DE 498202C DE S74414 D DES74414 D DE S74414D DE S0074414 D DES0074414 D DE S0074414D DE 498202 C DE498202 C DE 498202C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/14—Cements containing slag
- C04B7/147—Metallurgical slag
- C04B7/153—Mixtures thereof with other inorganic cementitious materials or other activators
- C04B7/21—Mixtures thereof with other inorganic cementitious materials or other activators with calcium sulfate containing activators
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines schnell erhärtenden Schlackenzeynentes Es wurde, z. B. in der deutschen Patentschrift 237 7:77, bereits vorgeschlagen, Zemente mit dem Portlandzem@ent vergleichbaren Erhärtungseigenschaften durch Verwendung von Hochofenschlacken (oder künstlichen Püzzolanen u. dgl.) mit verhältnismäßig hohem Gipszusatz herzustellen, welcher die nach den Lieferungsvorschriften für Portlandzement zulässige obere Grenze von 20/6 überschreitet.
- Die Erfindung betrifft die Herstellungeines Zementes, welcher gleichfalls einen hohen Gehalt von Stoffen mit hohem: Gehalt von schwefelsaurem Kalk (.Gips, Anhydrit, Karstenit o. dgl.) hat, jedoch äußerst schnell erhärtet und bereits vom Abbindungsbeginn eine hohe Festigkeit besitzt.
- Durch sorgfältige, sich über eine große! Zeitdauer erstreckende Forschungen und Versuche wurde festgestellt, daß das im. Gips enthaltene Wasser (Verbindungs- oder Kristallisationswasser) und das in den Schlacken enthaltene Wasser sich bei der Temperaturerhöhung während des Brechens ausscheidet und bei gemeinsamem Brechen der Bestandteile im Brecher selbst den Beginn einer: Reaktion zwischen den anwesenden Stoffen auslöst; diese Reaktion ist der ausgeschiedenen Wassermenge entsprechend mehr oder weniger bemerkbar. Die Abbindung erfolgt demnach nach der Erreichung einer gewissen Feinheit teilweise 'bereits im Brecher, der, nachher bloß bereits abgebundene Zementpartikel von neuem zerkleinert. Die Reaktion zwischen dem ausgeschiedenen Wasser und den anderen Elementen geht übrigens auch noch nach dem Ausbringen aus den Apparaten weiter. Die auf diese Weise erhaltenen Erzeugnisse sind von geringer Güte und ungeeignet zur Abbindung im gegebenen Momente.
- Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die natürlichen, schwefelsauren Kalk enthaltenden Stoffe (Gips, Anhydrit, Karstenit o. dgl.) vorher gesondert von ihrem Hydratwasser befreit, alsdann (gegebenenfalls unter Verlust eines Teiles ihres Kristallisationswassers) fein zermahlen und darauf abgekühlt werden, während die anderen Bestandteile ('Schlacken oder ähnliche Stoffe, Klinker oder Elementarzement), falls es erforderlich ist, um filmen das Wasser zu entziehen, gesondert getrocknet und alsdann fein gemahlen und abgekühlt werden, und daß dann erst die erhaltenen trockenen Mehle unter normaler Temperatur in den geeigneten Verhältnissen innig vermischt werden.
- Die Anhydrite oder Karstenite werden vorzugsweise bis zu größerer Feinheit als die Schlackern, gemahlen, so daß jedes einzelne Körnchen der letzteren, welche den größeren Bestandteil des Zementes bilden, durch Anhydxitkörner umgeben wird. So wird beispielsweise die Schlacke so weit zerkleinert, daß auf einem Sieb mit 4900 Maschen auf i cm2 nicht mehr als 7 % bis t o a/0 Rückstände verbleiben, während derAnhydrit bis auf einen Rückstand von 2 % :bis 5 % zerkleinert wird; die Klinker werden vorteilhaft (auf die gleiche Feinheit zerkleinert wie die Anhydrite. Das Verfahren soll durch nachfolgendes Ausführungsbeispiel erläutert werden.
- Die Schlacke wird in einem Trockner bei einer Temperatur von etwa i i o° bis i 5 o° C von ihrem Hydratwasser befreit und alsdann in eignem Brecher oder Feinmahlgang vermahlen, so da.ß auf einem Sieb mit 4900 Maschen auf i cm2 ungefähr 7 % Rückstände verbleiben. Darauf wird sie durch einen Förderer in einen Silo gebracht. Während der Förderung kühlt die Schlacke ab und gewinnt ihre hygrometrische Beständigkeit wieder, welche durch die erhöhte Temperatur während des Brechens zerstört wurde.
