DE74C - Selbsthätiger Abschneidemechanismus an Ziegelabschneidetischen - Google Patents
Selbsthätiger Abschneidemechanismus an ZiegelabschneidetischenInfo
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- DE74C DE74C DE000000000074DA DE74DA DE74C DE 74 C DE74 C DE 74C DE 000000000074D A DE000000000074D A DE 000000000074DA DE 74D A DE74D A DE 74DA DE 74 C DE74 C DE 74C
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Description
1877.
LUDWIG BEHR in PLAUEN bei DRESDEN. Selbstthätiger Abschneidemechanismus an Ziegeiabschneidetischen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1877 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der seit einigen Jahren in England gebräuchlichen
und dort patentirten Ziegel-Abschneidetische, auf welchen 6 bis 12, in der Regel aber 10 Stück
Ziegel mit einem Male von dem aus der Ziegelmaschine austretenden prismatischen Lehmstrange
abgeschnitten, und auf ein besonderes Absetzbrettchen übergeschoben werden; doch mufste
bei diesen Apparaten das Abschneiden und Verschieben der Ziegel auf das Brettchen mittelst
Hebels durch die Hand des Arbeiters geschehen, welcher auch noch dem Tische beim Rückgange
der Tischplatte eine kleine Voreilung gegen den Lehmstrang durch directes ■Vorwärtsziehen
desselben ertheilen mufste, damit die bereits abgeschnittenen Ziegel nicht an dem ursprünglichen
Lehmstrange durch Reibung hängen bleiben konnten.
Bei dem hier beschriebenen verbesserten Abschneidetisch wird diese ganze eben bezeichnete
Operation von der Maschine vollkommen selbstthätig bewirkt.
Die Erfindung hat hauptsächlich den Zweck, menschliche Arbeitskraft zu sparen und nebenbei
dem Apparat noch eine höhere Leistungsfähigkeit zu verleihen.
Der verbesserte Abschneidetisch besteht aus dem kräftig gebauten Gestell A, welches dem
Schlitten B zur Führung und Auflagerung dient. Dieser trägt die eigentliche Tischplatte C, die
ausgespannten Schneidedrähte J1J. . . , sowie das jeweilig atifgelegte Absetzbrettchen D; das
ganze Gestell befindet sich auf Rädern, welche auf Schienen laufen, so dafs dasselbe sich leicht
bewegen läfst.
Der Schlitten B ruht der leichten Beweglichkeit halber auf den Rollen E, welche im Gestell A
gelagert sind, und greifen die beiden Schlittenbahnen U-förmig um diese Rollen herum, damit
ein Ausheben des Schlittens beim Schneiden nicht stattfinden kann, aufserdem wird der ganze
Schlitten noch durch die verticalen Rollen F geführt, um ein seitliches Ausweichen zu verhindern.
Die Tischplatte C selbst ist von Holz und mit 3 mm starkem Zinkblech belegt. Das Absetzbrettchen
D wird nur lose auf das durch Flacheisenschienen S, S1 zwischen den beiden
Schlittentheüen B gebildete Gestell aufgelegt.
Damit dasselbe gleich in seine richtige Lage kommt, trägt es auf seiner Unterseite zwei Leisten,
welche die seitliche Verschiebung verhindern, welche aber, um das Brettchen sicher und schnell
auflegen zu können, etwa 5 bis 10 mm weiter von einander befestigt sind, als die Flacheisen S1S1
des Schlittengestelles. Um eine Verschiebung in der Bewegungsrichtung des Schlittens zu verhindern,
greifen die beiden Flacheisen S1 S' mit
dem nöthigen Spielraum von etwa 5 mm um das Brettchen herum.
