DE74977C - Feuerlöscher - Google Patents
FeuerlöscherInfo
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Links
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C13/00—Portable extinguishers which are permanently pressurised or pressurised immediately before use
- A62C13/003—Extinguishers with spraying and projection of extinguishing agents by pressurised gas
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 61: Rettungswesen.
E. LECHARTIER in PARIS. Feuerlöscher.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1893 ab.
Vorstehender Feuerlöscher soll die Uebelstände beseitigen, welche sich bei dem Gebrauch
ähnlicher Vorrichtungen und besonders bei dem durch Patent Nr. 62090 geschützt gewesenen
Feuerlöscher gezeigt haben. Diese Unterschiede sollen noch des Näheren später ausgeführt werden.
Zunächst sei die Construction und Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung näher
beschrieben.
Die Vorrichtung besteht aus einem Hohlkörper von cylindrischer oder anderer Form,
welcher die Löschflüssigkeit aufnimmt, und einem Glasbehälter für die Säure, aus einem
Rohr, welches bis auf den Boden des Hohlkörpers reicht und an seinem oberen Ende
umgebogen ist; dieses umgebogene Stück besteht aus zwei Theilen, zwischen welchen eine
Stoßvorrichtung, die am oberen Theil des Behälters
befestigt ist, angeordnet ist. Ein Schlag mit derselben bewirkt ein Zerbrechen des Glasbehälters
und somit den Austritt der Löschflüssigkeit aus dem Rohr. Die Vorrichtung steht im Augenblick unter Druck und ist auch
sofort zur Benutzung bereit.
Durch Hochziehen der Stofsvorrichtung, welche gleichzeitig zu einem doppelt abdichtenden
Kolben ausgebildet ist, kann man in dem Rohr die Verbindung zwischen dem in den
Behälter führenden Rohr und der äufseren Luft unterbrechen, so dafs die Vorrichtung
sofort aufser Thätigkeit gesetzt werden kann.
Das Sä'uregefäfs ist so angeordnet, dafs die Glasstücke nach dem Gebrauch entfernt werden
können und dann ein neues Gefäis angebracht werden kann. Die Benutzungsdauer
ist also eine unbegrenzte, wenn man sich genügend mit Säurebehältern versehen hat, die
ja nur wenig Raum einnehmen, so dafs man jedes Feuer mit Hülfe dieser Mittel gleich im
Beginn siegreich bekämpfen kann.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Verticalschnitt des Feuerlöschers im löschfertigen
Zustande, Fig. 2 im Gebrauchszustande. Fig. 3 zeigt den Schlüssel im Grundrifs, welcher in
Fig. 2 theilweise in Seitenansicht, theilweise im Schnitt dargestellt ist. Fig. 4 und 5 zeigen im
Schnitt und Grundrifs die Stopfbüchse für die Stofsvorrichtung mit dem hindurchgehenden
Rohr. Fig. 6 zeigt den Verschlufsdeckel des Hauptbehälters, welcher die Entfernung der
Säureflasche gestattet. Fig. 7 zeigt den Stöpsel zur Abdichtung der Stopfbüchse.
Die Vorrichtung besteht aus dem cylindrischen Hohlkörper a, welcher luftdicht oben
und unten durch die Böden b und c abgeschlossen
ist. In dem Raum α ist das Rohr ff1 befestigt, welches aus einem verticalen
Stück/, das bis auf den Boden b reicht, und aus einem horizontalen Stück f1 besteht;
letzteres besteht aus ' zwei Theilen, die durch eine im Deckel c angelöthete Bronzemuffe h
verbunden sind. Diese Muffe h bildet die Hülse für eine doppelt abdichtende Stopfbüchse, gebildet
aus dem drehbaren Röhrchen e, eingesetzt in die Muffe und ruhend auf einem Ring /z1,
einem Stöpsel i, der in die Muffe eingeschraubt ist und den Ring i1 auf das Rohr e drückt.
In e wird der Kolben g geführt, dessen Schaft g-2 durch den Stöpsel i und den Ring i1
hindurchreicht; am Ende ist in denselben der Knopf g1 eingeschraubt. Das Rohre mit den
Durchbrechungen e2 e2, Fig. 5, die mit denen der Rohre / und Z1 correspondiren, ist mit
Rücksicht auf diese Rohre mit einer Längsnuth es versehen, in welche das äufserste Ende
des Rohres/1 ungefähr einen Millimeter weit hineinragt, entsprechend der Tiefe der Nuth.
In dem dem Rohr/ entsprechenden Loch e1
ist ein Ring e* angeordnet, gegen welchen der Kolben g drückt, um einen vollständig sicheren
Abschlufs zu erzielen.
Der Kolben g endigt in einer Spitze, welche, wenn die Vorrichtung im Ruhezustand ist, sich
in einer geringen Entfernung vom Säurebehälter befindet.
