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Vorrichtung zur laufenden Überwachung von Papier, Pappe, Folien oder sonstigen bahn-oder blattförmigen Erzeugnissen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur laufenden Überwachung von Papier, Pappe, Folien oder sonstigen bahn-oder blattförmigen Erzeugnissen auf optisch erkennbare Abweichungen.
Es ist prinzipiell bekannt, bei der Prüfung der Eigenschaften solcher Bahnen diese von einer Lichtquelle aus anzustrahlen und das von der Oberfläche des Erzeugnisses reflektierte oder das durch das Erzeugnis durchgelassene Licht auf fotoelektrische Einrichtungen einwirken zu lassen und so durch Änderungen des dabei erzeugten Stromes Änderungen in den Eigenschaften des Erzeugnisses festzustellen.
Ausgehend von diesem Prinzip hat man bereits vorgeschlagen, für das Abtasten von Papierbahnen zum Auffinden störender Flecken Lichtstrahlen zu benutzen, die über diese Bahnen quer zur Bewegungsrichtung derselben geführt werden, wobei die vom auftreffenden Lichtfleck auf der Bahn erzeugte Helligkeit zur Einwirkung auf eine lichtempfindliche Einrichtung gebracht wird, die einen Strom entsprechend der Helligkeit des auf das Erzeugnis auftreffenden Lichtstrahles erzeugt. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art arbeitet so, dass der Lichtstrahl die Randpartien der Bahnen mit geringerer Geschwindigkeit abtastet als den Mittelteil, was durch besonders geformte Spiegel erreicht wird.
Dadurch soll erreicht werden, dass bei der Differentiation des in der fotoelektrischen Einrichtung entstehenden Stromes auch an den Rändern gut er- kenbare Signale beim Auftreten von Fehlern erhalten werden. Der Nachteil dieser Arbeitsweise liegt vor allem darin, dass Fehlerstellen gleicher Grösse nicht zu gleichartigen elektrischen Signalen führen, dass vielmehr die von gleichartigen Flecken ausgelösten Signale verschieden ausfallen, je nachdem, ob der Fleck in der Bahnmitte oder am Rande liegt.
Der Zweck der Erfindung besteht im wesentlichen darin, unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Vorrichtungen eine Überwachung für Papierbahnen und ähnliche Bahnen zu schaffen, bei der es sichergestellt ist, dass gleichartige Fehler auch gleichartige elektrische Signale erzeugen, so dass die Fehlermeldung bei der Überwachung in exakter Weise auf Fehler von ganz bestimmten wählbaren Werten beschränkt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass auf dem Wege des Lichtstrahls von der Lichtquelle zum Erzeugnis Linsen und Blenden eingeschaltet sind, die längs der Abtastlinie nur einen kleinen Lichtfleck mit scharfen Grenzen und innerhalb derselben gleichmässig verteilter Helligkeit erzeugen und dass dieAbtasteinrichtung kombiniert ist mit einer Einrichtung zum Auswerten des von der lichtempfindlichen Vorrichtung erzeugten Stromes, die eine den etwa verwendeten linearen Verstärkern dieses Stromes nach- geschalteteAbschneldestufe enthält, die aus einem Verstärker besteht, dessen Charakteristik eine geknickte Kennlinie aufweist, der im Bereich des Knickes arbeitet und dementsprechend nur die von solchen Fehlern ausgehenden Signale in Form einzelner Impulse weitergibt, die eine bestimmte Grösse überschreiten,
u. zw.-gegebegenfalls über weitere Verstärker - an nachgeschaltete Registriervorrichtungen und/oder Schaltvorrichtungen für das Aussondern solcher Erzeugnisse, die zur Weitergabe von Impulsen an die Abschneidestufe Anlass gaben.
Die Zeichnung stellt in den Fig. 1 - 7 Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung dar.
Es zeigen Fig. l den allgemeinenAufbau der Vorrichtung gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach
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der Linie li-lui in Fig. 1 durch eine etwas abgeänderte Ausführungsform derselben, Fig. 3 ein. Schema der in der lichtempfindlichen Einrichtung entstehenden Stromsignale mit der Wirkung der Abschneidestufe, Fig. 4 das Schaubild einer Prüfeinrichtung ähnlich Fig. 1 und 2 mit zusätzlichen Einrichtungen für die Führung des abtastenden Lichtstrahles. Fig.
S ein elektrisches Schaltbild für die Auswertung der in Fig. 3 dargestellten Signale zur Schaltung von Einrichtungen für die Sortierung geprüfter Bogen, Fig. 6 den Aufbau einer Einrichtung zur beidseitigen Prüfung einzelner Bogen und entsprechender Sortierung derselben, Fig. 7 das Schema einer Vorrichtung bei der die in der Durchsicht erkennbaren Fehler einer Bahn festgestellt werden.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 soll die obere Fläche einer weissen Papierbahn 10 auf optisch erkennbare Fehlerstellen geprüft werden. Die Bahn wird auf ihrem Wege zur und von der Prüfeinrichtung von unteren und oberen Fördermitteln 11 getragen und gefördert, die über die Umlenkrollen 12 geführt sind.
Die Prüfeinrichtung befindet sich in einem Gehäuse 13, das den Einfluss äusserer Lichtquellen auf das Prüfergebnis ausschaltet und durch Zufuhr gefilterter Luft alle im Gehäuse liegenden Teile völlig staubfrei und sauber hält. Innerhalb des Gehäuses 13 wird die Bahn 10 von einem über die Lenkrollen 14 geführten und von einem dieserRollen angetriebenen. Sand 15 geführt, das luftdurchlässig und dunkel ausgeführt ist, also etwa aus einer engmaschigen schwarzenSiebbahn besteht. Die dunkle Farbe der Siebbahn schafft, falls die zu prüfende Bahn ein Loch aufweist, an dieser Stelle einen Kontrast gegenüber der hellen Oberfläche der Bahn, der das Loch als Fehler registrierbar macht. Das Siebband 15 läuft über einen Saugkasten 16, der an eine Luftpumpe zur Erzeugung eines Vakuums angeschlossen ist.
Damit wird erreicht, dass die Bahn 10 in ihrer ganzen Breite in eine völlig flache, flatterfreie Lage gezwungen wird. In der Mitte des Saugkastens liegt die Abtastlinie 17 für den die Bahn abtastenden Lichstrahl 20, den eine am Gehäuse fest angeordnete Lichtquelle 21 erzeugt. Zweckmässig wird eine Lampe grosser Helligkeit und hoher Leuchtdichte verwendet, z. B. eine Quecksilberdampfhöchstdrucklampe oder eine Xenon-Höchstdrucklampe, wobei letztere den Vorteil hat, dass die Verteilung der gelieferten Strahlung innerhalb des ganzen sichtbaren Spektrums gleichmässig ist, so dass die Sortierung auch nach den verschiedensten Helligkeits- bzw. Farbgraden durchführbar ist, ohne dass durch den Lichtstrahl bzw. durch seine Farbe selbst die Gefahr einer Fehlmessung besteht.
