DE2450660A1 - Mit einem metallkern versehenes dichtungsmaterial - Google Patents
Mit einem metallkern versehenes dichtungsmaterialInfo
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Description
MÜLLER-BORE ■ GROENING · DEUFEL - SCHÖN · HERTEL
PATEN"'"ANWÄLTF.
BRAUNSCHWEIG · MÖNCHEN ■ KÖLN
BRAUNSCHWEIG · MÖNCHEN ■ KÖLN
Dr. W. Müller-Boro ■ Braunschweig
H. Groaning, Dipl.-Ing. · München
Dr. P. Deufel, Dipl.-Chem. ■ München
Dr. A. Schön, Dipl.-Chem. ■ München Werner Hertel, Dipl.-Phys. · Köln
D/S/Sh - T 1309
München
2 <». Okt. 1974
TBA INDUSTRIAL PRODUCTS LIMITED
77 Fountain Street, Manchester,
England
Mit einem Metallkern versehenes Dichtungsmaterial
Die Erfindung betrifft mit einem Metalikern versehene Asbest/
Kautschuk^Diehtungsmaterialien der Art, wie sie in den GB-PS
1 362 174 und 1 362 657 beschrieben ist. Diese Dichtungsmaterialien
weisen einen hohen Gehalt an Asbest in den Asbest/Kautschuk-Flächen auf, die auf jeder Seite des Metallkerns liegen,
was bedingt, daß die Flächen sowohl dicht als auch relativ hart sind. Trotzdem müssen derartige Dichtungsmaterialien oft dazu
verwendet werden, eine Abdichtung sowohl gegenüber Gasen als auch Flüssigkeiten unter Bedingungen zu schaffen, die über die Dichtungsfläche hinweg nicht gleichmäßig sind. Um einer derartigen Anforderung
genügen zu können, müssen die Dichtungsflächen sich bei
relativ geringen Drucken gut anpassen können und dennoch gegenüber einem seitlichen Fließen widerstandsfähig sein, beispielsweise
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gegenüber einem Fließen in öffnungen durch die Dichtung hindurch.
Die in den oben erwähnten Patentschriften beschriebenen Dichtungsmaterialien besitzen ein gutes Anpassungsvermögen und weisen
Kompressibilitäten zwischen 10 und 20 % bei einer Belastung von
7 MN/m2 auf. Ferner weisen sie extrem hohe gierte der elastischen
Erholung auf, die als Zusammendrückbarkeit bekannt ist, Die Zusammendrückbarkeit
ist ein Maß für die permanente Dickenverminderung, welche durch zeitweiliges Komprimieren einer Probe unter
einer gegebenen Belastung erzielt wird. Das Verhältnis der
resultierenden permanenten Dickenveränderung zu der zeitweiligen Gesamtdickenveränderung unter einer gegebenen Belastung wird
in Prozent zum Ausdruck gebracht. In typischer Weise werden Werte von 80 bis 90 % beobachtet, wobei die Werte niemals bis auf
50 % abfallen.
Insbesondere betrifft die Erfindung Dichtungen, die aus diesen Materialien nach irgendeinem Verfahren hergestellt werden, welches
ein Ausstanzen von öffnungen und das Einpassen von ösen, die
manchmal als Beschläge bezeichnet werden, in die öffnungen vorsehen.
Die Verwendung von derartigen Metallösen oder Beschlägen ist übliche Praxis, um den Dichtungswirkungsgrad von Dichtungen
zu verbessern, insbesondere um Zylinderbohrungsöffnungen in einer Zylinderkopfdichtung. Im Falle von Materialien mit Metallkernen,
wie sie vorstehend geschildert worden sind, wird die öse, wenn
sie in ihre Position gepresst wird, in dem Dichtungsmaterial eingebettet,
gewöhnlich ragt jedoch die öse aus dem Metallkern heraus. Beim Testen wurde jedoch beobachtet, daß derartige mit ösen versehene
Dichtungen infolge eines Abhebens der ösen vorzeitig versagen.
