DE3329055A1

DE3329055A1 - Zusammengesetzt aufgebautes dichtelement

Info

Publication number: DE3329055A1
Application number: DE19833329055
Authority: DE
Inventors: Eugene J. Toms River N.J. Gavaletz; Peter P. Union N.J. Usher
Original assignee: METEX CORP; Metex Corp USA
Current assignee: Metex Corp USA
Priority date: 1983-03-21
Filing date: 1983-08-11
Publication date: 1984-09-27
Also published as: FR2543247A1; GB8322106D0; GB2136890A; JPH0625599B2; JPS59173517A; FR2543247B1; GB2136890B; US4463959A

Description

Die Erfindung betrifft ein Dichtelement und insbesondere ein zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement zum Abdichten von Gasdurchlässen, insbesondere zum Einsatz in Kraftfahrzeug-Abgassystemen .

Kraftfahrzeug-Abgasrohre werden oft mittels zweier ebener Flansche miteinander verbunden, wobei ein Dichtelement zwischen die Flansche eingelegt ist und zwei Schrauben die Flansche und das Dichtelement miteinander verbinden, so daß eine Abdichtung des Durchlasses zwischen den Flanschen gegen das Durchtreten von Gas erzielt wird. Das Dichtelement soll Abgas daran hindern, durch die Verbindungsstelle auszutreten, und gleichzeitig einer Verschlechterung durch die hohe Temperatur und die korrosive Wirkung des Gases widerstehen. Darüberhinaus muß das Dichtelement ausreichend nachgiebig und anpassungsfähig sein, um das wiederholte thermische Durchlaufen von unter dem Gefrierpunkt liegenden Wintertemperaturen bis zu Betriebstemperaturen über 650 C (1200 F) auszuhalten. Ohne diese nachgiebige Widerstandsfähigkeit würden sich an oder in dem Dichtelement Durchlaßwege entwickeln, und das Dichtelement selbst würde durch die Korrosionswirkung der heißen Abgase bald zerstört werden.

In Anbetracht der besonderen Leckprobleme bei mit Flanschen versehenen Abgasrohrverbindungen für Abgassysteme von Kraftfahrzeugen, wurde eine Abgasdichtung entwickelt, die komprimiertes Drahtgittergewirk enthält. Das Drahtgittergewirk wurde zu einem zylindrischen Vorgebilde geformt und in einer Druckform zur Ausbildung des Dichtelementes komprimiert. Dieser Aufbau erzielte zwar im ganzen zufriedenstellendes Verhalten, jedoch wurde so ein Dichtelement erzeugt, das etwas porös war und den Durchtritt von einem Teil des Abgases durch das Dichtelement gestattete.

Es ist dementsprechend ein Ziel der Erfindung, ein verbessertes Dichtelement insbesondere zur Verwendung in Abgassystemen von Verbrennungskraftmaschinen zu erzeugen, welches gegenüber bekannten Abgas-Dichtelementen eine Verbesserung darstellt und insbesondere eine Verbesserung gegenüber dem bekannten mit komprimiertem Drahtgittergewirk aufgebauten Dichtelement.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Dichtelement mit erhöhter Dichte im Zentralbereich zu schaffen, das dadurch einen höheren Leckwiderstand in diesem Bereich besitzt.

Als besonderes Ziel der Erfindung wird angesehen, ein Dichtelement zu schaffen, in dem Ringe aus hitzebeständigem Material mechanisch in einen Drahtgittergewirkaufbau durch während eines Druckverformungsvorganges ausgeübte Druckkräfte e ingebettet s ind.

Es ist ein weiteres und besonderes Ziel der Erfindung,ein Dichtelement zu schaffen, das mit relativ geringer Radialbewegung der hitzebeständigen Ringe während des Druckformvorganges ausgebildet wird,, und in dem die hitzebeständigen Ringe in den Gitteraufbau eingebettet werden, ohne ein Zerreißen oder Versetzen der Ringe in einer radialen Richtung hervorzurufen.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Dichtelement mit glatter Oberfläche in mindestens einem Bereich zu schaffen, um die Dichtwirkung des Dichtelementes beim Einspannen zwischen zwei Flansche zu verbessern.

Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Dichtelement zu schaffen, das mindestens einen Bereich mit relativ geringerer Dichte und hoher Restnachgiebigkeit oder -elastizität besitzt, um eine mechanische und thermische Verträglichkeit bei der Indienstnahme zu schaffen, und mit einem zweiten Bereich von relativ hoher Dichte und größerer Steifigkeit, um Widerstand gegen Auslecken zu schaffen. Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung, ein zusammengesetzt aufgebautes, aus hitzebeständigen Ringen und Drahtgittergewirk gebildetes Dichtelement zu schaffen, bei dem der Außendurchmesser der hitzebeständigen Ringe geringer als der Außendurchmesser des Drahtgittergewirkes ist, so daß ein radial äußerer Abschnitt des zusammengesetzten Dichtelementes eine niedrigere Dichte als ein radial innerer Abschnitt besitzt, wodurch der radial äußere Abschnitt zur radialen Abstützung des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes dient, infolge der Neigung der freiliegenden Drähte im radial äußeren Bereich, einen größeren Reibwiderstand gegen eine Radialbewegung zwischen den metallischen Flanschoberflächen der Verbindungsanordnung zu schaffen, in die das Dichtelement eingesetzt ist, während der radial innere Abschnitt infolge seiner erhöhten Dichte eine wirksame Abdichtung schafft, um dadurch ein Dichtelement mit verbesserten Wirkungscharakteristiken zu erzielen.

Gemäß einer besonderen Ausbildung der Erfindung enthält ein zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement zum Abdichten einer Öffnung zwischen aneinanderstoßenden Rohren im Abgas-Auslaß eines Kraftfahrzeugmotor^ einen ersten Ring aus hitzebeständigem Schichtmaterial, einen vom ersten Ring mit Abstand angebrachten zweiten Ring aus hitzebeständigem Schichtmaterial und einen Ring aus Drahtgittergewirk, der sich in den Raum zwischen den hitzebeständigen Ringen erstreckt und fest mit dem ersten und zweiten Ring aus hitzebeständigem Schichtmaterial verhakt. Vorzugsweise sind die Außendurch-

messer des ersten und des zweiten Rings aus hitzebeständigem Schichtmaterial gleich und kleiner als der Außendurchmesser des Drahtgittergewirks, so daß das zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement einen relativ weniger dichten radial äußeren Abschnitt besitzt, der nur Drahtgittergewirk enthält, und einen relativ dichteren radial inneren Abschnitt, der Drahtgittergewirk zwischen zwei mit Abstand versehenen Ringen aus hitzebeständigem Schichtmaterial enthält.

Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Ausbilden des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes, bei dem ein Vorgebilde erzeugt wird durch Einsetzen eines ersten Ringes aus hitzebeständigem Schichtmaterial in eine Druckform, das Einsetzen einer Hülse aus Drahtgittergewirk auf den Ring aus hitzebeständigem Schichtmaterial und das Aufsetzen eines zweiten Ringes aus hitzebeständigem Schichtmaterial auf die Drahtgittergewirkhülse. Dann wird das Vorgebilde mit axialer Druckkraft beaufschlagt, um das Vorgebilde zu der erforderlichen Stärke des fertigen komprimierten Dichtelementes zu drücken und das hitzebeständige Material fest mit dem Drahtgittergewirk zu verhaken»

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert; in dieser Zeigt;

Fig. 1 eine Draufsicht mit einer weggebrochenen

Stelle auf ein zusammengesetzt aufgebautes erfindungsgemäßes Dichtelement, bei dem im weggebrochenen Teil beide Ringe aus hitzebeständigem Schichtmaterial und das bis zwischen die Ringe reichende Drahtgittergewirk zu sehen sind,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1, in Pfeilrichtung gesehen,

Fig. 3 einen typischen Einbau des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes zwischen zwei Flansche von Abgasrohren zum Abdichten des Abgas-Durchlasses eines Kraftfahrzeugmotors, -

