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Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Voluminosität von voluminös
gemachten Garnen, insbesondere von Schlingengarnen Schlingengarne können unter anderem
hergestellt werden, indem man ein aus endlosen Filamenten bestehendes gezwirntes
Garn mittels eines Gasstromes durch einen Raum forttreibt und die Bewegungsrichtung
des so behandelten Garnes nach dem Verlassen des genannten Raumes ändert. Ein so
behandeltes Garn weist aus Filamenten bestehende Schlingen auf, die aus dem Garnkern
herausragen. Diese Schlingen machen die Garne voller als die unbehandelten Garne.
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Derartige Garne, die jedoch meistens ein weniger stark geschlingtes
Außeres haben, werden auch erhalten, wenn ungezwirnte Fadenbündel auf dieselbe Weise
behandelt und sofort danach gezwirnt werden.
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Die Gleichmäßigkeit in der Verteilung der Schlingen ist von besonderer
Bedeutung. Garne, bei denen Teile vorhanden sind, welche örtlich keine Schlingen
aufweisen, liefern beim Verweben Gewebe, die streifig sind. Eine Prüfung der Garne
vor dem Verweben ist demzufolge von besonderer Bedeutung. Eine derartige Prüfung
ausschließlich mit dem Auge stößt jedoch auf unüberwindliche Schwierigkeiten.
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Dieselbe Forderung von Gleichmäßigkeit gilt für andere voluminös
gemachte Garne, wie gerauhte Filamentgarne, gestauchte Garne und Fasergarne.
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Die erstgenannten Garne werden dadurch erhalten, daß Filamentgarne
über eine rauhe Oberfläche gezogen werden, so daß eine Anzahl Filamente zerreißen.
Diese zerrissenen Filamente, die nach außen ragen, geben den Garnen ein größeres
Volumen.
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Gestauchte Garne können hergestellt werden, indem man thermoplastische
Fäden mit Hilfe von Klemmwalzen gegen die Wirkung eines mechanischen Druckes in
einen geheizten Teil einer Stauchkammer führt, die Fäden sodann in gestauchtem Zustand
kühlt und die gekühlten Fäden wieder aus der Kammer abführt.
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Die Erfindung bezieht sich nun zunächst auf ein Verfahren, welches
es ermöglicht, ein sich kontinuierlich fortbewegendes voluminöses Garn auf die Gleichmäßigkeit
der Voluminosität zu prüfen und dabei Unterbrechungen in der Voluminosität zu registrieren.
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Es ist ein Verfahren zum Bestimmen der Dicke von Fäden bekannt, bei
dem von den Fäden ein Schattenbild auf einer Fotozelle gebildet wird. Dabei kann
eine Schlitzblende verwendet werden, um die auf den Faden geworfene Lichtmenge zu
beschränken, ohne jedoch zu verhindern, daß das ganze Schattenbild des Fadens auf
die Fotozelle fällt. Bei solchen Verfahren war es auch bereits bekannt, die zu prüfenden
Fäden von verschiedenen Seiten zu be-
lichten, um vom Faden verschiedene Schattenbilder
zu erhalten. Dadurch werden nicht nur Abweichungen von der Dicke, sondern auch die
Unrundheit kontrolliert.
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Weiterhin ist ein Verfahren zum Registrieren von Abweichungen von
der richtigen Dicke von fadenförmigen Gegenständen bekannt, wobei der zu beurteilende
Gegenstand kontinuierlich durch zwei auf separate Fotozellen gerichtete Lichtbündel
geführt wird.
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Dabei ist vor jeder Zelle eine Blende angeordnet, wobei die Blenden
verschieden sind, was die Durchlaßweite anbelangt. Die Durchlaßweite der einen Blende
ist dabei derartig, daß beim Passieren eines Fadenteiles der richtigen Abmessung
das Schattenbild die Blende abdeckt, mit anderen Worten, ein Teil des Schattenbildes
wird ausgeblendet. Bei dieser Abmessung wird durch die andere Blende aber noch gerade
Licht zur Fotozelle zugelassen. Die erstgenannte Fotozelle wird jedoch beim Passieren
von zu dünnen Fadenteilen belichtet, während bei zu dicken Fadenteilen die zweite
Fotozelle kein Licht mehr erhält. Die Anderungen in der Belichtung der Fotozellen
wurden als Verdünnungen bzw. Verdikkungen registriert.
