DE655966C - Verfahren zur Herstellung zementartiger Produkte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung zementartiger Produkte

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DE655966C
DE655966C DEC48527D DEC0048527D DE655966C DE 655966 C DE655966 C DE 655966C DE C48527 D DEC48527 D DE C48527D DE C0048527 D DEC0048527 D DE C0048527D DE 655966 C DE655966 C DE 655966C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung zementartiger Produkte Zusatz zum Patent 639365 Das Hauptpatent befaßt sich mit dem Herstellen zementartiger Produkte aus den für die Portlandzementerzeugung bekannten Rohstoffen (Kalk, kieselsäurehaltige und tonerdehaltige Stoffe) durch Mischen oder durch Mischen und Vermahlen in Gegenwart von Feuchtigkeit und bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. etwa roo bis 4oo° C. Das im Hauptpatent 639 365 hierfür angegebene besondere Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß dem Gemisch aus Kalk, kieselsäurehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen genügend Wasser zugesetzt wird, damit zunächst eine Hydratisierung des ganzen etwa anwesenden ungelöschten Kalks erfolgt und dann in jedem Falle während des ganzen Reaktionsprozesses in der Reaktionszone eine kleine Menge freier Feuchtigkeit verbleibt, die jedoch nicht genügt, um eine plastische Masse zu erzeugen, und die keine nachfolgende Trocknung oder Dehydratisierung notwendig macht, um das Produkt in eine brauchbare Form überzuführen, wobei ,das Mischen oder das Mischen und Mahlen unter den erwähnten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen so lange fortgesetzt wird, bis das Produkt die gewünschten Eigenschaften besitzt.
  • Das Wesen dieser Arbeitsweise besteht darin, daß- der Zusatz an Wasser eine bestimmte neuartige Regelung erfährt, derart, daß nur eine kleine Menge freier Feuchtigkeit bei der Reaktion zugegen sein soll, welche den Ablauf der Reaktionen in überraschender Weise fördert. Man kann daher die zementartigen Produkte aus den Ausgangsstoffen in einem ununterbrochenen Zuge bis zur handelsfertigen Ware herstellen, und zwar sogar in einer einzigen Vorrichtung (Rohrmühle o. dgl.), wenn man in dieser auch das Löschen des Kalks vornimmt oder mit Löschkalk arbeitet. Die vorliegende Erfindung will dieses Verfahren weiter ausbilden, und bei der Erläuterung der neuen Vorschläge soll das im Hauptpatent angegebene Verfahren hier der Kürze halber als die Hauptbehandlung bezeichnet werden. " Es wurde gefunden, daß noch bessere Ergebnisse erzielt werden können, wenn man nicht vom Branntkaik (Ca 0) oder vom Löschkalk [Ca(OH)2] ausgeht, sondern vom Kalkstein und diesen in ,einer neuartigen Weisse he-, handelt, um dann mit dem gewonnenen Er zeugnis. die Hauptbehandlung vorzunehmen: Gemäß der Erfindung wird also der Hauptbehandlung roch ein Arbeitsgang vorgeschaltet. Er ähnelt insofern der Herstellung von Portlandzement, als der Kalkstein oder andere geeignete kalkhaltige Stoffe in Gegenwart von kieselsäurehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen einer Brenntemperatur unterworfen werden, aber er unterscheidet sich von dem Brennen des Portlandzements. dadurch sehr wesentlich, daß die Brenntemperatur niedriger als bei der Zementherstellung gehalten und der Arbeitsgang so vorbereitet und geleitet wird, daß (abgesehen vom etwaigen Sintern feiner Anteile im Brenngut) das der Portlandzem@entherstellung eigentümliche Sintern in Fortfall kommt.
  • Es würde gefunden, daß durch das Brennen eines Gemenges aus kalkhaltigen Stoffen mit kieselsaure- oder tonerdehaltigen Stoffen gemäß der Erfindung gewisse chemische Verbindungen zwischen den ungleichartigen Gemengeanteileneintreten und daB diese Vierbindungen die in der Hauptbehandlung gewünschten Reaktionen fördern. Kieselsäure-und tonerdehaltige Stoffe, die bei der Hauptbehandlung gewöhnlich etwas träge sind, d. h: mit dem Kalk langsam reagieren, haben sich als reaktionsfähiger erwiesen, wenn man die Hauptbehandlung mit dem neuen Verfahren verbindet.