Durch Reflektoreinrichtungen hinter der Lampe und durch geeignete Linsen auf dem weiteren Wege des Lichtstrahles wird das von der Lichtquelle 21 ausgehende Licht zu einem feinen Strahl gebündelt, der auf das Spiegelrad 22 gerichtet ist, das auf seinem Umfang eine Vielzahl z. B. 20 ebene Spiegel aufweist und von einem Motor 23 mit hoher Drehzahl, z. B. 3000 - 9000 Umdr/min, angetrieben wird.
Durch die Spiegel des Rades 22 wird der Lichtstrahl auf die Abtastlinie 17 reflektiert, wobei jeder einzelne Spiegel infolge seiner Drehung den Lichtfleck über die Bahn 10 quer zur Bewegungsrichtung von einem Rand der Bahn zum andern Rand wandern lässt. Das dabei vom Lichtfleck ausgehende Licht wird von einer fotoelektrischen Einrichtung 24 aufgenommen, die im Gehäuse 13 zweckmässig dort angeordnet ist, wohin der Lichtstrahl 20 gelangen würde, wenn sich in der Abtastlinie 17 an Stelle der Bahn ein Spiegel befände. Hier wird nämlich die Hauptmenge des von der Abtastlinie ausgehenden Lichtes erfasst, auch wenn der Lichtstrahl von der Bahn nicht spiegelartig, sondern lediglich diffus reflektiert wird.
Der im lichtempfindlichen Empfänger 24 erzeugte Strom wird durch die Leitungen 26 der Abschneidestufe 37 zugeführt, die lediglich diejenigen fehleranzeigenden Signale zur Auswertung weitergibt, bei denen der Wert des Fehlers das ausgewählte Mindestmass überschreitet.
Zweckmässig benutzt man als lichtempfindliche Einrichtung einen sogenannten Foto-Multiplier, also eine an sich bekannte Vorrichtung, in der die durch das Licht zur Emission gebrachten Elektronen zunächst zur Auslösung einer sekundären und verstärkten Elektronenemission verwendet werden. Bei diesen Foto- Multipliern ist bei konstanten Betriebsbedingungen derA usgangsstrom des Vervielfachers völlig proportional dem einfallenden Lichtstrom. Die Lichtumwandlung und die Vervielfachung ist dabei praktisch frequenzunabhängig. Selbstverständlich ist an Stelle des genannten Foto-Multipliers auch jede andere fotoelektrische Einrichtung verwendbar, die einen ausreichenden elektrischen Strom proportional der zugeführten Lichtmenge liefert.
Man kann bei der Anwendung der Erfindung zwei Gruppen unterscheiden. Die eine Gruppe betrifft die Prüfung langer (endloser) Bahnen, die z. B. unmittelbar von einer Herstellungsmaschine kommen, oder von einer grossen Rolle abgewickelt werden. Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um die Prüfung von Bogen, die auf die Transportvorrichtungen der Prüfeinrichtung einzeln aufgegeben werden und die Prüfeinrichtung mit einem gewissen Abstand voneinander durchlaufen. In Fig. 1 sind mit strichpunktierten Linie ! ! Zusatzeinrichtungen angedeutet, die für die Prüfung einzelner Bogen zweckmässig sind und die verhindern, dass die Lücke zwischen dem Ende eines Bogens und dem Anfang des nächsten Bogens zu
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einem Fehlersignal führt.
Die Aufgabe wird am einfachsten dadurch gelöst, dass die Bogenreihe zusätzlich von einer Vorrichtung abgetastet wird, die beim Abtasten des zwischen zweibügen vorhandenenzwischen- raums die Abgabe eines Fehlersignals beim Durchlauf des Bogenzwischenraums durch die Abtastlinie 17 verhindert. Eine Möglichkeit für eine solche Abtastung ist am linken Rand der Fig. 1 durch die Kontaktfinger 30 dargestellt, durch die ein elektrischer Stromkreis für die Zeit geschlossen wird, in der ein Bogenzwischenraum den Kontakt durchläuft.
Zweckmässig verwendet man zwei oder mehr Kontaktpaar, wobei bei Verwendung von zwei Paaren diese an jedem Rande der Bogenbahn liegen, und schaltet diese Kontaktstellen hintereinander, so dass die Ausschaltung des Fehlersignals nur dann erfolgt, wenn sich die Kontakte an den Kontaktstellen gleichzeitig schliessen und öffnen, wie dies beim Durchlauf eines Bogenzwischenraums der Fall ist. Läuft jedoch ein Bogen mit, der einen Abriss oder Einriss aufweist, so wird in der Zeit des Durchlaufs diese Rissstelle durch die Kontaktpaare nur das eine dieser Paare stromleitend, ein Strom kann aber nicht fliessen, weil andere Paare bzw. das andere Kontaktpaar sich nicht schliessen ; der Abriss oder Einriss wird also als Fehler registriert.
Wenn durch die Kontaktgabe in den Fühlern 30 ein Strom in den Leitungen 31 ausgelöst wird, spricht ein Relais in der Schalteinrichtung 32 an. Das vondiesemRelais gegebene Signal kann entweder in der Weise ausgewertet werden, dass mit einer Verzögerung, die dem Abstand der Fühler 30 von der Abtastlinie 17 entspricht, eine zusätzliche Lichtquelle 33 durch Stromgabe in den Leitungen 34 für diejenige Zeit zum Leuchten gebracht wird, die dem Durchlauf des Bogenzwischenraums durch die Abtastlinie 17 entspricht. Das von der Lampe 33 erzeugte Licht wird durch einen Spiegel 35 unmittelbar der lichtempfindlichen Einrichtung 24 zugeführt, so dass diese den Bogenzwischenraum nicht als Dunkelstelle, also als Fehler, registrieren kann.
Statt die Lichtzufuhr zur lichtempfindlichen Einrichtung 24 durch die Einrichtungen 33,34 und 35 zu beeinflussen, kann mannatürlichauch durch einen ebenfalls verzögerten Stromstoss in den Leitungen 36 unmittelbar auf die Einrichtung 37 einwirken, der die Signale der Einrichtung 24 durch die Stromleitungen 26 zur Auswertung zugeführt werden, und in der ebenfalls das Fehlersignal beim Durchgang eines Bogenzwischenraums durch die Abtastlinie 17 durch den Impuls in den Leitungen 36 gelöscht wird. Eine weitere Möglichkeit für die Berücksichtigung der Bogenzwischenräume ist dadurch gegeben, dass im Saugkasten 16 eine zusätzliche Lichtquelle 38 untergebracht ist, die die unter Ziffer 30 - 36 beschriebenen Einrichtungen zu ersetzen vermag, vorausgesetzt, dass das Transportband IS und der Deckel des Saugkastens 16 genügend lichtdurchlässig sind.
