DE750677C - Hitzebestaendige Flachdichtung - Google Patents

Hitzebestaendige Flachdichtung

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DE750677C
DE750677C DEG98380D DEG0098380D DE750677C DE 750677 C DE750677 C DE 750677C DE G98380 D DEG98380 D DE G98380D DE G0098380 D DEG0098380 D DE G0098380D DE 750677 C DE750677 C DE 750677C
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DE
Germany
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heat
soft material
seal
seals
hard material
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DEG98380D
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Karl Ludwig Dr-Ing Diehl
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/02Sealings between relatively-stationary surfaces
    • F16J15/06Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces
    • F16J15/10Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing
    • F16J15/12Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing with metal reinforcement or covering
    • F16J15/121Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing with metal reinforcement or covering with metal reinforcement
    • F16J15/122Sealings between relatively-stationary surfaces with solid packing compressed between sealing surfaces with non-metallic packing with metal reinforcement or covering with metal reinforcement generally parallel to the surfaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Description

  • Hitzebeständige Flachdichtung Den Gegenstand der Erfindung bildet eine hitzebeständige Flachdichtung, bestehend aus elastischer Weichstoffmasse mit durchbrochenen Hartstoffeinlagen, z. B. Lochplatten oder Geweben, bei welcher die elastische Weichstoffmasse unter Mitwirkung von Druck und Wärme die Hartstoffeinlage durchdringt und beiderseits bedeckt, insbesondere für Zylinderkopfdichtungen, Auspuffdichtungen u. dgl. bei Brennkraftmaschinen.
  • Man kennt bereits Dichtungsmittel, die aus einer Drahtgazeschicht gebildet werden, welche mit einem teigartigen Gemisch von Gummilösung, gepulvertem Asbest, Bolus (Tonerde, Ton), Leinöl, Schwefel und Benzin durch Pressung in feste und dichtende Verbindung gebracht und durch die Form des Preßstempels mit erhabenen Dichtungswulsten versehen wird. Derartige Dichtungen sind jedoch, abgesehen von ihrer geringen mechanischen Festigkeit, nicht hitzebeständig im Sinne der heute üblichen hohen Betriebsbeanspruchungen, da das Vorhandensein von organischen Bestandteilen, wie Leinöl, schon bei verhältnismäßig geringen Temperaturen Verharzungen und Verkrustungen bedingt. Dadurch werden ,solche Dichtungen hart und unelastisch, so daß sie sich den Unebenheiten der Dichtflächen nicht mehr anpassen. Deshalb mußte man auch derartige Dichtungen mit erhabenen-Dichtungswulsten 'versehen, um durch örtlich höhere Dichtpressung die Abdichtung etwas zu verbessern.
    Ferner sind bereits Dichtungsplatten aus
    plastischer :Masse mit Drahtgewebeeinlage
    bekannt, wobei die Dichtungsmasse im wesent-
    lichen aus Asbest besteht und als Bindemittel
    natürlicher Kautschuk verwendet wird. Infolge
    des hohen Bestandteils an Faserstoffen be-
    sitzen indes solche Dichtungsplatten eine ver-
    hältnismäßig geringe Elastizität. Auch ver-
    bleiben infolge der sich brückenartig ü>@er
    die Drahtgewebe legenden. Faserstränge Ho
    räume im Innern der Dichtung, durch d
    bei höherer Druck- und Temperaturbea4
    sprucheng Undichtigkeiten veranlaßt werden
    können. Auch ist zu berücksichtigen: daß
    solche Dichtungen mit Drahtgewebeeinlage
    in der Regel durch Doublieren von Weich-
    stoffschichten miteinander hergestellt werden,
    wobei keine genügende Homogenität der
    Weichstoffmasse sowie keine innige Um-
    schließung der Gewebedrähte gewährleistet
    ist. Diese Gefahr besteht in erhöhtem Maße
    bei der Verwendung von Drahtlitzengewebe
    als Einlage, da hierbei auch die Hohlräume
    zwischen den Litzen ausgefüllt werden müßten.
