DE747442C - Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere fuer die Koordinatenumwandlung - Google Patents
Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere fuer die KoordinatenumwandlungInfo
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- DE747442C DE747442C DEW109663D DEW0109663D DE747442C DE 747442 C DE747442 C DE 747442C DE W109663 D DEW109663 D DE W109663D DE W0109663 D DEW0109663 D DE W0109663D DE 747442 C DE747442 C DE 747442C
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Description
Die Lösung der in der Vermessungspraxis viel gebrauchten Koordinaten-Umformungsgleichungen
y = sin α · s + cos α · e
χ = cos a· s — sin α · e
ist mit den bisher bekannten Doppelrech'enmaschinen nicht zufriedenstellend.
Bei den bekannten Doppelrechentnaschinen
werden zunächst die ersten beiden Produkte, nämlich sin a· s und cos a ·s, und dann die
zweiten beiden Produkte, cos we und sin we, gleichzeitig gebildet. Es ist aber nachteilig,
daß die Werte sin α und cos α zwischen dem ersten und zweiten Rechengang gelöscht und
nach der Vertauschung erneut in die Maschinen gestellt werden müssen. Teilweise werden
hierzu Schablonen benutzt. Die erneute Einstellung erfordert Mehrarbeit und schafft
Fehlerquellen.
Bei Rechnungen mit anderen bekannten Maschinen, bei denen die Ergebniswerke auf
einem Mittelschlitten untergebracht sind, treten dieselben Nachteile auf. Die Werte
sin α und cos α müssen zwischen dem ersten und zweiten Rechengang gelöscht und nach
Vertauschung erneut in die Maschinen eingestellt werden.
Bei den bekannten Doppelrechenmaschinen können die zweiten beiden Produkte nicht
gleichzeitig gebildet werden. Vielmehr wird zunächst das Produkt sin a · e in der Stellung
»Schlitten ganz links« und dann das Produkt cos we in der Stellung »Schlitten ganz rechts«
errechnet. Der Wert e muß also zweimal in die Maschine gedreht werden. Für den
Schlitten ergibt sich eine mehrmalige Hinundherschiebung, wobei besonders auf die
richtige Einrückung der Stellenzahl geachtet werden muß. Nachteilig ist auch, daß bei
den Stellungen »Schlitten ganz links« bzw. ».... ganz rechts« der Schlitten nicht mehr
ganz auf der Schlittenführung liegt, sondern mit dem einen Ergebniswerk darüber hinaus-
ragt; darunter leidet die konstruktive Festigkeit der Maschine.
Eine andere bekannte Ausbildung schlägt zwei Ergebniswerkschlitten zur Lösung des
Problems vor. Die Schlitten lassen sich gegenseitig aneinander vorbeischieben und beliebig
mit dem einen oder anderen Einstellwerk koppeln. Die Einstellung der Werte sin α und cos α braucht also bei diesem Konto
struktionsvorschlag nur einmal zu erfolgen. Wenrr auch diese Lösung dem Problem näher
kommt, so hat sie doch Xachteile. Es sind nämlich zwei Schlitten unter besonderer Beachtung
der Stellenzahl zu bedienen. Die Cedienung erfolgt nacheinander. Die Einstell· werke müssen für die Betätigung zweier Ergebniswerke
umkonstniiert werden; die
fabrikationsmäßige Herstellung ist daher schwierig itnd nicht lohnend.
Fast alle genannten Maschinen haben außerdem den Nachteil, daß ihnen eine algebraische
Vorzeichenschaltung, die die Vorzeichen der Faktoren und das Minuszeichen beim Produkt sin α · e berücksichtigt, fehlt.
Erfindungsgemäß werden diese Xachteile dadurch beseitigt, daß von drei Einstell- und
Antriebswerken jeweils zwei benachbarte mit zwei auf einem gemeinsamen Schlitten angeordneten
Resultatwerken zusammenarbeiten und daß in der einen Endlage des Schlittens das eine Umdrehungszahl werk und in der
anderen Endlage das andere Umdrehungszählwerk angeschaltet wird.
Die erfmdungsgemäße Maschine läßt sich außerdem ohne große Umbauten aus den auf
dem Markt befindlichen ■ Einzelmaschinen leicht herstellen.
