DE1907682A1

DE1907682A1 - Flachdichtung,insbesondere Zylinderkopfdichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1907682A1
Application number: DE19691907682
Authority: DE
Inventors: Fritz Bondroit
Original assignee: GOETZKEWERKE FRIEDRICH GOETZKE
Current assignee: GOETZKEWERKE FRIEDRICH GOETZKE
Priority date: 1969-02-15
Filing date: 1969-02-15
Publication date: 1970-08-20
Also published as: DE1907682B2

Description

Flachdichtung, in sb e s onde r e Zylinderkopfdichtun g für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung, insbesondere eine Zylinderkopfdichtung für Brennkraftmaschinen, die im wesentlichen aus einer Metallplatte besteht, deren Brennraumrand mindestens eine umlaufende Dichtsicke aufweist.
Neben rein metallischen Flachdichtungen mit gewellter oder geriefter Oberfläche sind Zylinderkopfdichtungen allgemein bekannt geworden, bei welchen zumindest die Brennraumöffnungen von aus der ebenen Metallplatte heraus geprägten Sicken umgeben sind. Im Einbauzustand wird über die Rückverformung der Sicken und der damit verbundenen hohen Flächenpressung eine besonders wirkungsvolle Abdichtung des Brennraumes erreicht. Solche Dichtungen hat man sowohl aus Leichtmetall als auch aus Stahlblech gefertigt. Während Leichtmetalldichtungen ein besseres Anpassungsvermögen an die abzudichtenden Flächen aufweisen als solche aus Stahlblech, so konnten mit letzteren jedoch höhere Flächenpressungen an Brennraumrand und damit eine bessere Abdichtung gegenüber den teilweise unter hohem Druck stehenden Verbrennungsgasen erzielt werden, Infolge des weniger guten plastischen Anpassungsvermögens der Stahldichtungen, insbesondere an die Dichtfliche des oft aus Leichtmetall bestehenden Zylinderkopfes, hat man an den weniger thermisch belasteten Dichträndern asusitzliche Weichstoffringe zur Abdichtung der Kßhl- und Schmiermittelöffnungen vorgesehen.
Bei Zylinderkopfdichtungen mit rein metallisch abdichtenden B rennraumrändern hat sich herausgestellt, daß insbesondere im Bereich der von den Schraubenwirkungslinien am weitesten entfernt liegenden Dichtzonen geringe Mengen von Verbrennungsgasen übertreten und zwischen Dichtungsplatte und Zylinderkopf bzw. Motorblock gelangen.
Die sich dabei bildenden Druckpolster sind unerwünscht, weil sie einerseit zu größeren Verzügen in den abzudichtenden Flächen neigen und andererseits die eingelegten Weichsioffringe infolge des rückseitig auf sie einwirkenden Staudruckes seitlich in die Kühl- bzw. Schmiermittelkanäle eindrücken. Weiterhin sind die Verbrennungsgase so heiß, daß sie die Weichstoffringe zerstören.
Zur Ableitung der übertretenden Verbrennungsgase hat man bereits.
bei einer relativ dicken Flachdichtung aus einer Aluminiumlegierung nahe des Brennraumrandes einen ringförmigen Kanal eingearbeitet und dessen Raum über einen zweiten sternförmig nach außen verlaufenden Kanal mit der Außenluft verbunden.
Das spanende Einarbeiten von Kanälen ist bei metallischen Flachdichtungen insbesondere dann schwierig, wenn die Metallplattenstärke sehr gering ist, beispielsweise weniger als 1 mm beträgt. Das gilt besonders für sich lang erstreckende Kanäle, wie dies bei Ringkanälen um den Brennraumrand der Dichtung der Fall wäre. Außerdem führt das spanende Abtragen des Metalls zu einer wesentlichen Herabsetzung der Formsteifigkeit des unter hohen Drücken belasteten Dichtungs randes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Sickendichtungen für eine einfache und schnelle Ableitung der zeitweise über die Sicke tretenden Medium steile zu sorgen.