Eine Untersuchung der schadhaften Dichtungen zeigt, daß das Versagen offensichtlich eine Folge des Pressens der ösen ist,
wodurch der Metallkern in der Nähe der öffnung zerstört wird,
Dabei wird gleichzeitig ein gewisses Fließen des Dichtungsmaterials an der gleichen Stelle verursacht. Änderungen der öseneinpressmethoden
tragen nicht oder nur in geringem Ausmaße zu einer Lösung des Problems bei. Das gleiche gilt für Änderungen der
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Formulierung des Dichtungsmaterials, die mit dem Ziel vorgenommen werden, das Fließen beim Verpressen herabzusetzen. Die Wirkung
der genannten Veränderungen besteht einfach darin, das Dichtungsmaterial bis zu einem solchen Ausmaß durchlässig zu machen, daß
es unbrauchbar wird. -Gemäß vorliegender Erfindung weist ein mit einem Metallkern versehenes Dichtungsmaterial wenigstens
eine Schicht aus einer Asbest/Kautschuk-Masse mit einer bleibenden
Verformung von mehr als 50 % auf, die bis zu 75 Volumen-% an Mikrokügelchen enthält. Unter "Mikrokügelchen" sollen erfindungsgemäß
hohle Kieselerde- oder Glasmikrokügelchen und/oder
Brennstoffaschekügelchen verstanden werden, die vorzugsweise
einen Durchmesser von ungefähr 20 bis 200 μΐη besitzen und eine
Wandstärke aufweisen, die 5 bis 15 % ihres Durchmessers entspricht.
Es wurde gefunden, daß die Zumengung der Mikrokügelchen die Herstellung
eines Dichtungsmaterials bedingt, das geschlossene Hohlräume aufweist, die nicht in merklicher Weise die Durchlässigkeit
beeinflussen, wobei jedoch das Material unter der öseneinpreßbelastung
komprimiert werden kann, ohne daß dabei der Metallkern zerstört wird. Unter den normalen Bolzenbelastungen, die
bei der Verwendung auftreten, wirken jedoch die Mikrokügelchen als inerte Füllstoffe ohne ein Zusammenbrechen.
Vorzugsweise werden die Mikrokügelchen vor dem Kompoundieren mit dem Kautschuk und mit dem Asbest mit einem Bindemittel, beispielsweise
einem Silan, überzogen. Geeignete Silane sind Vinyltriäthoxysilan, ^-Aminopropyltriäthoxysilan, ^Methyl acryloxypropyltriäthoxysilan
oder 2f~Mercaptopropyltriäthoxysilan.
Die Verwendung eines dieser Bindemittel ist bezüglich einer Verbesserung der Widerstandsfähigkeit des pichtungsmate^-
rials gegenüber Motorkühlmitteln, insbesondere heißen Äthylenglykol/Wasser-Mischungen,
vorteilhaft, welche ein Anquellen und Zersetzen verursachen, insbesondere dann, wenn das Bindevermögen
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- 4 τα er Mikrokügelchen an die Kautschuk/Asbestr-Matrix schlecht ist.
Zusätzlich zu einer bleibenden Verformung von wesentlich mehr als 50 % und einem Mikrokügelchengehalt von bis zu 75 Volumen-%
sollte das trockene Dichtungsmaterial einen Kautschukgehalt zwischen 15 und 30 Volumen-% sowie einen Fasergehalt zwischen 3 0
und 70 Volumen-% aufweisen. Innerhalb dieser breiten Grenzen sind viele Formulierungen möglich. Das folgende Beispiel beschreibt
ein erfindungsgemäß bevorzugtes Dichtungsmaterial,
Kautschuk, Beschleuniger und Härtungsmittel werden in einem Banbury-Mischer unter Bildung einer Kautschukkompoundierung
vermischt, die anschließend während einer Zeitspanne von 3 6 Stunden bei Zimmertemperatur in Toluol eingetaucht wird, worauf sich
eine Homogenisierung in einem Zwillingspfleiderermischer unter Bildung eines Teiges anschließt. Dieser Teig wird dann mit
Asbestfasern und Mikrokügelchen in einem mit Stiften versehenen Mischer vermischt, wobei ein Dichtungsmaterialteig erhalten wird.