  • Das vorgeschaltete Brennen von Kalkstein zusammen mit seinen Zuschlägen liefert befriedigende Ergebnisse,- wenn es bei den Temperaturen ausgeführt wird, die man üblicherweise zum Brennen von Kalk anwendet. Im allgemeinen bietet es keinen Vorteil, diese Temperaturen zu überschreiten oder zu unterschreiten, jedoch gibt es Fälle, in denen sich die Anwendung von etwas höheren Temperaturen empfiehlt. Es hat sich .gezeigt, daß die Behandlung des Gemenges aus Kalkstein und .den kieselsäurehaltigen oder tonendehaltigen Zuschlägen zweckmäßig bei Temperaturen von ungefähr 8oö biss i 2oo° C vorgenommen wird, aber der Arbeitsgang wird so geleitet, daß der Kalkstein in Branntkalk umgewandelt wird, ohne daß ein Sintern in der Beschickung eintritt. Darauf wird der freie Kalkanteil des Brennerzeugnisses hydratisiert, und nunmehr wird die ganze Masse in ununterbrochenem Zuge der Hauptbehandlung bei niedrigen Temperaturen und in Gegenwart geringer freier Feuchtigkeit unterworfen.
  • Abweichend von der Pörtlandzementherstellung werden die Ausgangsstoffe vor den Brande' nicht künstlich angefeuchtet, und ferner wird gemäß der Erfindung je nach der Art der Ausgangsstoffe und der Besonderheit .des gewünschten Produktes mit bestimmten; ;.--gebenenfalls wechselnden Korngrößen und - verschiedenen Arten der Bereitung des zu brennenden Gemenges gearbeitet, wie es sich aus der noch folgenden Erläuterung einzelner Ausführungsarten ergibt. Auch bei der Anwendung des neuen Verfahrens kommt die Hinzufügung wechselnder Mengen von Portlandzement zum Behandlungsgut in irgendeiner Stufe .des Gesamtverfahrens in Betracht. Ferner kann man gewisse Beschleunigungs-und Unterstützungsmittel anwenden, um die Festigkeit, Abbindegeschwindigkeit und sonstige Eigenschaften des Produktes günstig zu beeinflussen. Schließlich lassen sich Zusätze, wie Kolophonium (etwa 2 0/a vom Gewichte des Endproduktes) oder andere organische Stoffe, machen, wenn besonderer Wert auf Wasserdichtigkeit der erzielten zementartigen Produkte (Beton-, Mauer-, Putz-,. Stuckzemente üsw.) gelegt wird.
  • Das neue Verfahren führt den weiteren technischen Fortschritt herbei, daß der Bereich kieselsäurehaltiger und tonerdehaltiger Stoffe, die sich zum Herstellen zementartiger Produkte verwenden lassen, beachtlich erweitert wird. Einige Stoffe, die sonst zu träge mit Kalk reagieren, etwa weil ihre kristallinische oder sonstige physikalische Struktur nicht genügend rasch zerstört wird, schließen sich jetzt leichter auf und werden dadurch verwendbar. Hierzu gehören z. B. gewisse Quarzsande, Granite u. dgl: Mit Flußsand von verhältnismäßig ungünstigen Eigenschaften konnten befriedigende Ergeb- 1 nisse erreicht werden. Auch bei der Anwendung des neuen Verfahrens eignen sich Tripelerde und Diatomeenerde besonders gut als Zuschläge,zum Kalkstein bzw. Kalk.
  • 1 Beispiel z Kalkstein wird auf eine Korngröße von etwa 38 mm zerbrochen, worauf das Gut gesiebt wird und die durch ein Sieb mit 2I%2 Maschen je cm2 hindurchgehenden Teile mit kieselsäurehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen zusammen gemahlen werden. Das Mengenverhältnis zwischen Kalk und Silicium.dioxyd kann vorzugsweise so gewählt werden, wie es beim Herstellen von. Portlandzement üblich ist. Der Einsatz besteht also zum Teil aus Kalkstein und zum Teil aus einem Zementrohgemisch; letzteres wird nach Wunsch geregelt. Das gemahlene Gemenge wird dem groben Kalkstein beigemischt und das Gesamtgemenge durch einen Drehofen geschickt, worin es bei ungefähr 8oo bis 1200° C so gebrannt wird, daß der Kalkstein sich in Ca 0 umwandelt, ohne daß jedoch ein Sintern eintritt.
