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Auslöseeinrichtung -am Steuergriff, für Flugzeuge für wahlweise zu
bedienende Bordwaffen Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinrichtnng am Steuergriff
für Flugzeuge für wahl-, weise zu bedienende Bordwaffen, insbesondere Schuß- und
Abwurfwaffen, mit in das Griffende eingelassenen Auslöseknöpfen und einem verschwenkbaren,
wahlweise auf einzelne oder alle Auslöseknöpfe wirkenden Abzugshebel. Gegenstand
der Erfindung ist eine Weiterentwicklung von -Auslöseeinrichtungen obiger Art, in
dem als Wähler für die einzelnen Auslöseknöpfe zwischen den Auslöseknöpfen und dem
Abzugshebel .ein mit Vorsprüngen oder Ausschnitten versehenes einstellbares Schaltglied
vorgesehen wird, -das mittels des Abzugshebels gegen die Auslöseknöpfe andruckbar
ist.
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Für derartige im Bereich des Abzugshebels liegende Schaltglieder-
wird . die Einstellung eines oder beider .Kontakte ermöglicht, so daß beide Teile
fast gleichzeitig mit einem Griff derselben Hand betätigt werden können. Ein weiterer
Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin,- daß dieses - Schaltglied bei
Kontaktstellung für beide Kontakte in Mittel-Stellung nach beiden Seiten mit den
Seitenflächen des Kopfstückes des Steuerhebels bündig ist und mit dem oberen Teil
des Griffes des Steuerhebels abschließt.
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Zur beispielsweisen Erläuterung der Erfindung ist das obere Ende eines
Steuergriffes in Form eines sog. Knüppelgriffes gewählt: .
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Die Abb. i bis io zeigen an einem solchen Griff zwei verschiedene
bauliche Ausführungen mit Einzelheiten.
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- Abb. i zeigt in Seitenansicht, teilweise geschnitten, das obere
Ende eines Steuerhebels . in Form eines Knüppelgriffes.
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Der eigentliche Handgriff, vorzugsweise mit 'Leder oder Gummi bezögen,
ist mit i bezeichnet. Er ist am oberen Ende z nach vorn abgebogen und , trägt an
diesem Teil die beiden Druckkontakte 3, q. mit den Abzugsknöpfen 5 und 6.
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Die Verwendung solcher Druckkontakte zur Fernbetätigung der Waffen
an einem Steuerhebel wird an sich nicht als- neu beansprucht.
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Die Betätigung der tief und damit gegen zufällige Berührung geschützt
. eingebauten
elektrischen Abzugsknöpfe zur Einwirkung auf die angeschlossenen
Waffen geschieht mit dem um den Zapfen 7 schwenkbaren Abzugshebe18. Er ist etwas
vorgelagert, so daß der Zeigefinger der rechten Hand auch zwischen ihm, und dem
Handgriff i liegen kann. In dieser Stellung wird der Abzugshebel 8 durch eine 'Kugelrast
9 festgehalten.
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Zwischen dem Abzugshebel 8 und den beiden Abzugsknöpfen 5, 6 liegt
ein neuartiger Schiebeschalter io, der auf einer Welle i i unterhalb der Abzugsknöpfe
dreh- und verschiebbar gelagert ist. Zu diesem Zweck sind, wie aus Abb. 2, die einen
Schnitt nach A-B der Abb. i darstellt, zu. erkennen, -auf der Welle i i beiderseits
zylindrische Gleitstücke 12 mit den Druckplatten 13 nach Abb. 6 vernietet. Auf diese
Weise ist der Schiebeschalter io in den Bohrungen des oberen vorgebogenen Griffendes
2 seitlich verschiebbar und zugleich drehbar. An den zwischen der gewölbten Auflagefläche
14 des Abzugshebels 8 und den Abzugsknöpfen 5, 6 liegenden Teilen des Schiebeschalters
io sind abwechselnd Vorsprünge 15 und Aussparungen 16 vorgesehen, die so verteilt
sind, daß beim seitlichen Durchschalten des Schiebeschalters io je nach Lage der.