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Ferner wurde vorgeschlagen, den zu kontrollierenden Faden zwischen
die Platten eines Kondensators
zu führen, wodurch Spannungs- und
Stromvariationen bei Änderung des Fadenquerschnittes hervorgerufen werden. Diese
Variationen dienen dazu, den Stand eines Spiegels zu beeinflussen, mit dessen Hilfe
normal ein Lichtbündel, welches durch eine Blende passiert, durch die Öffnung einer
zweiten Blende nach einer Fotozelle reflektiert wird. Bei Versetzung des Spiegels
wird das reflektierte Lichtbündel in kleinerem und größerem Maße durch die zweite
Blende aufgefangen. Variationen im Fadenquerschnitt kommen demzufolge in Variationen
in der Belichtung der Fotozelle zum Ausdruck.
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Bei all diesen Beurteilungsmethoden wirkt der mittlere Teil des Fadens
mit zur Beeinflussung der Fotozelle.
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Es wurde nun gefunden, daß bei der Beurteilung von Schlingengarn
und ähnlichen, voluminös gemachten Garnen die Meßresultate zuverlässiger werden,
wenn die Fotozelle nur durch den Randteil des Garnes beeinflußt wird, der im Zusammenhang
mit der Qualität des voluminös gemachten Garnes allein wichtig ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Prüfung der Voluminosität von
voluminös gemachten Garnen, insbesondere von Schlingengarnen, bei welchen von dem
mit konstanter Geschwindigkeit sich fortbewegenden Garn ein Bild auf einem Schirm
entworfen wird und die Veränderungen der auf den Schirm auffallenden Lichtmenge
unter Ausblendung von Bildteilen mittels einer Photozelle registriert werden, ist
dadurch gekennzeichnet, daß der zentrale, durchlaufende Garnteil ausgeblendet wird
und nur etwaige Unterbrechungen in dem durch die hervorstehenden Garnteile normalerweise
verursachten fortwährenden Wechsel der nicht ausgeblendeten Lichtmengen registriert
werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm beiderseits des Bildes des sich fortbewegenden
Garnes eine oder mehrere Öffnungen aufweist, zwischen denen sich ein geschlossener
Teil befindet, dessen Breite mindestens der Breite des Bildes des zentralen Garnteiles
gleichkommt.
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Dadurch, daß das voluminöse Garn mit einer üblichen allgemein bekannten
Transportvorrichtung während der Untersuchung fortbewegt wird, steht das projizierte
Bild nicht still, sondern bewegt sich ebenfalls über den Schirm. Hierbei muß darauf
geachtet werden, daß das Bild vom zentralen Teil des Garnes dauernd auf dem geschlossenen
Teil des Schirmes bleibt. Das Bild der aus dem Zentrum herausragenden Garnteile
muß dagegen über die Öffnungen passieren, welche sich neben der Stelle, wo das Bild
vom zentralen Teil des Garnes projiziert wird, befinden. Das Bild der nach außen
ragenden Garnteile ist jedoch in bezug auf seine Lichtintensität nicht konstant.
Wird das optische Bild unter Anwendung von durchfallendem Licht geformt, so werden
sich fortwährend dunkle Bildteile, die von den herausragenden Garnteilen stammen,
und helle Bildteile, die von zwischen diesen Garnteilen vorhandenen Räumen stammen,
über die Öffnungen im Schirm bewegen. Bei einem regelmäßig voluminösen Garn wird
also hinter den Öffnungen im Schirm eine fortwährende Schwankung in der durchgelassenen
Lichtmenge zu beobachten sein. Sobald aber Teile des Garnes, die nicht voluminös
sind, den Prüfungsapparat passieren, ist kein Bild von herausragenden
Garnteilen
mehr vorhanden, d. h., die fortwährende Schwankung in den durchgelassenen Lichmengen,
die normalerweise auftritt, wird zeitweilig unterbrochen. Die durchgelassene Lichtmenge
ist dann konstant und auch maximal. Wird jedoch das optische Bild mit Hilfe von
Licht geformt, das auf dieses Garn fällt, so wird beim Fehlen von herausragenden
Garnteilen kein Licht durch die Öffnungen im Schirm passieren. Das heißt, daß es
hinter dem Schirm dunkel bleibt.
