CH419660A - Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle von Knoten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle von KnotenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle von Knoten In der Textilindustrie ist insbesondere beim Spul pro ss das Zusammenknoten von zwei Fäden eine sehr häufige Operation. Bei handbedienten Spulmaschinen wird der Knotvorgang manuell durchgeführt, wodurch auch eine visuelle Kontrolle des dabei gebildeten Knotens gewährleistet ist. Bei den in letzter Zeit auf dem Markte erschienenen Spul- automaten ist diese Kontrolle jedoch nicht mehr vorhanden. Beim Knotvorgang treten jedoch des öfteren Störungen auf, so dass, eine Kontrolle des Knotens sehr erwünscht ist. Die hauptsächlichsten Störungen bestehen darin, dass die sogenannten Restfäden beim Knoten gar nicht oder nur teilweise abgeschnitten werden oder dass aus irgend einem Grund ein dritter Faden fälschlicherweise miteingeknotet wird. Eine wirksame Knotenkontrolle muss sich also sowohl auf die Grösse des Knotens als auch auf dessen unmittel- bare Umgebung erstrecken. Bis heute sind mechanische Knotenwächter bekannt, die auf die Grösse des Knotens eingestellt werden und beim Überschreiten einer gewissen Grösse ein Signal auslösen, das zum Beispiel in der Nähe des Knotens den zusammengeknupften Faden erneut zerschneidet. Dadurch muss zwangläufig der Faden erneut zusammengeknotet werden, wobei das fehler- hafte Stück weggeschnitten wird. Der Nachteil solcher Vorrichtungen besteht jedoch darin, dal3 eigent- lich nur der Knoten geprüft werden kann, nicht aber das Gebiet, in dem sich die ubgeschnittenen Restfäden befinden. Die Methode genügt aber auch nur sehr mangelhaft, wenn beispielsweise ein dritter Faden miteingeknotet wird. Der Knoten wird dabei im Mittel um 50 % dicker ; der Fadenquerschnitt streut jedoch im allgemeinen so stark, dass sehr oft der Knoten von drei Fäden kleiner ist als die mittlere Knotengrösse von zwei Fäden oder dass der Knoten von zwei Fäden grösser ist als die mittlere Grösse eines Knotens mit drei Fäden. Aus diesem Grund werden bei solchen Vorrichtungen, die nur die Grösse des Knotens allein bestimmen, bei einigermassen si- cherer Erfassung der fehlerhaften Einknotungen eines Drittfadens allzu viele Knoten ausgeschieden, deren Entfernung eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Wird jedoch die Empfindlichkeit einer solchen Vor- richtung reduziert, so werden wohl weniger Knoten nicht mehr fälschlicherweise ausgeschieden, der Pro zentsatz an solchen Knoten, die auszuscheiden ge- wesen wären, wird hierbei jedoch im allgemeinen zu gross. Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und besteht in einem Verfahren zur Kontrolle von Knoten, welches sich dadurch auszeichnet, dass in mindestens einem ersten Messortgan von jedem durchlaufenden Knoten ein Signal erzeugt wird, dass in einem zweiten Messorgan der Fadenquerschnitt ermittelt und bei Überschreitung der einem Einzelfaden entsprechenden Messgrösse ein weiteres Signal ausgelöst wird und dass ferner diese Signale einem m UND-Gatter zugeführt werden, welches nur beim gleichzeitigen Vorbandensein beider Signale geöff- net wird. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und ist gekennzeichnet durch mindestens ein erstes Messorgan, welches beim Durchlauf eines Knotens ein Signal erzeugt, und, durch mindestens ein zweites Messorgan, das den Fadenquerscbnitt ermittelt und bei Überschreiten der der Querschnitt eines Einzelfadens entsprechen- den Messgrösse ein Signal tabgibt, sowie durch ein UND-Gatter, das nur bei gleichzeitigem Vorhandensein beider Signale durchlässig ist. Anhand der Beschreibung und der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch die Messfelder mit durch laufendem