DE4405494C1 - Dichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Dichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung, insbesondere eine Zy
linderkopfdichtung, mit einem im wesentlichen plattenförmigen
Dichtkörper, der mindestens ein beidseits mit mindestens
einer Elastomerschicht beschichtetes Metallblech aufweist,
und mit mindestens einer in den Dichtkörper eingebrachten
Öffnung, deren Randbereich einen metallischen Dichtbereich
aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Dichtung.
Eine bekannte Dichtung der eingangs genannten Art ist als Zy
linderkopfdichtung ausgebildet. In den plattenförmigen Dicht
körper, der sich aus einem elastomerbeschichteten Federstahl
blech aufbaut, sind mehrere Brennraumöffnungen eingebracht.
Der Randbereich der Brennraumöffnungen ist mit einem Metall
ring versehen, so daß im Dichtungsbereich zum Brennraum le
diglich Metall und kein Elastomer vorliegt. Durch die separa
te Ausbildung des metallischen Dichtringes ist die Herstel
lung einer derartigen Zylinderkopfdichtung relativ aufwendig.
Aus der DE-OS 28 18 472 ist eine Zylinderkopfdichtung aus
einem einseitig mit einem Elastomer beschichteten Metallblech
bekannt, die um die Brennraum-Öffnungen herum Einlageringe
aus polymerem Metall aufweist, um die herum das Metallblech
eingebördelt ist, wobei die elastomere Beschichtung des Me
tallbleches außen liegt. Diese Dichtung hat deshalb keinen
metallischen Dichtbereich und ist am Rand der Brennraum-Öff
nungen besonders dick.
Bei einer anderen, aus der DE-OS 36 39 160 bekannten Zylin
derkopfdichtung ist zwar ein metallischer Dichtbereich ausge
bildet, jedoch hat deren Metallblech keine elastomere Be
schichtung. Vielmehr besteht die beidseitige Beschichtung aus
Graphitfolie.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Dichtung vorzuschlagen, die einen vereinfachten Aufbau
besitzt, und damit somit einfach herstellbar ist und weiter
hin auch bei der Anwendung Vorteile bietet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Dichtung der ein
gangs genannten Art vorgeschlagen, daß der metallische Dicht
bereich von dem Metallblech des Dichtkörpers gebildet ist,
das im Randbereich der Öffnung U-förmig umgelegt ist, wobei
zwischenliegend eine der Elastomerschichten angeordnet ist,
und daß das Metallblech im umgelegten Randbereich mit einer
geringeren Stärke als im nicht umgelegten Bereich des Dicht
körpers ausgebildet ist.
Durch die Verwendung des Metallbleches zur Bildung des metalli
schen Dichtbereiches kann ein separater Dichtring im Randbe
reich der Öffnung entfallen. Hierdurch wird der Aufbau der
Dichtung vereinfacht.
Mehrere Maßnahmen tragen zu einer guten Dichtwirkung der erfin
dungsgemäßen Dichtung bei. Da die Stärke des Metallbleches im
umgelegten Randbereich verringert ist, wird über die gesamte
Einbaufläche der Dichtung eine gleichmäßige Dichtwirkung er
zielt.
Zu der guten Dichtwirkung trägt weiterhin bei, daß der umge
legte Randbereich als federndes Stahlteil ausgebildet ist. So
mit findet in diesem Bereich, in dem keine Elastomerbeschich
tung vorliegt, eine besonders gute Anpassung an die Dichtfläche
statt. Hierzu trägt weiterhin bei, daß zwischen den umgelegten
Abschnitten des Metallbleches eine Elastomerschicht vorgesehen
ist.
Darüber hinaus zeichnet sich die erfindungsgemäße Dichtung durch
hohe Standfestigkeit und geringe Setzeigenschaften aus. Auch
ermöglicht die vorgeschlagene Dichtung eine automatische Mon
tage.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Dichtung
sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Vorteilhaft ist das Metallblech im umgelegten Randbereich der
art in seiner Stärke verringert, daß im eingebauten Zustand der
Dichtung die Einbauhöhe des umgelegten Randbereiches im wesent
lichen gleich der Einbauhöhe des nicht umgelegten Bereiches
ist.
Das Metallblech kann aus Stahlblech, insbesondere aus Edel
stahl, oder aus Aluminium bestehen.
Die Elastomerschicht kann aus unterschiedlichen Kautschukarten,
insbesondere NBR oder EPDM, hergestellt sein.
Weiterhin wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Dichtung gemäß einer der Ansprüche 1 bis 4
vorgeschlagen, bei dem als Ausgangsmaterial ein beidseits mit
einer Elastomerschicht beschichtetes Metallblech verwendet
wird. Ein derartiges Ausgangsmaterial ist prinzipiell bekannt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch folgende Verfahrens
schritte gekennzeichnet:
- a) Einbringen von mindestens einer Lochöffnung in das Aus gangsmaterial,
- b) Ziehen eines Randbereiches im Bereich der Lochöffnung zu einem Kragen,
- c) Abtrennen der Elastomerschicht und eines Teiles des Metall bleches am kragenförmigen Randbereich, und
- d) Umlegen des Randbereiches derart, daß zwischen U-förmig um gelegten Abschnitten des Metallbleches eine der Elastomer schichten angeordnet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist eine einfache und ko
stengünstige Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtung mög
lich. Insbesondere kann die Herstellung lediglich aus dem Aus
gangsmaterial ohne Hinzufügung weiterer Teile erfolgen. Das be
anspruchte Herstellungsverfahren besteht hierbei nur aus weni
gen Stufen, wobei am Ende ein fertig fallendes Teil vorliegt.
