DE75004C - Verzeichnifsmappe - Google Patents

Verzeichnifsmappe

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DE75004C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42FSHEETS TEMPORARILY ATTACHED TOGETHER; FILING APPLIANCES; FILE CARDS; INDEXING
    • B42F17/00Card-filing arrangements, e.g. card indexes or catalogues or filing cabinets
    • B42F17/28Card-filing arrangements, e.g. card indexes or catalogues or filing cabinets in the form of endless bands or revolving drums

Landscapes

  • Sheet Holders (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 11: ■ Buchbinderei.
(Californien, V. St. A.).
Verzeichnifsmappe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1893 ab.
■ Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verzeichnifs- oder Sammelmappe, in welcher die Eintragungen auswechselbar sind, so dafs eine beliebige Anzahl nachträglicher Zwischenschaltungen vorgenommen werden können, ohne die richtige oder gewünschte Reihenfolge zu stören und jede Eintragung, gleichgültig, ob dieselbe eine alte oder neue ist, die ihr zukommende Stellung einnimmt. Die Mappe ist derart eingerichtet, dafs ganze Seiten oder mehrere Seiten an beliebiger Stelle des Buches neu eingefügt werden können, so dafs das Buch beliebig an Stärke zunehmen kann. Wird das Buch infolge seiner zu grofsen Dicke unhandlich, so kann man es auch an beliebiger Stelle theilen, um mehrere Bände aus einem Bande zu machen.
In der Mappe befinden sich eine Anzahl Streifen oder Blatthalter, welche so eingerichtet sind, dafs sie die Verzeichnifsstreifen oder andere Blätter aufnehmen können, und welche an einem Rande mit einander derart gelenkig verbunden sind, dafs die Gelenke leicht aus einander genommen und die Blatthalter in beliebiger Weise ausgewechselt werden können.
Fig. ι zeigt die Mappe in schaubildlicher Darstellung; die Fig. 2 bis 4 zeigen Einzelheiten.
Die Blatt- oder Papierstreifenhalter A werden aus Blech, Pappe oder ähnlichem steifen Material von der Form und Gröfse des gewünschten Buches hergestellt. Zweckmäfsig erscheint es, den Blatthalter so breit zu wählen, dafs zwei Schriftspalten oder lothrechte Verzeichnifsreihen (wie in Fig. 1) auf demselben ihren Platz finden. Es wird dies dadurch erreicht, dafs an den beiden einander gegenüberliegenden Rändern Klemm- oder Führungsbänder k befestigt werden, welche nach innen zu eine Rille zur Aufnahme der mit der Eintragung beschriebenen Blätter oder Streifen besitzen, während in der Mitte sich ein drittes Band k1 befindet, welches an beiden Seiten eine Rille oder Nuth besitzt. Die Enden dieser Nuthen oder Rillen sind geschlossen oder sie sind so eng, dafs kein Papierstreifen oder Blatt herausfallen oder herausgeschoben werden und verloren gehen kann. Wird eine Spaltseite nicht ausgefüllt, so wird der Theil des Verzeichnisses mit einer nachgiebigen Klemmplatte α abgeschlossen, welche das Verschieben der übrigen Streifen verhindert.
An dem inneren Rand ist der Blatthalter A bei D gelenkig an Scharnierbä'nder C angeschlossen, welche um ein kleines Stück vom Halter abstehen und an den hinteren Kanten doppelte Scharnieraugen E besitzen (Fig. 3). Diese Scharnieraugen bestehen aus Ansätzen, welche paarweise an den Scharnierbändern C sitzen und durch ausziehbare Stifte gelenkig mit den Augen der benachbarten Bänder zusammengehalten werden. Diese Stifte können in irgend einer geeigneten Weise gefertigt werden. Im vorliegenden Falle bestehen sie aus zwei zusammengedrehten Drähten, deren doppelter, zusammengedrehter Theil vom oberen bis
unteren Scharnier reicht, während ein einzelner Draht das Scharnier durchragt und die Scharniertheile zusammenhält.