Fig. 4 eine graphische Darstellung von Untersuchungsergebnissen über den Leckstromverlust aus einer Abgasleitung in Abhängigkeit vom Druck in der Leitung, wobei die Gasverluste eines nur aus Drahtgittergewirk aufgebauten Dichtelementes mit denen erfindungsgemäß aufgebauter Dichtelemente gezeigt werden, um die durch das erfindungsgemäße zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement erzielte Verbesserung zu zeigen,

Fig. 5 und 6 schematische Darstellungen des Herstellverfahrens für das erfindungsgemäße zusammengesetzt aufgebaute D ichtelement.

Wie Fig. 1 und 2 zeigen, enthält das zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement 10 einen ersten oder oberen Ring 12 aus hitzebeständigem Schichtmaterial, beispielsweise silikongebundenem Glimmerρapier, wie es z.B. unter der Nummer 22-05-25 durch die Midwest Mica and Insulation Company in Cleveland, Ohio hergestellt wird oder flexiblem Schichtgraphit, der unter der Handelsmarke GRAFOIL durch die Firma Union Carbide Corporation in Danbury, Connecticut in den Handel gebracht wird, und einen zweiten oder unteren Ring 14 aus hitzebeständigem Schichtmaterial. Ein Ring aus komprimierten Drahtgittergewirk 16 reicht in den Zwischenraum zwischen dem ersten

Ring 12 und dem zweiten Ring 14 hinein und erstreckt sich von dem Außendurchmesser der Ringe 12 und 14 radial weiter nach außen. Ausschnitte 18 und 20 zur Aufnahme von Schrauben sind in dem Drahtgittergewirk 16 ausgebildet. Bei einem typischen Aufbau besitzt jeder Ring 12 und 14 aus hitzebeständigem Material einen Außendurchmesser von 71,12 mm (2,8 inch) einen Innendurchmesser von 58,42 mm (2,3 inch) und eine Stärke von 0,38 mm (0,015 inch). Der aus Drahtgittergewirk bestehende Ring 16 besitzt einen Außendurchmesser von ca. 95,25 mm (3,75 inch) und mit 58,42 mm (2,3 inch) den gleichen Innendurchmesser wie die Ringe aus hitzebeständigem Material 12 oder 14. Die Stärke der Gesamtdichtung beträgt ca. 1,524 mm (0,060 inch). Diese Abmessungen sind für einen besonderen Einsatz des Dichtelementes ausgewählt, und können in der erforderlichen Weise geändert werden, um die Dimensionen des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes an den jeweiligen besonderen Einsatz anzupassen.

Das zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement besitzt so einen radial inneren Abschnitt und einen äußeren Abschnitt, wobei der radial innere Abschnitt sich gleich weit wie die Ringe aus hitzebeständigem Schichtmaterial in Radialrichtung erstreckt und die Ringe aus hitzebeständigem Schichtmaterial 12 und 14 enthält sowie den Anteil des Drahtgittergewirks 16, der zwischen den Ringen 12 und 14 liegt, um dem inneren Abschnitt einen höheren Widerstand gegen Durchtritt von Gas zu verleihen und die Dichtwirkung des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes zu verbessern, wenn dieses zwischen zwei ebene Flansche eingespannt ist.

Der radial äußere Abschnitt des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes, zu dem der Abschnitt des Drahtgittergewebes 1'i gehört, der radial außerhalb der Ringe 12 und 14 aus hitzebeständigem Material liegt, ist relativ weniger dicht

