DE282183C

DE282183C -

Info

Publication number: DE282183C
Application number: DENDAT282183D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 282183 KLASSE 7Oe. GRUPPE

Zeichen- und Skizzierheft. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1914 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zeichen- und Skizzierheft oder -mappe, welche den Zweck hat, das maßstäbliche Skizzieren zu erleichtern, indem durch das Skizzierpapier hindurch einen bestimmten Maßstab angebende Lineaturen, meist aus Quadraten bestehend, erscheinen. Man erreichte diesen Zweck bisher in der Weise, daß man auf quadriertes Papier skizzierte oder ein so-

lo. genanntes Linienblatt unter das durchscheinende Skizzierpapier unterschob. Ein Skizzieren wurde hierbei jedoch erschwert, weil das Linienpapier sich leicht mit Bezug auf das Papier verschieben konnte.

Nach vorliegender Erfindung wird die Lineatur auf der Innenseite des Rückendeckels eines Buches oder einer Mappe angeordnet, und mit diesem Rückendeckel sind die Blätter des Skizzierpapiers dauernd, gegebenenfalls auch auswechselbar, in der Form eines Buches verbunden. Ein relatives Verschieben von Lineatur und Skizzierblatt ist daher ausgeschlossen. Es wird immer das letzte Blatt des Buches als Skizzierblatt benutzt.. Um dieses leicht, entfernen zu können, ist es am Heftrande perforiert. Besonders wertvoll ist dabei nach vorliegender Erfindung, daß auch der andere Rand des Skizzierblattes, welcher: dem perforierten Rand gegenüberliegt, festgehalten wird, so daß eine Verschiebung selbst bei etwaigem Radieren nicht vorkommen kann. Zu diesem Zweck besitzt der Rückendeckel an seinem freien Rand noch eine Klappe, welche über den freien Rand des Skizzierpapiers hinweggelegt werden kann. Sie wird durch eine geeignete und leicht lösbare Klemmvorrichtung auf das Skizzierpapier festgedrückt. Diese Vorrichtung kann auch gleichzeitig als Verschlußvorrichtung benutzt werden.

Ein Heft der neuen Art ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt.

Fig. ι ist eine perspektivische Darstellung des Heftes in aufgeklapptem Zustand.

Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung desselben in geschlossenem Zustand. . 4-5

Das Heft oder die Mappe besitzt zunächst einen Deckel a, der aus Pappe oder einem sonstigen steifen Material besteht. Auf diesen Deckel ist die Lineatur b aufgedruckt oder sonstwie angeordnet, so daß sie mit dem Rückendeckel α ein Ganzes bildet. Die Skizzierblätter c sind zu einem Buch zusammengeheftet ' und in geeigneter Weise mit dem linken Rande des Pappdeckels α verbunden. An den rechten Rand des Rückendeckels ist eine Klappe d angelenkt. Diese Klappe kann vorteilhaft auf ihrer äußeren Seite mit einer .Millimeterskala oder dergleichen Maßstab versehen sein. Ferner sind an dem Buchrücken Klemmfedern β drehbar gelagert, welche es ermöglichen, die Klappe d, wie Fig. 1 zeigt, auf den freien Rand des gerade in Gebrauch befindlichen Skizzierblattes c zu pressen. Diese Klappe d und das Verschlußstück e können aber auch, wie Fig. 2 zeigt, benutzt werden, um das ganze Buch zu schließen, wobei noch

ein Vorder- oder Schutzdeckel f vorgesehen sein kann, der vorteilhaft gleichfalls mit dem Rückendeckel α gelenkig verbunden ist.

Ist ein Blatt c vollgezeichnet, so wird ~es abgerissen und das nächstvorhergehende wird an seine Stelle gebracht. Das Abreißen wird erleichtert durch die angeordnete Perforierung g. '

Anstatt die. Lineatur auf der Innenseite des ίο Rückendeckels anzubringen, könnte man sie natürlich auch auf der Innenseite des Vorderdeckels anbringen.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Zeichen- und Skizzierheft, welches das Skizzieren auf durchsichtigem Skizzierpapier über einer darunter befindlichen Lineatur gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Lineatur auf der Innenseite eines Buchdeckeis (a) dauernd angebracht ist, während die in Buchform gebundenen Skizzierblätter an der Innenseite des Buchrückens befestigt sind.
2. Heft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des Buchdeckels eine Klappe (d) und drehbare, klammerartig wirkende Verschlußstücke (e) derart aufweist, daß die Klappe (d) in Verbindung mit den Klammern (e) gleichzeitig als Spannvorrichtung für das Papier während des Zeichnens und als Verschluß für das ganze Heft während des Nichtgebrauchs dienen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.