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In beiden Fällen besteht hinter dem Schirm keine Schwankung in der
Lichtintensität, mit anderen Worten, die Menge durchgelassenes Licht ist konstant
(null oder maximal). Diese Perioden von konstantem Lichtdurchfall, die in Anzahl
und Länge mit den vorübergehenden Garnteilen ohne ausragende Teile übereinstimmen,
werden registriert. Sie geben ein Maß für die Qualität des voluminösen Garnes.
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Obwohl es möglich ist, mit einem Schirm zu arbeiten, in dem die Öffnungen
sich nur an der einen Seite der Stelle befinden, wo durch die Lichtquelle auf dem
Schirm ein Bild des Garnkerns geformt wird, wird die Ausführungsform vorgezogen,
die in weiterer Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung von dem sich fortbewegenden
Garn ein Bild auf einem Schirm formt, der beiderseits dieses Bildes eine oder mehrere
Öffnungen aufweist, die einen zentral zu diesen Öffnungen gelegenen geschlossenen
Teil mit einer Breite von mindestens dem Bild des zentralen Garnteiles übriglassen.
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Auf diese Weise arbeitend, werden zu gleicher Zeit zwei einander
gegenüberliegende Seiten des voluminösen Garnes untersucht.
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Um zuverlässige Beurteilungswerte bei der beschriebenen Prüfungsmethode
zu erhalten, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß das Bild des Kerns des sich
fortbewegenden voluminösen Garnes niemals über die Öffnungen im Schirm passiert
und auf diese Weise die Lichtmenge beeinflußt, die durch diese Öffnungen geht.
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Dazu ist es an erster Stelle erforderlich, daß das Garn beim Passieren
der Prüfungsstrecke möglichst wenig schwingt. Eine derartige Schwingung kann weitgehend
unterdrückt werden, indem man das Garn auf beiden Seiten der genannten Strecke unterstützt
und ferner die Spannung im Garn nicht zu niedrig wählt. Dieser Spannung sind jedoch
Grenzen gesetzt, so daß eine Schwingung des Garnes nicht völlig unterdrückt werden
kann.
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Um trotzdem zu verhindern, daß das Bild des zentralen Garnteiles
über die Öffnungen geht, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein Schirm
verwendet, der an der Stelle, wo das Bild des zentralen Garnteiles auf den Schirm
projiziert wird, einen geschlossenen Teil aufweist, dessen Abmessung senkrecht zur
Längsrichtung des projizierten Garnbildes zweimal so groß wie das Bild des genannten
zentralen Teiles ist.
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Eine derartige doppelte Breite des zentralen Teiles genügt, um zu
erreichen, daß das Bild des zentralen Garnteiles niemals über die Öffnungen im Schirm
passiert.
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Bei der Prüfung eines Schlingengarnes auf die oben beschriebene Weise
zeigte es sich, daß Garne, die aufgespult gewesen waren, als von geringerer Qualität
angewiesen wurden, während dennoch das Gewebe, das aus dem Garn hergestellt wurde,
keine Streifen aufwies.
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Eine nähere Untersuchung ergab, daß beim Aufspulen des Schlingengarnes
die Schlingen, die ursprünglich nach allen Seiten aus dem Garnkern hervorragten,
geplättet wurden. Beim Durchgang des geplätteten Garnes durch den Prüfungsapparat
ist es möglich, daß ab und zu die Plättfläche mit der Fläche zusammenfällt, durch
die sich das Garn fortbewegt und in der das Bild des Garnkerns liegt. Das Bild der
Schlingen fällt dann mit dem Bild des Garnkerns zusammen. Ein derartiger Zustand
wird dann vom Prüfungsapparat signalisiert als Abwesenheit von Schlingen. Beim Verweben
des Garnes zeigt es sich aber, daß die Plättung wieder beseitigt wird, so daß keine
Streifen im Gewebe auftreten.
