DE1280484B - Abdichtung des Ofenkoerpers von Induktions-rinnenoefen gegen die Schmelzrinnenkoerper - Google Patents
Abdichtung des Ofenkoerpers von Induktions-rinnenoefen gegen die SchmelzrinnenkoerperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F27D11/00—Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
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Description
- Abdichtung des Ofenkörpers von Induktionsrinnenöfen gegen die Schmelzrinnenkörper Die Erfindung betrifft eine Dichtung und ein Verfahren zur Herstellung derselben für die Abdichtung eines Induktionsrinnenofens gegen den oder die austauschbaren Schmelzrinnenkörper.
- Zum Mischen oder Warmhalten von Stahl oder Gußeisen werden oft Induktionsrinnenöfen mit einer oder mehreren Schmelzrinnen verwendet. Ein gewisser Nachteil solcher Öfen besteht darin, daß die Schmelzrinnen verhältnismäßig oft schadhaft werden. Um die dabei erforderlichen Reparaturzeiten abzukürzen, hat man bereits die Schmelzrinnenkörper so ausgebildet, daß sie vom Ofenkörper abgenommen und durch Reserverinnen ersetzt werden können. Schwierigkeiten macht dabei die zwischen den Flanschen des Ofenkörpers und den Flanschen des -Schmelzrinnenkörpers erforderlichen Dichtungen, die einerseits eine für den praktischen Betrieb ausreichende mechanische Festigkeit bei genügender Hitzebeständigkeit aufweisen müssen, andererseits beim Abnehmen des Rinnenkörpers sich so leicht von den Flanschen trennen lassen sollen, daß Beschädigungen der letzteren vermieden werden. Außerdem müssen die Dichtungen beim Einbringen ausreichende Plastizität besitzen, um Unebenheiten an der Dichtungsfläche auszugleichen. Falls diese Plastizität nicht vorhanden ist, müssen die Dichtflächen am Ofenkörper und diejenigen am Rinnenkörper bei jedem Rinnenwechsel geschlichtet, also geebnet werden, was bei heißen Öfen eine sehr schwierige Arbeit ist. Die Dichtungsmasse darf zur Vermeidung von Dampfbildung kein Wasser enthalten.
- Es ist bereits bekanntgeworden, zwischen dem Ofen und Rinnenkörper Schichten aus feuerfestem Material, z. B. Glimmer, vorzusehen, um eine feste Verbindung, die während des Ofenbetriebes durch die hohen Temperaturen allein oder in Verbindung mit den schmelzflüssigen Metallen entsteht, zwischen den Berührungsflächen des Ofenkörpers und dem oder den Rinnenkörpern zu verhindern. Da die aus einem feuerfesten Material gefertigten Dichtungen nicht elastisch, sondern starr sind, war es bisher bei jedem Wechsel eines Rinnenkörpers erforderlich, dessen Berührungsflächen und diejenigen des Ofenkörpers vor dem Zusammenbau nachzuarbeiten, um zwischen den beiden Körpern die für den Betrieb des Ofens erforderliche Dichtigkeit zu erhalten.
- Nicht mehr neu ist es, wie der deutschen Patentschrift 596 991 entnommen werden kann, für die Abdichtung der Zylinderköpfe an Verbrennungskraftmaschinen aus plastischer Masse mit Drahtsiebeinlage hergestellte Dichtungsplatten zu verwenden. Diese Platten sind jedoch als Dichtung für die Abdichtung eines Induktionsrinnenofens nicht geeignet, weil die plastische Masse zerstört wird, wenn sie mit dem schmelzflüssigen Metall in Berührung kommt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere das Nacharbeiten der Dichtungsflächen am Ofen und den Rinnenkörpern beim Wechseln der letzteren zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtung gelöst, die aus einem oder mehreren, mit einem hochtemperaturbeständigen, sinterfähigen Material belegten Drahtsiebgeweben besteht.
- Um die Dichtung bequem zwischen die abzudichtenden Flansche einbringen zu können, sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Drahtsiebgewebe bei der Montage in einen der Größe der abzudichtenden Fläche angepaßten, vorzugsweise doppelten Stahlrahmen eingespannt.
- Ein solcher Rahmen besteht zweckmäßig aus einem äußeren, der äußeren Kontur der Flansche entsprechenden und einem inneren, der Innenkontur der Flansche entsprechenden Teil. Zwischen diesen beiden Rahmenteilen befindet sich das daran befestigte Drahtsiebgeflecht. Der äußere Rahmen kann dabei gleichzeitig für die richtige Zentrierung der Dichtung und als Begrenzung beim Anziehen des Rinnenkörpers an den Ofenkörper dienen und so als Maß für den richtigen Sitz auch das richtige Anziehen der Dichtung ermöglichen. Der innere Rahmen kann auch wegfallen, wenn das Drahtgewebe durchgehend ausgeführt ist.
