DE748492C - Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen

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DE748492C
DE748492C DED81830D DED0081830D DE748492C DE 748492 C DE748492 C DE 748492C DE D81830 D DED81830 D DE D81830D DE D0081830 D DED0081830 D DE D0081830D DE 748492 C DE748492 C DE 748492C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen Die Herstellung von harz- bis cuprenähnlichen Kondensationsprodukten bzw. Polymerisationsprodukten des Acetylens durch Einwirkung von Acetylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid oder OOuecksilbersulfat auf organische Körper ist bekannt. Als organische Körper, in bzw. mit denen diese Kondensation- des Acetylens sich herbeiführen läßt, sollen sich aliphatische und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Paraffin, Hexan, Methan, Benzol, Xylol, Naphthalin, Hexalin, ferner die Derivate der Kohlenwasserstoffe, wie Alkohole, Glykole, Phenole, Chlorverbindungen, Carbonsäuren oder .deren Abkömmlinge, wie Oxysäuren, halogenisierte Säuren und deren Ester usw., eignen.
  • Es wurde nun festgestellt, daß Phenol usw., in dieser Weise mit sublimiertem Aluminiumchlorid behandelt, keine Bindung mit Acetylen eingeht und selbst Benzol bei Drucken bis zu 2o at und Temperaturen bis zu :25o°, mit Acetylen in Gegenwart von Aluminium- und Ouecksilbersulfat behandelt, nicht reagiert.
  • Weiter ist ein Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus aromatischen Oxyverbindungen und Acetylen bei Gegenwart von Katalysatoren bekannt, bei dem man eine Lösung von Quecksilberoxyd in Schwefelsäure durch poröse oder saugfähige Stoffe, wie Kieselgur oder Holzkohle, aufsaugen läßt, diese Masse in die Lösung des betreffenden Phenols in einem organischen, zweckmäßig gegenüber Schwefelsäure indifferenten Lösungsmittel einträgt und alsdann durch die Lösung Acetylen leitet. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dafl, abgesehen von dem lästigen Arbeiten mit Ottecksilber und Schwefelsäure, zur Durchführung des Verfahrens ein Lösungsmittel für die Oxy verbindungen erforderlich ist und nach Beendigung der Reaktion das Harz in umständlicher Weise isoliert werden muß.
  • Andere bekannte Verfahren arbeiten ebenfalls mit Ouecksilber und Säuren. Die Anwendung von Säuren ist infolge der Korrosionsgefahr und der umständlicheren Bedienung der Verfahren von Nachteil. Durch die Anwesenheit von Säuren wird endlich das Verfahrenserzeugnis dunkler, und es bilden sich Zersetzungsprodukte in größeren 'Mengen. - Schließlich ist es infolge der Anwesenheit von Säuren nicht möglich, in gasförmiger Phase zu arbeiten. Das Arbeiten in gasförmiger -Phase hat aber den Vorteil gegenüber dem .-Irbeiten im Ri-ihrautoklaven, daß der Umsatz in der Zeiteinheit ein größerer ist.
  • Man hat auch bereits aus cyclischen Oxyverbindungen, wie Phenöl, Kresol, p-Butylphenol, Resorcin usw., und Acetylen in Gegenwart von organischen Salzen des Cadmiums und des `Links bei ioo bis 300° Kondensationsprodukte hergestellt. Gegenüber diesem bekannten \-erfahren entstehen gemäß der Erfindung andersartige Peche bzw. Harze, in denen größere Mengen Acetylen gebunden ,sind; ferner «-erden unter vergleichbaren Bedingungen nach der Erfindung in Benzin und Leinöl lösliche Produkte erhalten, während die nach dem bekanten Zerfahren erhaltenen Harze in diesen Lösungsmitteln unlöslich sind.
  • Endlich ist es auch nicht mehr neu, Fraktionen des Teeröls, die über 1q.0° sieden, mit Acetylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid zti behandeln. Hierbei sollen sich hochsiedende viscose öle bilden.