als der radial innere Abschnitt des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes. Da eine Dichte von TOO % niemals bei dem Gitteraufbau im radial äußeren Abschnitt erreicht werden kann, ist eine entsprechende Rest-Elastizität und mechanische sowie thermische Aufnahmefähigkeit in diesem Bereich des zusammengesetzten Dichtelementes vorhanden, wenn es in Dienst genommen wird, und die Berührung zwischen dem Drahtgittergewirk und den Flanschoberflächen ergibt einen größeren Reibwiderstand gegen eine Radialbewegung des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes. Damit besteht das zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement aus einem radial inneren Abschnitt mit einer aus hitzebeständigem Material und Drahtgittergewirk aufgebauten Struktur, der eine relativ glatte Außenfläche und relativ dichten Aufbau ergibt und einem radial äußeren Abschnitt mit lediglich Drahtgittergewirk mit relativ geringerer Dichte, der nachgiebig, und mechanisch und thermisch aufnahmefähig ist. Vorzugsweise besitzt der radial innere Abschnitt annähernd 40 % der Breite des gesamten zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes.

Fig. 3 zeigt das in Fig. 1 und 2 dargestellte zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement 10 bei einem typischen Einsatz in der Abgasleistung eines Kraftfahrzeuges eingebaut, um die Verbindungsstelle zwischen zwei aneinanderstoßenden Abgasrohren 22 und 24 abzudichten. Wie dargestellt enden die Abgasrohre 22 und 24 jeweils in sich in Querrichtung erstreckende Flanschen 26 bzw. 28, die zum Einspannen durch Schrauben 30 und 32 ausgelegt sind, welche sich durch (nicht dargestellte) Bohrungen in den Flanschen 26 und 28 erstrecken, und durch Muttern 34 bzw. 36. Der Innendurchmesser des Dichtelementes 10 wird so ausgewählt, daß er gleich dem Innendurchmesser der Abgasrohre 22 und 24 ist, und die Ausschnitte 18 und 20 im Dichtelement sind so angeordnet, daß die Schrauben 30 und 32 durch sie hindurchgehen.

Der radial äußere Abschnitt des Dichtelementes, der in Radialrichtung über die Außenseite der hitzebeständigen Ringe 12 und 14 hinausreicht, besitzt eine geringere Dichte als der radial innere Abschnitt, und ergibt so eine Nachgiebigkeit oder Elastizität, wodurch die Wirksamkeit und das Verhalten des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes verbessert wird. Darüber hinaus dient der radial äußere Abschnitt dazu, das gesamte Dichtelement in Radialrichtung abzustützen, da sich die freiliegenden Drahtabschnitte im radial äußeren Abschnitt an die Innenfläche der Flansche 26 und 28 dicht anliegen und einen größeren Reibwiderstand gegen Radialbewegung ergeben, als der mit relativ glatter Außenseite versehene radial innere Abschnitt, dessen Oberflächen durch das hitzebeständige Schichtmaterial gebildet werden.

Typischerweise wird das Drahtgittergewirk 16 aus Drähten mit rundem Querschnitt hergestellt, und es können Drähte von unterschiedlichem Durchmesser und aus unterschiedlichem Material eingesetzt werden. Bevorzugterweise wird aber ein abgeflachter Draht mit einem Durchmesser von 0,114 mm (0,0045 inch) benutzt, jedoch können auch kleinere oder größere Durchmesser verwendet werden. Die Dichte des Gitters im Einsatzzustand beträgt vorzugsweise ca. 43 %, bezogen auf die Materialdichte des massiven Drahtmaterials. Jedoch können auch Dichtewerte über und unter 43 % benutzt werden, um unterschiedliche Nachgiebigkeit und Dichtwirkung zu erreichen. Es können Dichtelemente mit Stärken um die bevorzugte Stärke von 1,524 mm (0,060 inch) nach den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden entsprechend den besonderen Einbauerfordernissen. Das Dichtelement kann auch zu einer anderen Gestalt als zu dem geschlossenen Ring nach Fig. 1 i.nd 2 ausgebildet werden und anderen Zwecken dienen, als der Abdichtung von Abgasleitungen eines Kraftfahrzeugmotors.

Falls das erfindungsgemäße Dichtelement nicht in geschlossener Ringform benutzt wird₍ist zu verstehen, daß ein derartiges erfindungsgemäßes Dichtelement einen inneren relativ dichten Abschnitt und einen äußeren relativ weniger dichten Abschnitt enthält, ohne Bezug darauf, daß die beiden Abschnitte nun unterschiedliche Radiallage mit Bezug aufeinander besitzen.

