DE746891C - Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Humusduengemitteln aus Weisstorf - Google Patents

Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Humusduengemitteln aus Weisstorf

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DE746891C
DE746891C DESCH117273D DESC117273D DE746891C DE 746891 C DE746891 C DE 746891C DE SCH117273 D DESCH117273 D DE SCH117273D DE SC117273 D DESC117273 D DE SC117273D DE 746891 C DE746891 C DE 746891C
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DE
Germany
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peat
pressed
pressing
bales
dewatering
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Expired
Application number
DESCH117273D
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English (en)
Inventor
Richard Schubert
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Individual
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F11/00Other organic fertilisers
    • C05F11/02Other organic fertilisers from peat, brown coal, and similar vegetable deposits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Humusdüngemitteln aus Weißtorf Es- ist bekannt, frisch. ,abgebauten Rohtorf unmittelbar im Urzustaride im zerkleinerten Zustande ohne Trockfiung unter hohem Druck zu pressen und die gepreßte Torfmasse nach einer künstlichen 1Vachtrocknung dann zur Brikettierung zu verwenden. Bei einem nicht vorveröffentlichten Verfahren zurHerstellung von Bodenverbesserungsmitbeln ist ferner vorgeschlagen worden., frisch--abgebauten Weißtorf .im Urzustand ohne jede Vortroaknung in dünnen Schichten einige Minuten unterhohem, langsam ansteigendem Druck bis auf einen Wassergehalt von etwa 6ö,7 °@a zu entwässern und die erhaltene Masse hierauf nach Beimischung von Pflanzennährstoffen zu Ballen zu pressen.
  • Bei diesem Verfahren erhält man unter Umständen in. ,dem Baillen dünne Törfschichten, die nicht ohne weiteres ausstreubar sind,. sondern vor der Verwendung auf dem Land durch Zerkleinern streufähig gemacht werden müssen:. Die durch die Pressung entstandenen dünnen Torfschiöhtenlassen auch "eine vorteilhafte; innige homogene VeZmischung der Pflanzennährsalze mit den Torfteilen nicht immer zu.
  • Demgegenüber besteht das Verfahren der vorliegenden Erfindung darin, daß der frisch abgebaute Torf vor dem durch hohen Druck bewirkten Entwässern insbesondere in einem Zerreißwolf in bekannter Weise zerkleinert und nach dem Pressen nochmals zerkleinert wird, um dann, versandfähig zu Ballen gepreßt zu werden.
  • Durch die Vorzerkleinerung des Weiß= torfes, also vor dem Pressen zwecks Entwässerung, wird: nicht nur eine bedeutend ergiebigere Entwässerung, ermöglicht, sondern auch die Grundlage für die Streufähigkeit des später zu BallIen gepreßteri Gutes geschaffen, wobei diese Beschaffenheit durch die nochmalige` Zerkleinerung vor der die Versand= fähigkeit bewirkenden Ballempressung begünstigt wird. Besonders günstig wird die Entwässerung, wenn die ,nach der ersten Zerkleinerung erfolgende Entwässerungspressung in kleinen Mengen des zerkleinerten Gutes erfolgt, Eine besondere Ausführungsform des Verfährens der Erfindung besteht darin, _ daß der frisch abgebaute Weißtorf insbesondere gleich an der Gewinnungsstelle, vor dem Pressen zwecks Entwässerung vorgepreßt, erst hierauf zerrissen und dann unter hohem Druck entwässert wird, worauf der gewonnene Kuchen .nochmals zerkleinert und versandfähig gemacht wird. Dadurch wird erreicht, daß der frische Weißtorf an der Gewinnungsstelle mit einfachen Maschinen Abis zu einem Wassergehalt von 73 % entwässert wird. Die Torfmasse kann daher bis zur Fabrikatipasstelle leicht transportiert werden, sie wird dabei ferner in einen festeren Zustand gebracht, wodurch sie bei der scharfen Nachpressung nicht mehr ausweicht und. die zweite Pressung ganz bedeutend erleichtert.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren bietet die Erfindung den Vorteil einer sehr großen Frachtersparnis, die bei der industriellen Ausnützung .großer Torfmengen und den ungünstigen und weitläufigen Transportverhältnissen der großen Moorflächen für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens von ausschlaggebender Bedeutung sein wird.
  • Der zweite Vorteil ist der, daß sich die so entwässerte Masse ihres festeren Zustandes wegen. einer viel besseren Nachpressung unterziehen läßt und daß zwischen den beiden Pressungsvorgängeneine Gelegenheit geböten ist, dem wieder zerkleinerten Preßgut feingemahlenen Kalk oder gemahlene Hochofenschlacke beizumischen, was nicht nur die Nachpressung erleichtert, sondern sogar auf einfachem Fabrikationswege die Entsäuerung der Torfmasse ermöglicht.
  • Das Verfahren der Erfindung beseitigt ferner die Nachteile der bisher üblichen Arbeitsweisen; die in folgendem bestehen: .i. Lange Arbeitszeit, weil die Trocknung etwa: 3 Monate dauert und nur in den Sommermonaten vor sich gehen kann.
