DE2700662C2 - Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen und ihr Herstellungsverfahren - Google Patents
Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen und ihr HerstellungsverfahrenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16J15/00—Sealings
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Description
Die Erfindung betrifft eine imprägnierte Weichstoffflachdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen
aus einer gegebenenfalls metallisch verstärkten Faserplatte mit Durchgangsöffnungen für die Brennräume,
das Kühlmittel, das Schmieröl und die Befestigungsschrauben, bei der alle oder ein Teil der Öffnungsränder
mit Einfassungsblechen eingebördelt sind, und ihr Herstellungsverfahren.
Zylinderkopfdichtungen für Brennkraftmaschinen bestehen meist aus einem stabilen Faserstoff, wie
insbesondere einer Asbestfaserplatte, dem zur besseren Bindung in meist nur geringen Anteilen Natur- oder
Synthesekautschuk hinzugefügt ist, sowie meist einer zur Verstärkung eingelagerten Metallplatte. Zur Verbesserung
insbesondere ihrer Querschnittsdichtigkeit und ihrer Festigkeit werden diese Weichstoffzylinderkopfdichtungen
mit meist vollständig polymerisierbaren Substanzen oder auch gegebenenfalls polymerisierbaren
Substanzen in Lösungen, Dispersionen, Emulsionen oder Latices imprägniert, so daß die Poren der
Weichstoffschicht meist zu 60 bis 90% ausgefüllt sind.
Gleichzeitig enthalten Zylinderkopfdichtungen Durchgangsöffnungen für die Brennkammern, das
Schmieröl, das Kühlmittel und die Schrauben, deren Ränder unmittelbar den durchströmenden Medien
ausgesetzt sind. Insbesondere die Ränder der von heißen Verbrennungsgasen hochbeanspruchten Brennraumöffnungen
müssen daher durch Metalleinfassungen besonders abgestützt werden. Nachteilig ist dabei
jedoch, daß dann die Dicke der eingefaßten Bereiche um die zweifache Dicke der Bördelbleche erhöht ist, so daß
diese Zonen gegenüber den restlichen Flächen unterschiedlichen Flächenpressungen ausgesetzt sind. Daher
werden nach der DE-OS 23 04 505 Weichstoffflachdichtungen
so imprägniert, daß die Bereiche unterhalb der Einfassungen frei von Imprägniermittel bleiben. Diese
Zonen besitzen dann eine höhere Belastbarkeit
ίο gegenüber den Restbereichen. Darüber hinaus ist es aus
der DE-AS 24.35 957 bekannt, daß beim Imprägnieren fertig eingefaßter Zylinderkopfdichtungen eine gewisse
Imprägniermittelmenge grundsätzlich in die Weiclhstoffbereiche unterhalb der Einfassungen gelangt.
Bei hochbeanspruchten Motoren jedoch, wie insbesondere Dieselmotoren, herrschen sehr hohe Betriebsdrücke, und die Zylinderkopfdichtungen müssen folglich
mit sehr hohen Schraubenanzugsmomenten eingebaut werden. Bei diesen sehr hohen Drücken fängt das
Asbestweichstoffmaterial sprunghaft ab bestimmten Drücken nach der Seite zu fließen an, so daß derartige
Dichtungen für hochbeanspruchte Motoren nicht mehr geeignet sind. Gerade deshalb werden bisher in diesen
Motoren Zylinderkopfdichtungen aus Metallblechen verwendet.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine imprägnierte Zylinderkopfdichtung zu schaffen, die auch in hochbeanspruchten Motoren eingesetzt werden
kann. Das Verfahren ihrer Herstellung soll möglichst einfach und wirtschaftlich sein.
ErfindungsgemäiJ wird diese Aufgabe durch die
Schaffung einer Zylinderkopfdichtung gelöst, deren Imprägniermittelkonzentration im Bereich unter dem
Bördel geringer als in den Restflächenbereichen ist, und bei denen das Imprägniermittel unter dem Bördel
wesentlich höher zu einer härteren Konsistenz vernetzt ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen beziehen sich
vorzugsweise auf die Brennraumränder.