Fig. 4 zeigt eine graphische Darstellung des Leckstromes von Abgasen aus einem Abgasdurchlaß in Abhängigkeit vom Abgasdruck für unterschiedlich aufgebaute Dichteiemente und zeigt die Überlegenheit des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes nach der Erfindung. Die in Fig. 4 mit "A" bezeichnete Kurve faßt die Ergebnisse von Testversuchen an einem Dichtelement zusammen, das nur aus komprimierten Drahtgittergewirk besteht. Die in Fig. 4 mit "B" bezeichnete Kurve faßt die Ergebnisse von Versuchen mit einem zusammengesetzt aufgebauten Dichtelement 10 nach Fig. 1 zusammen, bei dem die hitzebeständigen Ringe 12 und 14 aus GRAFOIL gebildet sind. Die in Fig. 4 mit "C" bezeichnete Kurve faßt die Ergebnisse von Versuchen unter Benutzung eines zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes 10 nach Fig. 1 zusammen, bei dem die hitzebeständigen Ringe 12 und 14 aus Glimmer bestehen. Wie sich aus der graphischen Darstellung in Fig. ergibt, wird eine beträchtliche Verbesserung der Leckrate mit den erfindungsgemäß aufgebauten Dichtelementen "B" und "C" mit der in Fig. 1 gezeigten Gestalt erreicht gegenüber dem Dichtelement "A", das nur aus Drahtgittergewirk aufgebaut ist. Es bestehen auch die in Fig. 4 gezeigten Unterschiede zwischen den zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementen unter Benutzung von Glimmerpapierringen und GRAFOIL-Ringen. Jedoch sind diese Unterschiede relativ unbedeutend im Vergleich zu den Unterschieden zwischen dem erfindungsgemäßen zusammengesetzt aufgebauten Dichtelement und dem nur aus komprimiertem Drahtgittergewirk bestehendem Dichtelement.

In Fig. 5 und 6 ist schematisch gezeigt, wie das erfindungsgemäße zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement gebildet wird. Wie Fig. 5 zeigt, wird zunächst ein vorher zurechtgeschnittener hitzebeständiger Ring 14 in eine Druckform 40 über den Formstift 42 eingelegt. Dann wird eine Hülse 44 aus Drahtgitter in den Hohlraum über den Formstift 42 eingeschoben. Schließlich wird ein zweiter hitzebeständiger Ring 12 mit den gleichen Abmessungen wie der Ring 14 über den Formstift 42 auf die Drahtgitterhülse 44 aufgelegt. Auf diese Weise wird ein Formgebilde aus dem hitzebeständigen Ring 14, der Drahtgittergewirk-Hülse 44 und dem hitzebeständigen Ring 12 gebildet. Zuletzt wird ein Formstößel in den Formhohlraum eingeführt und mit einer Kraft von annähernd 747,3 kN (75 tons) nach unten gedrückt, um die fertige Dichtung 10 gemäß Fig. 6 auszubilden. In einem getrennten Stanzvorgang werden die Schraubenausschnitte 18 und 20 in dem Dichtelement ausgeschnitten. Während des Druckvorgangs steigt die Dichte der Drahtgittergewirk-Hülse 44 an, bis die endgültige Dichtelementstärke erreicht ist. Im radial äußeren Abschnitt des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes 10 erreicht das Drahtgittergewirk die bevorzugte Minimaldichte von 43 %, während innerhalb des radial inneren Abschnittes des zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes 10 die Dichte des Dichtelementes höher liegt. Die Dichte des radial inneren Abschnittes hängt von der Stärke und Dichte der hitzebeständigen Ringe 12 und 14 ab.

Es ist zu verstehen, daß auch andere Materialien außer Glimmerpapier (mica paper) und GRAFOIL für die Ringe im radial inneren Abschnitt des zusammengesetzten Dichtelementes eingesetzt werden können, wobei das jeweils verwendete Material von den Dichtanforderungen für das jeweils herzustellende zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement abhängen. Diese Ringe müssen nur ganz allgemein aus einem flexiblen hitzebeständigen Material von papierartiger Konsistenz gefertigt sein.