Ist dies der Fall, so fällt das von der Lampe 38 ausgehende Licht während des Durchlaufs eines Bogenzwischenraums durch die Abtastlinie 17 unmittelbar und verzögerungslos auf die lichtempfindliche Einrichtung 24 und verhindert damit ein Fehlersignal für die Zeit des Durchlaufs eines Bogenzwischenraums. Allerdings wird bei dieser Anordnung auch eine Fehlersignalgabe verhindert, wenn etwa einLoch in einem der Bogen sich über diejenige Stelle der Abtastlinie 17 bewegt, die genau über der Lampe 38 liegt. Diese unerwünschte Wirkung kann aber auch durch besondere Mittel verhindert werden, die weiter unten bei der Beschreibung der Fig. 2 und 6 erläutert sind.
An Stelle des Transportbandes 15 kann auch eine Siebwalze verwendet werden, über deren Scheitel die zu prüfende Bahn 10 (die Bogen) geführt werden und die in dem Bereich, der von der Bahn 10 umgeschlungen wird, eine Saugeinrichtung bekannter Ausführung umschliesst. Die Abtastlinie 17 liegt dann auf einer Mantellinie der Walze, in der durch die Saugwirkung ebenfalls ein völliges flatterfreies Flachlegen der Bahn erzielt wird.. Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine abgeänderte Ausführungsform, bei der als Saugeinrichtung für das Flachhalten der Bahn 10 eine Siebtrommel 40 dient, in der ein Saugkasten 41 untergebracht ist. Die Siebtrommel 40 ist in Lagern 42 in der Wand des Gehäuses 13 gelagert und wird von einem Zahnrad 43 angetrieben.
Der Saugkasten 41 nimmt an der Bewegung der Trommel 40 nicht teil und ist auf den beiden Rohren 44 fest gelagert, die durch die hohlen Zapfen der Trommel 40 hindurchgeführt sind. Das eine Rohr dient zum Anschluss des Saugkastens an eine Vakuumpumpe, das andere zur Durchführung der elektrischen Leitungen 45 für die im Saugkasten angeordneten Lampen 38. Von den Einrichtungen zur Erzeugung des Abtaststrahles ist lediglich das Spiegelrad 22 mit dem Motor 23 dargestellt. Der Lichtstrahl fällt in der Blickrichtung auf das Spiegelrad und wird von diesem senkrecht zur Abtastlinie auf der Bahn 10 reflektiert. Zur Aufnahme des von der Abtastlinie ausgehenden Lichts sind zwei lichtempfindliche Einrichtungen 24 ebenfalls in der senkrechten Ebene über der Abtastlinie angeordnet.
Dadurch wird erreicht, dass der beim Abtasten erzeugte Strom nicht wesentlich schwankt, wenn der abtastende Lichtfleck in der Mitte oder am Rand der Bahn liegt. In Fig. 2 ist an beiden Rändern der abzutastenden Bahn 10 je ein Spiegel 25 bzw. ein Streifen, der etwas heller als die zu prüfende Bahn ist, angeordnet, so dass es nicht erforderlich Ist, dass die Bahn des abtastenden Lichtflecks genau mit der Breite der Bahn 10 übereinstimmt. Der abtastende Lichtstrahl kann an jedem Bahnende die Bahnbreite etwas überschreiten, ohne dass dadurch ein Fehlersignal ausgelöst wird, da bei der Überschreitung die Spiegel
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bzw. die helleren Streifen 25 den lichtempfindlichen Einrichtungen 24 Licht zukommen lassen.
Zweckmässig werden die Spiegel 25 auswechselbar angeordnet, so dass bei Prüfung schmälerer Bahnen entsprechend breitere Spiegel verwendet werden können, ohne dass das Prüfergebnis beeinflusst wurde. Innerhalb des Saugkastens sind zum Abtasten der Bogenzwischenräume zwischen zwei Einzelbogen zwei Lampen 38 angeordnet, die durch das Sieb der Trommel 40 eine ausreichende Lichtmenge den Empfangseinrichtun- gen 24 beim Durchlauf eines Bogenzwischenraums zukommen lassen. Bei Anordnung zweier Lampen lässt sich die von denLampen ausgehende Lichtmenge so einregeln, dass das Fehlersignal nur unterbleibt, wenn beide Lampen gleichzeitig die beiden hintereinandergeschalteten Empfangseinrichtungen 24 anstrahlen, was beim Durchlauf eines Bogenzwischenraums über die Abtastlinie ohne weiteres der Fall ist.
Läuft aber ein in einem Bogen befindliches Loch nur über eine der beiden Lampen, so reicht deren Licht nicht aus, um ein Fehlersignal zu verhindern. Schon bei Anordnung zweier Lampen 38, die durch eine lange Leuchtröhre ersetzt werden können, und zweier Empfangseinrichtungen 24 ist der oben erwähnte Nachteil der sonst vorteilhaften unmittelbaren Lichtabtastung der Bogenzwischenräume behebbar.
Fig. 3 zeigt den Stromverlauf, wie er sich im Betrieb der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ergibt.
Die Stromkurve zeigt in regelmässigen Abständen nach oben gerichtete Spitzen 50, die entstehen, sobald der abtastende Lichtstrahl auf die Spiegel 25 fällt, also durch die gute Reflexion an diesen Spiegeln eine erhöhte Lichtzufuhr zu den Empfängern 24 auftritt. Der Abstand a dieser Spitzen entspricht der für eine Breitenabtastung gegebenenZeit, also beim eingangs derBeschreibung erwähnten Zahlenbeispiel 1/lOOOsec entsprechend 1000 Abtastungen in der Sekunde. Läuft ein Bogenzwischenraum über die Abtastlinie, so ergibt sich durch die Wirkung der Lampen 38 ebenfalls eine erhöhte Lichtzufuhr in den lichtempfindlichen Empfangseinrichtungen und damit die mit 51 bezeichneten grösseren Erhöhungen der Stromkurve.
Die Dauer b dieser Stromerhöhung 51 beträgt bei einem Bogenzwischenraum von 2 cm etwa 1/100 sec, wenn die abzutastende Bahn mit 2 m/sec über die Abtastlinie geführt wird. Der freie Abstand c zwischen zwei Erhöhungen 51 beträgt bei einerBogenlängevon 1 mdementsprechend 0, 5 sec. Weist einer der abgetasteten Bogen einen Fehler auf, so macht sich jeder dieser Fehler an der Stromkurve durch mehr oder weniger grosse Abweichungen 52 nach unten bemerkbar. Der bei der Erfindung gestellten Aufgabe entsprechend sind nur diese, einen Fehler anzeigenden Signale auszuwerten. Man kann sie von allen übrigen Signalen in einfacher Weise durch Benutzung eines Verstärkers (z.