Bei dieser Anordnung können einzelne Blätter in der Weise abgenommen werden, dafs der gewundene Stift in der Mitte so weit zurückgebogen wird, dafs die einfachen Drahtenden aus den Scharnierbändern C herausgezogen werden, infolge dessen letztere aus einander fallen. Eine beliebige Anzahl neuer Blatthalter kann in der Weise eingeschaltet werden, dafs an der gewünschten Stelle die Scharniere in der beschriebenen Weise gelöst und nach Einfügen der neuen Mappenblätter in derselben Weise wieder verbunden werden, so dafs die Mappe eine beliebige Dicke annehmen kann. Gewünschtenfalls können auch Deckel G vorgesehen werden, welche mit dem letzten und ersten Mappenblatt gelenkig, und zwar in derselben Art wie die Mappenblätter unter sich, verbunden sind.
Werden mehrere Bände oder Mappen angewendet, so wird es erforderlich, für jeden Band ein Etikett anzuwenden, welches den Band selbst bezeichnet und ihn von den anderen unterschiedlich macht, so dafs man mit gröfserer Schnelligkeit eine gesuchte Eintragung finden kann. Zu diesem Zwecke werden die Deckel an der Innenseite nächst dem Rücken mit grofsköpfigen Nägeln oder Knöpfen b ausgerüstet. Der als Etikett dienende Streifen c, welcher aus Stoff, Leder oder anderem geeigneten Material bestehen kann, erhält an seinen Kanten entsprechende Löcher oder Schlitze, mittelst welcher die Streifen abnehmbar auf die Knöpfe b gestreift werden können.
Diese Etiketts werden so lang gemacht,., dafs sie bei geschlossener Mappe sich dicht an die Kanten der Blatthalter oder Mappenblätter legen. Wird der Band verstärkt, so dafs das Etikett, zu kurz wird, so kann dasselbe leicht durch ein gröfseres ersetzt werden. Wird ein Theil oder das ganze Alphabet in einer Mappe benutzt, so können die einzelnen Buchstaben, wie auch sonst üblich, an den Rändern der Seiten angebracht werden. Hierbei werden, um mit gröfserer Leichtigkeit einen Namen, eine Bezeichnung oder dergleichen aufzufinden, Zahlen oder Buchstabenmerklappen angewendet, welche beispielsweise die Buchstaben Aa Ab Ac u. s. w. in starken Strichen aufgedruckt oder geschrieben tragen oder in irgend einer anderen Weise dem Leser auffällig gemacht werden. Diese können in derselben Weise wie die Registrirstreifen verschiebbar gemacht werden. Eine so hergestellte Mappe kann in geöffnetem Zustande vollkommen flach hingelegt werden, gleichgültig, wieviel Blätter sich, in derselben befinden.
Die Mappe kann in beliebiger Ausdehnung vergröfsert oder verkleinert werden, und wenn sie durch Vergröfserung zu umfangreich wird, kann sie in eine beliebige Anzahl dünnerer Bände getheilt werden, wobei jeder Band mit einem neuen Etikett am Rücken versehen werden kann.
Der Bibliothekar oder Jeder, welcher sich eines Verzeichnisses bedient, kann seine Arbeit stets auf dem Laufenden halten, indem er nur die an jedem Tage zu erfolgenden Eintragungen an geeigneter Stelle zwischenschiebt, bis die Streifenhalter angefüllt sind, worauf er einen neuen Halter an geeigneter Stelle einzufügen hat, um neue leere Stellen schaffen zu können.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verzeichnifsmappe, bestehend aus einer Anzahl Blatt- oder Streifenhalter, welche, ähnlich den Blättern eines Buches, durch lösbare Gelenke mit einander verbunden sind.
2. Eine Ausführungsform der unter Anspruch i. geschützten Verzeichnifsmappe, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen Blätter unter sich durch Doppelscharniere zusammenhängen , welche durch Scharnierstifte (F) mit einander verbunden sind, die in geradem Zustande sowohl durch die oberen als auch durch die unteren Scharniere durchragen und behufs Lösens der Scharniere in der Mitte ausgebogen werden.
3. Bei einer Verzeichnifsmappe der unter Anspruch ι. gekennzeichneten Art Klemmplättchen (a), welche zwischen zwei gegenüberstehende Rillen oder Nuthen verschiebbar und abnehmbar eingeklemmt werden können und zum Festhalten der eingesetzten Verzeichnifsstreifen dienen.
4. Bei einer Verzeichnifsmappe der unter Anspruch ι. gekennzeichneten Art ein Etikett c, welches an Knöpfen innen an den Mappendeckeln abnehmbar derartig befestigt werden kann, dafs es am Rücken der Mappe sichtbar wird und zur Bezeichnung der Mappe selbst dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT75004D Verzeichnifsmappe Expired - Lifetime DE75004C (de)

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