DE749302C - Netz-, Reinigungs-, Dipergier- und Emulgiermittel - Google Patents
Netz-, Reinigungs-, Dipergier- und EmulgiermittelInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C309/00—Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
- C07C309/01—Sulfonic acids
- C07C309/28—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
- C07C309/57—Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing carboxyl groups bound to the carbon skeleton
- C07C309/58—Carboxylic acid groups or esters thereof
-
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- D06M13/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M13/244—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
- D06M13/248—Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing sulfur
- D06M13/256—Sulfonated compounds esters thereof, e.g. sultones
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Description
Es wurde gefunden, daß man mit Vorteil die Salze zwei- bzw. höherwertiger Metalle
von Estern aromatischer Sulfodicarbonsäuren solober organischer Verbindungen, die min-"*
destens eine alkoholische oder phenolische Oxygruppe und mehr als 2 Kohlenstoffatome
enthalten, als Netz-, Reinigungs-·, Dispergieruiid
Emulgiermittel verwenden kann.
Die Herstellung dieser Salze kann dadurch geschehen, daß die freien Sulfonsäuren von
aromatischen Dicarbonsäureestern mit den. Oxyden, Hydroxyden oder Carbonaten der
betreffenden Metalle, z. B. mit Calciumcarbonat, Magnesiumoxyd oder Bariumhydroxyd,
X5 behandelt werden. Man kann auch die sauren
ader neutralen Salze aus aromatischen Sulfodicarbonsäuren und zwei- ader höherwertigen
Metallen bzw. die sulfonsäuren Salze der entsprechenden Dicarbonsäureanhydride mit den
Oxyverbindungen verestern, gegebenenfalls in Gegenwart von Salzsäuregas, Schwefelsäure
u. digl.
Man kann beispielsweise von solchen Carbonsäureestern ausgehen, die sich ableiten
einerseits von sulfonierten Benznldicarbonsäuren und deren Substitutionsprodukten,
wie Sulfophthalsäuren, Sulfoisophthalsäuren, Sulfoterephthalsäure, Chlorsulfophthalsäuren,
ferner SuIf onnaphthal säuren und andererseits von Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Octyl-,
Laurin-, Cetyl-, Octadecyl-, Oleylalkohol sowie deren Homologen und Isomeren. In
Frage kommen auch jene Ester, die man erhält, wenn man Phenol, Chlorphenole, Kresole
und andere Homologe, Chlorkresole, Naphthole, Hydrierungeprodukte von Phenol, Kresolen
oder deren Homologen, ferner Oxamine, Oxyäther, Ketoalkohole, Benzylalkohol oder
andere organische Oxy Verbindungen mit mehr als 2 Kohlenstoffatomen zur Veresterung heranzieht.
Es wurde weiterhin gefunden, daß durch Zusatz von wasserlöslichen anorganischen
Salzen ein- oder mehrwertiger Metalle in Mengen von mindestens 20 °/„ zu ein- oder
mehrwertigen Salzen der genannten aromatischen SuI fodi carbonsäureester die oberflächenaktiven
Eigenschaften der Ester erheblich gesteigert werden.
Als wasserlösliche anorganische Salze ein- oder mehrwertiger Metalle kommen in Betracht
die Halogenide, Sulfate und Nitrate
der Alkalimetalle oder des Ammoniums, ferner Magnesiumsulfat. Calciumchlorid.
Bariumchlorid, Erdalkali- oder wasserlösliche Metallnitrate, weiterhin auch wasserlösliche
Phosphate und Borate ein oder mehrwertiger Metalle.
Die Salze der angeführten Ester mit mehrwertigen Metallen besitzen gegenüber den für
die beanspruchten Verwendungszwecke bekannten Salzen einwertiger Metalle ein erhöhtes
Xetz- und DispergiervermÖgen. Auch ein Zusatz von wasserlöslichen anorganischen
Salzen ein- oder mehrwertiger Metalle wirkt in gleichem Sinne.
Die beschriebenen Produkte eignen sich daher hervorragend als Netz-, Reinigungs-,
Dispergier- und Emulgiermittel für die mannigfachsten Zwecke der Textil-, Leder- und
Papierindustrie, beispielsweise zum Annetzen schwer benetzbarer Stoffe, zum Dispergieren
von schwer löslichen Stoffen, als Zusätze zn Färbebadern usw.
Man kann die angeführten Produkte allein oder zusammen mit Bleichmitteln, Lösungsmitteln,
Schutzkolloiden, Faserschutzmitteln u, dgl. verwenden.
Es sind bereits Di-spergier- und Lösungsmittel
für in Wasser schwer lösliche organische Verbindungen bekannt, die aus alkylierten
aromatischen Sulfonsäuren oder deren Salzen und mehr als 10 °/0 an wasserlöslichen
anorganischen Alkalisalzen bestehen. Die gemäß vorliegender Erfindung anzuwendenden
Salzmischungen zeichnen sich gegenüber diesen bekannten Mitteln durch ein besseres
Netzvermögen aus.
Phthalsäureanhydrid \vird durch Erhitzen mit Schwefeltrioxyd in das 4-Sulfophthalsäureanhydrid
übergeführt, vom größten Teil des überschüssig angewendeten Sulfonierungsmittels
befreit und darauf bei etwa 6o° mit Amylalkohol versetzt. Nach kurzem Erhitzen auf 120- läßt man erkalten und neutralisiert
mit Kalkmilch. Man nitriert von wenig ausgefallenem Calciumsulfat ab und dampft zur
Trockne ein, zweckmäßig im Vakuum. Man erhält ein gelblich gefärbtes Pulver, das von
Wasser leicht zu einer klaren, beim Schütteln stark schäumenden Lösung aufgenommen
wird, die ein wesentlich höheres Netzvermögen besitzt als eine gleich konzentrierte
Lösung des entsprechenden Natriumsalzes.