Eine Nachbehandlung ist nicht erforderlich, so daß die Gefahr
eines Materialangriffes ausgeschlossen ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren können auch die
hohen Toleranzanforderungen bei Zylinderkopfdichtungen erfüllt
werden. Ebenfalls sind die vorliegenden geringen Stegbreiten
zwischen den Zylindern leicht einhaltbar.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Vorteilhaft erfolgt die Abtrennung der Elastomerschicht und ei
nes Teiles des Metallbleches in einem solchen Umfang, daß im
eingebauten Zustand der Dichtung die Einbauhöhe des umgelegten
Randbereiches gleich der Einbauhöhe des nicht umgelegten Berei
ches des Dichtkörpers ist.
Die Abtrennung am kragenförmigen Randbereich kann mechanisch
mit einem Räumwerkzeug, insbesondere einer Räumnadel, und/oder
chemisch und/oder thermisch durchgeführt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispie
les näher beschrieben, das in schematischer Weise in der Zeich
nung dargestellt ist. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teilbereich einer
erfindungsgemäßen Dichtung,
Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II gemäß
Fig. 1,
Fig. 3-6 Schnittdarstellungen ähnlich Fig. 2 an
denen das erfindungsgemäße Herstellungsver
fahren erläutert wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Dichtung 10 ist als Zylinderkopf
dichtung für einen Verbrennungsmotor ausgebildet. Die Dichtung
10 weist einen im wesentlichen plattenförmigen Dichtkörper 11
auf, in den mehrere kreisförmige Öffnungen 12, 13 eingebracht
sind. Im eingebauten Zustand der Dichtung 10 liegen die Öffnun
gen 12, 13 am Brennraum des Verbrennungsmotors.
Weiterhin enthält der Dichtkörper 11 eine Vielzahl weiterer
Lochöffnungen 14, 15, deren Anordnung und Größe entsprechend
den jeweiligen Erfordernissen angepaßt ist.
Anhand von Fig. 2, die einen Schnitt längs der Linie II-II in
Fig. 1 zeigt soll nun der detaillierte Aufbau der Dichtung 10
beschrieben werden. Die Dichtung 10 besteht aus einem Metall
blech 17, das im vorliegenden Fall aus Stahl hergestellt ist.
Das Metallblech 17 ist beidseits mit einer Elastomerschicht 18,
19 versehen. Im Bereich der Öffnungen 12, 13 ist ein metalli
scher Dichtbereich 16 vorgesehen. Somit liegt im Bereich der
Öffnungen 12, 13 bzw. im Bereich des Brennraumes keine Elasto
merbeschichtung vor.
Der metallische Dichtbereich 16 wird durch einen umgelegten
Randbereich 20 gebildet. In diesem Randbereich 20 ist das Me
tallblech 17 einerseits in seiner Stärke verringert und ande
rerseits an seiner Außenseite mit keiner Elastomerbeschichtung
versehen. Der umgelegte Randbereich 20 wird von Abschnitten
17a, 17b des Metallbleches 17 gebildet, wobei zwischenliegend
die Elastomerschicht 18 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt die Dichtung 10 bereits in ihrem eingebauten Zu
stand. Hieraus ist ersichtlich, daß die Einbauhöhe im nicht um
gelegten Bereich 21 im wesentlichen gleich der Einbauhöhe des
umgelegten Randbereiches 20 ist. Hierdurch wird über die ge
samte Fläche der Dichtung 10 eine gleichmäßige Dichtwirkung er
zielt.
Im Bereich des nicht umgelegten Bereiches 21 ist die Dichtung
10 beidseits mit den Elastomerschichten 18, 19 versehen, so daß
hier eine hohe Dichtwirkung erzielt wird. Demgegenüber weist
der metallische Dichtbereich 16, der im eingebauten Zustand
brennraumseitig angeordnet ist, keine Elastomerbeschichtung
auf.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung führt zu einer federnden An
ordnung des metallischen Dichtbereiches, wodurch auch in diesem
Bereich eine gute Dichtwirkung erzielt wird. Diese wird noch
durch die zwischenliegend angeordnete Elastomerschicht 18 ver
stärkt.
Anhand der Fig. 3 bis 6 soll nachfolgend ein mögliches Her
stellungsverfahren der vorstehend im Detail beschriebenen Dich
tung 10 erläutert werden.