Die an den beiden Schlittentheüen B angegossenen Arme G G tragen zwei Winkelschienen,
welche den oberen Schneidedrahthaltern als Auflagerung dienen, und zwischen welchen dieselben
verschiebbar sind und durch Muttern festgestellt werden, während die unteren Häkchen, an
welchen die Drähte/, J . . . angehängt werden, in dem durch eine Flach- und eine Winkelschiene
gebildeten Rahmen verschiebbar und durch Schrauben und Flügelmuttern feststellbar
sind. Die oberen Drahthalter sind mit kleinen Gummibuffern unterlegt, damit beim Schneiden
die Drähte etwas nachgeben können und nicht beim geringsten aufsergewöhnlichen Widerstand
durchreifsen.
Vor der Tischplatte befindet sich das aus vier Rollen R\ R2, R3, R" bestehende Rollenbett;
die ersten beiden Rollen R1R2 sind selbst
wieder auf einem kleinen beweglichen. Wagen gelagert, welcher den Zweck hat, mittelst einer
kurzen Kette in einem gewissen Abstande vom Mundstück der Presse festgehalten zu werden,
„damit derselbe von diesem Punkte an der Bewegung des ganzen Apparats nicht mehr folgen
kann, um so den Zwischenraum zwischen Mundstück und erster Rolle nicht über ein gewisses
Maafs hinauswachsen zu lassen, da hierbei ein schädliches Durchbiegen des Lehmstranges eintreten
könnte. Die übrige während der Ausführung des Schnittes noch stattfindende Vorwärtsbewegung
macht der Schneidetisch allein unabhängig von dem kleinen Rollenwagen, und der weitere Zwischenraum entsteht dann zwischen
der 2. und 3. Rolle.
Um ein seitliches Ausweichen des Lehmstranges zu verhindern, trägt der kleine Rollenwagen
noch zwei verticale Führungsrollen R5, Re.
Sämmtliche Rollen sind mit sogenanntem eng-
lischen Leder überzogen, mit Ausnahme der Rolle J?4, welche dicht vor der Tischplatte C
in einem besonderen Gefäfs M gelagert ist, welches fortwährend mit einem ordinären Mineralöl
gefüllt erhalten wird.
Das Gestell A trägt aufserdem noch, durch Winkeleisen verbunden, einenfeststehendenBordH
von starkem Holz, welcher gleichfalls mit 3 mm starkem Zinkblech verkleidet ist, und an welchem
sich das Lehmprisma anlehnt, wenn das Durchschneiden desselben stattfindet.
Der nun folgende Theil der Beschreibung betrifft ausschliefslich den selbstthätigen Bewegungsmechanismus, welcher vollkommen neu erfunden
ist, während der vorhergehend beschriebene Theil des Apparates im Principe, wenn auch
nicht in den Details, wie schon erwähnt, bereits in England angewendet worden ist.
Der Hauptsache nach besteht der selbstthätige Mechanismus aus der auf der stehenden Welle w
aufgekeilten Kurbelscheibe k, durch welche dem Schlitten B die hin und hergehende Bewegung,
welche zu einem Schnitte nöthig ist, ertheilt wird, und zwar dadurch, dafs in einem aus zwei
Winkelschienen hergestellten Rahmen, welcher mit den beiden Schlittentheilen B verschraubt
ist, ein Gleitbacken sich bewegt, welcher auf dem Kurbelzapfen aufgesteckt ist. Die Axe der
Kurbelscheibe ist' absichtlich etwas seitlich aus der Mitte der Schneidedrähte gelagert, denn da
nur beim Hingange das Schneiden der Ziegel erfolgt, also auch die eigentliche Leistung vollbracht
wird,' so war es angezeigt, die mittlere . Kurbelstellung während der ersten Umdrehungshälfte annähernd . nach dem Mittel der Drähte
zu verlegen. Natürlich wirkt der Kurbelzapfen um so einseitiger beim Rückgange des Schlittens,
was aber nicht viel zu bedeuten hat, da beim Rückgang aufser der Reibung des Schlittens auf
den Rollen kein weiterer Widerstand zu überwinden ist.