Faden, Fig. 2 schematisch die Messfelder mit durch laufendem Knoten, Fig. 3 ein Blockschema für die Auswertung der in den Messfeldern erzeugten Signale, Fig. 4 schematisch eine mögliche Variante der Messfeldanordnung. Fig. 5 schematisch eine mögliche weitere Variante der Messfeldanordnung, Fig. 6 eine zusätzliche Schaltstufe zum Blookschema der Fig. 3. In Fig. 1 stellt 1 ein erstes Messfeld dar. Dasselbe kann beispielsweise aus, dan Elektroden eines kapa zitiv wirkenden Messorgans'gebildet sein.. Bin weiteres Messorgan 2 liegt nun in'Laufrichtung des Fadens 4 vor dem ersten Messorgan 1 und ist von diesem nur wenig distanziert. Der Faden 4 läuft in Richtung des gezeichneten Pfeiles von links mach rechts durch diese Messfelder. Er enthalte einen Knoten 41, der einen Restfaden 42 nach sich zieht. Solche Restfäden treten auf, wenn die Knotvorrichtung die Fadenenden nicht sauber abschneidet oder wenn ein dritter Faden fälschlicherweise in die Knotvorrichtung mitgeschleppt, aber nicht richtig eingelegt wird, so dass er nicht mit In anderen Fadenenden abgeschnitten wird. In Fig. 2 ist derselbe Knoten 41 in den Bereich des Messfeldes 1 vongerückt gezeigt, während der Restfaden 42'im Bereiche des Messfel- des 2 noch wirksam ist. Tritt der Knoten 41 vorerst t in das Messfeld 2 ein ; so wird ein Signal ausgelöst. Im Messfeld 1 wird er jedoch noch nicht wirksam. Handelt es sich um einen normalen Knoten, so wird der beim Eintritt in das Messfeld 1 das Messfeld 2 verlassen, so dass nur ein Signal vom Messfeld 1 geliefert wird, während im Messfeld 2 erneut der Einfachfaden enthalten ist. Schleppt jedoch der Kno- ton 41 einen Restfaden 42 mit, so wird sowohl vom Messfeld 1 als auch vom Messfeld 2 gleichzeitig ein Signal, abgegeben, da das Messfeld 2 von zwei Fäden 4, 42 beeinflusst ist, wenn der Knoten 41 in das Messfeld 1 eintnitt und somit ein Kriterium für einen fehlerhaften Knotsn vorliegt. Die Auswertung dieses Kriteniums kann beispiel6- weise darin bestehen, dass der Faden in'der Umgebung des fehlerhaften Knotens erneut durchschnitten wird. Um von der Fadenlaufrichtung unabhängig zu sein, kann das erste Messorgan auch doppelt ausgeführt sein. Eine entsprechende Anordnung zeigt Fig. 4. Das Kriterium für einen fehlerhaften Knoten besteht darin, dass vom Messorgan 2 und von minde stenseinemderMessorgane1und1einSignal abgegeben wird. Eine weitere Lösung, um von der Fadenlaufrichtung unabhängig zu sein, zeigt Fig. 5. Hienbei ist das zweite Messorgan doppelt ausgefüührt. Ein fehlerhafter Knoten ergibt dann entweder am Mess organ 2'oder am Messorgan 2"und am Messorgan 1 ein Signal. Fig. 3 zeigt nun ein Blockschema eines Ausführungsbeispiels. Die beiden Messorgane 1, 2 sind als kapazitive Messsysteme ausgebildet ; sie können aber auch die Fadendicke durch optische, magnetische, strablunggabsorbierende oder noch weitere Mittel abtasten und entsprechende Signale liefern. Die Hochfrequenzleistung zur Speisung der Messorgane 1 und 2 wird in je einem Hochfrequenzgenerator 5, 6 an sich bekannter Art erzeugt. Es ist auch möglich, einen einzigen, Hochfrequenzgenerator für beide Messorgane gemeinsam zu benützen. Je nach der in den Messorganen l, 2 vorhandenen Kapazität (Volumen des Garnabschnittes) wird mehr oder weniger Hochfrequenzenergie an die Arbeitswiderstände 7, 8 abgegeben. Die an diesen Widerständen entstehenden Spannungen werden in Dioden 9, 10, gleichgerichtet. An den Kondensatoren 11, 12 billet sich nun vorerst eine Gleichspannung, durch Gleichrichten der Hochfrequenzspannung, herrührend von der Nullkapazität des Messorgans (d. i. die Kapazität des s Messorgans, wenn sich kein Faden darin befindet), im weiteren ergibt ein im Messorgan eingelegter Faden eine Zusatzkapazität, somit eine ver- grösserte