  • Das Brennerzeugnis wird dann beispielsweise in einer Hammermühle derart zerkleinert, daß alle Teile durch in Sieb von 14 Maschen je cm= hindurchgehen. Dabei oder darauf wird eine weitere Menge kieselsäurehaltiger oder tonerdehalti,ger Stoffe zugesetzt, ehe die Hvdratis:ierung erfolgt. Der dieslnalige Zuschlag wird so geregelt, daß die endgültig in dem Produkt gewünschte Zusammensetzung entsteht. Jetzt folgen das Hvdratisieren und die Hauptbehandlung. Wünscht man für das Endprodukt die physikalischen Eigenschaften des Portlandzements oder von rasch bindenden Zementen, so kann die Temperatur bei der Hauptbehandlung 10o° C und mehr betragen (im austretenden Endprodukt, in der Reaktionszone etwas mehr). Bei günstigen Rohstoffen, entsprechender Zerkleinerung und gegebenenfalls Ausdehnung der Behandlung können auch bei niedrigeren Temperaturen gute Ergebnisse erreicht werden.
  • Beispiel Aus Flußsand vulkanischen Ursprungs mit niedrigem Schmelzpunkt und aus Kalkstein wurde ein Gemenge im Verhältnis von 1 Teil (Flußsand) ztt 2 Teilen Kalkstein (bezogen auf T<alk, Ca 0) hergestellt, wobei der Kalkstein auf eine Korngröße von weniger als 63,5 mm (größte Ausdehnung) gebrochen und der Sand so fein war, daß er durch ein Sieb mit 212 Maschen je cm' hindurchging. Das Brennen erfolgte in einem Drehofen bei ungefähr 12000 C.
  • Das Brennerzeugnis wurde in einer Hammermühle so lange gemahlen, bis es restlos durch ein Sieb mit 14 Maschen je cm° hindurchging. Es folgten .die Hydratisierung und Hauptbehandlung in einer Rohmühle unter Beimischung von wechselnden Mengen Portlandzement- bei einer Mindesttemperatur von looo C im austretenden Endprodukt. Letzteres war so fein, daß 9o °/o desselben durch ein Sieb mit 584o Maschen je cm' hindurchgingen.
  • Der niedrige Schmelzpunkt des Flußsandes erwies sich als umgünstig, da das Produkt eine gewisse Menge verglaster Bestandteile enthielt; gleichwohl zeigte es wertvolle Eigenschaften. Die nachstehende Zahlentafel gibt die Zugfesti:gkeitswerte und Abbindezeiten der jeweils entnommenen und sich durch ihren Gehalt an Portlandzement unterscheidenden Proben zusammen mit Vergleichswerten besten Portlandzements und hochwertigen Zements an. Die Angaben beziehen sich auf die übliche Mörtelmischung von Zement und Sand im Verhältnis 1:3.