Die hin und hergehende Bewegung des Schlittens darf aber selbstverständlich nicht ununterbrochen,
sondern nur in Pausen stattfinden, und zwar sobald ein genügend langer Lehmstrang (in
diesem Falle für zehn Ziegel ausreichend) den Tisch passirt hat.
Um diese zeitweilige Bewegung zu ermöglichen, ist das konische Rad m, welches durch das.
konische Getriebe n, und dieses vermittelst der Welle w * von der Riemenscheibe 0 seine Bewegung
erhält, nicht fest auf der Kurbelwelle w aufgekeilt, sondern wird nur immer für eine
einzige Umdrehimg mittels der Frictionskupplung/
mit derselben verbunden. Um diese zeitweilige Kupplung auszuführen, trägt die Kurbelscheibe k
eine auf ihrer untern Seite herumlaufende Rippe r, welche nur an einer einzigen Stelle durch eine
muldenförmige Vertiefung ν unterbrochen ist, wie im Längenschnitt ersichtlich. Auf der Rippe r
läuft während der Umdrehung der Kurbelscheibe die Laufrolle / des Kuppelhebels h, durch welchen
in dieser Lage die Kuppelung geschlossen erhalten wird. Gelangt die Laufrolle an die vertiefte
Stelle ν der Kurbelscheibe, so kommt das am anderen Ende des Hebels h angebrachte
Gewicht g zur Geltung, die Rolle / fallt in die Vertiefung ν ein, und der Hebel h löst die
Frictionskupplung f aus, d·. h. die Kurbelscheibe kommt augenblicklich zur Ruhe, nachdem sie
eine volle Umdrehung vollendet, und der Schlitten BB einen Hin- und Hergang gemacht hat.
Auf der beigegebenen Zeichnung im Querschnitt ist der Hebel h gerade in der Lage gezeichnet,
wo die Laufrolle / desselben eben auf die Rippe r der Kurbelscheibe k aufgelaufen,
also die Umdrehung der Kurbelscheibe eben eingeleitet worden ist. Die Einleitung dieser
Bewegung findet nun folgendermafsen selbstthätig statt:
Nachdem der über den Tisch dahingleitende Lehmstrang an der Platte p angestofsen ist, erfolgt
durch den weiter laufenden Lehmstrang ein Mitnehmen des ganzen Schneidetisches, da
derselbe, wie schon angegeben und aus der Zeichnung ersichtlich ist, auf Rädern ruht. Nachdem
nun der Apparat nur erst eine ganz geringe Bewegung ausgeführt hat, stöfst der am Gestell
desselben befestigte Stahlstift ί gegen eine kleine Nase η, welche auf dem einen Ende des Bolzens b
angebracht ist, der an seinem anderen Ende einen excentrischen Zapfen c trägt; dieser wirkt
mittelst der verstellbaren Zugstange χ auf den Hebel h ein, d. h. er zieht ihn herab, wodurch die
Kupplung / eingerückt, also die Bewegung der Kürbeischeibe eingeleitet wird. Ist einmal die Bewegung
eingeleitet, so bleibt die Kupplung so lange eingerückt, als die Rolle / auf der Rippe r läuft,
und wird erst ausgelöst, bis dieselbe in die Vertiefung ν einfällt, was genau nach einer vollen
Umdrehung erfolgt.
Der Bolzen b ist in einer Büchse gelagert, die
einen rippenförmigen, fest mit den Schienen verbundenen Ansatz trägt, auf welchem sich der
ganze Apparat bewegt.
Die Laufrolle / besteht aus vulkanisirtem Kautschuk und ist über eine Hülse geschoben, welche
auf einem entsprechenden Zapfen des Hebels h aufgesteckt ist. Durch eine kleine Scheibe und
Mutter läfst sich die Gummirolle mehr oder weniger zusammenpressen, wodurch ihr eine
gröfsere oder geringere Federkraft ertheilt wird. Durch diese wird der Hebel h und somit die
Kupplung/ fest gegen die andere am konischen Rade m angegossene Kupplungshülse gedrückt,
sobald die Gummirolle auf der Rippe r der Kurbelscheibe läuft.