Der vorzeichentreue Koordinatenumformer besteht aus den drei nach dem Additions-♦0
prinzip arbeitenden Einstellwerken £1, -Eo
und E3, ferner aus zwei auf einem durchlaufenden
Schlitten 1 angebrachten Ergebnis- , werken R1 und i?2, aus zwei abwechselnd
arbeitenden Umdrehungszählwer.ken U1 und U1,
(Abb. ι und 2) sowie aus einem algebraischen Vorzeichengetriebe (Abb. 3). Die Umdrehungszählwerke
und auch die Ergebniswerke besitzen beide die bekannten Einstelllädchen
zur Maschinenvorbereitung vor Beginn der Rechnung.
Der Schlitten kann so verschoben werden, daß die beiden Ergebniswerke R1 und R2 entweder
mit den Einstellwerken E1 und Eä oder
mit den Einstellwerken E.2 und Ti3 zusammen
arbeiten. Den ersten Fall zeigt die Abb. 1, den zweiten Fall die Abb. 2.
Das Vorzeichengetriebe (Abb. 3') hat den
Zweck, die Vorzeichen der in die Maschine eingebrachten Zahlen selbsttätig zu berücksichtigen.
Dazu ist einmal notwendig, daß die Umdrehungszählwerke und die Ergebniswerke die bekannten verschiebbaren Zahlenfenster
besitzen, die die auf den Zahlenrädchen angebrachten roten oder weißen Zahlen wunschgemäß abwechselnd erkennen lassen.
Ferner gehören zum Vorzeichengetriebe je ein an jedem Einstellwerk angebrachtes
Wendegetriebe, insgesamt also drei Wendegetriebe.
In Abb. 3 ist 2 die Hauptantriebskurbel. 3 und 4 Zahnräder zum Antrieb der Wendegetrk'beachse,
5, 6U, 6lr 6L. sind die Schalträder
der Wendegetriebe. Sie sind auf der Achse 5 verschiebbar angeordnet und könjien entweder
auf Leerlauf gestellt werden oder mit den Kadern 7 oder 8 gekoppelt werden. Je nachdem
die Kopplung über 7 oder 8 erfolgt, ist die Drehrichtung der F.instellwerktriebiichsen
9 verschieden. Tm Falle, daß die Räder 6 mit 8 gekoppelt werden, erhalten die Räder 7 den Antrieb durch die Zwischenräder
10.
Das Vorzeichen des Multiplikators, also des in den Umdrehungszählwerken erscheinenden
Faktors, folgt aus dem Drehsinn der Hauptantriebskurbel 2. Wird rechtsherum
gedreht, so ist der Faktor positiv, bei Linksdrehung ist der Faktor negativ.
Für das Vorzeichengetriebe der Einstellwerke folgt hieraus eine ganz spezielle Schal
tung, um den Koordinatenumformer vorzeichentreu zu machen.
Die Werke E1 und E2 müssen mit der
Kurbeldrehung von 2 gleichlaufen, wenn flic Räder 6„ und 6b rechts stehen, dagegen entgegenlaufen,
wenn die Räder links stehen.
Das Einstellwerk E3 muß grundsätzlich
dem Werk E1 entgegenlaufen. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Wendegetriebe die
beiden Schaltungen vertauscht sind. Ist 6C in Linksstellung, so läuft E3 mit der Kurbeldrehung
2 gleich, ist 6C in Rechtsstellung, so läuft E3 der Kurbeldrehung 2 entgegen.
Trotzdem werden an alle drei Schalthebel einheitlich folgende Vorzeichen angeschrieben:
Links = Minus, Rechts = Plus.
Die Umdrehungszähhverke müssen automatisch abwechselnd in Tätigkeit treten. Das
rechte LTmdrehungszählwerk U2 zählt die LTmdrehungeri,
wenn der Schlitten 1 links steht, das Werk U1 die Umdrehungen, wenn der
Schlitten 1 rechts steht. Dieses abwechselnde Arbeiten der Werke U1 und Us wird folgendermaßen
erreicht. Der Schlitten 1 besitzt einen Mitnehmer 11 (Abb. 4), der eine an "5
einem Stahlseil 12 befestigte Nase 13 bei seitlicher Verschiebung mitnimmt. Das Stahlseil
12 ist endlos und um die vier Rollen 14 gelegt. Diametral gegenüber besitzt das Stahlseil
12 einen Mitnehmer 15, der das Nockenrad des Umdrehungszählwerks 16 führt. Wird
das Ergebniswerk R1 unter das Einstell -
werk E2 geführt, so nimmt der Mitnehmer 15
zwangsläufig das Nockenrad 16 zum Umdrehungszählwerk U1 hinüber. Das bedeutet:
das Werk U2 ist ausgeschaltet, das Werk U1
ist eingeschaltet.
