-
Wiederfüllbarer Behälter für Kohlensäureabsorptionspatronen Gegenstand
der Erfindung ist ein wiederfüllbarer 'Behälter für. Köhl.ensäureabsorptiönspatronen
oder für die Aufnähme anderer in Atemschutzgeräten verwendeter chemischer Massen.
Die aus Metall;. Z. B. Weifblech, bestehenden Behälter stellen eineu wesentlichen
Teil des Wirtschaftlichen Wer= tes _ der' gesamten Patrönen .dar. Hinzu kommt, daß
das erforderliche Metall ein sehr wertvoller Rohstoff ist. Infolgedessen hat sich
:clie einschlägige Technik schon lange .mit der Aufgabe beschäftigt, die Patronenbehälter
so auszuführen, ' daß sie :nach Aufl@rau- -chung der Absorptionsmasse entleert,
wiedergefüllt und gasdicht verschlossen tverden können. Es sind verschiedene Einrichtungen
für diesen Zweck bekannt, bei denen die Behälter aus zwei miteinander verschließbaren
Teilen bestehen. Der eine Teit umfaßt den Behältermantel und den Böden; der ändere
Teil besteht aus .einem Deckel mit einem Flansch, der muffenartig den anderen Behälterteil
übergreift. Zur Abdichtung ist in den Deckel ein Gummiring oder eine Gummiplatte
eingelegt. D.if- beiden Teile werden .mittels nadhspannbarer Biigel, Schraubenbolzen
o. dgl. .gegeneinander verriegelt.
-
Diese -,viederfüllbaren Behälter haben sich jedoch nicht einführen'
können. Durch die Verschlußeinrichtungen @wird der Preis erhöht. Außerdem ragen
die Verschlußmittel über den Umfang des Behälters hervor, stören infolgedessen bei
der Beförderung und Stapelung der Patronen. Außerdem können sie ,bei der Verwendung
der Geräte auf Kriechstrecken stören. Man hat sich daher auch noch in neuester Zeit
gezwungen gesehen, die iblichen, nur einmal füllbaren Behälter zu verwenden und
nach Aufbrauchung der Kohlensäureäbsorptions-masse zu verschrotten.
Vereinzelt
ist man dazu übergegangen, die üblichen Patronenbehälter nach Verbrauch des Inhaltes
am Deckel des einen Endes aufzuschneiden, sodann eine ringsum laufende. Vertiefung
in .den Mantel einzudrücken und nach Auswechslung der Füllung den herausgeschnittenen
Deckel wieder in den Mantel einzulöten. Diese Arbeit ist umständlich; eine Bördelung
ist nicht mehr durchführbar, weil damit ein wesentlicher Teil der Patronenlänge
verlorenginge und Wiederbenutzung auch nur in einem einzigen Falle möglich wäre.
Die Löturig der Patronen erfordert dazu eine beträchtliche Menge Lötstoff; die W
eißblechhfilse- wird -durch das Auftragen von Lötwasser angegriffen und nach geraumer
Zeit auch zerstört. Nachteilig ist ferner für die Füllung die bei der Lötung auftretende
Temperaturerhöhung und Kondenswasserbildung, weil -dadurch die am Kopfteil liegende
Kohlensäureabsorptionsffillung und die Fließpapiereinlage angegriffen werden und
sich Verkrustungen bilden. Der einwandfreie Luftdurchtritt durch die Patronenfüllung
ist, nicht mehr gewährleistet, und es können Atembeschwerden bei der Benutzung derartiger
Patronenauftreten.
-
Die Erfindung-besteht demgegenüber darin, daß bei einem Behälter für
Kohlensäureabsorptionspatronen, der aus zwei muffenartig iineinandergreifenden Teilen
besteht, die Muffe mit einem gasdicht erhärtenden Kitt ausgefüllt ist.
-
Es war zunächst nicht zu erwarten,. daß mit einem Kittstoff .eine
so einwandfreie Abdichtung, « wie sie bei einem Lebensrettungsgerät unbedingt verlangt
werden muß, auch bei den erhöhten Temperaturen und .den mechanischen Beanspruchungen
gewährleistet ist, der eine Kohlensäureabsorption.spatrone während ihres Gebrauchs
unterliegt. Versuche halben jedoch ergeben, daß die Behälter gemäß der Erfindung
bei einer dreistündigen Erwärmung `unter Wasser auf 65° oder in Luft auf zo5° absolut
dicht sind. Dies ist offenbar darauf zurückzuführen, daß-@die Kittdichtung in der
Muffe einen sehr geringen. Querschnitt bei verhältnismäßig großer Länge hat, zumal
die Muffe im allgemeinen eine Höhe von f o mm oder mehr 'hat. -Gegenüber den bekannten
wiederfüllbaren Patronenbehältern wird durch den Gegenstand der Erfindung .eine
Verbilligung und Rohstoffersparnis erreicht. Es entfällt auch die beim Verlöten
anzuwendende starke Erhitzung, -die zu einer ,allmählichen Zerstörung des Patronenbehälters
und Schädigung der Füllung führt.