  • Gegenstand des Patents ;12 o67 ist ein Verfahren zur Her.tellung von Pechen bzw. Harzen aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Stoffe in Gegenwart von Halogeniden des Bors, gegebenenfalls niedergeschlagen auf Trägern, mit oder ohne Druck, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, in gasförmigem oder flüssigem Zustand mit Acetylen bekandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß mit derselben Wirkung an Stelle der Halogenide des Bors die Haiogenide der Elemente der Nebengruppe der II. Gruppe des periodischen Systems, d. h. die Halogenide des Zinks,. des Cadmiums und des Ouecksilbers, treten können, wenn man bei erhöhter : Temperatur, zweckmäßig unter Druck, arbeitet. Unter Fraktionen und Einzelbestandteilen des Steinkohlenteers sind solche Stoffe zu verstehen, die typisch für den Steinkohlenteer sind, wie die Kohlenwasserstofe der Benzol-. \aplitlialin--, Acenapliten-, Fluoren-, .@nthracen- und Indenreihe sowie das Cyclopentadien, die zugehörigen sauerstof-, Schwefel- und stickstoffhaltigen Körper, also Phenole, Cuiniaron, Diphenylenoxyd, Thiophen und Pyridine bzw. deren Homologen, ferner Pyrrol, Carbazol und Homologe. Aromatische Ainine. deren Kondensation mit Acetylen in Gegenwart von Quecksilberchlorid zu Harzen bekannt ist, sind im Steinkohlenteer nur in unbedeutender Menge vorhanden und stellen daher keine Bestandteile des Steinkohlenteer im Sinne der Erfindung dar. Beispiele i. 511o g wasserfreies Imprägnieröl mit einem Zusatz von 5 01o wasserfreiem Zinkchlorid wurden auf 200'=- erhitzt und in die Mischung unter Rühren getrocknetes _@cetylen (911 IJStd.) eingeleitet. Die Gewichtszunahme betrug nach 4. Stunden 90J0. Hierbei waren 340 g Pech entstanden, das nach Entfeinen des Katalysators durch :@bdestilliereti des unverbrauchten Üles erhalten wurde. Es hat einen Erweichungspunkt von 511= und ist für Brilcettierungszwecl:e geeignet. Aus dein überschüssigen .'£cetvlen lassen sich durch Ausfrieren noch 11,8 g unter 2ö11 siedende. bei gewöhnlicher Temperatur flüssige Bestandteile erhalten. Das Restöl hat seinen Teerölgeruch verloren und roch angenehm.
  • Das hier verwendete Imprägnieröl hat ein spezifisches Gewicht von i.ii. Es staninit aus einem Teer der Odertalkokerei und hat folgende Siedeanalyse:
    Anfang
    i911° 200° 235° 250° 270° 300'
    IOfo 50i'11 4001o 86°1o 9511%a
    2. Angewandt wurden 511o g Neutralöl und 511, wasserfreies "Zinkchlorid. Das Neutralöl ist das Restöl, das aus der karbolsäurebaltigen Fraktion des Steinkohlenteers der Odertalkokerei (dem Karbolöl) nach Entfernen der Phenole durch Natronlauge verbleibt. Siedeanalyse des Neutralöles:
    Anfang
    152° 200° 204° 210°
    830,0. 90":,o 95°1o
    In das auf i8o-# erhitzte (II-I#,atalvsator-Gemisch wurde trockenes Acetylen (5111%Std.) eingeleitet. Nach d. Stunden hatten sich 15'/, des Öles in Pech umgewandelt, das nach Entfernen des Katalysators durch Abdestillieren des restlichen Öles erhalten ,wurde. Das Pu-ch hat einen Erweichungspunkt von 55-' und eignet sich gut für Brikettierungszwecke. Die Siedeanalyse des restlichen Üle.s hatte sich folgendermaßen geändert:
    Anfang
    150° 180° 200° 230° 2500 270° 311u°
    3,7°g0 - 580i0 7701',' 5i,°'1!0 81,70110 83
    Aus dem überschußgas lasen sich durch Ausfrieren noch 11,79 unter 18o° siedende, bei gewöhnlicher Temperatur flüssige Bestandteile gewinnen. Die gesamte Gewichtszunahme betrug 7,2°1o. -3. 6oo g Naphthalin und 501, Zinkchlorid werden im Rührautoklav en auf 2oo° und 2 at Acetylendruck erhitzt. Verbrauchtes Acetylen wird unter Konstanthaltung des Druckes ersetzt. Nach Aufnahme von i212 g Acetylen ist die Acetylenaufnahme beendet. Die Reaktionsmasse wird in Benzol gelöst, der Katalysator entfernt und die Lösung mit Wasserdampf abdestilliert. Es wurden 1811 g Harz mit .einem Erweichungspunkt.von 136° erhalten. Naphthalin war nur in Spuren vorlianden. Zur Bindung von ioo g Naphthalin sind demnach 2o2 g Acetylen verbraucht worden. Das Harz ist löslich in Choroform und Pyridin und für Lacke geeignet.