Im erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren der
Zylinderkopfdichtung werden dabei aus der Weichstoffplatte in einem ersten ArbeitsschriU die Konturen der
Dichtung herausgestanzt, und zwar so, daß insbesondere die später eingefaßten Durchgänge einen um etwa
5—10 mm geringeren Durchmesser als im Fertigmaß besitzen. Im angeschlossenen Verfahrensschritt wird
der spätere Einfassungsbereich zusammen mit dem überstehenden Bereich auf vorzugsweise eine Dichte,
die der Enddichte einer konventionell eingefaßten Dichtung unter den Bördeln entspricht, komprimiert.
w Die Zusammenpressung erfolgt daher vorzugsweise um
die 1,5 bis 2,0fache Dicke des Bördelbleches. Durch die angeschlossene Imprägnierung dringt jetzt in die
komprimierten Bereiche aufgrund deren höherer Dichte im Verhältnis weniger Imprägniermittel ein als in
die Restflächenbereiche und durchdringt dabei vorzugsweise nur deren Oberflächenzonen. Infolge des durch
das Vorkomprimieren stark verringerten Porenvolumens ist die von diesem Bereich aufgenommeine
Imprägniermittelmenge ebenfalls sehr viel geringer und beträgt nur noch ca. 1Ao der im nicht vorgepreßlen
Bereich aufgenommenen Menge.
Anschließend wird nach einer gegebenenfalls notwendigen Trocknung das Imprägniermittel thermisch
vernetzt. In den komprimierten Zonen nimmt dabei das nur in die Oberflächen eingedrungene Imprägniermittel
im Verhältnis zu dem Restflächenbereich mehr Energie auf. Es wird zu einer höheren Härte vernetzt, wird
nahezu spröde und erhiilt eine höhere Festigkeit. Das
Imprägniermittel in den Restflächenbereichen bleibt dagegen elastisch und weichen In den folgenden
Verfabrensscfaritten wird dann die Dichtung auf
Fertigmaß gestanzt, und die komprimierten Zonen werden eir.gebördek.
Die erfindungsgemälie Zylinderkopfdichtung bietet den folgenden Vorteil: Der komprimierte und mit sehr
hart vernetztem Imprägniermittel gefüllte Bereich unter den Einfassungsbördeln besitzt eine höhere Festigkeit
Selbst bei den in hochbeanspruchten Motoren beim Einbau auftretenden hohen Schraubenanzugsmomenten
kommt es nicht mehr zum seitlichen Wegfließen des Weichstoffes unter dem BördeL Die Dichtung kann jetzt
in hochbeanspruchten Motoren statt der bisher eingesetzten Metallflachdichtungen verwendet werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die Dichtung wirtschaftlich und einfach hergestellt werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei, daß die Durchgänge zunächst mit kleineren Durchmesser und dann erst nach
der Imprägnation und dem Vernetzen auf Fertigmaß ausgestanzt werden. Nach dem bisherigen Verfahren
der DE-OS 23 04 505 dringt bei der Imprägnation das Tränkemittel von der Seite her in ungeschützte
Schnittkanten der Dichtung ein und erhöht in diesen Bereichen in unerwünschter Weise seine Konzentration.
Diese Bereiche werden jetzt aber durch das nachträgliche Stanzen auf Fertigmaß entfernt, so daß das
erfindungsgemäße Verfahren auch für die Herstellung weniger beanspruchter Dichtungen vorteilhaft eingesetzt
werden kann.
Anhand der Figuren und eines Ausführungsbeispieles seien die erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung und
ihr Herstellungsverfahren näher erläutert, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch den brennraumbenachbarten Bereich einer nicht imprägnierten Dichtungsplatte,
F i g. 2 den Schnitt nach dem Vorkomprimieren,
F i g. 3 den Schnitt nach der Imprägnation und dem Vernetzen,
F i g. 4 den Schnitt nach dem Stanzen auf Fertigmaß,
Fig.5 den fertig eingefaßten Schnitt durch den
brennraumbenachbarten Bereich der Dichtungsplatte.