-
Im .praktischen Gebrauch 'haben Behälter mit einer Abdichtung gemäß
der Erfindung einwandfreie Ergebnisse geliefert. Der Kitt hält auch bei der Erwärmung
der Patrone während der Beatmung völlig gasdicht, und irgendwelche nachteilige Einwirkungen
auf den Inhalt waren nicht festzustellen.
-
Ein besonderer Vorteil ,besteht auch noch darin, daß übliche, nur
einmal zu benutzende Behälter sehr einfach in Patronen gemäß der Erfindung umgewandelt
werden können, indem das Mantelblech des Behälters in einem Abstand von ro m:m oder
mehr unterhalb der Bördelung .der Stirnwand aufgeschnitten, der Behälter am Ende
aufgeweitet und der andere Teil des aufgeschnittenen Behälters in die Aufweitung
eingeschoben wird. Die dadurch gebildete Muffe wird dann mit dem Kittmittel gasdicht
abgeschlossen.
-
In der Regel bietet der Kitt einen geniigend festen Zusammen!halt
der beiden Behälterteile. Zur Sicherung des Zusammenhaltens können jedoch die Behälterteile
.auch noch mit Ösen zum Durchstecken von Stiften versehen sein.
-
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen -des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
A.bb. r stellt einen Längsschnitt durch einen Teil eines Behälters
.nach der Erfindung dar; -Abb. z zeigt. die Anbringung der Muffendichtung an einem
üblichenPatronenbehälter, und Abb. 3 und q. zeigen Verriegelungen der beiden Behälterteile
durch Stifte. -Der Behälter besteht aus. einem zylindrischen -oder vieleckigen prismatischen
Teil a, der eine muffenartige Erweiterung b aufweist. Der zweite Teil c des Behälters
besteht aus einem Deckel mit angesetztem Flansch. Dieser Flansch greift in die Muffe
b des anderen Teiles des Behälters ein. Der Deckel ist in üblicher Weise mit einem
Anschlußstutzen zum Einsetzen in das Atemschutzgerät versehen. An der Stelle d sind
;die beiden Behälterteile durch einen nach Erhärtung gasdichten Kittstoff! verbunden.
-
Es ist jeder Kittstoff zu verwenden, der bis zu Temperaturen von 6o°
C einen gasdichten Abschluß gewährleistet. Höhere Temperaturen treten infolge der
Erwärmung :der KohlensäureabsorptiQnspatronen beim Gebrauch nicht auf. Es ist denjenigen
Kittstoffen ,der Vorzug zu geben, die bei niederen Temperaturen unter 6o° C fest
und bei höheren Temperaturen weich und nachgiebig sind, wodurch bei einer Wärmebehandlung
bei höheren Temperaturen eine Lösung .der Verbindung möglich wird. Als Kittstoff
können neben organischen, .z. B. bituminösen Stoffen, auch leicht schmelzende Metallegierungen;
wie z. B. Woodsches Metall, verwendet werden.
-
Beider Ausführungsform gemäß Abb, 2 ist
der Behälter,
der aus dem Mantelteil a, dem muffenartigen Teil b, , dem Deckelteil c und der Kittdichtung
d besteht, aus einem Behälter üblicher Bauart entstanden. Der übliche Weißblechkörper
risst kurz unterhalb der ' Stirnwand . aufgeschnitten und der Teil a etwas' aufgeweitet
worden. Diese Aufweitung erfolgt um so viel- daß, der- (bei dem Schnitt an der Stirnwand,stehengebliebene
Teil der Wandung um ein kurzes Stück, etwa .in einer Länge von 5 b,is io rnm und
mehr, eingeschoben werden kann. Die beiden Be hältetteile sind darauf mit einem
.geeigneten Kittstoff. bestrichen worden, und nach dem Zusammensetzen erfolgte nochmals
eine Abdichtung.
-
Die Verbindung .der beiden Teile a und e -bei den Behältern ,gemäß
der Erfindung erfolgt vorzugsweise im kalten Zustand oder bei nur wenig erhöhter
Temperatur. - Hohe Temperaturen, wie sie beim Löten Anwendung finden müssen, werden
zielbewüßt vermieden, urii eine Beschädigung der Patronenfüllung auszuschließen.
-
In- .den Abb. 3 .und 4 ist noch ein S icherungsschieber e als beispielsweise
Ausfü'hrungsform dargestellt, der den Zweck erfüllen soll, eine unbeabsichtigte
Lösung der Teile a und c unbedingt auszuschließen. Der Schieber e geht durch an
den Behälterteilen c und b befestigte, mit Bohrungen versehene Ansätze f hindurch.
Durch seitliches Verschieben kann die Verbindung der beiden Zylinderteile hergestellt
oder gelöst werden. Derartige Sicherungsschieber können g'ewünschtenfalls an mehreren
Stellen am Umfang des Behälters angeordnet werden. Es kann- auch ein einfacher U-förmiger
Haken n, .der in zwei angelötete Röhrchen h des oberen und unteren Teiles des Behälters
eingeschoben wird, verwendet werden. Um .ein Herausfallen des U-förmigen Verschlußhakens
n zu vermeiden, sind,die Drahtenden am Ende aufgeschlitzt und werden nach dem Einschieben
aufgebogen. ` .