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Um von einem derartigen geplätteten Garn feststellen zu können, ob
die Schlingen tatsächlich fehlen, und daß also von einer optischen Täuschung keine
Rede ist, wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vom Garn außer einem ersten
auch noch ein zweites Bild auf dem geschlossenen Teil eines zweiten Schirmes einer
ähnlichen Form wie der erste gebildet, der aber senkrecht zum ersten gerichtet ist,
wobei die zeitweiligen Unterbrechungen im normal auftretenden fortwährenden Wechsel
in den Lichtmengen, die durch die Öffnungen in beiden Schirmen durchgelassen werden,
zusammen registriert werden.
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Bei dieser Prüfungsmethode wird, wenn Schlingen auf dem Garn vorhanden
sind, also immer ein Bild davon auf wenigstens einem Schirm und meistens auf beiden
Schirmen projiziert und demzufolge werden die Schlingen vom gemeinsamen Registrierapparat
beobachtet.
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Vorzugsweise werden die beiden Schirme auf gleiche Weise gebildet,
aber es ist möglich, einen Schirm mit Öffnungen beiderseits der Bildstelle des Garnkerns
und den anderen mit Öffnungen an nur einer einzigen Stelle auszubilden.
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Diese Prüfungsmethode ist inzwischen auch für die Prüfung von anderen
geplätteten voluminösen Garnen wichtig.
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Obwohl auch mit Schirmen gearbeitet werden kann, in denen nur an
einer Seite von der Stelle, wo das Bild projiziert wird, eine oder mehrere Öffnungen
vorgesehen sind, ist es vorzuziehen, Schirme mit Öffnungen an beiden Seiten der
Bildstelle zu verwenden. Bei Anwendung letztgenannter Schirme wird der Effekt der
leichten Schwingung des sich fortbewegenden Garnes ausgeschaltet. Bei der Schwingung
ragt das Bild der Schlingen an der einen Seite der zentral gelegenen, geschlossenen
Stelle des Schirmes, über die das Bild des Garnkerns sich bewegt, abwechselnd mehr
oder weniger weit über die dort vorgesehenen Öffnungen hinaus. Dies führt zu einer
gewissen Schwankung in der Lichtmenge, die unabhängig von der Schlingenform des
Garnes ist. Bei einer doppelseitigen Anordnung der Öffnungen steht bei einer Schwingung
des Garnes gegenüber einer weitergehenden Abdeckung der Öffnungen an einer Seite
des zentralen geschlossenen Schirmteiles eine geringere Abdeckung der Öffnungen
an der anderen Seite des zentralen Schirmteiles. Demzufolge bleibt die Lichtmenge,
die durch alle Öffnungen im Schirm durchgelassen wird, konstant, d. h., sie ist
unabhängig von der auftretenden Schwingung des Garnes.
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Die Öffnungen im Schirm können in Form und Anzahl verschieden sein.
Sie können rund oder länglich sein. Im Falle von runden Öffnungen kann auch eine
Anzahl kleinere gemäß einer Geraden oder einer
Kurve angebracht werden. Vorzugsweise
werden jedoch schlitzförmige Öffnungen angewandt, die hinsichtlich der Stelle auf
dem Schirm, auf die der zentrale Garnteil projiziert wird, quer und in der Verlängerung
voneinander verlaufen.
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Der Apparat zum Registrieren der zeitweiligen Unterbrechungen in
den Spannungs- oder Stromschwankungen, die vom Lichtempfänger erzeugt werden, kann
verschiedene Formen aufweisen. Abhängig von dessen Ausführung werden die genannten
Spannungs- oder Stromschwankungen zuerst verstärkt werden müssen.
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Vorzugsweise wird jedoch in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
an den Lichtempfänger ein Verstärker, ein Gleichrichtstromkreis mit einer Zeitkonstante
zum Gleichrichten der verstärkten Spannungs- oder Stromschwankungen und ein Apparat
zum Registrieren der zeitweiligen Anderungen in der gleichgerichteten Spannung angeschlossen.