Hochfrequenzspannung an den Arbeitswi- derständen 7, 8 und schliesslich eine Zusatzspannung an den Kondensatoren 11, 12, die proportional der eingelegton Fadenmenge ist. Um die Gleichspannung, herrührend von der Nullkapazität, und eventuelle Unstabilitäten unwirksam zu machen, wird die Gleichspannung über die Kondensatoren 13, 14 abgetrennt. An den Eingang der nachgeschalteten Verstärker 21, 22 an sich be- kannter Art gelangt das statische Nullpotential über die Widerstände 15 und L6. Die Bedeutung der Schalber 23, 24 wind waiter unten erläuter. Die Ausganigsspanaungen der Verstärker 21 und 22 gelangen nun an je einen Schmitt-Trigger 25 bzw. 26 bekannter Art. Der Sohmitt-Trigger 25 ist so ein gestellt, dass er.'umkippt, sobald sich ein Knoten im Messor gan einfindet. Der Schmitt-Trigger 26 anderseits ist idenart eingestellt, dass er umkippt, sobald sich zwei Fäden im Messorgan 2 befinden. Die Aus- gämge dieser Scbmitt-Trijgger gelangen nun anden Eingang eines UND-Gatters 30. Es handelt sich idabei, um ein UND-Gatter bekannter Bauweise. Der Ausgang des UND-Gatters 30 ist mit dem Eingang einer Endstufe 31 verbunden, die beispielsweise eine Schneidvorrichtung betätigt. In den meisten Fällen ist eine dauernde Kontrolle des Fadens nicht notwendig. Es genügt, wenn eine Vorrichtung, wie sie die vorliegende Erfindung darstellt, nur unmittelbar nach dem Knotvongang in Tätigkeit tritt. Vielfach enthalten die anfangs er wähnten Spulautomaten nur eine Knotvorrichtunlg fiir mehrere Spulstellen. Die Knotenkontrolle ist d'aher auch dann gewährleistet, wenn eine erfindungs- gemässe Vorrichtung mit der Knotvorrichtung derart zusammen arbeitet, dass der Faden so geführt wird, dassmindestensderKnotendieKnoten-Kontrollvor- riehtung durchläuft. Der ganze Knot-und Kontroll- vorgang spielt sich dann beispielsweise folgender- mayen ab : Erfassen der beiden zusammenzuknoten- den Fadenenden ; Zuführen der erwähnten Fadenenden zum Knoter ; Knotvorgang ; Anlauf der Kreuzspule und damit Durchlass des Knotens durch die Knotenkontrollvorrichtung. Wie bereits erwähnt, dienen die Kondensatoren 13 und 14 zur Abtrennung der Gleichspannung, herrührend von der Nulltkapazität der Messorgane. Die Zeitkonstante von Kondensator 13 und Widerstand 15 bzw. von Kondensator 14 und Widerstand 16 muss dabei einerseits relativ klein, beispielsweise 1 Sakunde,. sein, um ein rasches Einspielen z. B. beim Einsohalten der Anlage zu ermöglichen, anderseits sollte sie aber gross sein, damit die Spannung am Kondensator 13 bzw. 14 vom Zeitpunkt des Einlagens des einfachen Fadens in die Kontrollvorrich- tung bis zum Abschluss der Kontrolle nicht in unzu lässiger Weise nachläuft. Um diesen entgegengesetz- ten Forderungen gerechtzuwerden, kann baispiels- weise eine Vorrichtung mit folgander Funktion dazu- geschaltet werden : Ein weiterer Schmitt-Trigger 27, dessen Kippgrenze auf eine ziemlich kleine Ansprechgrenze, beispielsweise auf 10 % zum Mittelwert des durchlaufen- den Fadens eingestellt ist, wird parallel zum Schmitt Trigger 26 geschaltet. Er könnte auch parallel zum Schmitt-Trigger 25 geschaltet sein. Sobald nun ein Faden eingelegt wird, kippt der Schmitt-Trigger 27. Im ungekippten Zustand des Schmitt-Triggers 27 ist ein Relais 28 angezogen. Dieses Relais 28 enthält die'beiden Kontakte 23'und 24, die ebenfalls geschlossen sind. Sobald nun der Schmitt-Trigger 27 umkippt, fällt das Relais 28 ab, und die beiden Kon- takte 23 und 24 öffnen sich. Damit ist die scheinbar gegensätzliche Forderung erfüllt, dass zum Einlegen des Fadens eine rasche Stabilisierung möglich ist, weil die Zeitkonstante zufolge der geschlossenen Schalter 23, 24 relativ klein gehalten ist, sobald die beiden Schalter jedoch geöffnet werden, wird die Zeitkonstante