Das Calciumsalz der mit Amylalkohol veresterte 4-Sulfophthalsäure kann beispielsweise
beim Färben von Baumwollstoff am Foulard Anwendung finden. Alan verwendet
z. B. eine Farbstofflösung, die je Liter 1 g Di- , rektviolett (Farbstofftabellen von G. Schultz,
7. Aufl., Band I, Nr. 397) und 5 g des be- j
schriebeuen Calciumsalzes enthält. Nach einmaliger
Passage durch das Bad erhält man eine gleichmäßige Färbung, während ohne
den genannten Zusatz die Farbstofflösung nur ungleichmäßig aufgenommen wird.
B e i s ρ i el 2
Man neutralisiert den nach Beispiel 1 erhaltenen Sulfophthalsäureamylester statt mit
Kalkmilch mit Natriumhvdroxydlösung und dampft zur Trockne ein. Das erhaltene Pulver
wird darauf mit der gleichen Menge calcinierten Natriumsulfats vermählen. Man erhält
ein praktisch farbloses Pulver, das sich in Wasser leicht und klar löst. Die wässerigen
Lösungen, die beim Schütteln stark schäumen, besitzen gegenüber den gleich konzentrierten
Lösungen des reinen Natriumsalzes ein wesentlich erhöhtes Netz- und Dispergk-r
vermögen.
Man kann daher das beschriebene Produkt mit \orteil zur Herstellung von Fettlöseremulsionen
verwenden, wie sie zum Entfernen von Mineralölflecken oder zum Reinigen von
Pechspitzen wolle benötigt werden. Eine für diese Zwecke geeignete Emulsion erhält man
beispielsweise durch Schütteln \*on 100 Raumteilen Benzol mit einer Lösung von 9 Gewichtsteilen
des beschriebenen Produktes in mn Raumteilen Wasser und Verdünnen mit
Wasser auf 1000 Raumteile. Die so erhaltene Emulsion ist stabiler als -eine ohne Salzzusatz
hergestellte.
Eine ähnliche Steigerung des Netz- und Dispergiervermögens - läßt sich auch durch
Zusatz von kristallisiertem Magnesiumsulfat erreichen.
Beispiel 3 ,00
Man führt das Mononatriumsalz des 4-Sulfophthalsäureanhydrids durch Erhitzen
mit Methylcyelohexanol in das Natriumsalz des Methyleyclohexylesters über und vermischt
mit der gleichen Menge Magnesiumsulfat. Man erhält ein praktisch farbloses
Pulver, das in Wasser hervorragend netzt. Der Salzzusatz bewirkt auch hier eine wesentliche
Steigerung der Oberflächenaktivität.
Beim Netzen von Baumwollgarn oder WoIlgarn in wässerigen Flüssigkeiten verwendet
man eine Lösung, die im Liter 1 g des Ik-schriebenen
Produktes enthält. Die Benetzung der Garne erfolgt sehr rasch, auch 1>ei gewöhnlicher
Temperatur.
Zum Bleichen von Rohbaumwolle verwendet man eine Calciumhypochloritlösung, die
im Liter 2 g aktives Chlor und außerdem 2 g einer Mischung enthält, die durch Vermischen
von 7 Gewichtsteilen calciniertem Glauber-
?49302
salz mit 3 Gewichtsteilen des Natriumsalzes
der mit hydriertem Rohkresol veresterten Sulfophthalsäure enthält. Die in diese Bleichlauge
eingelegte Rohbaumwolle wird sofort benetzt und rasch gebleicht. Die Netzfähig-.
keit geht auch nach mehrtägigem Stehen nicht verloren.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verwendung von Salzen zwei- oder höherwertiger Metalle von Estern aus aromatischen Sulfodicarbonsäuren und solchen organischen Verbindungen, die mindestens eine alkoholische oder phenolische Oxygruppe und mehr als zwei Kohlenstoffatome enthalten, als Netz-, Reinigungs-, Dispergier- und Emulgiermittel.
- 2. Verwendung von Mischungen aus höchstens 8o°/0 von Salzen ein- oder mehrwertiger Metalle der im Anspruch 1 gekennzeichneten Sulfodi carbonsäureester und mindestens 20 °/0 von wasserlöslichen anorganischen Salzen ein- oder mehrwertiger Metalle als Netz-, Reinigunigs-, Dispergier- und Emulgiermittel.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschriften .
568 850;französische PatentschriftbritischeXr. 563 25;,- 713082; 989·
Applications Claiming Priority (1)
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Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB352989A (en) * | 1930-04-09 | 1931-07-09 | Ig Farbenindustrie Ag | Improvements in the manufacture and production of valuable preparations for the treatment of textiles |
FR713082A (fr) * | 1930-03-29 | 1931-10-21 | Ste Ind Chim Bale | Production d'esters d'acides sulfodicarboxyliques aromatiques |
DE563257C (de) * | 1926-08-06 | 1932-11-04 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Emulgierungs-, Reinigungs-, Netzmitteln u. dgl. |
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-
1933
- 1933-12-28 DE DEG87132D patent/DE749302C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-01-26 US US708511A patent/US2168660A/en not_active Expired - Lifetime
- 1934-01-30 GB GB3135/34A patent/GB418334A/en not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE568850C (de) * | 1925-11-20 | 1933-01-25 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Dispergier- und Loesungsmittel fuer in Wasser schwer oder nicht loesliche organische Verbindungen |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB418334A (en) | 1934-10-23 |
US2168660A (en) | 1939-08-08 |
FR767736A (de) | 1934-07-23 |
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