B. einer Verstärkerröhre) trennen, dessen Charakteristik durch eine geknickte Kennlinie dargestellt wird und bei dem durch die Wahl der Gittervorspannung im Ausgangsstrom nur diejenigen Signale enthalten sind, die unterhalb einer bestimmten Abschneidelinie d - d liegen, also die Signale, die in Fig. 3 mit 52 bezeichnet sind. Das Schaubild der Fig. 3 erläu- tert gleichzeitig die Bedeutung dergrösse des abtastendenLichtflecksfür denErfolg desPrüfungsverfahrens.
In der hier dargestellten Stromverlaufskurve erreicht nämlich das Fehlersignal nur dann die Null-Linie, wenn eine Dunkelstelle auf der zu prüfenden Papierbahn grösser als der abtastende Lichtfleck ist, der Augenblickswert der von derAbtastlinie ausgehenden Lichtmenge also den Wert Null erreicht. Wenn aber eine Dunkelstelle auf dem Papier kleiner ist als der abtastende Lichtfleck, so erstreckt sich das Fehlersignal 52 nicht bis zur Null-Linie, sondern nur bis zu einem Punkte, der der Helligkeitsverminderung des abtastendenLichtf1ecks durch die Fehlerstelle entspricht. Beträgt also etwa das Fehlersignal ein Drittel des Abstandes e aus Fig. 3, so kann man auch damit rechnen, dass der Fehler in seiner Flächenausdehnung ein Drittel der Lichtfleckengrösse ausmacht.
Daraus ergibt sich, dass es zur Erzielung einwandfreier Signale wesentlich ist, einen kleinen Lichtfleck mit scharfen Grenzen und gleichmässig verteilter Helligkeit zu erzeugen und damit mit einer möglichst hohen Abtastgeschwindigkeit zu arbeiten. Die Abschneidelinie d - d kann in einfachster Weise in ihrer Höhenlage verstellbar sein. Es bedarf hiezu lediglich der Ver- änderung der Gittervorspannung vorteilhaft mittels eines Potentiometers, das den wesentlichen Vorteil bietet, auch während des Betriebes eine Auswahl derjenigen Fehlergrössen zu ermöglichen, die schon als Ausschuss oder noch als brauchbares Erzeugnis gelten sollen.
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tung zur Löschung gebrachten Signale 53 heranzubringen, so dass auch die in Fig. 3 von kleinsten Fehlern ausgelösten Signale 54 vom Prüfverfahren erfasst werden.
Hiezu ist es erforderlich, dass die Stromstärke der Signale 53, die man gewissermassen als Normalsignale bzw. als Störpegel der Anlage bezeichnen könnte, in möglichst konstanter Höhe über der Null-Linie liegt. Würde man die Prüflampen 21 an das Lichtnet anschliessen, so würden schon die üblichen Schwankungen der Spannung im Netz zu unerwünschten Störungen führen. Es werden daher diese Lampen von Generatoren gespeist, die für eine völlig konstante Spannung an den Lampen sorgen. Dadurch ist es möglich, die Abschneidelinie d - d sehr weit von der Null-Linie entfernt zu legen, um auch kleinste Fehler auf der zu überwachenden Bahn in Signale umzusetzen.
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Durch die gleichmässige Verteilung des Lichts über die Fläche des Lichtflecks ist dabei sichergestellt, dass eine Fehlerstelle, die kleiner als die Lichtfleckfläche ist, nicht verschieden starke elektrische Signale auslöst, je nach der zufälligen Lage des Fehlers innerhalb des abtastenden Lichtflecks. Ein Beispiel für eine zweckmässige Ausbildung der Vorrichtungen zur Erzeugung eines allen Anforderungen entsprechenden Lichtflecks ist in Fig. 4 in einem Schaubild dargestellt. Die Lampe 21 zur Erzeugung des Strahles liegt hier in einem Kasten 60 und erhält über die Anschlüsse 61 ihre Betriebsspannung. Durch die Optik 62 wird der ausgehende Lichtstrahl gesammelt und in der ersten Abbildungsebene 63 vereinigt.
Eine zweite Optik 64 bewirkt eine Fokussierung des Lichtstrahles auf dem Spiegelrad 22, wobei der Lichtstrahl durch das vom Motor 23 angetriebene Spiegelrad seine Ablenkung erhält. Der Lichtstrahl wird von dem Spiegelrad 22 längs der Abtastlinie 17 auf dem bandförmigen Material 10 abgelenkt. In den Strahlengang zwischen dem Spiegelrad 22 und derAbtastlinie 17 wird zweckmässig noch eine stabförmige Linse 65 eingeschaltet, die den bis dahin zwar schmalen, aber noch erheblich langenQuerschnitt des Strahles in einen ungefähr quadratischen Fleck gleicher Schmalheit auf der Abtastlinie umformt. Damit ist der wichtige Vorteil verbunden, dass eine wesentlich grössere Lichtmenge dem abtastenden Lichtfleck zugeführt werden kann, als wenn man die weiter unten beschriebene Blende 68 so eng einstellt, dass schon hier ein Lichtstrahl mit quadratischem Querschnitt geformt wird.
Zwischen der Abtastlinie 17 und den beidenlichtempfindlichen Einrichtungen 24, mit denen die jeweilige Helligkeit auf der Abtastlinie 17 gemessen wird, kann ebenfalls eine weitere stabförmige Linse 66 angeordnet werden, die einen möglichst grossen Teil der von der Abtastlinie 17 ausgehenden Strahlung den Eingangslinsen der beiden lichtempfindlichen Einrichtungen 24 zuführt. Die Linse 66 dient damit als Ersatz der sonst bei ähnlichen Anlagen verwendeten zusätzlichen lichtsammelnden Elemente, wie parabolischer oder elliptischer Spiegel, mit denen man ebenfalls einen Teil der von einem hellen Objekt ausgehenden Streustrahlen auf eine lichtempfindliche Einrichtung zu sammeln vermag.
Wenn die lichtempfindlichen Einrichtungen 24 und der vom Spiegelrad 22 zur Abtastlinie führende Lichtstrahl in der gleichen Ebene oder annähernd in der gleichen Ebene liegen, können die beiden Stablinsen 65 und 66 auch durch eine einzige Linse ersetzt werden. In dem Beispiel nach Fig. 4 sind die lichtempfindlichen Einrichtungen 24 verhältnismässig weit aus der Ebene des vom Spiegelrad zur Abtastlinie 17 pendelnden Lichtstrahles herausgesetzt, um recht nahe an der Abtastlinie angeordnet sein zu können. Die Lichtintensität der von den lichtempfindlichen Einrichtungen aufgenommenen Strahlung nimmt selbstverständlich mit der Annäherung an die Abtastlinie zu.
