DE750402C - Verfahren zur Trennung von Gemischen von Aminosaeuren - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen von Aminosaeuren

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DE750402C
DE750402C DEL104943D DEL0104943D DE750402C DE 750402 C DE750402 C DE 750402C DE L104943 D DEL104943 D DE L104943D DE L0104943 D DEL0104943 D DE L0104943D DE 750402 C DE750402 C DE 750402C
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amino acids
separation
mixtures
peptides
acids
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DEL104943D
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Fritz Dr Turba
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/14Extraction; Separation; Purification
    • C07K1/16Extraction; Separation; Purification by chromatography

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  • Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Gemischen von Aminosäuren Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von -Gemischen von Aminosäuren, die gegebenenfalls auch noch Peptide enthalten können, durch chromatographische Adsorption.
  • Es ist bekannt, Peptidgümische durch chromatographische Adsorption unter Verwendung von Bleicherden zu trennen. Bei den bekannten Verfahren werden die verwendeten, verhältnismäßig hohen Adsorptionssäulen nach Schichten verschiedener Farbe, die die einzelnen Komponenten enthalten, zerlegt und aus den einzelnen Schichten die betreffenden Peptide eluiert. Bei der Trennung von Gemischen, die vorzugsweise Aminosäuren und gegebenenfalls noch Peptide enthalten, führt das bekannte Verfahren nicht zu besonders zufriedenstellenden Ergebnissen, da sich einzelne Aminosäuren, wie z. ß: Histidin, nicht ohne weiteres abtrennen lassen.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Trennung von Gemischen von Aminosäuren, die gegebenenfalls auch noch Peptide enthalten können, durch chromatographische Adsorption an Erden in der Weise, daß Bleicherden oder Aluminiumoxyd in Form niedriger Adsorptionssäulen verwendet und die adsorbierten Aminosäuren bzw. Peptide durch fraktionierte Elution unter Verwendung üblicher spezifisch wirkender Lösungsmittel getrennt «erden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird gegenüber dem bekannten Verfahren eine erhebliche Vereinfachung erzielt, denn bei dem bekannten Verfahren werden verhältnismäßig hohe Adsorptionssäulen angewendet, innerhalb deren durch Entwicklung mit schwachen Elutionsmitteln zunächst eine Schichtung vorgenommen werden muß. Bei dem bekannten Verfahren ist man genötigt, die Adsorptionssäulen auszustoßen und mechanisch in einzelne Schichten zu zerlegen, worauf anschließend die einzelnen Schichten getrennt eluiert werden. Um eine Trennung zwischen Aminosäure- und Peptidgemischen in größerem Maßstab durchzuführen, ist das bekannte Verfahren, das für wissenschaftliche Zwecke ganz gute Dienste leistet, zu umständlich.
  • Da in Mischungen voll Aminosäuren, wie sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verarbeitet werden, die einzelnen Komponenten sich gegenseitig so stark beeinflussen, daß die unterschiedlichen Merkmale zurücktreten und die Eigenschaften sehr ähnlich werden, ist es als durchaus überraschend anzusehen, daß man eine befriedigende Trennung der einzelnen Gemischkomponenten von der Adsorptionssäule- und untereinander mit spezifisch wirkenden Elutionsmitteln erzielen kann.
  • Als spezifisch wirkende, für die fraktionierte Elution in Betracht kommende Lösungsmittel seien beispielsweise verdünnte Säuren, wie Salz- oder Schwefelsäure, verdünnte Alkalien, wie Natronlauge, Barytwasser, sowie Pyridinschwefelsäure, Phosphatpufferlösungen u. dgl. erwähnt.
  • Erden, die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Betracht kommen, sind beispielsweise Bleicherden, wie das unter der Handelsbezeichnung Floridin in der Natur vorkommende Alutninittmhydrosilicat, das einen tonähnlichen Charakter hat und einen wechselnden Magnesium- und Eisengehalt aufweist. Je nach der Korngröße führt es verschiedene Bezeichnungen, wie z. B. Floridin XXF und Floridin ZNP extra -letzteres ist besonders fein gesiebt -, und diese Bezeichnungen werden auch in der wissenschaftlichen Literatur verwendet. Auch Aluminiumoxyd kommt für die erfindungsgemäßen Zwecke in Betracht.
  • Diese Adsorptionsmittel finden in Form niedriger Adsorptionssäulen Anwendung, vorzugsweise auf Fritten mit geringer Höhe und großem Durchmesser. Beispielsweise sind Fritten, die eine Hölle von 2 cm und einen Durchmesser von etwa 5 cm aufweisen, geeignet.
  • Im folgenden soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens all Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