    Die durch die erwähnten verschiedenen Um-
    stände bedingten Hohlräume können bei der-
    artigen Dichtungen zur Ausbildung von Kriech-
    wegen innerhalb der Dichtung führen, durch
    die das abzudichtende Mittel hindurchtreten
    kann. Ferner ist die Wärmeleitung bei solchen
    Dichtungen nicht besonders gut, da der hohe
    Asbestanteil stark isolierend wirkt. Ein wei-
    terer Nachteil der bekannten Dichtungen aus
    Asbest mit natürlichem Kautschuk besteht
    darin, daß sie leicht an den Dichtflächen fest-
    kleben, so daß sie beim Ausbau zerstört wer-
    den, wenn sie nicht vorher besonders, z. B.
    durch reichliches Bedecken der Dichtungs-
    flächen mit Graphit, vorbehandelt sind. Auch
    muß die Menge der für die Herstellung
    solcher Dichtungen verwendeten, in heutiger
    Zeit schwer beschaffbaren hitzebeständigen
    Faserstoffe, wie Asbest, verhältnismäßig groß
    sein, während die Menge des natürlichen
    Kautschuks beschränkt ist, da sonst die Hitze-
    beständigkeit der Dichtungsplatte nicht ge-
    nügt.
    Gebräuchlich sind ferner sog. Metallasbest-
    gewebedichtungen. Bei diesen müssen die
    Dichtflächen jedoch möglichst eben-sein, und
    zwar dürfen die Dichtflächenunebenheiten je
    nach Stärke der Dichtung nicht mehr als
    o,o5 bis o,t mm betragen. Dies ist darauf
    zurückzuführen, daß derartige Dichtungen in-
    folge ihrer vorwiegend faserhaltigen Weich-
    stofmasse nur eine beschränkte Elastizität
    besitzen. Ferner müssen auch diese Dich-
    tungen, wie die obenerwähnten, zur Verhinde-
    rung des Anhaftens an den Dichtflächen mit
    einem starken Graphitüberzug versehen sfin.
    In diesem Zusammenhang- sei erwähnt, daß
    der Graphitüberzug nach Ausbau der Dich-
    tung an den Dichtflächen häufig Graphit-
    rückstände hinterläßt, die, wenn sie nicht
    sorgfältig von der Dichtfläche entfernt wer-
    den, bei Verwendung einer neuen Dichtung
    zu Unstimmigkeiten führen können,; denn
    solche regellos auf der Dichtfläche vorlian-
    denen Rückstände erschweren ein gleich-
    iüiges Anliegen der Dichtung, das für die
    Erzielung einer genügenden Dichtwirkung un-
    ingt erforderlich ist. Außerdem haben
    Uiese wie auch die vorher erwähnten be-
    kannten faserstoffhaltigen Dichtungen noch
    den Nachteil, daß sie selbst nach äußerst
    kräftigem, in kaltem Zustand vorgenommenem
    Anziehen unter der Betriebswärme nacligebcn,
    so daß ein wiederholtes Anziehen erforder-
    lich wird.
    Schließlich kennt man bereits Dichtungen
    aus Naturkautschuk mit Einlagen ans ge-
    lochtem, vollkommen glattem Blech. Der-
    artige Dichtungen sind jedoch nicht hitze-
    beständig, weil die Naturgum)nischicht sich
    bei höheren Temperaturen zersetzt. I?s kommt
    die geringe Wärmeleitfähigkeit der durch
    die Verwendung vollkommen ebener Einlage-
    bleche bedingten ununterbrochenen Weich-
    stoifisolierschichten, ferner die (ilkislichkeit
    sowie die verhältnismäßig geringe Druck-
    festigkeit derartiger Schichten hinzu, so daß
    besonders aus diesen Gründen derartie Dich-
    tungen für hohe Temperaturen und' Druck-
    beanspruchungen, wie sie z. B. bei Brenn-
    kraftmaschinen auftreten, ungeeignet sind.
    Auch bei diesen Dichtungen ist übrigens ein
    mehrmaliges Anziehen der Dichtverbindung-
    notwendig.