- Das Verfahren zur Herstellung der Dichtung erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß das Dichtungsmaterial aus dem Gemisch einer hochtemperaturbeständigen, sinterfähigen gekörnten oder pulverförmigen Masse, wie Magnesiumoxyd, und einem Bitumen mit einer Schmelztemperatur über 150° C in einem Mischungsverhältnis von etwa 1 : 5 bis 1 : 7 hergestellt und danach in plastischem Zustand auf das oder die Drahtsiebgewebe beidseitig aufgetragen wird.
- Die in der beschriebenen Weise, gegebenenfalls auf Vorrat hergestellten Dichtungen erstarren zunächst beim Erkalten. Sie werden aber unter der Einwirkung von Wärme wieder plastisch und legen sich dann bei Anpressung des Rinnenkörpers gut und dicht an die Flansche an und füllen dabei alle Unebenheiten aus. Sie eignen sich daher besonders zum Abdichten der Rinnenkörper beim Ansetzen derselben an einen Ofen im heißen Zustand, ohne daß die Dichtflächen völlig plan gemacht werden müssen.
- Unter der Einwirkung der vollen betriebsmäßig auftretenden Wärme kommt es zu einer Verkokung der Bitumenmasse und damit zu einem Versintern der Dichtungsmatten.
- Beim Abnehmen des Schmelzrinnenkörpers erfolgt die Trennung der beiden Körper genau an der Dichtung, so daß Beschädigungen der Flansche nicht auftreten. Um diesen Effekt noch besser sicherzustellen, können nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die fertigen Dichtungen vor ihrem Einbringen mit einer Schutzschicht aus einem hochtemperaturbeständigen Material, vorzugsweise Chromoxyd oder Magnesiumoxyd, ohne Zusatz von sinterf'ähigen Stoffen versehen sein.
- In der Zeichnung ist ein doppelter Stahlrahmen beispielsweise dargestellt. Darin ist der äußere Teil mit 1, der innere mit 2 und das Drahtsiebgitter mit 3 bezeichnet. Die Dichtungsmasse wird nach dem Einspannen des Drahtsiebgewebes aufgebracht. Sie ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Weiterhin kann die Dichtung zur Vermeidung vorzeitigen Weichwerdens beim Einbringen zwischen dem warmen Ofenkörper und einem kalten oder vorgeheizten Rinnenkörper beiderseitig durch schlecht wärmeleitendes, jedoch wärmebeständiges Material, wie Asbestpappe, abgedeckt sein. Diese Pappe wird kurz vor dem Anziehen der Dichtung entfernt.
- Als Material für den Rahmen dient zweckmäßig Stahl mit winkelförmigem oder T-förmigem Querschnitt. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß sofort nach dem Entleeren des Induktionsrinnenofens, wenn dieser noch heiß ist, ein verbrauchter Rinnenkörper abgenommen und ohne Nacharbeiten an den Dichtungsflächen des Ofenkörpers sofort ein neuer Rinnenkörper angebaut werden kann. Dadurch lassen sich derartige Reparaturen mit geringerem Aufwand in einer bedeutend kürzeren Zeit als bisher ausführen.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Dichtung für die Abdichtung eines Induktionsrinnenofens gegen den oder .die auswechselbaren Schmelzrinnenkörper, g e k e n n z e i c h n e t durch ein oder mehrere mit einem hochtemperaturbeständigen, sinterf'ähigen Material belegte Drahtsiebgewebe (3).
- 2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtsiebgewebe (3) bei der Montage m einen der Größe der abzudichtenden Fläche angepaßten vorzugsweise doppelten Stahlrahmen (1, 2) eingespannt sind.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmaterial aus dem Gemisch einer hochtemperaturbeständigen, sinterf'ähigen gekörnten oder pulverförmigen Masse, wie Magnesiumoxyd, und einem Bitumen mit einer sae6s.A6üdnhso,28-ol,L h eft-g heF bu bu bu Schmelztemperatur über 150° C in einem Mischungsverhältnis von etwa 1:5 bis 1:7 hergestellt und danach in plastischem Zustand auf das oder die Drahtsiebgewebe beidseitig aufgetragen wird.
- 4. Verfahren zur Herstellung einer Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Dichtungen vor ihrem Einbringen mit einer Schutzschicht aus einem hochtemperaturbeständigen Material, vorzugsweise Chromoxyd oder Magnesiumoxyd, ohne Zusatz von sinterfähigen Stoffen versehen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 310 969.
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Citations (1)
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