Diese Aufgabe wird auf einfachste Weise dadurch gelöst, daß sich ein an sich bekannter Ableitkanal bis unmittelbar hinter die Dichtsicke erstreckt. Es wurde nämlich gefunden, daß bei eingebauter Dichtung keine vollkommene Rückverformung der Sicke erreicht wird, daß vielmehr durch-Verzug der Dichtflächen zwischen und unmittelbar neben den wirksamen Dichtzonen der Sicke Hohlräume verbleiben, in denen sich das übertretende Medium fängt. Es brauchte somit lediglich eine Verbindung des äußersten ringförmigen Hohlraumes mit der Außenluft hergestellt zu werden.
Vorteilhafterweise ist die Dichtsicke von einer weiteren ringförmigen, jedoch im Querschnitt weniger tief eingeprägten Sicke umgeben, um auch bei besonders steifen abzudichtenden Dichtflanschen die Bildung eines äußeren Ringkanales zu gewährleisten.
Die sternförmig nach außen verlaufenden Ableitkanäle sind, insbesondere bei sehr dünnen Dichtplattenstärken, ebenfalls durch Einprägen einer Sicke gebildet und verlaufen möglichst weit entfernt von den Schraubenwirkungslinien. Dadurch wird ein vollständiges Plattdrücken der Sicke mit Sicherheit vermieden. Durch das Einprägen der Sicke entstehen beidseitig der Dichtungsoberfläche wirksam werdende Ableitungskanäle, wie dies auch im Bereich der ringförmigen Dichtsicke der Fall ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht einer Zylinderkopfdichtung mit Zusatzsicke Fig. 2 einen Schnitt gemäß Angabe in Fig. 1 Fig. 3 - eine eingebaute Zylinderkopfdichtung im Schnitt Die Zylinderkopfdichtung nach Fig. 1 besteht aus einer gleichmäßig starken Stahlblechplatte 1 mit den Brennraumöffnungen 2 sowie den Öffnungen 3 und 4 für die Durchführung der Kühl- und Schmiermittel. Zur Abdichtung der Brennräume 2 sind in die angrenzenden Ränder der Metallplatte 1 umlaufende Sicken 5 eingeprägt, deren Querschnittsform aus Fig. 2 näher ersichtlich ist. Die Abdichtung der Kühl- und Schmiermittelräume 3 und 4 übernehmen in die Metallplatte 1 eingelegte Weichstoffringe 6 und 6 aus Gummi oder It-Material.
Fig. 3 zeigt die Dichtung im eingebauten Zustand. Wie deutlich zu sehen ist, bilden sich infolge Verzugs der angrenzenden Dichtflächen 18, 19 des Zylinderkopfes 20 und gegebenenfalls auch des Motorblockes 21 unmittelbar neben den eigentlichen Dichtzonen 7, 8 und 9- der Sicke 5 ringförmig verlaufende Hohlräume 13, 14, die zum Auffangen der übertretenden Verbrennungsgase dienen. Bei Verwendung der in Fig. 2 dargestellten Zylinderkopfdichtung mit der Zusatzsicke lo wird die Bildung der ringförmigen Kanäle 13, 14 noch verbessert.
Die Ableitung der Gase aus den Ringkanälen 13, 14 erfolgt über geradlinig zum äußeren Metallplattenrand 15 verlaufende, gegeneinander versetzt angeordnete Kanäle 16, 17, die in an sich bekannter Weise eingefräst (wie dargestellt) oder gemäß der Erfindung auch eingeprägt sein können.

Claims

An s p r ü c h e

0! -lachdichtung, insbesondere Zylinde rkopfdichtung für B r-ennkraftmaschinen, die im wesentlichen aus einer Metallplatte besteht, deren Brennraumrand mindestens eine ringförmig umlaufende Dicht sicke aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens ein an sich bekannter mit der Außenluft verbundener Ableitkanal (16, 17) bis unmittelbar hinter die Dichtsicke (5) erstreckt.
2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtsicke- (5) von einer weiteren ringförmigen, jedoch weniger tiefen Sicke (lo) umgeben ist.
3. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitkanäle (16, 17) durch Einprägen einer Sicke gebildet sind.
4. Flachdichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitkanäle (16, 17) im am weitesten von den Schraubenwirkungslinien entfernten Dichtflächenbereich verlaufen.

L e e r s e i t e