    Die Erfindung betrifft eine hitzebeständige
    Flachdichtung, bestehend aus elastischer
    Weichstoffmasse mit durchbrochenen Hart-
    stoffeinlagen, z. B. Lochplatten oder Geweben,
    bei welcher die elastische Weichstoffmasse
    unter Mitwirkung von Druck und Wärme die
    Hartstoffeinlage durchdringt und beiderseits
    bedeckt. Uni eine solche hitzebeständige
    Flachdichtung für besonders hohe Temperatur-
    beanspruchungen, insbesondere für Zylinder-
    kopfdichtungen, Auspuffdichtungen u. dgl. hei
    Brennkraftmaschinen geeignet zu machen, wird
    erfindungsgemäß eine aus künstlichem Kau-
    tschuk und anorganischen pulvrigen Füll-
    stoffen, wie Schlackenmehl, Kieselkreide oder
    Graphit, zusammen mit den üblichen Vulkani-
    sationsmitteln u. dgl. bestehende Weichstoff-
    masse verwendet, die den Vorteil mit sich
    bringt, daß sich keine schädlichen Hohlräume
    zwischen der Hartstoffeinlage und der faser-
    freien Weichstoffmasse bilden können. Bei
    dem Aufbau der neuen Dichtung wird nicht
    nur der natürliche Gummi der vorerwähnten
    hitzebeständigen Dichtengen, sondern auch
    ihr gesamter erheblicher Asbestbestandteil
    durch künstlichen Gummi ersetzt. Unter
    künstlichem Kautschuk bzw. Gummi wird ein
    Kautschuk oder ' Gummi verstanden, der
    die wesentlichen Eigenschaften des Natur-
    kautschuks oder -gummis besitzt, d. h. vulkani-
    sierbar ist und eine hohe Elastizität hat.
    Es ließ sich -in keiner Weise voraussehen,
    daß ein solcher Ersatz der Faserstoffe durch
    das chemisch und physikalisch ganz anders-
    artige und sich im allgemeinen ganz anders
    verhaltende Material des künstlichen Gummis
    mit Erfolg, insbesondere ohne Herabsetzung
    der Dichtungsleistung bei hohen Beanspru-
    chungen durch Druck und Wärme, möglich
    sein würde. Zwar hat man bereits in gewissem
    Umfang künstlichen Gummi auf seine Wärme-
    beständigkeit hin untersucht und festgestellt,:
    daß diese in einem beschränkten Temperatur-
    bereich bis etwa i 5o° C höher ist als die
    Wärmebeständigkeit des natürlichen Gummis,.
    Indes hatte man noch keine abschließenden
    Vorstellungen über das Verhalten des künst-
    lichen Gummis bei den erheblich höher liegen-
    den Temperaturen gewonnen, wie sie z. B. für
    Zylinderkopfdichtungen und in noch höherem
    Grade für Auspuffdichtungen bei Brennkraft-
    maschinen in Flugmotoren zu berücksichtigen
    sind. Auch besaß man kein klares Bild von
    der Festigkeit, der Härte und anderer für
    den vorliegenden Zweck wesentlicher Eigen-
    schaften des künstlichen Gummis bei so hohen
    Temperaturen, insbesondere bei gleichzeitiger
    mechanischer Beanspruchung, wie sie im
    praktischen Betrieb auftritt. Es ließ sich des-
    halb nicht voraussehen, ob man auf dem vor-
    geschlagenen Wege zur Ausbildung brauch-
    barer -hitzebeständiger Dichtungen, z. B. für
    die bei Zylinderkopfdichtungen oder Auspuff-
    dichtungen in Frage kommenden hohen. Tem-
    peraturen, gelangen würde.
    Es war auch zu befürchten, daß im er-
    hitzten künstlichen Kautschuk Cyclisierungs-
    erscheinungen auftreten, die leicht zu einer
    Erhärtung oder Vers trammung des Vulkanisats
    führen und wiederum die Festigkeitseigen-
    schaften der Dichtungen ungünstig beein-
    flussen könnten.
    Schließlich war auch keineswegs vorauszu-
    sehen, ob sich eine genügende und dauernde
    Verbindung des künstlichen Gummis mit den
    Hartstoffeinlagen, z. B. Metalldrahtgeweben,
    erzielen ließe. Dabei waren auch die be-
    kannten Schrumpfungseigenschaften des künst-
    lichen Gummis zu beachten, die sich insbe-
    sondere nach längerem Verbleiben des künst-
    lichen Gummis in. Heißluft zeigen. Es war
    deshalb auch zu befürchten, daß die Dichtung
    nach längerem Betrieb durch Schrumpfung
    nachlassen werde. Endlich war auch die
    verhältnismäßig schlechte Wärmeleitung des
    künstlichen Gummis zu berücksichtigen, die
    ihn von vornherein als recht ungeeignet für
    Zylinderkopfdichtungen erscheinen ließ, da
    von Zylinderkopfdichtungen eine verhältnis-
    mäßig gute Wärmeleitfähigkeit gefordert wer-
    den muß. Es bedurfte also der überwindung
    eines in. der Fachwelt allgemein verbreiteten
    Vorurteils gegen die Verwendung von künst-
    lichem Gummi als Werkstoff für hitzebe-
    ständige Dichtungen.