    Portland- Zugfestigkeitswerte Vergleich in °/a Abbindezeit
    Zement je in kg;'cmz mij Zementsorten
    (t : 3 Sand) nach (Stunden und Minuten)
    Versuchs- _ - normaler hoch-
    tunden Ende
    probe 4 'ragen 7 Tagen PZement td Zement Anfang jl Ende
    i
    ioo 16,5 23,9 28,5 ioo -- 2 : 00 4:20
    `
    95,5 28,2 31>4 4,9 148,1 121,8 1:15 3 : 00
    63,7 a5,0 26,2 34,2 123,7 101,7 1: 10 1 3 : 00
    29,1 i2.2 16,4 26,3 79,5 65,3 1:30 3:30
    6,3 3,1 3,7 8,2 21,5 17,7 3:35 12:15 ,
    3,1 .2,9 3,4 6,3 18,2 15,0 4 : 00 13: 15
    2,6 7'0 5,8 4 . 30 13: 40
    Das 95,5 °/o Portlandzernent enthaltende Produkt zeigt eine um rund 48 % höhere Zugfestigkeit als der normale Portlandzement und eine um 2o °/o höhere Festigkeit als der hochwertige Zement. Bei 6o % und mehr Gehalt an Portlandzement besteht Gleichwertigkeit oder geringe Überlegenheit. Dasselbe gilt bei 45 bis 6o % Zusatz gegenüber Portlandzement. Mit günstigeren Zuschlägen lassen sich schon bei 30 °4 Portlandzementzusatz Produkte erzeugen, die dem Portlandzement fast gleichwertig sind. Die Zunahme der Zugfestigkeit namentlich zwischen dem 7. und 28. Tage ist beachtlich. Die Produkte mit 6,3 und 3,1 °/a Portlandzement zeigten die Bildsamkeits- und Abbindeei,genschaften wertvoller Mauerzemente, und das Produkt ohne Portlandzement war noch ein guter Zementmörtel. Die Prüfung wurde nach den amerikanischen Vorschriften (24stündige Aufbewahrung der Versuchsproben an der Luft für Festigkeitsversuche) angestellt, während sich nach den Normalbedingungen günstigere Ergebnisse gezeigt haben würden. Zwecks Prüfung auf ihre Eignung als Mörtel- oder Mauerzemente wurden die letzten drei Proben i Tag an der Luft gelagert, dann 3 Tage, 7 Tage und teilweise 28 Tage feuchter Luft ausgesetzt und nun in Wasser gebracht. Die Ergebnisse der ersten sieben Tage sind in der nachstehenden Tabelle ,angegeben.
    Portland- Zugfestigkeitswerte
    zement je in kg/cm2 (i : Sand; nach
    Versuchs-
    probe
    i Tag ä Tagen 7 Tagen
    6,3 3,i 4,5 9,6
    3'i 3'i 5,6 i1,7
    O 2,2 3),9 719
    Die Arbeitsweise gemäß der Erfindung gestattet in mehrfacher Hinsicht wesentliche Abweichungen. Man kann dem Brennerzeugnis vor dem Mahlen in der Hammermühle oder nachher, also vor dem Hydratisieren und schließlich auch nach dem Hydratisieren vor Beginn der Hauptbehandlung beispielsweise jede beliebige gewünschte Menge an kie@elsäürehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen zusetzen. Ferner ist es angängig; mit dein Kalkstein einen Überschuß an kieselsäurehaltigen und bzw. oder tonerdehaltigen Stoffen in den Brennofen einzuführen, indem man nachher entweder in die Hammermühle oder aber bei der Überführung in die Hydratisiervorrichtung einen ergänzenden Kalkzusatz macht. Die Hydratisierung wird zweckmäßig der Hauptbehandlung vorausgeschickt, aber man kann dieselbe auch mit .der Hauptbehandlung in der Rohrmühle verbinden, wenn man dafür sorgt, daß zwischen ihr und den Hauptreaktionen .ein genügender zeitlicher und (in der Rohrmühle) räumlicher Abstand liegt.