Sobald die Kurbelscheibe die erste Hälfte ihrer Umdrehung vollendet hat, das Lehmprisma
von den hindurchgehenden Drähten also bereits in 10 Steine zerschnitten worden ist, und anstatt
der Tischplatte C nun das Absetzbrettchen D unter den 10 Steinen sich befindet und der
Rückgang des Schlittens beginnt, dann ist' es nöthig, dafs die Platte ρ etwas zurückweicht,
um sich nicht an dem letzten Ziegel zu reiben und denselben zu verletzen. Dies wird dadurch
erreicht, dafs die Platte ρ an einem Hebel p'
angebracht ist, welcrier auf einem Bolzen befestigt
ist, an dessen anderem Ende ein zweiter geschwungener Hebel p2 festgekeilt ist. Der
letztere trägt eine kleine Rolle, welche am Umfange der Kurbelscheibe k auf einer Erhöhung
während der ersten halben Umdrehung derselben aufläuft. Hat die Kurbelscheibe die erste halbe
Umdrehung vollendet, so ist die Rolle von der Erhöhung abgelaufen, und die Platte p weicht
durch die Wirkung der Feder y etwas zurück. Kurz vor Vollendung der ganzen Umdrehung
der Kurbelscheibe läuft die kleine Rolle des Hebels p2 wieder am . erhöhten Umfange der
Kurbelscheibe auf, und die Platte p gelangt
wieder in ihre normale Stellung zurück.
Ebenso ist es nöthig, dafs beim Rückgange des Schlittens der ganze Tisch eine geringe Voreilung
gegen den nachrückenden aus der Presse continuirlich austretenden Lehmstrang erhält,
damit auch keine Reibung und Beschädigung des ersten Ziegels stattfinden kann. Dies wird
einfach dadurch erreicht, dafs nach Vollendung der< ersten halben Umdrehung der Kurbelscheibe
eine zweite kleine Frictionskupplung /', ein kleines Stirngetriebe t mit der Kurbelwelle kuppelt,
welches Getriebe in eine kleine Zahnstange ζ eingreift, und dadurch dem ganzen, auf Rädern
ruhenden Apparat während des Rückganges des Schlittens eine Vorwärtsbewegung ertheilt, deren
Geschwindigkeit gröfser, als die des aus der Presse austretenden Lehmstranges ist.
Die kleine Zahnstange ζ ist auf einer Flacheisenschiene
befestigt, welche mit unter die Läufschienen des Apparats geschraubt ist, also
feststeht, während sich der Apparat darüber hin bewegt. Das Ein- und Auslösen der kleinen
Frictionskupplung /' geschieht ebenfalls selbstthätig durch eine kleine unrunde Scheibe 21, auf
deren Umfang die kleine Laufrolle des Kuppelhebels h1 während der ersten Hälfte der Umdrehung
derselben aufläuft und die Kupplung ausgelöst erhält, während bei- der zweiten Hälfte
der Umdrehung die kleine Laufrolle von dem erhöhten Umfange der unrunden Scheibe abgelaufen
ist, und das kleine Gewicht ^1 zur Wirkung
kommt und die Kupplung einrückt.
Die im Grundrifs der Zeichnung ersichtliche Form der unrunden Scheibe u ist derartig gewählt,
dafs kurz vor Vollendung der ganzen Umdrehung der Kurbelwelle die kleine Laufrolle
bereits wieder anfängt, auf den erhöhten Umfang derselben aufzulaufen, in Folge dessen die
Kupplung/1 gelöst und das kleine Getriebe wieder lose auf der Welle wird, wodurch nun
das an einer Schnur oder Kette wirkende Gewicht q zur Geltung gelangen kann. Dasselbe
hat den Zweck, den ganzen Schneidetisch wieder in seine Anfangs stellung zurückzuführen.