Auf dem Wege des Lichtstrahles von der Lampe 21 zum Spiegelrad 22 ist noch in der ersten Abbildungsebene 63 eine in zwei Richtungen mit Hilfe der Justierschrauben 67 verschiebbare Blendeneinrichtung 68 vorgesehen, die schon erwähnt wurde. Diese Blende kann eine Strich- oder Lochblende mit einstellbarer wirksamer Öffnung sein. Zur Anpassung der Lichtquelle an die jeweiligen Sortierprobleme ist im Strahlengang zwischen Lichtquelle und erstem Objektiv ein einstellbares Filter 69 vorgesehen, um verschiedene spektrale Bereiche aus demGesamtspektrum der Lichtquelle 21 ausblenden zu können. Der in der Abtastlinie 17 laufende Lichtpunkt wird von derBahn 10 reflektiert und gelangt in die beiden lichtempfindlichen Einrichtungen 24, die den vorgenannten Filtern angepasst sind bzw. allein die spektrale Filterwirkung übernehmen.
Der hier erzeugte Strom wird dann durch die Leitungen 26 einer in Fig. 4 nicht dargestellten Abschneidestufe zugeführt.
Wird die Vorrichtung für das Abtasten von Bahnen grosser Länge verwendet, die zunächst zu Rollen aufgewickelt und später verarbeitet werden, so kann man die von der Abschneidestufe gelieferten Signale einer Registriervorrichtung zuführen, der für jede einzelne Rolle ein Registerstreifen entnommen wird. Bei der Weiterverarbeitung ist aus dem Registerstreifen ersichtlich, welche Stellen der Bahn Fehler aufweisen. Die FeHerstellen werden entweder beim Einlauf in die weiterverarbeitende Vorrichtung herausgeschnitten oder es werden am Schluss des Verarbeitungsvorganges die nicht einwandfreien Erzeugnisse ausgeschieden.
Verwendet man für das Ausscheiden der fehlerhaften Stellen automatische Einrichtungen, so kann der der Abschneidestufe nachgeschaltete Registerstreifen als Lochkarte ausgebildet sein, so dass die elektrische Abtastung des Lochstreifens automatisch die Vorrichtungen zur Beseitigung der fehlerhaften Erzeugnisse auslöst. Die fehleranzeigenden Sign.-le können auch auf Magnetbändern oder von andernSignalspeichem aufgenommen werden, die bei der Weiterverarbeitung zur Anzeige der Fehler oder zur Schaltung fehleraussondernder Einrichtungen eingesetzt werden.
Es ist auch möglich, die Signale gleichzeitig zur Registrierung und zu Schaltvorgängen zu benutzen.
Es kann beispielsweise bei der laufenden Überwachung langer Bahnen in einer Herstellungsmaschine für Folien (Papiermaschine) zweckmässig sein, neben der Herstellung eines Registerstreifens für jede hergestellte Rolle noch akustische oder optische Signale unmittelbar beim Auftreten einer Fehlerstelle auszulösen. Der Zweck der Überwachungsvorrichtung liegt nicht ausschliesslich darin, zu wissen, ob und wo
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bei der Herstellung Fehler aufgetreten sind. Wichtig ist unter Umständen auch, dass der Maschinenführer auf Fehler aufmerksam gemacht wird und Massnahmen gegen deren Wiederholung trifft. Zweckmässig ist für diesen Fall, dass von derüberwachungsvorrichtung zwei aufeinanderfolgende Signale von jeder Fehlerstelle ausgelöst werden, von denen das erste Signal z.
B. eine Klingel unmittelbar beim Passieren der Bahn an derAbtastlinie das Vorliegen einer Fehlerstelle nur ankündigt, während das zweite Signal zweckmässig eine Signallampe zeitlich mit dem Vorbeilauf der Fehlerstelle an einer leicht überschaubaren Stelle des späterenBahnlaufs zusammenfällt, etwa beim Einlauf der Bahn in die Wickelvorrichtung. Der durch das Klingelsignal zu dieser Stelle gerufene Maschinenführer wird, durch das Aufleuchten der Lampe aufmerksam gemacht, dass in diesem. Augenblick die Fehlerstelle sichtbar sein muss, er kann also die Art des Fehlers sehen und gegebenenfalls Massnahmen gegen eine Wiederholung treffen.
Wie erwähnt, können die von der Abschneidestufe 37 ausgehenden Signale nicht nur in Registriervorrichtungen ausgewertet, sondern auch unmittelbar zur Steuerung von Vorrichtungen verwendet werden, mit denen z. B. fehlerhafte Erzeugnisse von fehlerfreien getrennt werden. Ein Beispiel für die Schaltung einer solchen Ausführungsform zeigt Fig. 5. Die zu prüfenden einzelnen Bogen 70 werden in Richtung des Pfeiles 71 über die Abtastlinie 17 geführt. Die zugeordneten, lichtempfindlichen Einrichtungen einschliesslich der Abschneidestufe sind durch die Vierecke 24 und 37 angedeutet. Der von einem Fehler 72 auf einem der Bögen von der Abschneidestufe 37 ausgehende kurzzeitige Stromstoss wird einem Relais 73 zugeführt.
Der zugehörige Schalter 74 wird durch eine Federklinke 75 vorerst geschlossen gehalten, ohne dass durch diesen Schalter schon einStrom fliesst ; im Stromkreis liegt nämlich noch ein Unterbrecher 76, befestigt auf der Welle 77. Diese Welle 77 wird so angetrieben, dass sie eine Umdrehung in der Zeit macht, in der die Vorderkanten zweier Bögen 70 aufeinanderfolgen, also synchron mit dem Bogenanleger, der die Bögen in die Überwachungsvorrichtung aufgibt und gegebenenfalls mit diesem Bogenanleger durch gemeinsamen Antrieb verbunden.
Der Unterbrecher 76 hat den Zweck, die Betätigung der Weiche 78 so lange zu verzögern, bis die Vorderkante des Bogens mit dem Fehler 72 in die Nähe der Weiche 78 gelangt ist, die jeden mit einem Fehler behafteten Bogen aus dem normalen, durch den Pfeil 71 angedeuteten Förderweg nach unten in einen hinter der Weiche 78 liegenden Kasten für Ausschuss ablenkt. Liegt der Bogen mit dem Fehler 72 kurz vor der Weiche 78, so erreicht der auf der Isolierscheibe 76 angeordnete stromführende Metallteil 79 den zugehörigen Schleifkontakt, schliesst den Stromkreis über den Schalter 74 und schaltet so das Relais 80 ein, das zur Umstellung der Weiche 78 dient. Die Vorderkante der Weiche 78 liegt bei dem angegebenen Beispiel zwecks einfacherer Schaltung genau um den Abstand e der Vorderkanten zweier Bögen von der Abtastlinie 17 entfernt.