Claims

Patentansprüche

Zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement von vorbestimmter Stärke mit einer oberen und einer unteren Oberfläche, dadurch gekennzeichnet , daß das Dichtelement (10) einen relativ dichten Abschnitt mit je einer relativ dünnen Schicht (12, 14) aus hitzebeständigem Material in der Nähe der oberen und der unteren Oberfläche besitzt, getrennt durch eine Schicht (16) aus Drahtgittergewirk und einen relativ weniger dichten Abschnitt, der nur Drahtgittergewirk (16) enthält.

2 ο Zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement mit zwei Dichtbereichen, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Bereich eine relativ niedrige Dichte und der zweite Bereich eine relativ höhere Dichte besitzt.

3. Zusammengesetztes Dichtelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Bereich aus komprimiertem Drahtgittergewirk (16) besteht und der zweite Bereich aus einer zwischen zwei Schichten (12, 14) aus hitzebeständigem Schichtmaterial befindlichen Drahtgittergewirkschicht gebildet ist.

4. Zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement, gekennzeichnet durch

einen ersten Ring (12) aus hitzebeständigem Material mit vorgewählten Innen- und Außendurchmessern,

einen zweiten Ring (14) aus hitzebeständigem Material getrennt von dem ersten Ring (12) aus hitzebeständigem Material, der ebenfalls vorgewählte Innen- und Außendurchmesser besitzt, und

einen Ring (16) aus Drahtgittergewirk mit vorgewählten Innen- und Außendurchmessern, wobei ein Anteil des Drahtgittergewirkes sich in den Raum zwischen dem ersten und dem zweiten Ring (12, 14) aus hitzebeständigem Material erstreckt und der Außendurchmesser des Drahtgittergewirks so ausgewählt ist, daß das Drahtgittergewirk sich radial über den Außendurchmesser des hitzebeständigen Materials hinaus erstreckt und dadurch ein zusammengesetzt aufgebautes Dichtelement (10) bildet mit einem ersten Bereich, der die Ringe (12, 14) aus hitzebeständigem Material und dazwischenliegendes Drahtgittergewirk mit relativ höherer Dichte enthält und einem zweiten Bereich, der aus dem Drahtgittergewirk mit einer relativ geringen Dichte besteht, um eine verbesserte Abdichtung gegen das Hindurchtreten von Gas zu schaffen.

5. Dichtelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das hitzebeständige Material flexibler Schichtgraphit ist.

6. Dichtelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das hitzebeständige Material Glimmerpapier (mica paper) ist.

7. Verfahren zur Herstellung eines zusammengesetzt aufgebauten Dichtelementes nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein Vorgebilde gebildet wird, indem eine erste Schicht (14) aus hitzebeständigem Material in eine Druckform (40) eingelegt wird, daß eine Hülse (44) aus Drahtgittergewirk in die Druckform, den ersten Ring (14) aus hitzebeständigem Material überdeckend, eingelegt wird, daß ein zweiter Ring (12) aus hitzebeständigem Material in die Druckform

(40) auf die Hülse (44) aus Drahtgittergewirk aufgelegt wird, und daß das Vorgebilde mit ausreichender Kraft so komprimiert wird, daß das Drahtgittergewirk komprimiert und fest mit dem hitzebeständigen Material verhakt wird, um das zusammengesetzt aufgebaute Dichtelement (10) zu bilden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich η e t , daß die ersten und zweiten Schichten (12, 14) aus hitzebeständigem Material Ringe aus hitzebeständigem Material mit vorgewählten Innen- und Außendurchmessern sind und daß die Hülse (44) aus Drahtgittergewirk vorgewählte Innen- und Außendurchmesser besitzt, wobei der Außendurchmesser des Drahtgittergewirks größer als der Außendurchmesser des hxtzebeständigen Materials ist.