Berührungsstellen zu den Knöpfen 5, 6 diese _ wahlweise einzeln oder gemeinsam betätigt
.werden können. .
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Die verschiedenen Schaltstellungen sind in den Abb.3 bis 5 dargestellt.
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In Abb. 3 liegen- die äußeren Vorsprünge 15 im Bereich der Abzugsknöpfe
5, 6. Diese sind mittels des im Schnitt dargestellten Abzugshebels 8 und des Schiebeschalters
io beide zur Kontaktgabe niedergedrückt.
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Nach Abb. q. ist -der Schiebeschalter io so weit nach links verschöben,
daß beim Niederdrücken der Knopf 5 in der Aussparung 16 liegt und daher nicht betätigt
wird, während der Knopf 6 durch den Vorsprung 15 niedergedrückt ist. Bei dieser
Stellung wird nur die mit dem Abzugsknopf 6 in Verbindung stehende-Waffe betätigt.
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Nach Abb. 5 ist der Schiebeschalter i o noch weiter nach links verschoben
und betätigt beim Niederdrücken in leicht 'ersichtlicher' Weise nur den Knopf 5,
während der Knopf 6 unberührt bleibt. Somit zeigt Abb.3 den Schiebeschalter io in
äußerster Rechtsstellung bei gemeinsamer Betätigung zweier Waffen. Abb: q. zeigt
die Mittelstellung bei alleiniger Betätigung der an den rechts gelegenen Abzugsknopf
6 angeschlossenen Waffen.
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Abb. 5 zeigt den Schiebeschalter -in äußerster Linksstellung bei alleiniger
Betätigung des links angeordneten Abzugsknopfes 5.
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Für jede der drei Stellungen ist, wie aus Abb. i zu ersehen, in der
Nähe der Welle i i eine Rastvorrichtung 17 angeordnet. 'Der Schiebeschalter io ist
nach Abb. i. in solcher Entfernung, von dem Griff i und in solcher Höhenlage angebracht,
daß er bequem zwischen Daumen und Zeigefinger des unbehindert das Flugzeug steuernden
Führers in die drei Stellungen gebracht werdexx kann. Eine besondere Erleichterung
für die Herbeiführung der Mittelstellung, wird in neuartiger Weise dadurch erreicht,
daß die Entfernung der beiden'Druckplatten 13 mit der Breite des Griffteils 2 an
den seitlichen Flächen in Übereinstimmung gebracht wird. Das Einstellen auf die
Mittelstellung wird dabei dadurch erreicht, daß Daumen und Zeigefinger zugleich
auf den. seitlichen Flächen 18 und den entsprechend bündig angeordneten Druckplatten
13 aufliegen.
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Am oberen Ende des Griffes 1, 2 liegt ein weiterer elektrischer Abzugsknopf
i 9 etwas seitlich angeordnet, so daß er leicht mit dem Daumen bedient werden kann:
Er dient z. B. zum Auslösen von Bomben oder einer Lichtbildkammer und ist an sich
nicht Gegenstand der Erfindung. Zur Sicherung der Abzugsknöpfe 5, 6 kann der Abzugshebel
8 aus seiner in Abb. i gezeigten- Bereitschaftsstellung um seine Welle 7 nach oben
und hinten geklappt werden, so daß die tiefliegenden Knöpfe 5, 6 und der Schiebeschälter
io von der Hand nicht erreicht werden. Gleichzeitig sichert der zLtrückgeschlagene
Abzugshebel 8 durch Anschlag und Überdeckung den Knopf i9. In dieser- Stellung wird
der Hebel durch die Rast 9 festgehalten.