Daraus folgt, dass sich bei dieser Schaltung die Weiche auch dann richtig umstellt, wenn der Fehler 72 statt an der angegebenen Stelle dicht an der Vorderkante oder an der Hinterkante des Bogens liegen würde. Ein geringerer Abstand e würde das richtige Erfassen der Bögen mit Fehlern an der
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grösserer Abstandnötig machen.
Kurz nach dem Umschalten der Weiche liegt also ein Bogenzwischenraum sowohl über der Weichenvorderkante, wie auch über der Abtastlinie. Zu dieser Zeit muss nun der Schalter 74 wieder geöffnet werden, damit das Relais 73 in die Lage kommt, auf etwaige Fehler des folgenden Bogens neu anzusprechen.
Hiezu dient der auf die Federklinke 75 einwirkende Magnet 81 zum genannten Zeitpunkt eingeschaltet vom auf der Welle 77 angeordneten Kontakt 82. Damit durch dieses Ausschalten die Weiche 78 unbeeinflusst, also vorerst offen bleibt, bis der Bogen mit dem Fehler 72 die Weiche durchlaufen hat, betätigt der Anker desRelais 80 gleichzeitig mit der Weiche 78 auch denSchalter 83, der den Schalter 74 überbrückt, u. zw. für die vom Kontakt 84 auf der Welle 77 eingestellte Zeitdauer des Bogendurchlaufs. Nach dem Bogendurchlauf wird die Weiche 78 durch Einwirkung einer Feder 85 in die Ausgangslage zurückgestellt, da dann der Strom für das Relais 80 am Kontakt 84 unterbrochen wird, es sei denn, dass inzwischen auch beim nächsten Bogen ein Fehler ermittelt und der Schalter 74 geschlossen wurde.
Im letzteren Fall bleibt die Weiche vom Relais 80 verstellt, da dies Relais dann auch über den Kontakt 79 und den Schalter 74 unter Strom bleibt.
Wie das Schaltbild nach Fig. 5 erkennen lässt, spricht der Schalter 74 jeweils beim ersten Fehler eines Bogens an, die von weiteren Fehlern desselben Bogens ausgehenden Signale ändern den Schaltzustand nicht mehr. Es kann aber erwünscht sein, auch eine Angabe über die Zahl der Fehler eines Bogens zu erhalten. Dins ist möglich, wenn man die von der Abschneidestufe 37 ausgehenden Signale sowohl einer Schaltvorrichtung, verkörpert durch das Relais 73, als auch gleichzeitig einer Registriervorrichtung, in Fig. 5 bei 86 angedeutet, zuführt. Hier handelt es sich um einen Impulszähler an sich bekannter Bauart, in dem die von der Abschneidestufe 37 ausgehenden Signale gezählt werden und ihre Summe auf eine Registriervorrichtung übertragen wird.
Diese Summe kann dann für eine gewisse Bogenzahl, etwa
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jeweils für 10 oder 100 Bögen auf einem Registerstreifen aufgetragen werden und gibt so den gewünschten Aufschluss über die Fehlerzahl. Die in einem Impulszähler festgestellte Fehlerzahl für einzelne Bögen kann unter entsprechender Abänderung der Schalteinrichtungen dazu ausgenutzt werden, diejenigen Bögen auszusortieren, bei denen eine bestimmte Fehlerzahl je Bogen überschritten wird. Das Relais 73 nach Fig. 5 wird dann vom Impulszähler aus betätigt, sobald in diesem Zähler die Überschreitung einer vorbestimmten Fehlerzahl festgestellt wird.
Die in Fig. 5 dargestellte Schalteinrichtung löst die Aufgabe, die von der lichtempfindlichen Einrichtung 24 zu verschiedenen Zeitpunkten ausgehenden Impulse auf eine Schaltvorrichtung für den Bogenweg, nämlich auf die Weiche 78, unter wechselnder Verzögerung so zu übertragen, dass die Verstellung der Weiche erfolgt, wenn sich die Vorderkante eines Bogens der Weiche nähert. Diese Aufgabe lässt sich auch mit andern bekannten Verzögerungseinrichtungen lösen, insbesondere durch die Verwendung magnetischer Signalspeicher, die auch auf umlaufenden Einrichtungen (gegebenenfalls synchron zum Bogenlauf angetrieben) angeordnet sein können.
Fig. 6 zeigt eine Anlage zur Prüfung einzelner Papier- oder Kartonbogen auf optisch erkennbare Abweichungen und zur Sortierung dieser Bögen auf Grund der Feststellungen. Die Bögen werden als Stapel 90 auf einer Palette 91 und auf einem Hubtisch 92 am Einlassende der Prüfvorrichtung eingesetzt. Ein Bogenanleger 93 führt in bestimmten Zeitabständen jeweils den oberstenBogen den Förderbändern 94 zu, welche die einzelnen Bögen der ersten Lichtstrahlabtastung in der Abtastlinie 95 zuführen. Da diese Abtastvorrichtung in Fig. 1 bereits dargestellt ist, sind in Fig. 6 lediglich der äussere Kasten 96 und die Fördereinrichtungen dargestellt, die den Bogen über den Saugkasten 97 unter der Abtastlinie 95 führen.
Nach Verlassen der Abtasteinrichtung werden die einzelnen Bögen weiter durch die Förderer 98 in einen weiteren Abtastkasten 99 eingeführt, in dem die Unterseite der Bögen auf der Abtastlinie 100 von unten her abgetastet wird, so dass also beide Oberflächen der Bögen geprüft werden. Weitere Förderbänder 101 führen die Bögen zu den dreiAblagekästen 102, 1Q3 und 104, in denen sie auf absenkbarenPaletten gestapelt werden und die mit Rütteleinrichtungen 105 zur Herstellung ebener Abschlussflächen für die Bogenstapel ausgerüstet sind. Die Zuteilung der Bögen zu den einzelnen Ablagekästen erfolgt durch die beiden Weichen 106 und 107, deren Betätigung und Wirkungsweise schon bei der Erläuterung von Fig. 5 beschrieben wurde.
Bei Verwendung von Ablagekästen z. B. nach Fig. 6 ist es auch zweckmässig, die Kästen mit einem Bogenzählwerk 108 und gegebenenfalls auch mit vomBogenzähler aus gesteuerten Vorrichtungen zum Einschiessen von Riesbögen auszurüsten.