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Bei Anwendung einer derartigen Vorrichtung zur Prüfung von Schlingengarnen
werden vom Gleichrichtstromkreis die verstärkten Spannungs- oder Stromschwankungen
gleichgerichtet. Die Zeitkonstante des Gleichrichtstromkreises wird dabei jedoch
im Zusammenhang mit der zu registrierenden Mindestgröße der Unterbrechungen in der
Schlingenformung auf den zu untersuchenden Garnen gewählt. Meistens wird diese Zeitkonstante
derart gewählt, daß Unterbrechungen in der Schlingenbildung von 1 cm und mehr registriert
werden, kürzere Unterbrechungen dagegen den Prüfungs apparat unregistriert passieren.
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Bei Unterbrechungen in der Schlingenbildung von 1 cm und mehr ändert
sich die vom Gleichrichtstromkreis gleichgerichtete Spannung um so viel, daß der
Schwellenwert erreicht wird, auf dem der zum Registrierapparat gehörende Zähler
anspricht.
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Bei kürzeren Unterbrechungen der Schlingenbildung wird dagegen infolge
der Zeitkonstante des Gleichrichtstromkreises die Änderung der Spannung, die für
das Ansprechen des Zählers erforderlich ist, nicht erreicht.
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Um eine bessere Einsicht in den Unterschieden der Unterbrechungen
zu erhalten, kann ein Prüfungsapparat gebraucht werden, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß der an den Lichtrezeptor angeschlossene Apparat aus einem Verstärker, einer
Anzahl parallel hierauf folgende Gleichrichtstromkreise mit verschiedenen Zeitkonstanten
und darauf angeschlossene Zähler besteht.
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Die verschiedenen Zeitkonstanten der Gleichrichtstromkreise können
dabei derart gewählt werden, daß einer der Zähler die Unterbrechungen in der Schlingenbildung
von länger als 1 cm anzeigt, ein zweiter die Unterbrechungen von 1,5 cm und mehr
registriert, ein dritter Zähler die Unterbrechungen von mehr als 2 cm zählt usw.
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Aus den von den verschiedenen Zählern angewiesenen Werten können
dann leicht die Unterbrechungen von 1 bis 1,5 cm, diejenigen von 1,5 bis 2 cm usw.
berechnet werden.
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Über jedem der obenerwähnten primären Zähler können parallel eine
Anzahl sekundäre Zähler mit verschiedenen Schwellenwerten angeschlossen werden.
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Auf diese Weise kann dann erreicht werden, daß auch noch ein Unterschied
gemacht wird zwischen Teilen mit gar keinen Schlingen und Teilen mit Schlingen kleinerer
Abmessungen als die normalen bzw. zwischen Teilen, wo noch einige vollwertige
Schlingen
vorhanden sind, bzw. wo diese völlig fehlen.
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Um Schlingengarne, die durch das Aufwickeln geplättet sind, zuverlässig
auf ungeschlingte Teile untersuchen zu können, kann eine Vorrichtung verwendet werden,
bei welcher ein zweiter Schirm derselben Form senkrecht zum ersten Schirm und ferner
derart hinsichtlich der Lichtquelle und der Garntransportvorrichtung angeordnet
ist, daß durch die Lichtquelle von einem durch diese Transportvorrichtung fortbewegten
Garn auch auf dem zentralen geschlossenen Teil des zweiten Schirmes ein Bild vom
zentralen Teil dieses Garnes geformt wird und bei welcher hinter diesem Schirm ein
zweiter Lichtrezeptor angeordnet ist, der zusammen mit dem ersten Lichtrezeptor
an den Registrierapparat angeschlossen ist.
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Bei dieser Ausführungsform kann der Registrierapparat auf die oben
beschriebene Weise mit mehreren ungleichartigen Gleichrichtstromkreisen und erforderlichenfalls
mit einer Reihe Zähler mit verschiedenen Schwellenwerten ausgeführt werden.