ίο Aus einer Weichstoffplatte aus Asbestfasermaterial 1
mit einem Lochblech 2 als verstärkende Einlage werden die Konturen einer Zylinderkopfdichtung herausgestanzt,
und zwar so, daß die Brennraumöffnungen einen um 7 mm kleineren Durchmesser als ihr Enddurchmesser
besitzen. Anschließend wird der später unter den Einfassungen liegende Bereich der Weichstoffschicht 3
und der überstehende Bereich 4 um das Zweifache der Bördelblechdicke 5 komprimiert. Durch den angeschlossenen
Imprägnationsvorgang durch fünfminütiges Ein-
tauchen in ein Bad, bestehend aus 100 Teilen flüssigem
Polybutadien (Mg 1500), 12 Teilen nochsiedendem
Mineralfüller und 1,5 Teilen Dicumylperoxid.als Vernetzer
füllt das Imprägniermittel die Bereiche der Oberfläche 6 bis zu ca. 20% und der Schnittkante 7 des
komprimierten Weichstoffes bis zu ca. 4 mm Tiefe mit einer Kon?.ontration von etwa 80 Prozent aus, während
die Poren der Restflächenbereiche 8 auch zu etwa 80 Prozent durchtränkt werden. Anschließend wird das
Imprägnationsmittel zwei Minuten bei 240°C im Ofen vernetzt. Nach dem Erkalten werden die Brennraumöffnungen
auf Fertigmaß gestanzt und mit Einfassungsblerhen 9 von 0,2 mm Stärke eingefaßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Imprägnierte Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen,
aus einer gegebenenfalls metallisch verstärkten Faserplatte aus vorzugsweise Asbestfasern,
mit Durchgangsöffnungen für die Brennräume, das Schmieröl, das Kühlmittel und die Befestigungsschrauben,
bei der alle oder ein Teil der Öffnungen mit Einfassungsblechen eingebördelt sind, und bei
der die Imprägniermittelkonzentration im Weichstoff unterhalb der Bördel geringer als im Restflächenbereich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Imprägniermittel (6) unter dem Bördel (5)
härter als in den Restflächenbereichen (8) vernetzt ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Weichstoffflachdichtung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ausstanzen der Konturen und der
Durchgangäiffnungen der Dichtungsplatte aus dem Weichstoffmaterial, wobei alle oder nur ein Teil der
Durchgangsöffnungen mit kleinerem Durchmesser als dem Enddurchmesser ausgestanzt sind, die
einzufassenden und die überstehenden Bereiche (3, 4) des Weichstoffes komprimiert werden, und daß
nach der angeschlossenen Imprägnation, Trocknung und Vernetzung des Tränkemittels die Dichtungsplatte
auf Fertigmaß gestanzt und eingebördelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompression um das 1,5 bis
2,0fache der Bnrdelblechdicke (5) erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle oder ein Teil der
Durchgangsöffnungen i»n ersten Verfahrensschritt mit 5 bis 10 mm kleinerem Du.chmesser als dem
Enddurchmesser ausgestanzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772700662 DE2700662C2 (de) | 1977-01-08 | 1977-01-08 | Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen und ihr Herstellungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772700662 DE2700662C2 (de) | 1977-01-08 | 1977-01-08 | Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen und ihr Herstellungsverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2700662A1 DE2700662A1 (de) | 1978-07-20 |
DE2700662C2 true DE2700662C2 (de) | 1983-11-17 |
Family
ID=5998342
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772700662 Expired DE2700662C2 (de) | 1977-01-08 | 1977-01-08 | Weichstoffflachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für hochbeanspruchte Brennkraftmaschinen und ihr Herstellungsverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2700662C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3428682A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-28 | Elring Dichtungswerke Gmbh, 7012 Fellbach | Verfahren zur herstellung einer flachdichtung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6110955U (ja) * | 1984-06-25 | 1986-01-22 | トヨタ自動車株式会社 | シリンダヘツドガスケツト |
DE102008053128A1 (de) * | 2008-10-24 | 2010-05-06 | Federal-Mogul Sealing Systems Gmbh | Flachdichtung |
-
1977
- 1977-01-08 DE DE19772700662 patent/DE2700662C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3428682A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-28 | Elring Dichtungswerke Gmbh, 7012 Fellbach | Verfahren zur herstellung einer flachdichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2700662A1 (de) | 1978-07-20 |
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OGA | New person/name/address of the applicant | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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