Die Arbeitsweise der so beschriebenen Maschine bei Koordinatenumformungen ist
folgende, sie geht automatisch ohne Zwischenaufschreibungen vor sich.
Sin α kommt in E1, cos α kommt in £2,
ferner nochmals sin α in Es. Diese drei Werte
werden vorzeichentreu eingestellt. Sind die Werte positiv, so kommen die Schalträder 6
nach rechts, sind sie negativ, so kommen die Schalträder 6 nach links. An den Schalthebeln
steht entsprechend auch angeschrieben, wiebereitsobenerwähnt:Rechts = Plus,Links
= Minus. Die beiden Ergebniswerke werden unter E1 und .E2 gestellt, also der Schlitten 1
nach links geführt. Bei Kurbeldrehungen arbeitet jetzt das rechte Umdrehungszählwerk.
Der Faktor s wird hineingedreht und erscheint in U2) im positiven Falle wird
rechtsherum, im negativen Falle wird linksherum gedreht..
Dann kommt der Schlitten nach rechts. Es arbeitet das Umdrehungszählwerk CZ1. Den
Vorzeichenwechsel von sin α bei der Bildung der zweiten beiden Produkte berücksichtigt
die* Maschine dadurch, daß, wie oben erwähnt, E3 immer gegenläufig zu E1 geschaltet
ist. Es wird also nochmals auf U1 der Wert e
der Koordinatenumformungsgleichungen hineingedreht. Dann stehen in den beiden Er-■:.
gebniswerken links und rechts die beiden ge-ι suchten Koordinaten y und x, darüber in den
Umdrehungszählwerken U1 und U2 die dazugehörigen
Ausgangskoordinaten e und s. "
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere für die Koordinatenumwandlung, dadurch , gekennzeichnet, daß von drei Einstell- und Antriebswerken (E) jeweils zwei benachbarte mit zwei auf einem gemeinsamen Schlitten (1) angeordneten Resultatwerken (R) zusammenarbeiten und daß in der einen Endlage des Schlittens (1) das eine Umdrehungszählwerk (U1) und in der anderen Endlage das andere Umdrehungszahl werk (U2) angeschaltet ist.
- 2. Rechenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (16) für die feststehenden Umdrehungszählwerke (U1 und U2) mit dem Schlitten (1) durch ein endloses Band (12) verbunden ist, so daß die Gegenläufigkeit des Schlittens (1) und des Antriebsgliedes (16) erreicht wird.Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegensiandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:deutsche Patentschriften Nr. 460 652, 450 246, 453 093. 305 313- 487 471·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW109663D DE747442C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-23 | Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere fuer die Koordinatenumwandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW109663D DE747442C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-23 | Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere fuer die Koordinatenumwandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE747442C true DE747442C (de) | 1944-09-25 |
Family
ID=7617045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW109663D Expired DE747442C (de) | 1941-09-23 | 1941-09-23 | Rechenmaschine mit mehreren Einstell- und Antriebswerken, insbesondere fuer die Koordinatenumwandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE747442C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE450246C (de) * | 1925-10-04 | 1927-10-04 | Triumphatorwerk M B H | Sprossenrad-Doppelrechenmaschine |
DE453093C (de) * | 1926-07-08 | 1927-12-03 | Emil Schubert | Sprossenradrechenmaschine mit mehreren Einstellwerken |
DE460652C (de) * | 1928-06-02 | Triumphatorwerk M B H | Aus mehreren Einzelrechenmaschinen mit voneinander vollkommen unabhaengigen Einstellwerken zusammengesetzte Rechenmaschine | |
DE487471C (de) * | 1927-03-02 | 1929-12-11 | Mercedes Bueromaschinen Werke | Vorrichtung zur gemeinsamen Umkehr der fuer Zaehlwerke eingestellten Rechenart |
-
1941
- 1941-09-23 DE DEW109663D patent/DE747442C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE487471C (de) * | 1927-03-02 | 1929-12-11 | Mercedes Bueromaschinen Werke | Vorrichtung zur gemeinsamen Umkehr der fuer Zaehlwerke eingestellten Rechenart |
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