ausserordentlich gross, womit praktisch ein nahezu statisches Arbeiten möglich wird. Eine solche Vorrichtung, die. beispielsweise mit Zeitkonstantenwechsel bezeichnen kann, kann sowohl vor als auch nach dem Verstärker oder vor und nach h dem Verstärker eingeschaltet werden, um einerseits die Gleichspannung, herrührend von der Nullkapazi- tät am Eingang des Verstärkers, abzutrennem, ander- seits, um Unstabilitäten im Verstärker selbst zu eli minieren. Die vorliegende erfindungs. gemässe Vorrichtung kann mitretativwenigAufwand auch zur Lösung weiterer Aufgaben erweitert werden. So kann z. B. die Grolle des Knotens kontrolliert werden, indem zum Schmitt-Trigger 25 ein weiterer Schmitt-Trigger 32 parallel geschaltet wird, dessen Kippgrenze naoh der zulässigen Grösse eines Knotens eingestellt wird und dessen Ausgang mit der Endstufe 31 direkt verbunden ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Kontrolle von Knoten, dadurch gekennzaichnet, dass m mindestens einem ersten Mess- organ (1) von jedem durchlaufenden Knoten (41) ein Signal erzeugt wird, dass in einem zweiten Mess or. gan (2) der totale Fadenqulerschnitt ermittelt und bei Überschreitung der einem Einzelfaden (4) entsprechenden Messgrösse ein weiteres Signal ausgelöst wird und dass ferner diese Signale einem UND-Gatter (30) zugeführt werden, welches nur bei gleichzeitigem Vorhandensein beider Signale geöffnet wird.II. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch mindestens ein n erstes Messorgan (1), welches beim Durchlauf eines Knotens (41) ein Signal erzeugt und durch mindestens ein weiteres Messorgan (2), das den Fa denquersohnitt ermittelt und bei Überschreiten der dem Querschnitt eines Einzelfadens (4) entsprechen- den Messgrösse ein Signal abgibt, sowie d) urch ein UND-Gatter (30), das nur bei gleichzeitigem Vor handensein beider Signale durchlässig ist.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal des ersten Messorgans (l) einem Schmitt-Trigger (32) zugeführt wird, dessen Ansprechgrenze auf die zulässige Grösse eines Kno- tens (41) eingestellt und dessen Ausgang direkt mit der Endstufe (31) verbunden ist.2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausscheidung des Einflusses der Durchlaufrichtung des Fadens (4) durch die Messorgane (l, 2) je ein erstes Messorgan (1', 1") beidseits des zweiten Messorgans (2) angeordnet ist.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausscheidung des Einflusses der Durchlaufrichtung des Fadens (4) durch die Messorgane (1, 2) je ein zweites Messorgan (2', 2") beidseits des ersten Messongams (1) angeordnet ist.4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Messorganen (1, 2) erzeugten Signale je einem RC-Glied zugefiihrt wer- den,'dessen Zeitkonstante beim Einlagen eines Fadens (4) in. die Messorgane klein ist, für die Knotenkon- trolle selbst aber erheblich grösser gemacht wird.5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn- zeichnet durch ein erstes Messorfgan (1), das in zwei Teilken (1', 1") beidseits des zweiten Messorgans (2) angeordnet ist.6. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch ein zweites Messorgan (2), das in zwei Teilen (2', 2") beidseits des ersten Messorgans (1) angeordnet ist.7. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekennzeichnet durch einen Schmitt-Trigger (27) zur Betätigung eines Relais (28), dessen Kontakte (23, 24) die Zeitkonstante des RC-Gliedes (13, 15 bzw. 14, 16) verändern.8. Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn zeichnot durch einen Schmitt-Trigger (32), dessen Ansprechlgrenze so eingestellt ist, dass er bei einer vorgegebenen Knotenigrösse umkippt, welcher Schmitt-Trigger direkt mit der Endstufe (31) verbunden ist.
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