DE2514296C3 - Flachdichtung, insbesondere Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung aus Weichstoff mit gegebenenfalls metallischer Einlage und/oder Auflage mit partiellen Vertiefungen in der üichtungsoberfläche zur Abdichtung von Durchgängen bzw. von in den Dichtflächen vorhandenen Kernlöchern od. dgl., insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen.

Zwischen Motorblock und Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine verspannte Zylinderkopfdichtungen bestehen üblicherweise aus einer gegebenenfalls metallisch verstärkten Weichstoffplatte, z. B. aus Asbest, mit Ein- oder Auflagen aus Metall. Zylinderkopfdichtungen dienen einerseits zum Abdichten von Durchgängen für Schmier- und Kühlmittel sowie von Brennräumen, wozu entsprechende Durchgangsöffnungen in die Dichtungsplatte eingearbeitet sind. Andererseits sind herstellungsbedingte Kernlöcher im Motorblock und/oder Zylinderkopf abzudichten. An diesen Stellen weisen die Dichtungsplatten üblicherweise keine Durchgänge auf.

Durch die FR-PS 8 02 601 ist es beispielsweise bekannt, die Dichtungsoberfläche einer Metall-Weich-Stoffdichtung mit partiellen Erhöhungen bzw. Vertiefungen auszubilden, um Zonen höherer Dichtpressung im Einbauzustand zu erreichen. Dazu werden zusätzliche partielle Ein- oder Auflagen zwischen den Weichstoffschichten oder zwischen Weichstoff und Metallabdekkung vorgesehen, wobei im Bereich der Ein- oder Auflagen die Dichtung eine partiell größere Dicke aufweist

Durch die DE-PS 6 87 548 ist es ebenfalls nicht neu, Dichtungsplatten aus Weichstoff partiell vorzupressen, um eine definierte Pressungsverteilung zu erreichen. In beiden Fällen sind die Dichtungen im Einbauzustand so stark verspannt, daß sie ganzflächig an den Dichtflächen des Zylinderkopfes und Motorblocks anliegen.

Insbesondere bei hoch verdichtenden Brennkraftmaschinen, beispielsweise bei Dieselmotoren, und der dadurch bedingten hohen Dichtpressung hat es sich gezeigt, daß an den Übergangsstellen des der Dichtpressung unterworfenen Dichtungsquerschnittes zum nicht verpreßten Dichtungsquerschnitt im Bereich eines Kernloches die Dichtungsoberfläche infolge der Kerbwirkung des relativ scharfkantigen Kernlochrandes beschädigt wird und damit zum frühzeitigen Ausfall der Dichtung führt

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine gegebenenfalls metallisch verstärkte Weichstoff- Flachdichtung dahingehend zu verbessern, daß im Einbauzustand scharfkantige Dichtflächenbegrenzungen von in den Dichtflächen vorhandenen Kernlöchern od. dgl. zu keiner Zerstörung der Flachdichtungsoberfläche führen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens im Bereich der Kanten der Kernlöcher in die Dichtungsoberfläche Vertiefungen eingepreßt sind, deren Tiefe größer als der maximale Verformungsgrad der Dichtung im Einbauzustand ist. Auf diese Weise wird eine Berührung der Dichtung mit der Kante des Kernloches im Einbauzustand absolut vermieden, so daß der Nachteil der Kantenpressuiig völlig entfällt.

Während es grundsätzlich möglich ist, die Vertiefungen in der Dichtungsoberfläche über die gesamte Oberfläche des Kernloches zu gestalten, ist es insbesondere aus fertigungstechnischen Gründen günstiger, die Vertiefungen entlang der Kanten der Kernlöcher als Rillen auszubilden. Vorzugsweise weisen die Rillen einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt mit abgerundeten Übergängen zu den Dichtungsoberflächen auf. Derartige Rillen lassen sich bei überwiegend aus Weichstoff bestehenden Dichtungsplatten durch an sich bekanntes Vorpressen des Weichstoffes erzielen, wobei es unbedeutend ist, ob die Weichstoffoberflächen mit einer relativ dünnen Metallauflage versehen sind oder auch nicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, die einen Querschnitt durch den Randbereich eines Brennraumes 1 einer Brennkraftmaschine zeigt. Zwischen Zylinderkopf 2 und Motorblock 3 ist eine Zylinderkopfdichtung 4 eingebaut und verspannt. Letztere besteht aus einer Asbestplatte 5 mit einem mittig eingelagerten Rauhblech 6 sowie einer einseitigen Metallauflage 7. Im Bereich der Kante 8 des Kernloches 9 ist eine entlang der Kante 8 verlaufende, rillenförmige Vertiefung 10 in die Oberfläche U der Zylinderkopfdichtung 4 eingepreßt. Die Tiefe der im Querschnitt etwa halbkreisförmigen Rille ist dabei größer als der Verformungsgrad der Weichstoffplatte gewählt. Da die scharfe Kante des Kernloches 8 somit nicht mit der Dichtungsoberfläche 11 in Berührung kommt, wird eine Beschädigung derselben infolge der Kerbwirkung der Kante 8 vermieden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Flachdichtung aus Weichstoff mit gegebenenfalls metallischer Einlage und/oder Auflage mit partiellen Vertiefungen in der Dichtungsoberfläche zur Abdichtung von Durchgängen beziehungsweise von in den Dichtflächen vorhandenen Kernlöchern, insbesondere Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens im Bereich der Kanten (8,12,20) der Kernlöcher (9, 15, 16) in die Dichtungsoberfläche (11,23,24) Vertiefungen (10,21, 22) eingepreßt sind, deren Tiefe gröBer als der maximale Verformungsgrad der Dichtung (4, 12) im Einbauzustand ist. is

2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen entlang der Kanten (8,19,20) der Kernlöcher (9,15,16) als Rillen (10,21, 22) ausgebildet sind.

3. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (10,21,22) etwa einen halbkreisförmigen Querschnitt mit abgerundeten Übergängen zu den Dichtungsoberflächen (11, 23, 24) aufweisen.

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