  • Beispiele i. Trennung eines Gemisches von Dicarbonsäuren und Monoaminosäuren Das Gemisch von i g Asparaginsä ure und i g Alanin wurde in wenig Wasser gelöst. Die auf pH ä gebrachte Lösung wurde auf eine Säule von Aluminiumoxyd, das mit n/i-Salzsäure 5 Minuten geschüttelt und (lanach bis zur Freiheit voll Mineralsäure (Prüfung mit Kongopapier) mit Wasser gewaschen worden war, gebracht (Säulenhöhe = 2 cm, Säulendurchmesser = 5 cm) und mit Wasser nachgewaschen. Nach je 5 ccin Waschflüssigkeit wurde i Tropfen des Filtrats entnommen und mit je o, i ccm einer i @j'oigen Ninhydrinlösung zum Sieden erhitzt. Sobald eine Violettfärbung eintritt, wird nach je 3 ccm so lange mit i Tropfen des Filtrats die Ninhydrinprobe angestellt, bis die Färbung vollkommen ausbleibt. Das Filtrat, das das gesamte Alanin enthält, wird im Vakuum zur Trockne gebracht (Ausbeute ioo0,ö), die Säule finit o.i n-Sclii%-efelsäure eluiert, die Schwefelsäure mit Bariumhydroxyd entfernt und das Filtrat im Vakuum bei 4o° Badtemperatur zur Trockne eingedampft. Der Rückstand ist reine Asparaginsäure. Ausbeute an Alani» i oo 0'0, an Asparaginsäure 9o 0i4 der Theorie.
  • Die Trennung von Dicarbonsäuren, z. B. Glutamin- und Asparaginsätire, von Diaminosäuren, z. B. Arginin, Lysin, Histidin, verläuft genau analog der Trennung vor. den Monoaminosäuren, ebenso die Trennung von Dicarbonsäurepeptiden von Monoaminosäuren bziv. deren Peptiden und Diaminosäuren bzw. deren Peptiden.
  • 2. Trennung eines Gemisches von Diaminosäuren Ein Gemisch von je i g Arginin. Lysin, Histidin, in wenig Wasser gelöst (pH = ; ). wurde durch eine Säule von 5009 eines unter der Handelsbezeichnung Flöridin N Y F extra bekannten A.luminiumhydrosilicats gesaugt und mit Wasser bis zum Verschwinden des Histidins im Filtrat bzw. bis zum Ausbleiben der Diazo- und der Ninhyarinreaktion gewaschen. Das Adsorbat enthielt sämtliches Arginin und Lysin. Es wurde mit n/i-Salzsäure quantitativ eluiert (3 bis 41 n/i-Salzsäure) und das Eluat zur Entfernung der Salzsäure wiederholt im Vakuum zur Trockne gebracht. Ausbeute an Arginin und Lysin 9501ö. Das Filtrat, das sämtliches Histidin enthielt, wurde im Vakuum zur Trockne gebracht. Ausbeute an Histidin 95`o.
  • Das Gemisch von Arginin und L#sl, in wenig Wasser gelöst und auf pii 7 gebracht, wurde an einer Säule von 50o g Filtrol-Neutrol adsorbiert. Nach dem Waschen mit 51 n'16-IL H_ P Ü4 war alles Lys@i,n im Filtrat. Dieses wurde zur Trockne gebracht und der völlig trockene Rückstand mit heißem Alkohol extraliiert. Die alkoholische Lösung, die das Lysin in einer Ausbeute voll 950'o enthielt, wurde eingedunstet. Das Adsorbat wurde mit ti/i-S:alzsäure eluiert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne gebracht. Ausbeute an Arginin 950,!o. Aufarbeitung eines Eiweißhydroly sats Der Eiweißkörper, z. B. Blutkuchen, wurde mit einem überschuß von konzentrierter Salzsäure to Stunden hydrolysiert, danach im Vakuum mehreremal zur Trockne gebracht, um den Großteil der Säure zu entfernen, in wenig Wasser aufgenommen und genau neutralisiert. Diese Lösung wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, durch eine Säule des unter der Handelsbezeichnung Floridin XXF extra bekannten Aluminiumhydrosilicats gesaugt, wobei Arginin und Lysin herausadsorbiert wurden, während Histidin, die Dicarbonsäuren und die Monoaminosäuren quantitativ ins Filtrat gingen. Mit einer aus dem Aluminiumhydrosilicat Filtrol-Neutrol bestehenden Säule wurde das Histidin herausadsorbiert und das auf ein kleines Volumen gebrachte Filtrat nach Adsorption an Aluminiumoxyd von den Dicarbonsäuren befreit. Die Monoaminosäuren, die in ihre Kupfersalze- übergeführt werden, können schließlich in dieser Form weiter durch Adsorption an einer Säule aus dem Hydrosilicat Frankonit aufgeteilt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung von Gemischen von Aminosäuren, die gegebenenfalls auch noch Peptide enthalten, durch chromatographische Adsorption an Erden, dadurch gekennzeichnet, daß Bleicherden oder Aluminiumoxyd in Form niedriger Adsorptionssäulen verwendet und die adsorbierten Aminosäuren bzcv. Peptide durch fraktionierte Elution mittels üblicher spezifisch wirkender Lösungsmittel voneinander getrennt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Journal für prakt. Chemie (N. F.), Bd. 156 (1940), S. 5 5 ff.
DEL104943D 1941-07-22 1941-07-22 Verfahren zur Trennung von Gemischen von Aminosaeuren Expired DE750402C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4217203A1 (de) * 1992-05-23 1993-11-25 Degussa Verfahren zum Abtrennen von Aminosäuren aus wäßrigen Lösungen

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DE4217203A1 (de) * 1992-05-23 1993-11-25 Degussa Verfahren zum Abtrennen von Aminosäuren aus wäßrigen Lösungen
US5312980A (en) * 1992-05-23 1994-05-17 Degussa Aktiengesellschaft Process for the separation of amino acids from aqueous solutions

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