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In Abb. 7 mit den Nebenzeichnungen (Abb. 8, 9, i o) ist eine andere
Ausführung eines Knüppelgriffes mit der Abzugsvorrichtung nach der Erfindung in
Ansicht von links dargestellt. Der Hauptunterschied-besteht in der anderen Ausbildung
des Schalters, der in diesem Falle nicht seitlich gleitend, sondern durch einen
Hebel nach oben und unten verschoben wird. Der Hebel ist so ausgebildet, daß er
von. dem Daumen der rechten Hand bedient werden kann. Der Schalter-21 ist Mittels
der Welle--z in der Gabe123 des um die Welle'äq. drehbaren Daumenstellhebels 25
drehbar gelagert und wird durch die Feder 26 leicht gegen die Abzugsknöpfe 5, 6
gedrückt. Der Daumenstellhebel z5 ist in Abb.7 in seiner Mittelstellung gezeigt.
Die beiden Endstellungen sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Der Hebel wird
durch Federrasten in diesen Stellungen gehalten.
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Die Abb. 8, 9 und -io lassen erkennen, daß der Schalter 21 mit seitlichen
Aussparungen 2i, 28 versehen ist, die je nach Einstellung den Abzugsknöpfen 5 und
6 entsprechen. Wird der Schalter 21 in seiner höchsten Stellung nach Abb.8, also
bei niedergedrücktem Daumenstellhebel 25; durch denAbzugshebel 8
nach
Abb.7 in Richtung nach den Abzugsknöpfen 5, 6 gedrückt, so -werden diese überdeckt
und betätigt. In -der Stellung nach Abb.9 wird nur der Khopf-6 betätigt, während
der Knopf 5 unberührt bleibt. Dies entspricht der Mittelstellung des Daumenstellhebels
25. -Nach Abb.. i o wird bei der höchsten Stellung des Daumenstellhebels 25 der
Kriopf 5 eingedrückt, während der Knopf 6 unberührt bleibt.
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Die Abzugsvorrichtung nach der Erfindung kann sinngemäß -auch für
die Betätigung anderer Flugzeuggeräte. benutzt werden, z. B. für die wahlweise Betätigung
einzelner Teile einer Bombenabwurfvorrichtung oder zur Be- -tätigung von Lichtbildgeräten,
einer Funkeinrichtung o. dgl. Sie kann auch sinngemäß statt an einem-Knüppelgriff
-an einem Steuerrad oder einem ösengriff angebracht werden. Die Benutzung in Verbindung
mit einem Knüppelgriff ist besonders günstig, da die Steuerbetätigung in keiner
Weise gestört wird und die Bedienung der Abzugsvorrichtung bei der natürlichen'
Stehurig der steuernden Hand ohne Loslassen des Griffes zuverlässig und mühelos
erfolgen kann. - Die Maßnahmen zur Sicherung schützen unter allen Umständen gegen
ungewollte Betätigung. ' . Die Rast des Schiebeschalters io weist außer den Einschnitten
für die Seitenstellungen eine Längsnut auf, durch die sein Herabfallen bei umgeschlagenem
Abzugshebel 8 verhindert wird. Der Schiebeschalter io ist bezüglich seines Gelenks
und seiner Doppelrast so ausgebildet, daß er genügend weit umgeschlagen werden 'kann,
um -die Kontakte 3, 4 für den Ausbau leicht zugänglich zumachen. Diese Kontakte
sind vorzugsweise nur eingesteckt und durch eine 'Mädenschraube am Umfang- gesichert.
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Es wird auch an eine -Lösung gedacht, bei der der Abzugshebel 8 aläs
Schiebeschalter ausgebildet(- ist, so daß der Schalter io entbehrlich ist. In diesem
Falle ist die Lagerung und Rast im Bereich der Welle 7 entsprechend der Lagerung
des Schalters io ausgebildet und - die Platte mit den Vorsprüngen 15 und den Aussparungen
16 mit dem Hebel 8 einstückig hergestellt. Diese Lösung ist sehr einfach, aber weniger
leicht zu bediene en.