Eine wäßrige Natriumcarbonatlösimg wird gegen Ende dieser Mischstufe
zugesetzt, um die Trenneigenschaften zu erzielen, die für einen Einsatz zu einem Folienformungsverfahren gemäß den oben
angegebenen GB-PS erforderlich sind.
Abschließend wird der Teig extrudiert und unter Einsatz einer üblichen Verkleinerungsvorrichtung pelletisiert.
Die Zusammensetzung des Teigs ist während der verschiedenen Stufen
seiner Herstellung wie folgt: Alle Prozentangaben beziehen sich auf das Volumen, bezogen auf den fertigen Teig,
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1 . Kau-bschukkompoundierung
Styrol/Butadien-Kautschuk (SBR 1509) 8,55
Zinkoxid 0,08
HAF.-Ruß 1,89
Stearinsäure 0,05
Tetramethylthiuramdisulfid 0,13
N-Cyclohexylbenzthiazol-2-sulfenamid 0,08
Schwefel 0,02
Gesamte Kautschukkompoundierung 1=ί~
2.
Kautschukteig
Kautschukkompoundierung <. q «q
Toluol 39'42
Gesamter Kautschukteig 50 22
3. Dichtungsmaterialteig
i-
Kautschukteig cn oo
Asbestfasern (Cassiar AY120) Λ c o_
J D, O5
Brennstoffaschekücrelchen on ΛΟ
JU,]o
Natriumcarbonat 0 2·
Wasser . -> r--,
Gesamter Dichtungsmaterialteig 100 00
-JwW ■■ \J VJ
Der Teig wird dann auf beide Seiten eines ebenen Stahlkerns
aufgebracht, wobei man sich des in der GB-PS 1 362 174 beschrie* benen Verfahrens bedient. Nach einem Trocknen und Vulkanisieren
des Materials wird das erhaltene Dichtungsmaterial ausgestanzt und in der üblichen Weise mit einer öse versehen. Unter dem
öseneinpreßdruck von 69 MN/m2 bis ungefähr 170 MN/m2 zeigt das
Material eine gute Anpassungsfähigkeit, wobei unter normalen
Bolzenbelastungen in einem Motor das Material an den Flächen sowohl dicht als auch undurchlässig ist, so daß eine Dichtung vorliegt,
die sich bei ihrem Einsatz in zufriedenstellender Weise bewährt.
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Claims (6)
- Patentansprücheί1.) Mit einem Metallkern versehenes Dichtungsmaterial mit wenigstens einer Dichtungsmaterialschicht aus einer schuk-Masse mit einer bleibenden Verformung von mehr als 50 %, dadurch gekennzeichnet, daß die DAchtungsmaterialschicht bis zu 75 Volumen-% an Mikrokügelchen enthält,
- 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokügelchen einen Durchmesser von ungefähr 20 p.m bis 200 μΐη und eine Wanddicke besitzen, die 5 bis 15 % des Durchmesser beträgt,
- 3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Mikrokügelchen aus Brennstoffaschekügelchen bestehen,
- 4. Material nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokügelchen vor der Kompoundierung mit dem Kautschuk und mit dem Asbest mit einem Bindemittel 'überzogen worden sind,
- 5. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet f daß da,s Bindemittel aus einem Silan besteht,
- 6. Material nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmaterialschicht einen Kautschukgehalt zwischen 15 und 30 Volumen*-% sowie einen Asbestfasergehalt von 10 bis 70 Volumen-% aufweist.509818/0367
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DE3336560A1 (de) * | 1983-10-07 | 1985-05-02 | Elring Dichtungswerke Gmbh, 7012 Fellbach | Flachmaterial fuer flachdichtungen sowie verfahren zu seiner herstellung |
DE3545521A1 (de) * | 1985-12-20 | 1987-07-02 | Ipa Bauchemie Gmbh | Verformbarer formkoerper sowie verwendung desselben und verfahren zu dessen herstellung |
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- 1973-10-24 GB GB4943373A patent/GB1478043A/en not_active Expired
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- 1974-10-23 FR FR7435519A patent/FR2249269B1/fr not_active Expired
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- 1974-10-24 JP JP12298474A patent/JPS6044535B2/ja not_active Expired
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FR2249269B1 (de) | 1977-07-08 |
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