Der aus Glas hergestellte Säurebehälter befindet sich in horizontaler Lage im Behälter a;
das eine Ende desselben ist in dem Rohrstück d', welches an der Wand des Reservoirs
angelöthet ist, das andere Ende in dem cylindrischen, mit einem Verschlufsdeckel d"1 versehenen
Rohr m gelagert; dieses letztere ist mittelst einer Gewindemuffe / herauszuschrauben,
ein Ring /' ist zur völligen Abdichtung dazwischengelegt.
Um ein Hin- und Herschleudern des Glasbehälters zu vermeiden, ist das Rohr m mit
federnden Griffen m1 versehen, welche den
Behälter festklemmen und eine Entfernung desselben nach irgend einer Richtung hin unmöglich
machen.
Auf der anderen Seite trägt das Rohr dl
Haken ds, welche zur Führung des Behälters dienen, wenn man ihn in das Rohr dl einführen
will.
Das Oeffnen und Schliefsen' des Deckels d'2 erfolgt mittelst eines Schlüssels k, der oben
mit Vorsprüngen versehen ist, die in entsprechende Einkerbungen d* des Deckels
passen.
Wird der Schlüssel nicht benutzt, so hängt man ihn an den Behälter a, wie in Fig. 2 gezeichnet.
Das andere Ende des Schlüssels ist mit Knaggen k1 und k2 versehen, durch welche
das Lösen und Schliefsen des Stöpsels i erfolgt, welcher mit Einschnitten von entsprechender
Form versehen ist (Fig. 7).
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Angenommen, der Glasbehälter sei mit Säure gefüllt und das Reservoir mit Wasser und entsprechenden
Salzen, z. B. doppeltkohlensaurem Natron, der Kolben g in der gehobenen Lage,
aus der Stopfbüchse herausgezogen, so ist die Vorrichtung gebrauchsfertig (Fig. 1).
In diesem Zustande kann der Feuerlöscher transportirt und ohne jegliche Gefahr lange
Zeit aufbewahrt werden. Um eine unbeabsichtigte Bewegung des Kolbens g zu verhindern
und eine durch Unvorsichtigkeit eintretende Explosion zu vermeiden, wird der
Kolben durch ein Zwischenstück g* stets in gehobener Stellung festgehalten. Das Ende /2
des Rohres /' kann aufserdem noch durch eine Kapsel oder eine abnehmbare Kappe geschlossen
werden, welche ein zufälliges Durchsickern der Löschflüssigkeit nicht zuläfst.
Zum Gebrauch zieht man das Zwischenstück gi fort, entfernt die Kapsel von dem
Rohr/1, schlägt dann auf den Knopf g1^ wodurch
ein Bruch des Säurebehälters d herbeigeführt wird. Sofort vollzieht sich die chemische
Verbindung der vorhandenen Flüssigkeiten, wobei der innere sich entwickelnde Gasdruck sofort ein sehr hoher werden wird, so dafs durch
die Oeffnung /2 ein starker Strahl ausgespritzt werden wird, den man nur auf den-Brandherd
zu lenken hat, um ein schnelles und wirksames Löschen des Feuers zu erzielen.
Dieses Ergebnifs eines sicheren Functionirens des Feuerlöschers beruht in den wesentlichen
Aenderungen, welche die vorliegende Vorrichtung gegenüber der Patentschrift Nr. 62090
aufweist, denn während dort das Rohr / vom Boden des Behälters aus direct durch die
äufsere Wand an die Atmosphäre gelangt und infolge dessen eine sehr schwer dicht zu haltende
Oeffnung entsteht, wird das Rohr/hier durch den doppelt dichtenden Prefskolben abgeschlossen.
Auch die Stofsvorrichtung zur Zertrümmerung des Säurebehälters g wirkt infolge
des direct auf den Säurebehälter in senkrechter Richtung erfolgenden Stofses in einer
viel sichereren Weise als nach Patent Nr. 62090, da der seitlich von oben mit der Hand oder
mittelst eines Messers erfolgende Stofs sehr häufig nur einen Sprung des Säurebehälters
herbeiführt, so dafs die Vorrichtung nicht functionirt und somit seinen Zweck verfehlt.
Alle diese Uebelstände werden durch die vorliegende Construction vermieden.
Die Splitter und Glasstücke lassen sich leicht durch die Oeffnung entfernen, welche durch
Abschrauben des Deckels d2 freigelegt werden kann. Auch läfst sich der Feuerlöscher an
jedem beliebigen Ort aufbewahren und kann an einem Ring J, der an dem oberen Theil
des Behälters α zu diesem Zweck angelöthet ist, aufgehängt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Feuerlöschvorrichtungen mit in diesen angeordneten Glasbehältern die Anordnung eines aus zwei Theilen bestehenden gebogenen Rohres ff1, welche Theile durch eine einer Stopfbüchse als Sitz dienende Muffe h verbunden sind, wobei der in der Stopfbüchse geführte, an seinem Ende als Schlagbolzen ausgebildete, das Rohr f1 durchdringende Kolben g die Abdichtung nach dem Behälter und den Zutrittsstellen der atmosphärischen Luft bewirkt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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