Zu der Anlage gemäss Fig. 6 sei bemerkt, dass bei Hintereinanderschaltung von zwei Überwachungseinrichtungen in jeder einzelnen Überwachungseinrichtung eine Lichtquelle als Abtasteinrichtung für die Bogenzwischenräume untergebracht ist. Liegen diese Lichtquellen, quer zur Laufrichtung des Bogens betrachtet, an verschiedenen Stellen, so ergibt sich der Vorteil, dass ein Loch in den zu überprüfenden Bögen als Fehler registriert wird, denn ein solches Loch kann nur bei einer der beiden Lampen durch die Licht' wirkung von der Registrierung ausgeschlossen werden, es löst aber in der andern Vorrichtung mit Sicherheit ein Fehlersignal aus.
Die in Fig. 6 dargestellte Einrichtung lässt sich für eine Mehrzahl von Anwendungsfällen verwenden.
Wäre nur die Aufgabe gegeben, die mit dem Stapel 90 der Prüfeinrichtung zugeführten Bögen in fehlerfreie Bögen und in Ausschussbögen zu trennen, so würde hiezu die Anordnung von zwei Ablagekästen genügen. Die Darstellung von drei Ablagekästen in Fig. 6 zeigt, dass man im Rahmen des Grundgedankens der Fehlerabtastung auch weitere Aufgaben zu lösen vermag.
Man kann eine Anlage, gemäss Fig. 6 zur Nachsortierung lediglich solcher Bögen benutzen, bei denen in einem vorangehenden Sortiergang Fehler ermittelt sind. Die Nachsortierung kann dann unter dem Gesichtspunkt erfolgen, dass im Kasten 104 diejenigen Bögen gesammelt werden, die die Fehler auf der zweiten Hälfte der Bögen enthalten, im Ablagekasten 103 diejenigen Bögen, die die Fehler in der ersten Bogenhälfte aufweisen, und im Ablagekasten 102 schliesslich die Bögen, bei denen sich Fehler auf beiden Bogenhälften befinden. Mit dieser Nachsortierung ist die Möglichkeit gegeben, die den Ablagekästen 103 und 104 zu entnehmenden Bogenstapel durch einen Mittelschnitt in zwei Stapel zu zerlegen, von denen der eine Stapel aus fehlerfreien Halbbögen besteht und der andere Stapel aus fehlerhaften Halbbögen.
Da fehlerfreie Halbbögen verwendbar sind, ergibt diese Auslese eine wesentliche Verringerung des Ausschusses. Die Schaltung zur Auslösung der beiden Weichen 106 und 107 bedarf in diesem Falle einer Abänderung gegenüber der in Fig. 5 dargestellten Schaltung. Dabei kann man für die von den lichtempfindlichen Vorrichtungen 24 ausgehenden Signale eine an sich für andere Anwendungsfälle bekannte sogenannte Torschaltung anwenden und mit dieser Schaltung, die für die vordere und die hintere Bogenhälfte gültigen Signale voneinander trennen. Ergibt sich für die vordere Bogenhälfte kein Fehler, so wird auch bei keiner Weiche eine Verstellung veranlasst. Ergibt sich in der vorderen Bogenhälfte jedoch ein
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Fehler, so wird das Fehlersignal zur Verstellung der Weiche 107 mit entsprechender Verzögerung ausgenutzt.
Wird bei der Abtastung der hinteren Bogenhälfte kein Fehler festgestellt, so wird ebenfalls keine Änderung inderWeichenschaltung vorgenommen ; nur wenn in der zweiten Bogenhälfte ein Fehler vorliegt, wird das entsprechende Signal dem Relais zur Verstellung der Weiche 106 zugeführt. Dieses Relais ist allerdings mit der Schalteinrichtung für die Weiche 107 durch eine Sperrschaltung in der Weise verbunden, dass die Weiche 106 nur betätigt wird, wenn auch der Weiche 107 schon von der ersten Bogenhälfte her ein Verstellimpuls übermittelt ist ; war die erste Hälfte jedoch fehlerfrei, so wird die Weiche 106 auch dann nicht verstellt, wenn ein Fehler auf der hinteren Bogenhälfte signalisiert wird. Auf diese Weise ergibt sich die bereits beschriebene gewünschte Verteilung der einzelnen Bögen in die drei Ablagekästen 102,103 und 104.
Die Aufgabe, einen Stapel von Bögen, von dem bei jedem bereits ein Fehler festgestellt worden ist, in völlig unbrauchbare Bögen und solche Bögen zu trennen, bei denen wenigstens jeweils eine Bogenhälfte noch benutzbar ist, kann auch so gelöst werden, dass für die Abtastung einer Bogenoberfläche zwei getrennte Vorrichtungen eingesetzt werden, von denen jede nur einen Bogenteil abtastet.
Handelt es sich um eine Vorrichtung, bei der Einzelbogen auf jeder ihrer beiden Oberflächen auf Fehler zu prüfen sind, so ist die Darstellung nach Fig. 6 noch in der Weise zu ergänzen, dass jeweils zwei Vorrichtungen für die Abtastung von oben her und für die Abtastung von unten her hintereinandergeschaltet werden ; in die Stromleitung zu den Schalteinrichtungen für die Betätigung der Weichen 106 und 107 sind dann jeweils Verzögerungseinrichtungen einzubauen, die den verschiedenen zeitlichen Abstand der Abtastlinien von den einzelnen Weichen überbrücken.
Ein weiteres Beispiel für die Verwendung der Vorrichtung wäre die Aufgabe, eine Anzahl von Bögen, die noch nicht vorsortiert sind, so in die Ablagekästen 102,103 und 104 einzubringen, dass im Ablagekasten 104 diejenigen Bögen aufgenommen werden, die keine Fehler aufweisen, im Ablagekasten 103 Bögen mit kleinen Fehlern, die noch verkäuflich sind, und im Ablagekasten 102 Bögen mit grösseren Fehlern, die unverwendbar sind. Diese Aufgabe lässt sich auch mit einer der Fig. 6 entsprechenden Vorrichtung lösen, etwa in der Weise, dass sowohl für das Abtasten der Oberseite als auch für das Abtasten der Unterseite je zwei Abtastvorrichtungen zur Anwendung kommen, bei denen in den Abschneidestufen die Abschneidelinie d - d nach Fig. 3 in verschiedener Höhe dem gewünschten Gütegrad entsprechend eingestellt ist.
Diejenigen Bögen, die in keiner Abtastvorrichtung ein Fehlersignal auslösen, gelangen als fehlerfrei in den Ablagekasten 104, da bei diesen Bögen keine Verstellung der Weichen erfolgt. Signale, die von der auf kleine Fehler eingestellten Abtasteinrichtung ausgehen, werden zur Umstellung der Weiche 107 benutzt. Werden bei diesen Bögen auch Signale in der nur auf grobe Fehler eingestellten Abtastvorrichtung gegeben, so wird zusätzlich auch die Weiche 106 verstellt und auf diese Weise die Aufgabe einer Sortierung nach Fehlergrösse gelöst.