  • =. Viele Arbeitskräfte, weil fast alle Arbeiten mit der Hand geleistet Nverden müssen. 3. Dadurch erhebliche Arbeitslöhne.
  • q.. Erfordernis großer Moorflächen, weil die gestochenen Torfsoden zum Trocknen auf dem Trockenfeld breit ausgelegt werden müssen.
  • Der größte und wesentlichste Nachteil der bisherigen Gewinnungsart ist aber der, daß das Verfahren vom Wetter und von. der Jahreszeit abhängig ist. Dies wirkt gich so üngiinstig aus, daß in. nassen Jahren die Torfwerke ausreichende Vorfäte in trockenen Torfsoden kaum schaffen können.
  • Beispielsweise wird folgendermaßen verfahren Erfindungsgemäß wird der frisch abgebaute Weißtorf also im Rohzustande ohne irgendwelche Trocknung vor dem Pressen in einem Wolf o. dgl. zerkleinert und dadurch also unmittelbar nach der Gewinnung auf dem Moor zwecks Wasserentziehung bis 6o °/o .einer mechanischen Einwirkung, insbesondere Pressung unter sehr hohem Druck oder Schleudern, unterzogen. Hierauf wird die Masse nochmals zerkleinert und unverpackt versandfähig gemacht bzw. in Ballen gepreßt. In diesem Zustande wird die Torfmasse dann auf Waggons geladen und gelangt so zu dem Verbraucher, der sie in diesem hailbfeuchten Zustande zur Hurnusanreicherung des Bodens unmittelbar ausstreuen kann.
  • Ein werteres Ausführungsbeispiel ist folgendes Der frisch abgebaute Weißtorf .wird zunächst an der Gewinnungsstelle vorgepreßt, beispielsweise auf einen Wassergehalt von 73 % gebracht, dann wird: er an der Fabrikationsstelle zerrissen uahd unterhohem Druck entwässert, d. h. auf einen Wassergehalt von ,etwa 6o % gebracht. Hierauf wird der gewonnene Kuchen nochmals zerkleinert und durch Pressen in Ballen versandfähig gemacht.
  • Beispielsweise kann mengenmäßig folgendermaßen verfahren werden-. I. Pressung z ooo kg Weißtorf enthalten bekanntlich bei ga l i, Wassergehalt etwa 92o kg Wasser und 8o kg Trockensubstanz. Entzieht man dieser Torfmenge durch Vorpressung 7oo kg Wasser, so enthält sie bei einer verbleibenden Gewichtsmenge von 300 l<:9 noch 22o kg Wasser und So kg Trockensubstanz und hat nun eireal Wassergehalt von etwa 73 %.
  • Der Weißtorf ist his auf diesen Feuchtigkeitsgehalt verhältnismäßig leicht abzupressen. Um aus dieser vorgepreßten Torfmenge einen brauchbaren und versandfähigen Humusdünger herzustellen, müssen ihr noch weitere zoo kg Wasser durch starke Nachpressung entzogen werden. Il. Pressung Die oben verbliebene Gewichtsmenge von 300 kg enthielt noch 22o kg Wasser und 8o kg Trockensubstanz. Durch starke Nachpressung der nochmals zerkleinerten Masse entfernt man weitere roo,kkgWasser, so daß eine Gewichtsmenge von 2öo kg mit z2o kg Wasser und So kg Trockensubstanz verbleibt, die dann den gewünschten Wassergehalt von 6o % - besitzt.
  • Nach der zweiten Hauptpressung wird das Preßgut noch einmal zerrissen und kann so schon lose oder zu Torfmullballen gepreßt zum Versand gelangen.
  • Durch Beimischen von Pflanzennährstoffen oder Chemikalien, beispielsweise während des letzten Zerreißens, kann ein vörzüglicher Humusdünger hergestellt werden. Die Beimischung kann gegebenenfalls mehrfach zwischen den Pressungen und nach der Nachpressung bewirkt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Humusdüngemitteln aus Weißtorf, bei dem der Torf in. kleineren Mengen. einem ansteigenden Druck zwecks Entwässerung ausgesetzt und dann gegebenenfalls unter Zusatz von chemischen Verbindungen bzw. Pflanzennährstoffen zu Ballen gepreßt wird, dadurch, gekennzeichnet, daß der frisch abgebaute Torf vor dem durch hohen Druck bewirkten Entwässern insbesondere in einem Zerreißwolf in bekannter Weise zerkleinert und nach dem Pressen nochmals zerkleinert wird, um dann versandfähig -zu Ballen gepreßt zu werden.
  2. 2. Verfahren :nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der frisch abgebaute Weißtorf insbesondere gleich an der Gewinnungsstelle vor dem Pressen zwecks Entwässerung v orgepreßt, erst hierauf zerrissen und dann unter hohem Druck entwässert wird, worauf der gewonnene Kuchen nochmals zerkleinert und zu Ballen gepreßt wird. -Zur Abgren ung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ... Nr. 709 927.
DESCH117273D 1938-12-20 1938-12-20 Verfahren zur unmittelbaren Gewinnung von Humusduengemitteln aus Weisstorf Expired DE746891C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1145193B (de) * 1959-09-19 1963-03-14 Dr Max Gordon Verfahren zur Herstellung granulierter Torfmischduengemittel

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE709927C (de) * 1937-12-09 1941-08-30 Karl Neynaber Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Bodenverbesserungs- oder Duengemitteln

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