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Alle diese Apparate können außer für die Prüfung von Schlingengarnen
auch für die Prüfung von anderen voluminösen Garnen gebraucht werden.
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Zur Erläuterung der Erfindung folgt nachstehend eine Beschreibung
an Hand der Zeichnungen, in denen beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt ist. Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung und Fig. 2 das Schaltschema des in Fig.
1 dargestellten Prüfungsapparates.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Schlingengarn bezeichnet, das durch eine
nicht dargestellte Garntransportvorrichtung zwischen zwei Paaren Leitstäbe 2 und
3 mit konstanter Geschwindigkeit von einer Vorratsspule zu einerAufwickelvorrichtung
fortbewegt wird, welche Teile ebensowenig dargestellt sind, da sie für ein gutes
Verständnis der Erfindung ebenfalls überflüssig sind. Die Stäbepaare 2 und 3 dienen
dazu, einem Schwingen des Garnes vorzubeugen. Gegenüber der Garnstrecke zwischen
den Fadenführern 2 und 3 ist an einer Seite eine kleine elektrische Lampe 4 vorgesehen.
Mit Hilfe dieser Lampe kann der zwischen den Fadenführern 2 und 3 befindliche Teil
des sich fortbewegenden Garnes belichtet werden. An der anderen Seite der Garnstrecke
zwischen den Fadenführern 2 und 3 ist ferner ein optisches System 5 vorhanden. Mit
Hilfe dieses Systems kann ein optisches Bild des Garnes 1 auf einem Schirm 6 geformt
werden, der zwei in der Verlängerung voneinander liegende Schlitze 7 aufweist. Diese
Schlitze 7 nähern sich bis in einen Abstand, der etwa zweimal so groß ist wie die
Bildbreite des Garnkerns 1. Der zentrale, geschlossene Mittelteil 8 liegt dort,
wo das Bild des Kerns des Garnes 1 auf den Schirm 6 projiziert wird.
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Hinter dem Schirm 6 ist ein Lichtempfänger in Form einer Photozelle9
vorgesehen, die das Licht, das durch die Schlitze 7 passiert, auffangen kann.
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Diese Photozelle 9 kann Schwankungen in der aufgefangenen Lichtmenge
in elektrische Strom- oder Spannungsschwankungen umsetzen. Wenn die Photozelle9
jedoch mit einer gleichbleibenden Intensität belichtet wird, werden durch diese
Zelle bekanntlich keine Wechselspannungen oder Wechselströme erzeugt. Mit Hilfe
eines Registrierapparates 10 werden
die Perioden, in denen kein oder ungenügender
Strom oder Spannung erzeugt wird, registriert. Wie sich nachstehend zeigen wird,
stimmen diese Perioden mit dem Passieren von ungeschlingten Garnteilen durch den
Prüfungsapparat überein.
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Das Schaltschema der oben beschriebenen Vorrichtung ist in Fig. 2
dargestellt. In diesem Schema stellen die eingerahmten Teile einen Lichtempfängerteil
11, einen Verstärker 12, einen Gleichrichter 13 und einen Zähler 14 dar.
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Der Lichtempfängerteil 11 besteht aus einer Photozelle 9, die auf
bekannte Weise durch eine nicht dargestellte Stromquelle gespeist wird, und aus
einem Widerstand 15 von 2,2 MQ, der zwischen dieser Zelle 9 und der Erde angebracht
ist. Die Ausgangsseite der Photozelle 9 ist an den Verstärker 12 angeschlossen,
der die von der Photozelle 9 erzeugten Wechselspannungen ungefähr 20000 mal verstärkt.
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Dieser Verstärker besteht aus fünf Rohren 16, 17, 18, 19 und 20, die
mit den üblichen Glühdrähten versehen sind und in bekannter Weise gespeist werden.
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Das erste Rohr 16 dieses Verstärkers ist eine Triode des Typs ECC
81, die mit dem Gitter über einen Kondensator 21 mit einer Kapazität von 100 pIlF
an die Ausgangsseite des Lichtempfängersll angeschlossen ist. Weiterhin ist das
Gitter über zwei Widerstände 22 und 23 von 2,2 mm bzw. 10 kQ geerdet.
