DE535854C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten

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DE535854C
DE535854C DE1930535854D DE535854DD DE535854C DE 535854 C DE535854 C DE 535854C DE 1930535854 D DE1930535854 D DE 1930535854D DE 535854D D DE535854D D DE 535854DD DE 535854 C DE535854 C DE 535854C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung 'von wasserlöslichen Sulfonierungsprodukten Es wurde gefunden, daß ungesättigte, höhere Fettsäuren bzw. deren Umwandlungsprodukte, wie Ester, Anhydride oder Polymerisationsprodukte, in neue, wertvolle, wasserlösliche Produkte übergeführt werden können, wenn man sie in Gegenwart von sulfonierten, aromatischen Carbonsäuren bzw. Carbonsäureanhy driden, wie Phthalsäure-ß-sulfonsäure oder deren. Anhydrid, mit Sulfonierungsmitteln behandelt: Die so erhaltenen Produkte sind sehr beständig gegenüber Härtebildnern des Wassers, konzentrierten Lösungen von Alkalihydroxyden oder von Magnesiumsulfat und verhindern die Abscheidung von Kalkseife, welche wertvollen Eigenschaften den ohne den genannten Zusatz hergestellten Sulfonierungsprodukten nicht im gleichen Maße zukommen.
  • Als ungesättigte Fettsäurekörper lassen sich die freien Säuren, wie Ricinolsäure, Ölsäure usw., deren Glyceride, insbesondere Ricinusöl, Olivenöl, Cottonöl und ähnliche, sowie deren beispielsweise durch Wasserabspaltung oder Polymerisation entstandenen Umwandlungsprodukte verwenden.
  • Geeignete Sulfonierungsmittel sind konzentrierte Schwefelsäure, Monohydrat, Chlorsulfonsäure oder Schwefelsäureanhydrid enthaltende Schwefelsäure sowie deren Mi= schungen. Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten Produkte eignen sich für die mannigfachsten Zwecke der Textil-, Leder- und verwandten Industrien, beispielsweise zum Reinigen, Netzen und als Zusätze zu Färbebädern, ferner' zur Verhinderung der Kalkseifenabscheidung in Seifenbädern, zur Herstellung von bittersalzhaltigen Appreturen und Schlichten, zur Erhöhung der Netzfähigkeit von Mercerisierlaugen usw. Die Produkte können auch Verwendung finden zur Herstellung wässeriger Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, aus an sich schwer löslichen Verbindungen, wie z. B. Farbstoffen, Kohlenwasserstoffen, deren Substitutionsprodukten, höheren Alkoholen usw.
  • Durch die französischen Patentschriften 624 425 und 6q.o 617 ist bekannt geworden, daß man die Sulfonierung von Fettsäuren und deren Ester in Gegenwart von aliphatischen oder aromatischen wasserfreien Säuren, deren Anhydriden oder Chloriden, insbesondere bei Anwesenheit von Eisessig, Essigsäureanhydrid oder Essigsäurechlorid, vornehmen kann.- Sulfoniert man nun aber beispielsweise Ricinusöl in Gegenwart von Benzoesäure, also unter Zusatz einer aromatischen Carbonsäure, so ist das erhaltene Sulfonierungsprodukt nicht beständig gegen hartes Wasser oder Bittersalzlösungen. Es war daher in keiner Weise vorauszusehen, daß die Sulfonierung höherer, ungesättigter Fettsäuren in Gegenwart von .sulfonierten, aromatischen Üarbonsäuren oder von Carbonsäureanhydriden zu kalk- und bittersalzbeständigen Produkten führen würde.