In ähnlicher Weise lässt sich mit einer Einrichtung ähnlich der in Fig. 6 dargestellten, die Aufgabe lösen, aus einem Bogenstapel diejenigen Bögen auszusortieren, die nur auf der einen Oberfläche Fehler aufweisen. Solche Bögen sind für einseitigen Druck (Plakate) einwandfrei verwendbar. Dabei ist sowohl die Möglichkeit gegeben, für nicht vorsortierte Bögen eine Einrichtung mit vier Ablagekästen für die vier Bogensorten-Fehler auf keiner Seite, Fehler auf der Oberseite, Fehler auf der Unterseite, Fehler auf beidenSeiten-zu verwenden, oder in einer Einrichtung mit drei Ablagekästen vorsortierte Bögen zu sortieren, nämlich fehlerhafte Bögen in die Gruppen : Fehler oben, Fehler unten, Fehler auf beiden Seiten.
Als weiteres Beispiel ist zunächst eine Sortierung nach der Farbe der Fehler zu nennen. In diesem Fall macht man von der bei der Beschreibung von Fig. 4 schon erwähnten Möglichkeit der Benutzung von Farbfiltern Gebrauch und verwendet ebenfalls zwei hintereinanderliegende Abtastvorrichtungen, von denen die eine mit einem über das gesamte sichtbare Spektrum reichenden Licht, die andere dagegen beispielsweise mit einem Gelbfilter arbeitet. Die mit dem Gelbfilter versehene Einrichtung spricht dann auf alle Fehler an, nämlich sowohl auf schwarze als auch bevorzugt auf blaue Fehlerstellen, während die mit weissem Licht arbeitende Vorrichtung auf blaue Stellen nur unzureichend reagiert (wegen der Spektralempfindlichkeit der üblichen Foto-Multiplier).
Damit ist die Möglichkeit gegeben, unter Verwendung
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der zu prüfenden Bögen in die drei Gruppen vorzunehmen : Bögen ohne Fehler, blaufleckige Bögen und Bögen mit andern Fehlern.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann auch für eine Prüfung in der Durchsicht Verwendung finden. Ein Beispiel hiezu zeigt Fig. 7. Die Bahn 10 wird mit den Transporteinrichtungen 11 durch einen Abtastbereich geführt. Die Abtastlinie 17 liegt hie-zwischen den beiden Saugkästen 110 und 111, über die die beiden luftdurchlässigen Transportbänder 112 und 113 geführt sind. Das Band 112 wird dabei mit
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der denTransporvorrichtungen 11 entsprechendenGeschwindigkeit angetrieben, das Band 113 dagegen um ein geringes Mass schneller. Über den beiden Saugkästen 110 und 111 wird der Bahn 10 die für die Ab- tastung nötige völlig flache Lage gegeben.
Die etwas höhere Geschwindigkeit des Bandes 113 erzeugt dabei in der A btastlinie 17 eine ausreichende Zugspannung, um die ebene Lage auch zwischen den beiden Saugkästen mit Sicherheit aufrechtzuerhalten. Die dabei etwa auftretende vorübergehende Dehnung der Bahn 10 kann sich hinter dem Band 113 im Auftreten eines kleinen Durchhanges 114 bemerkbar machen, in dem die Bahn ihre Zugspannung verliert und von den folgenden Transporteinrichtungen 11 wieder mit der normalen Geschwindigkeit weiterbewegt wird. Auf diese Weise wird die Bahn durch die in der Abtastlinie 17 senkrecht zur Ebene der Bahn 10 gegebene Ebene geführt, ohne hier von irgendwelchen Tragbän- dern begleitet zu werden.
Der von einem Spiegelrad zur Abtastlinie 17 geführte Lichtstrahl 115 tritt, soweit er in der Bahn nicht absorbiert wurde, durch die Bahn 10 hindurch, wird von der lichtempfindlichen Einrichtung 24 aufgenommen und in elektrische Energie umgeformt, die dann in der bereits beschriebenen Weise in Signale zur Anzeige von Fehlern umformbar ist. Damit besteht auch die Möglichkeit, ausser Papierbahnen auch etwa durchscheinende oder durchsichtige Folien mit dem Verfahren nach der Erfindung auf Fehlerfreiheit zu prüfen und die Signale zur Registrierung der Fehler oder zur Betätigung von Schaltvorrichtungen für ihre Aussonderung auszunutzen.
Soll eine durchsichtige Bahn überwacht werden, die keine ausreichende Festigkeit aufweist, um gemäss Fig. 7 in ebener Lage über die Abtastlinie 17 geführt zu werden, so kann man die zu prüfende Bahn auf dem Wege zwischen denBändern 112 und 113 durch eine durchsichtige Platte, etwa eine eben geschliffene Glasplatte stützen und die Voreilung des Bandes 113 gegenüber dem Band 112 sowie das Vakuum im Kasten 111 auf ein so geringes Mass einstellen, wie es der Bahnfestigkeit entspricht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur laufenden Überwachung von Papier, Pappe, Folien oder sonstigen bahn-oder blattförmigen Erzeugnissen auf optisch erkennbare Abweichungen (Fehlerstellen), bei der zur Abtastung der durch die Vorrichtung laufenden Erzeugnisse ein quer zur Durchlaufrichtung geführter, eng gebündelter Lichtstrahl benutzt wird, und bei der eine lichtempfindliche Einrichtung (Fotozelle, mehrstufiger Sekundärelektronenvervielfacher od.
dgl.) einen Strom entsprechend der Helligkeit des vom Lichtstrahl auf dem Erzeugnis gebildeten Lichtfleckes erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Wege des Lichtstrahles von der Lichtquelle zum Erzeugnis Linsen und Blenden eingeschaltet sind, die längs der Abtastlinie nur einen kleinen Lichtfleck mit scharfen Grenzen und innerhalb derselben gleichmässig verteilter Helligkeit erzeugen und dass die Abtasteinrichtung kombiniert ist mit einer Einrichtung zum Auswerten des von der lichtempfindlichen Vorrichtung erzeugten Stromes, die eine den etwa verwendeten linearen Verstärkern dieses Stromes nachgeschaltete Abschneidestufe enthält, die aus einem Verstärker besteht, dessen Charakteristik eine geknickte Kennlinie aufweist,
der im Bereich des Knickes arbeitet und dementsprechend nur die von solchen Fehlern ausgehenden Signale in Form einzelner Impulse weitergibt, die eine bestimmte Grösse überschreiten, u. zw. - gegebenenfalls über weitere Verstärker - an nachgeschaltete
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Weitergabe von Impulsen an die Abschneidestufe Anlass geben.