    Wider Erwarten sind durch die praktischen
    Erfahrungen mit der Dichtung gemäß der
    Erfindung, bei der die Weichstoffmasse aus
    künstlichem Kautschuk und pulverförmigen
    .Füllstoffen usw. in Verbindung mit flartstoff-
    einlagen besteht, die vorstehend erwähnten
    Vorurteile und Befürchtungen restlos wider-
    legt worden. Dabei war auch die Füllstoff-
    zusammensetzung Gegenstand einer eingehen-
    den Entwicklung, bei der sich die Verwendung
    von anorganischen Füllstoff=en als erforder-
    lich erwiesen-hat. Entgegen den Erwartungen
    hat sich dabei nicht nur herausgestellt, daß
    der Ersatz der Asbestfasern mit bestem Er-
    folg hinsichtlich der Temperaturbeständigkeit
    möglich ist, sondern es hat ,sich auch gezeigt,
    daß die neuen Dichtungen eine sehr homo-
    gene Struktur ohne Hohlräume haben. Es
    entstehen daher in diesem Falle auch keine
    Kriechwege, durch die Gase oder Flüssig-
    keiten hindurchtreten könnten.
    Auch in anderer Hinsicht führen die neuen
    Dichtungen zu überraschend guten Ergeb-
    nissen. Bei den z. B. in Flugmotoren herr-
    schenden hohen Temperaturen «erden die
    Dichtungen nicht unbrauchbar und brennen
    in keiner Weise an den Dichtflächen fest. Sie
    können infolgedessen ohne Beschädigung aus-
    gebaut und an anderer Stelle gegebenenfalls
    wiederverwendet werden. Ein zusätzlicher
    Graphitüberzug der Dichtflächen kann in
    Fortfall kommen. Infolgedessen kann das
    Dichtungsmaterial sich dicht an die Bearbei-
    tungsflächen anschmiegen und in alle Be-
    arbeitungsriefen und -unebenheiten der Dicht-
    flächen eindringen. Daher besitzen die neuen
    Dichtungen nach dem Einbau auch einen be-
    sonders festen Halt gegen Verschiebung, wie
    er in diesem Maße bei anderen Dichtungen
    mit starken Graphitschichten nicht erzielt
    werden kann. Auch werden die Dichtflächen
    nicht verschmutzt, und die Dichtungen färben
    nicht ab. Infolge des guten Anschmiegens
    wird eine zuverlässige Abdichtung auch bei
    solchen Flächen erzielt, die nicht ganz ein-
    wandfrei bearbeitet sind.
    Die Dichtung nach der Erfindung ist ferner
    besonders elastisch, und zwar ist im be-
    sonderen die Elastizität im Verhältnis zur
    Gesamtzusammendrückung groß. Das rührt
    daher, daß Gummi hinsichtlich seines elasti-
    schen Verhaltens dem vorwiegend plastischen Fasermaterial überlegen ist. Die Elastizität der Dichtung bleibt auch nach längerem Betrieb erhalten, so daß ein späteres Nachziehen der Dichtung im Betrieb wegfällt, ja sogar unmöglich ist. Die Wärmeleitfähigkeit der Dichtung ist günstig, weil die über der Hartstoffeinlage liegende äußere Weichstoffschicht infolge ihrer Faserfreiheit sehr dünn gehalten werden kann (o, i bis o,2 mm), wobei noch infolge ihrer elastischen Eigenschaften beim Zusammenpressen der Dichtung zwischen den Dichtflächen eine weitere Verringerung der Stärke eintritt.
  • Als Beispiel für eine Weichstoffdichtungsmasse nach der Erfindung sei folgende Zusammensetzung angeführt:
    i oo Teile Mischpolymerisat von Butadien
    und Acrylsäurenitril,
    i o - Harz,
    5 - Erweichen
    2o - Vulkanisationsmittel,
    50 - inaktiver Ruß,
    23n - Füllstoffe, z: B. Schlackenpulver,
    Graphit, Kieselkreide o. dgl.
    Der Aufbau der Dichtung gemäß der Erfindung kann z. B. in der Weise erfolgen, daß die für die Weichstoffmasse bestimmte Mischung in Mischwalzen, Knetvorrichtungen o. dgl. innig gemischt und alsdann in Folienform ausgewalzt wird. Der künstliche Kauschule kann in dieser Mischung sowohl in fester Form wie auch in Form von Latex oder als Lösung eingebracht werden. Die Folien werden nun z. B. auf beiden Seiten . der Hartstoffeinlagen angeordnet und unter einer Presse oder einem Walzwerk unter Einwirkung von Wärme zusammengepreßt. Dabei zeigt sich, daß die Mischmasse zu fließen beginnt, die Hartstoffeinlage, beispielsweise ein engmaschiges Drahtgewebe, durchdringt und hierbei die Drähte vollständig umhüllt, ohne daß irgendwelche Hohlräume verbleiben.