  • Beispiels Man löst 41,8 Gewichtsteile Phthalsäureanhydrid-ß-gulfonsäure, welche aus der freien Sulfonsäure durch längeres Erhitzen im Vakuum auf 150 bis 16o° hergestellt wurde, in 114 Gewichtsteilen Monohydrat auf und läßt darauf 57 Gewichtsteile Ricinusöl im Laufe von etwa zwei Stunden hinzutropfen. Durch Kühlen hält man die Temperatur auf etwa 5 bis 1o°. Das Reaktionsprodukt gießt man darauf auf Eis, zweckmäßig unter Zusatz von Kochsalz, und rührt kurze Zeit. Die abgetrennte ölige Schicht wird nochmals mit Kochsalzlösung gewaschen und das Waschwasser abgezogen. Nach mehrstündigem Stehen wird das von allfällig noch ausgeschiedener Kochsalzlösung gut trennbare ölige Reaktionsprodukt neutralisiert und auf den gewünschten Gehalt an Fettsäure bzw. deren Umwandlungsprodukte gebracht. Das so dargestellte Sulfonierungsprodukt ist ein sehr schwach gelblichbrann gefärbtes, in Wasser klar lösliches und stark schäumendes Öl, welches sehr beständig ist gegen Härtebildner des Wassers konzentrierter Alkali-und Bittersatzlösungen. Werden z. B. Zoo kg Baumwollgarn in 2ooo Liter kalkhaltigen Wasser, welchem 1 g des Öles von 33 °i" und 2 g Seife pro Liter zugesetzt sind, gefärbt, so findet keine Abscheidung von Kalkseife statt, und das Garn netzt sich bei 2o° in viel kürzerer Zeit als ohne den Zusatz des neuen Netzmittels. Beispiel e 3oo GewichtsteilePhthalsäureanhydrid werden, durch Erhitzen mit 12oo Gewichtsteilen etwa 24°1oigem Oleum in bekannter Weise in die Phthalsäure ß-sulfonsäure übergeführt. Zu 123 Gewichtsteilen der so erhaltenen und nicht weiter aufgearbeiteten Sulfonierungsmasse läßt man nach Zusatz von 3o Teilen Monohydrat 57 Gewichtsteile Ricinusöl unter Rühren im Laufe von zwei Stunden bei etwa bis 1o° hinzutropfen. Man rührt "/Z bis 1 Stunde bei der gleichen Temperatur nach und arbeitet das Reaktionsprodukt in gleicher Weise wie im Beispiel i auf. Man erhält so ein Öl von den bereits genannten Eigenschaften. Werden z. B. 1o kg unchargierte Strangseide, wie üblich, in einem Bade, bestehend aus 4oo 1 Wasser von 2o° D H, 0,4 kg nach diesem Beispiel hergestelltem 30 °/oigem Öl, o,8 kg Marseitler Seife, o,2 kg Echtsäureviolett R (vgl S chultz, z. Band, 6. Auflage, 1923, Seite 51), 6 kg Glaubersalz, gefärbt, so hat die Seide ihren vollen Glanz beibehalten, während ohne Zusatz von Öl der Glanz teilweise durch die abgeschiedene Kalkseife zugedeckt wird.
  • Ein ähnlicher Effekt läßt sich auch bei Kunstseide feststellen. Färbt man z. B. Zoo kg Viskoseseide, wie üblich, in folgendem Bade: 25oo 1 Wasser von 2o° DH, 2,5 kg nach diesem Beispiel hergestellten 3o°/oigen Öl, 5 kg Marseiller Seife, 21-,g Direkthimmel.-blaugrünlich (vgl. Colour Index 518), 3o kg Glaubersalz kristallisiert, so findet keine Abscheidung von Kalkseife statt, und die Viskoseseide hat einen. viel stärkeren Glanz als solche, die ohne Zusatz von 0I gefärbt worden ist. Beispiel 3 Män löst 32,7 Ge-,vichtsteile Phthalsäureanhydrid-ß-sulfonsäure unter Erwärmen in 134 Gewichtsteilen Monohydrat und läßt darauf 44,6 Gewichtsteile Ricinusöl im Laufe von 2o Minuten unter Rühren hinzufließen. Durch Kühlen hält man die Temperatur unter 6°. Das Reaktionsprodukt wird bei der gleichen Temperatur etwa 2o Minuten stehengelassen und darauf in der im Beispiel :i angegebenen Weise aufgearbeitet.
  • Ein Produkt mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man statt der Lösung von Phthalsäureanhydrid-ß-sulfonsäure in Monohydrat die entsprechende Menge Sulfonierungsmasse verwendet, wie sie in bekannter Weise aus Phthalsäureanhydrid und Oleum erhalten wird. - In beiden Fällen erhält man ähnliche Produkte wie im Beispiel 1.
  • Die angegebenen Mengenverhältnisse lassen sich innerhalb gewisser Grenzen abändern, ohne däß Produkte von wesentlich anderen Eigenschaften entstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichenSulfonierungsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man höhere, ungesättigte Fettsäuren und deren Umwandlungsprodukte in Gegenwart von sulfonierten aromatischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden mit Sulfonierungsmitteln behandelt. ,
DE1930535854D 1929-10-29 1930-02-28 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Sulfonierungsprodukten Expired DE535854C (de)

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