Bei diesem Rücklauf des ganzen Apparates stöfst natürlich der Stahlstift ί wieder von der
entgegengesetzten Seite an die kleine Nase η an, ehe er daran vorbeigleitet und bewirkt so
ein Heben der Zugstange x, was jedoch zu dieser Zeit, . d. i. während des Rückganges des
ganzen Apparates, wenn die Laufrolle des Kuppelhebels k bereits wieder in der Vertiefung ν der
Kurbelscheibe ruht, nicht stattfinden könnte, wenn die Zugstange χ nicht aus zwei Theilen
bestände, von welchen der obere Theil sich in denhülsenförmigen unteren hineinschieben könnte.
Aufserdem ist in dem hülsenförmigen Theil zwischen den beiden Zugstangerienden ein kleiner
Kautschukbiiffer eingelegt, um beim Anziehen
der Zugstange etwas nachgeben zu können.
Die Antriebscheibe 0 ist mit Rändern versehen,
damit bei der Vorwärtsbewegung des Apparates der Riemen nicht ablaufen kann;
aufserdem mufs die zugehörige Scheibe, des Deckenvorgeleges eine entsprechend gröfsere
Breite haben, damit sich der Riemen darauf verschieben kann.
Eine gröfsere Vorwärtsbewegung des ganzen Schneidetisches, als um 8 bis 12 cm wird in
der Regel nicht stattfinden; dieselbe hängt hauptsächlich von der Geschwindigkeit des aus der
Presse austretenden Lehmstranges ab.
Der Gang der Arbeit des Apparates ist der nachfolgende:
Der Apparat steht in der. Ruhelage, d. h. die erste Rolle des Rollenbettes befindet sich direct
vor dem Mundstück der Presse, der aus dem Mundstück austretende prismatische Lehmstrang
gleitet über die Rollen hin, geführt von den beiden verticalen Rollen, und wird beim Passiren
der letzten in Mineralöl laufenden Rolle R" auf
seiner Unterseite mit einer ganz feinen Oelschicht überzogen, so dafs er bei seinem weiteren Vorschreiten
auf der glatten Zinkplatte des Tisches leicht hingleitet, bis er endlich an die Platte p
anstöfst und den ganzen Apparat bei seiner Weiterbewegung mit vorwärts nimmt. Bei dieser
Vorwärtsbewegung stöfst bald der Stift ί an die kleine Nase« an, wodurch die Zugstange angezogen
und durch den Kuppelhebel h die Kupplung/ geschlossen wird, infolge dessen die Umdrehung
der Kurbelscheibe beginnt, während welcher die kleine Laufrolle des Kuppelhebels h
fortwährend auf der Rippe r der Kurbelscheibe läuft und die Kupplung / geschlossen erhält.
Mit der Umdrehung der Kurbelscheibe beginnt natürlich auch sofort die Bewegung des
Schlittens i?, welcher die Tischplatte, die Schneidedrähte und das aufgelegte Absetzbrettchen trägt.
Die Drähte durchdringen das Lehmprisma, gleichzeitig gleitet die Tischplatte darunter hinweg, und das
Absetzbrettchen tritt an dessen Stelle. Ist nun die halbe Umdrehung der Kurbelscheibe vollendet,
so ist das Lehmprisma vollständig in zehn Ziegel zerschnitten, welche nicht mehr auf dem Tisch,
sondern auf dem an dessen Stelle getretenen Absetzbrettchen liegen, und der Rückgang des
Schlittens beginnt. Zugleich läuft auch die Laufrolle des Hebels p2 vom erhöhten Umfange der
Kurbelscheibe ab, und die Platte p weicht durch die Wirkung der Feder y zurück und läfst den
letzten Ziegel frei.