  • Werden mehrere Hartstoffgewebe verwendet, so empfiehlt es sich, die Fäden oder Drähte der einzelnen Lagen so zu legen, daß sie nicht parallel, sondern in voneinander abweichenden Richtungen verlaufen, so daß die Zugfestigkeit der fertigen Platte nach allen Richtungen möglichst groß ist. So kann man z. B. zwei übereinanderliegende Drahtgeflechte so änordnen, daß die Fäden der einzelnen Lagen unter einem Winkel von etwa 45° sich kreuzen.
  • In den Abbildungen ist die Erfindung beispielsweise erläutert, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine Flachdichtung mit Hartstoffgewebeeinlage, Abb.2 die Anordnung zweier gekreuzter Hartstoffgewebeeinlagen (ohne Weichstoffmasse) und Abb.3 die Festigkeit einer Dichtung mit Einlagen nach . Abb. 2 in Abhängigkeit von der Zerreißrichtung.
  • In Abb. i ist die Hartstoffeinlage als Drahtgewebe dargestellt, wobei die Drahtquerschnitte mit i und die faserstofffreie, elastische Weichstoffmasse mit 2 bezeichnet ist.
  • In Abb. 2 sind mit i und 2 zwei unter 45' gegeneinander geneigte Drahtgewebeeinlagen bezeichnet, die sich in dem mit 3 bezeichneten Bereich gemäß der Anordnung innerhalb der Dichtung überdecken.
  • In Abb.3 sind in Polarkoordinaten die sich in verschiedenen Zerreißrichtungen ergebenden Festigkeiten einer Dichtung mit zwei unter einem Winkel von 45° sich kreuzenden Drahtgewebeeinlagen dargestellt. Zum Vergleich sind (gestrichelt) die entsprechenden Festigkeiten eingetragen, die sich bei einer Dichtung mit zwei parallel zueinander angeordneten Drahtgeweben ergeben. Wie ersichtlich, ist in ersterem Falle die Festigkeit in allen Zerreißrichtungen nahezu gleich groß, während bei der Dichtung mit parallelem Gewebe die Festigkeit zwar in Richtung der Längs- und Querdrähte besonders hoch ist, in den dazwischenliegenden Richtungen jedoch größtenteils unter der Festigkeit der Dichtung mit gekreuztem Gewebe liegt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hitzebeständige Flachdichtung, bestehend aus elastischer Weichstoffmasse mit durchbrochenen Hartstoffeinlagen, z. B. Lochplatten oder Geweben, bei welcher die elastische Weichstoffmasse unter Mitwirkung von Druck und Wärme die Hartstoffeinlage durchdringt und beiderseits bedeckt, insbesondere für Zylinderkopfdichtungen, Auspuffdichtungen u. dgl. bei Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffmasse aus künstlichem Kautschuk und anorganischen pulverförmigen Füllstoffen, z. B. Schlackenmehl, Kieselkreide oder Graphit, zusammen mit den üblichen Vulkanisationsmitteln u. dgl. besteht, so daß sich keine # schädlichen Hohlräume zwischen der Hartstoff -einlage und der faserfreien Weichstoffmasse bilden können.
  2. 2. Flachdichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer Hartstoffgewebeeinlagen die Fäden der einzelnen Lagen zwecks Erzielung gleichmäßiger Zugfestigkeit der Dichtung in mehreren Lagen mit spitzwinklig zueinander verlaufenden Fäden übereinandergelegt sind, z. B. bei zwei Lagen unter einem Winkel von 45° sich kreuzend. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... Nr. 18 736, 510765, 596317, g96991, 6o8 68I; Dr. A. Koch, »Besondere Eigenschaften des künstlichen Kautschuks«, Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure, Bd. 8o, Nr.3z v. 8.8.1936, S.963 bis 968 und S.965, linke Spalte; Zeitschrift des Vereins -Deutscher Ingenieure v. 3. 4. 1937, S. 4oo, rechte Spalte, a. Absatz v. 5. z. 1938, S. 141, rechte Spalte, z. Absatz.
DEG98380D 1938-08-02 1938-08-02 Hitzebestaendige Flachdichtung Expired DE750677C (de)

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