- Andererseits werden Klinker bis zu einer Feinheit von vorteil'hafterweise 2 % bis 3 % gemahlen und alsdann nach einem besonderen Silo gebracht.
- Weiterhin wird Anhydrit oder K.arstenit, der nicht mehr als 4 % bis 5 % Kristallisationswasser enthält, zuerst getrocknet, um das Hydratwasser auszuscheiden, alsdann auf eine größere Feinheit als diejenige der Schlacken gemahlen, vorteilhaft bis er auf einem Sieb von 4900 Maschen auf i cm2 2 % bis 3 % Rückstände hnterläßt, und dann nach einem abgesonderten Silo gebracht. Die Förderung wirkt ebenso auf ihn wie auf die gemahlene Schlacke.
- Die drei Bestandteile werden alsdann unter normaler Temperatur nach ihrer chemischen Zusammensetzung entsprechenden Verhältnisseninniggemischt; dasfolgende-Mischungsverhältnis hat vorzügliche Wirkung ergeben: Schlacke &o %, Klinker 5 %, Anhydrit 15 %;.
- Nach dem beschriebenen Verfahren werden schnellerhärtende Zemente mit einer Festigkeit erzielt, welche diejenige der besten. bis jetzt bekannten schnellerhärtenden; hochwiderstandsfähigen Zemente ganz bedeutend übersteigt, und mit einer chemischen Widerstandsfähigkeit, welche derjenigen der Schmelzzemente gleicht.
- Es sei bemerkt, daß an Stelle der Klinker gute künstliche Zemente verwendet werden können. Die Herkunft der Schlacke ist belanglos; sie kann durch natürliche Puzzolane ersetzt werden. Der Anhydrit oder Karstenit kann durch Gips ersetzt werden, der vorher gebrannt oder stufenweise _getrocknet und gemahlen worden ist, so daß sein Gesamtwassergehalt weniger als 5% beträgt. Da eine derartig vollkommene Trocknung des Gipses unmöglich ist, wenn man von Rohgips, selbst in kleinen, Stücken, ausgeht, weil das Kristallisationswasser darin verbleiben würde, wird der Gips schrittweise mit gleichen (getrennten oder gleichzeitigen, Trocknungszeiten getrocknet und gemahlen, so daß die Austrocknung sich bis zur Erzielung eines Mehles von der erforderlichen Feinheit auf alle zunehmend verfeinerten Kornteilchen erstreckt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zement aus Schlacken, Klinkern oder andern gleichwertigen Stoffen und aus schwefelsaurem Kalk ,(Gips, Anhydrit, Karstenit usw.), dadurch .gekennzeichnet, da.ß die genannten Bestandteile nötigenfalls nach vorangehender Trocknung ioder Entwässerung jeder für sich fein gemahlen, ,auf normale Temperatur abgekühlt und dann erst miteinander gemischt werden. -
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der aus schwefelsaurem Kalk bestehende Anteil wesentlich feiner vermahlen wird als die Schlacke.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Schlacke, Klinker und Amhydrit im Verhältnis von 8o: 5: 15 verwendet werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Karstenit mit einem Kristallisationswassergehalt oder Gips mit einem, Gesamtwassergehalt von höchstens 50/6 verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Gips schrittweise bis zur Erreichung der gewünschten Trockenheit und Feinheit getrocknet und gemahlen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74414D DE498202C (de) | 1926-05-08 | 1926-05-08 | Verfahren zur Herstellung eines schnell erhaertenden Schlackenzementes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES74414D DE498202C (de) | 1926-05-08 | 1926-05-08 | Verfahren zur Herstellung eines schnell erhaertenden Schlackenzementes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE498202C true DE498202C (de) | 1930-05-19 |
Family
ID=7504638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES74414D Expired DE498202C (de) | 1926-05-08 | 1926-05-08 | Verfahren zur Herstellung eines schnell erhaertenden Schlackenzementes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE498202C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752192C (de) * | 1942-11-17 | 1954-01-04 | Heidelberg Portland Zement | Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement |
DE939916C (de) * | 1943-09-07 | 1956-03-08 | Heidelberg Portland Zement | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Gipsschlackenzementen |
-
1926
- 1926-05-08 DE DES74414D patent/DE498202C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752192C (de) * | 1942-11-17 | 1954-01-04 | Heidelberg Portland Zement | Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement |
DE939916C (de) * | 1943-09-07 | 1956-03-08 | Heidelberg Portland Zement | Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Gipsschlackenzementen |
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