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Die Anode von Rohr 16 ist an eine nicht dargestellte Stromquelle mit
einer Spannung von 120 V angeschlossen. Die Kathode ist über einen Widerstand 24
von 1 kQ mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 22 und 23 verbunden.
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Die zweite Verstärkerstufe umfaßt das Rohr 1?, das ebenfalls vom
Typ ECK 81 ist. Das Gitter dieses Rohres ist über einen Kondensator 25 von 100 FlF
an den Verbindungspunkt der Widerstände 22 und 23 angeschlossen und ferner durch
einen Widerstand 26 von 0,82 MQ geerdet. Die Kathode des Rohres 17 ist über einen
Widerstand 27 von 1 kQ geerdet. Die Anode dieses Rohres ist zunächst durch einen
Widerstand 28 von 100 kQ an eine Spannungsquelle von 120 V angeschlossen und ferner
durch einen Kondensator 29 von 100 pFF mit dem Steuergitter des Rohres 18 der dritten
Verstärkerstufe verbunden. Das Rohr 18 ist vom Typ EF 86.
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Das Steuergitter dieser Pentode 18 ist weiterhin durch einen Widerstand
30 von 0,82 MQ geerdet. Die Kathode des Rohres 18, die mit dessen Fanggitter verbunden
ist, ist durch einen Widerstand 31 von 2,2 kQ geerdet. Über dem Widerstand 31 ist
ein Kondensator 32 von 0,1 ,F angeordnet.
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Das Schirmgitter des Rohres 18 ist über einen Kondensator 33 von
0,5 itF geerdet und ferner durch einen Widerstand 34 von 0,82 MQ an die Spannungsquelle
von 120V angeschlossen. Die Anode desselben Rohres ist durch einen Widerstand 35
von 0,2MQ mit der genannten Spannungsquelle und über einen Kondensator 36 von 1000
,F und über einen Potentiomesser 37 von 1,5 mQ mit der Erde verbunden. Der dritte
Anschluß des Potentiomessers 37 ist mit dem Gitter des Rohres 19 verbunden. Von
dem Rohr 19, das vom Typ ECK 81 ist, ist die Kathode über einen Widerstand 39 von
1 kQ geerdet.
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Die Anode ist über einen Widerstand 40 von 100 kQ an eine Spannungsquelle
von 250 V und über einen Kondensator 41 von 0,01 ,F an das Gitter des Rohres 20
vom Typ ECK 81 angeschlossen. Die Kathode dieses Rohres ist über einen Widerstand
42 von 2,2kQ
und einen Widerstand 43 von 10 kQ geerdet. Das Gitter
des Rohres 20 ist über einen Widerstand 44 von 1 MQ mit dem Verbindungspunkt der
Widerstünde 42 und 43 verbunden. Die Anode wird auf einer Spannung von 250 V gehalten.
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Der Verbindungspunkt der Widerstände 42 und 43 ist über einen Kondensator
45 von 0,5 FF mit dem Gleichrichtstromkreis 13 verbunden.
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Dieser Verstärker 12 hat eine Eingangsimpedanz von etwa 10 MQ, eine
Ausgangsimpedanz von etwa 10 kQ und, wie bereits bemerkt wurde, eine Verstärkung
von etwa 20000, während die Frequenzcharakteristik den Frequenzen der Spannungen
angepaßt ist, die vom Lichtempfänger 11 abgegeben werden.
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Der Gleichrichtstromkreis 13 umfaßt eine Germaniumdiode 46 vom Typ
O. A. 85. Die Kathode davon ist mit dem Ausgang des Verstärkers 12 und die Anode
über einen Widerstand 47 von 220 kQ mit dem Steuergitter eines Rohres 48 vom Typ
PD 2 D 21 des Zählers 14 verbunden. Die Kathode der Germaniumdiode 46 ist auch über
einen Widerstand 49 von 200 kQ mit dem Arm eines Potentiomessers 50 von 1 kQ verbunden.