In demselben Augenblicke aber, in dem der Rückgang des Schlittens beginnt, fällt auch die
Kupplung fl ein, indem die Rolle ihres Kuppelhebels
hl ebenfalls vom '.erhöhten Umfange der
kleinen unrunden'· Scheibe ü abgelaufen ist, das Getriebe t, das nun mit der Kurbelwelle gekuppelt
ist, greift in die ■ Zahnstange ζ ein und bewegt den /Tisch mit einer gröfseren Geschwindigkeit
vorwärts, als diejenige des aus der Presse austretenden Lehmstranges ist, wodurch verhindert
wird, dafs dieser sich an dem ersten Ziegel reibt. Hat nun die Kurbelscheibe ihre ganze Umdrehung
vollendet, so fällt die Rolle des Hebels h in die Vertiefung ν der Kurbelscheibe ein, und
es erfolgt sofortiger Stillstand der Kurbelscheibe, also auch des Schlittens B. Gleichzeitig hat
sich auch der Kuppelhebel h l und damit die
Kupplung fl ausgelöst, das Getriebe t ist wieder
lose auf der Welle geworden, und der ganze Schneidetisch gelangt durch die Wirkung des
Gewichtes q wieder in seine Anfangsstellung zurück. Ebenso hat auch kurz vor Beendigung
der Umdrehung der Kurbelscheibe die Rolle des Hebels /a wieder auf die am Umfange der
Kurbelscheibe befindliche Erhöhung aufzulaufen begonnen und ist infolge dessen die Platte /
wieder in ihre normale Lage zurückgekehrt. Die Tischplatte, sowie das Absetzbrettchen sind wieder
in ihre Anfangslage zurückgekehrt, nur ist letzteres jetzt mit zehn Ziegeln beladen, mit welchen
es sofort auf einen bereitstehenden Karren abgehoben wird; seine Stelle wird dann durch ein
anderes leeres Brettchen ersetzt.
Ist nun inzwischen der Lehmstrang wieder bis an die Platte / herangerückt, so beginnt das
Spiel von neuem und wiederholt sich so lange, als überhaupt ein Lehmstrang aus der Presse
austritt; man. hat weiter nichts nöthig, als die gefüllten Brettchen von dem Apparat abzuheben
und durch leere zu ersetzen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE74T | 1877-07-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74C true DE74C (de) |
Family
ID=70917861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000000074DA Expired - Lifetime DE74C (de) | 1877-07-05 | 1877-07-05 | Selbsthätiger Abschneidemechanismus an Ziegelabschneidetischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108480B (de) * | 1954-02-24 | 1961-06-08 | West Point Mfg Company | Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen von Fehlern an laufenden Garnen |
DE1135683B (de) * | 1956-10-24 | 1962-08-30 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung der Voluminositaet von voluminoes gemachten Garnen, insbesondere von Schlingengarnen |
DE1137878B (de) * | 1958-05-09 | 1962-10-11 | Zellweger A G App U Maschinenf | Vorrichtung zur Feststellung von spontanen Querschnittsaenderungen in Textilmaterial |
FR2313452A1 (fr) * | 1975-06-06 | 1976-12-31 | Mines Fond Zinc Vieille | Procede de traitement des residus de lixiviation des minerais de zinc |
-
1877
- 1877-07-05 DE DE000000000074DA patent/DE74C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108480B (de) * | 1954-02-24 | 1961-06-08 | West Point Mfg Company | Verfahren und Vorrichtung zum Feststellen von Fehlern an laufenden Garnen |
DE1135683B (de) * | 1956-10-24 | 1962-08-30 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung der Voluminositaet von voluminoes gemachten Garnen, insbesondere von Schlingengarnen |
DE1137878B (de) * | 1958-05-09 | 1962-10-11 | Zellweger A G App U Maschinenf | Vorrichtung zur Feststellung von spontanen Querschnittsaenderungen in Textilmaterial |
FR2313452A1 (fr) * | 1975-06-06 | 1976-12-31 | Mines Fond Zinc Vieille | Procede de traitement des residus de lixiviation des minerais de zinc |
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