Das in Fig. 3 im Schnitt dargestellte Ausgangsmaterial 22, das
als solches fertig erhältlich ist, besteht aus einem Metall
blech 17, das beidseitig mit Elastomerschichten 18, 19 versehen
ist. Zunächst werden im Bereich der Öffnungen 12, 13 in der
Zeichnung nicht dargestellte Lochöffnungen in das Ausgangsmate
rial 22 eingebracht. Dies kann beispielsweise durch Stanzen ge
schehen.
Gemäß Fig. 4 wird nachfolgend im Bereich der eingebrachten
Lochöffnungen der Randbereich 20 zu einem Kragen 23 umgeformt.
Der Kragen 23 wird derart gezogen, daß er senkrecht von der
Oberseite des Dichtkörpers 11 abragt.
Nachfolgend wird, wie anhand von Fig. 5 verdeutlicht ist, im
Bereich des kragenförmigen Randbereiches 23 die Elastomer
schicht 19 und ein Teil des Metallbleches 17 entfernt. Dies ge
schieht mittels eines Räumwerkzeuges 24, beispielsweise einer
Räumnadel. Die Führung des Räumwerkzeuges 24 erfolgt koaxial
zum Kragen 23. Die Reduzierung der Stärke des Metallbleches 17
im Bereich des Kragens 23 dient dazu, daß im eingebauten Zu
stand der Dichtung 10 über deren gesamte Fläche eine im wesent
lichen gleiche Einbauhöhe erzielt wird.
In einem letzten Verfahrensschritt, der anhand von Fig. 6 er
läutert werden soll, wird nun der U-förmig umgelegte Randbe
reich 20 gebildet. Hierbei wird der in der Stärke verringerte
Bereich des Metallbleches 17 umgelegt, so daß zwischenliegend
die Elastomerschicht 18 angeordnet ist. Bei der Umformung wird
zwischen umgelegtem Bereich 20 und nicht umgelegtem Bereich 21
eine Abstufung 25 gebildet.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird somit der metallische
Dichtbereich 16 der Dichtung 10 lediglich aus dem Ausgangsmate
rial 22 hergestellt. Separate Teile zur Bildung des metalli
schen Dichtbereiches 16 können somit entfallen.
Die Herstellung der Dichtung 10 erfolgt in wenigen Stufen, wo
bei am Ende eine einbaufertige Dichtung 10 vorliegt.
Claims (7)
1. Dichtung (10), insbesondere Zylinderkopfdichtung, mit einem im
wesentlichen plattenförmigen Dichtkörper (11), der mindestens
ein beidseits mit mindestens einer Elastomerschicht (18, 19)
beschichtetes Metallblech (17) aufweist, und mit mindestens ei
ner in den Dichtkörper (11) eingebrachten Öffnung (12, 13), de
ren Randbereich (20) einen metallischen Dichtbereich (16) auf
weist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der metallische Dichtbereich (16) von dem Metallblech (17)
des Dichtkörpers (11) gebildet ist, das im Randbereich (20) der
Öffnung (12, 13) U-förmig umgelegt ist, wobei zwischenliegend
eine der Elastomerschichten (18, 19) angeordnet ist, und
daß das Metallblech (17) im umgelegten Randbereich (20) mit ei
ner geringeren Stärke als im nicht umgelegten Bereich (21) des
Dichtkörpers (11) ausgebildet ist.
2. Dichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallblech (17) im umgelegten Randbereich (20) derart
in seiner Stärke verringert ist, daß im eingebauten Zustand der
Dichtung (10) die Einbauhöhe des umgelegten Randbereiches (20)
im wesentlich gleich der Einbauhöhe des nicht umgelegten Berei
ches (21) ist.
3. Dichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallblech (17) aus Stahlblech, insbesondere aus Edel
stahl, oder aus Aluminium besteht.
4. Dichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerschicht (18, 19) aus unterschiedlichen
Kautschukarten, insbesondere NBR oder EPDM, hergestellt sein
kann.
5. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung (10) gemäß einer der
Ansprüche 1 bis 4, bei dem als Ausgangsmaterial (22) ein beid
seits mit einer Elastomerschicht (18, 19) beschichtetes Metall
blech (17) verwendet wird, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- a) Einbringen von mindestens einer Lochöffnung in das Aus gangsmaterial (22),
- b) Ziehen eines Randbereiches (20) im Bereich der Lochöffnung zu einem Kragen (23),
- c) Abtrennen der Elastomerschicht (19) und eines Teiles des Metallbleches (17) am kragenförmigen Randbereich (20), und
- d) Umlegen des Randbereiches (20) derart, daß zwischen U-för mig umgelegten Abschnitten (17a, 17b) des Metallbleches (17) eine der Elastomerschichten (18) angeordnet ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrennung der Elastomerschicht (19) und eines Teils
des Metallbleches (17) in solchem Umfang erfolgt, daß im einge
bauten Zustand der Dichtung (10) die Einbauhöhe des umgelegten
Randbereiches (20) gleich der Einbauhöhe des nicht umgelegten
Bereiches (21) des Dichtkörpers (11) ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrennung am kragenförmigen Randbereich (20) mecha
nisch mit einem Räumwerkzeug (24), insbesondere einer Räumna
del, und/oder chemisch und/oder thermisch durchgeführt wird.
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