Die Anode der Germaniumdiode 46 ist über einen Widerstand 51 von 200 kQ ebenfalls
mit dem genannten Arm verbunden, ebenso wie das Steuergitter des Rohres 48 über
einen Kondensator 52 von 15 000 F.
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Der Potentiomesser 50 ist einerseits mit der Erde und andererseits
mit einer negativen Spannungsquelle von etwa 5 V verbunden. Die Kathode des Rohres
48 ist geerdet, während die Anode über einen Zähler 53 und einen Widerstand 54 von
400 kQ mit einer Spannungsquelle von etwa 200 V verbunden ist.
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Der Verbindungspunkt des Zählers 53 mit dem Widerstand 54 ist über
einen Kondensator 55 von 1 F geerdet. Das Schirmgitter des Rohres 48 ist mit dem
Steuergitter dieses Rohres verbunden.
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Wenn bei der Prüfung eines Schlingengarnes ein normal geschlingter
Garnteil mit einer Geschwindigkeit von 120 m/Min. zwischen der Lichtquelle 4 und
dem Schirm 6 passiert, wird von den Schlingen ein Bild geformt, das sich über die
Schlitze 7 fortbewegt.
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Als Folge der Form der Schlingen wechselt die Lichtmenge, die durch
die Schlitze 7 geht, fortwährend.
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Der Lichtempfänger 9 setzt diese Lichtvariationen in eine elektrische
Wechselspannung um, die sodann vom Verstärker 12 etwa 20000mal verstärkt und daraufhin
dem Gleichrichtstromkreis 13 zugeführt wird. In diesem Stromkreis wird der Durchgang
für die positive Seite der Wechselspannung gesperrt, während die negative Seite
durchgelassen und abgeflacht wird. Das Maß für diese Abflachung wird durch die Zeitkonstante
der Filterelemente bestimmt.
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Diese Zeitkonstanten werden durch den Widerstand 47 und den Kondensator
52 sowie durch den Kondensator 52 und die Summe der Widerstände 47 und 51 bestimmt.
Die negative und abgeflachte Spannung auf dem Kondensator 52 wird an die negative
Spannung hinzugefügt, die vom Potentiomesser 50 stammt.
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Diese Gesamtspannung erhält das Rohr 48 als Vorspannung und genügt
dazu, das Zählrohr 48 keinen Anodenstrom führen zu lassen. Passiert jedoch während
einer gewissen Zeit T ein schlingenloser oder ein sehr schwach geschlingter Garnteil,
so gibt der Lichtempfänger 9 keine oder nahezu keine Wechselspannung ab. Die negative
Spannung auf dem Kondensator 52 sinkt dadurch in dieser Zeit T derart, daß
die oben
genannte Gesamtspannung ungenügend ist, um den Anodenstrom zu verhindern. Das Rohr
zündet, und der Zähler 53 spricht an. Daraus folgt, daß die Zeitkonstanten des Kreisels,
in dem sich der Kondensator 52 und die Widerstände 47 und 51 beladen, der Mindestlänge
des zu detektierenden Garnteiles ohne Schlingen angepaßt sein müssen, wobei der
Geschwindigkeit des Garnes Rechnung zu tragen ist.
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Es fließt Anodenstrom durch das Rohr 48, solange der Kondensator
55 noch eine Spannung, größer als die Brennspannung des Rohres 48, hat. Danach wird
dieser Stromdurchgang aufhören und wird der Kondensator 55 wieder über den Widerstand
54 aufgeladen werden. Dadurch wird der Zähler wieder für die Detektion eines folgenden
Teiles ohne Schlingen fertiggemacht. Die Zeitkonstante des Stromkreises, in den
der Widerstand 54 und der Kondensator 55 aufgenommen sind, muß größer sein als die
Zeitkonstanten des Gleichrichtstromkreises, will ein Garnteil ohne Schlingen nur
einmal gezählt werden. Dies setzt dem Auflösungsvermögen des Prüfungsapparates eine
Grenze. Unter dem Auflösungsvermögen wird die Eigenschaft verstanden, zwei Garnteile
ohne Schlingen, die sich in einigem Abstand voneinander befinden, noch separat zu
zählen.