  • 4. 6oo g Naphthalin und 20o wasserfreies Zinkchlorid werden im kührautoklaven auf 200° bei einem Stickstoffdruck von 5 at erhitzt und Acetylen bis zu einem Druck von i5 at eingeleitet. Verbrauchtes Acetylen wird unter Konstanthaltung des. Druckes ersetzt. Nach Aufnahme von 868 g Acetylen ist die Umsetzung - beendet. Die pechartige Reaktionsmasse wird in Benzol gelöst, der Katalvsator entfernt und die Lösung mit Wasserdampf. abdestilliert. Es verbleibt ein bernsteinfarbiges Harz in einer Ausbeute von 1448 e, das einen Erweichungspunkt von 116° besitzt und sich in Chloroform und Pyridin löst. Es läßt sich für Lacke verwenden.
  • 5. 8oo g Carbazol. und 3/" Zinkchlorid werden im Rührautoklav en auf 2oo° bei einem Stickstoffdruck von 5 at erhitzt und Acetylen bis zu einem Druck von i# at eingeleitet, bis 169 g Acetylen aufgenommen sind. Die Reaktionsmasse wird in Benzol gelöst, der Katalysator entfernt und die Lösung mit Wasserdampf abdestilliert. Es verbleibt ein rotbraunes, sprödes Harz in einer Ausbeute von 961 g, das in Methanol, Äthanol, Aceton oder Pyridin löslich ist. --Es eignet sich für Lacke.
  • 6. 300 g Naphthalin werden -nach Zusatz von 5 % Cadmiumchlorid -j- 0,5'1, Wasser im Rührautoklaven bei 2oo°- und 14 at mit Acetylen behandelt. Nach Aufnahme von 316 g Acetylen ist das Ende der Reaktion erreicht. Das Reaktionsprodukt besteht aus einem Harz, das durch Extraktion mit Benzol vom Katalysator getrennt wird; Ausbeute 612 g. Das Harz hat ein dunkelbraunes Aussehen, besitzt einen Erweichungspunkt von 78° und ist in Methanol und Aceton löslich. Es kann für Lacke Verwendung finden.
  • 7. 300 g Steinkohlenteer (Herkunft: Teerdestillation Odertal) werden nach Zusatz von 15 g Quecksilberchlorid im Rührautoklaven bei 2oo°- und 12 at mit Acetylen behandelt. Nach Aufnahme voll 36 g Acetylen ist die Reaktion beendet. Das aromatisch riechende Pech; 336 g, hat einen Erweichungspunkt von 58° und besonders gute Bindefähigkeit.
  • 8. 300 g einer zwischen 14o und 185° siedenden Teerfraktion werden nach Zusatz voll 15 g Quecksilberchlorid im Rührautoklaven bei 21o° und 15 at mit Acetylen behandelt. Nach Aufnahme von 24 g Acetylen ist die Reaktion nahezu beendet. Das Reaktionsprodukt, 265 g, besteht aus einem Harz vom Erweichungspunkt 67°, das durch Extraktion mit Benzol vom Katalysator getrennt wird. Das Harz hat ein braunes Aussehen, ist in Methanol, Äthanol, Aceton und Benzol löslich. Es kann für Lacke Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von pech-bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen in Gegenwart von Halogeniden als Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe in Gegenwart der.Halogenide der Elemente der Nebengruppe der II. Gruppe des periodischen Systems (Zink, Cadmium und Quecksilber) bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig unter Druck, aufeinander einwirken läßt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift ..... Nr. 525 9o5; französische 758 o42.
DED81830D 1935-02-19 1935-02-19 Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen Expired DE748492C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE525905C (de) * 1927-06-16 1931-05-30 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Acetylen
FR758042A (fr) * 1932-07-10 1934-01-09 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la préparation de produits de condensation

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE525905C (de) * 1927-06-16 1931-05-30 Chemische Ind Ges Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus aromatischen Aminen und Acetylen
FR758042A (fr) * 1932-07-10 1934-01-09 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour la préparation de produits de condensation

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