  • Setzt man den Portlandzement als feines Mehl zu, so muß das nach der Hydratisierung geschehen, damit letztere die Äbbindeeigensehaften des Endproduktes nicht schädigen oder zerstören kann. Der Zusatz erfolgt also zweckmäßig erst während der Hauptbehandlung oder gegebenenfalls beim Austritt des Produktes aus der Mühle. Verwendet man Klinker aus Portlandzem.ent, so können sie mit dem übrigen Gut in der Hammermühle gemahlen werden, jedoch müssen die Klinker so grob bleiben, däß sie restlos durch ein Sieb mit 9 Maschen je cm2 hindurchgehen, damit bei der nachfolgenden Hydratisierung kein Abbinden der Komponenten des Klinkerz.usatzes stattfindet. Man kann die Klinker auch getrennt so weit mahlen, daß sie durch ein Sieb mit weniger als 9 Maschen je cm' hindurchgehen und dann mit dem hydratisierten Gut zur- Hauptbehandlung in die Rohrmühle einbringen. Außer der erneuten Förderung der Reaktionen während der Hauptbehandlung und außer der Erweiterung des Auswahlbereiches hinsichtlich der kieselsäurehaltigen und tonerdehaltigen Zuschläge führt die Erfindung noch den Vorteil-herbei, daß die Herstellungskosten des Endproduktes selbst bei Zusatz einer erheblichen Menge an Portlandzement niedriger sind als bei diesem selbst und anderen bekannten Arbeitsweisen. Mit diesem wirtschaftlichen Erfolg verbindet sich dann noch der, daß es möglich ist, zementartige Produkte zu erzeugen, deren Eigenschaften denen der besten Zemente (hochwertiger Zement, Schmelzzement) gleich oder überlegen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung zementartiger Produkte aus Kalk, kieselsäurehaltigen und tonerdehaltigen Stoffen, die als Rohstoffe zur Portlandzernenterzeugung bekannt sind, gemäß Patent 639 365, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Kalkstein oder anderen kalkhaltigen Stoffen mit kieselsäurehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen im Ofen bei einer Temperatur behandelt wird, die zum Brennen des Kalksteines genügt, aber nicht ausreicht, um ein Sintern zu verursachen; worauf der freie Kalkanteil des Brennerzeugnisses hydratisiert und die ganze Masse in ununterbrochenem Zuge der Hauptbehandlung bei niedrigen Temperaturen und in Gegenwart geringer freier Feuchtigkeit unterworfen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemenge aus Kalkstein und kieselsäurehaltigen oder tonerdehaltigen Stoffen bei Temperaturen von ungefähr 8oo bis i2oo° C gebrannt wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß das Brennerzeugnis vor Beginn der Hauptbehandlung durch Mahlen und Hydratisieren des freien Kalkanteils so fein zerkleinert wird, daß bei der nachfolgenden Hauptbehandlung ein Endprodukt entsteht, von dem mindestens 9o °/p der Teilchen durch ein Sieb mit 584o Maschen je cm' hindurchgehen. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennerzeugnis vor dem Hydratisieren des freien Kalkanteils durch Mahlen so weit zerkleinert wird, daß alle Teilchen durch ein Sieb mit z4Maschen je cm' hindurchgehen. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalkstein vor dem Brennen grob zerkleinert wird, darauf seine durch ein Sieb mit 21/2 Maschen je cm2 hindurchgehenden Teile von dem Groben getrennt und mit der erforderlichen Menge kieselsäurehaltiger und tonerdehaltiger Stoffe zusammen gemahlen werden, dann -diese Mischung mit dem groben Kalkstein vereinigt und das Gesamtgemenge gebrannt, hydratisiert und der Hauptbehandlung unterworfen wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, -daß nur ein Teil der im Endprodukt erforderlichen kieselsäurehaltigen und tonerdehaltigen Stoffe mit dem Kalkstein gebrannt und daß der Rest dieser Zuschläge vor oder während der Hauptbehandlung mit dem Brennerzeugnis gemischt wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Mischens des Brennerzeugnisses vor dem Hydratisieren seines freien Kalkanteils mit Portlandzementklinkern das Gemenge nur so weit gemahlen wird, daß bei der nachfolgenden Hy dratisierung kein Abbinden der Komponenten des Portlandzements stattfindet. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Portlandzement ¢o bis 6o °/o des Endproduktes bildet, wenn letzterem Festigkeits-, Abbinde- und sonstige Eigenschaften erteilt werden soll, die denen des Portlandzements mindestens gleich sind. g. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Portlandzement mehr als 6o % des Endproduktes beträgt, wenn letzterem Festigkeits-, Abbinde- und sonstige Eigenschaften erteilt werden sollen, die denen der hochwertigen Zemente gleich oder überlegen sind. io. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Portlandzement weniger als q.o°/o des Endproduktes beträgt, wenn letzterem zwecks Verwendung als hochwertiger Mörtel- oder Verputzzement bei hoher Festigkeit überlegen günstige Bildsamkeits- und Ausdehnungseigenschaften erteilt werden sollen. ii. Verfahren nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß Flußsand vulkanischen Ursprungs als kieselsäurehaltiger Stoff verwendet wird.
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