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Gerät zum Festlegen der Umrißlinien von menschlichen Körperteilen
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Festlegen der Umrißlinien von menschlichen
Körperteilen, insbesondere gliederverletzter Menschen, beim Herstellen künstlicher
Glieder.
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Beim Prothesenbau wird bekanntlich neben dem Gipsmodell eine Zeichnung
angefertigt auf der die Umrißlinien der in Frage kommenden Körperteile mit den Umfangsmaßen
eingetragen werden. um Anhaltspunkte für den Bau der Prothese zu gewinnen. Diese
Zeichnung wurde bisher mittels eines Zeichenstiftes vorgenommen, derart, daß man
die vorhandenen Körperteile durch Umreißen. also Entlangführen des Zeichenstiftes
an ihnen auf einem Papierblatt nachzeichnete. Dieses Verfahren ist ungenau und erfordert
eine besondere Geschicklichkeit, um einigermaßen genaue Anhaltspunkte zu erhalten.
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Diese Nachteile des bekannten Verfahrens werden durch das Gerät nach
der Erfindung dadurch beseitigt, daß sich dieses Gerät kennzeichnet durch ein Gestell
aus einem Fußauftritt mit einer senkrechten. von einer Bahn aus lichtempfindlichen
Papier oder Film zu bedeckenden Wand und durch eine ihrer Höhe und ihrem Abstand
von der Wand nach einstellbare Starkstromlampe zum Beleuchten des vor der Rückwand
auf dem Fußauftritt aufgestellten Menschen bzw. des für den Prothesenbau in Betracht
kommenden Teiles dieses Menschen mit senkrecht zur Rückwand gerichteten Strahlen.
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Die Starkstromlampe belichtet die lichtempfindliche Bahn in ihren
neben den Körper teilen liegenden Stellen, so daß nach der Entwicklung auf der Bahn
die genauen Tmrissder in Frage kommenden Körperteile erscheinen.
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Die dem Abbilden unterworfenen Körperglieder werden an den Stellen,
an denen TTmfangsmessungen
stattfinden sollen, durch Ankleben seitlich
hervorstehender Ohren besonders kenntlich gemacht, die auf dem Lichtbild mit erscheinen.
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Bei einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gerätes
kann die als Träger für den lichtempfindlichen Film dienende Wand aus Holz o. dgl.
mit waagerecht übereinanderliegenden Schlitzen versehen sein, durch deren einen
der lichtempfindliche Film von der Rückwand des Gerätes nach dem oberen oder dein
unteren Ende des Gestells geführt wird, wo sein Ende durch eine Klemmvorrichtung
festlegbar sein kann.
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Ferner kann der Film auf einer Spule in einem liclltundurchlässigen
Gehäuse aufgerollt sein, und das Gehäuse kann mit seitlichen Führungszapfen in geneigten
Führungsschlitzen von senkrechten, hinter der Wand angeordneten Leisten leicht herausziehbar
gelagert und gegen die Rückwand des Gerätes abgestützt sein.
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Andere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den weiteren
Unteransprüchen angegeben.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine schaubildliche Darstellung
des Gerätes in der Gebrauchsstellung, Abb. 2 desselbe Gerät wiederum schaubild lich
mit den sich nach Beendigung der Aufnahme ergebenden Umrißlinien auf der Filmbahn,
Abb. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III der Abb. 2 und die Abb. 4 und 5
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Gerätes.
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Auf dem Fußauftritt 1, wieder eine waagerechte Oberfläche 2 aufweist,
erhebt sich am einen Ende eine senkrecht stehende Wand, die sich aus einer Vielzahl
von waagerechten Leisten 3 zusammensetzt, welche zwischen seitliche senkrechte Pfeilerleisten
4 gefaßt sind. Die waagerechten Leisten 3 sind mit Abständen voneinander derart
angeordnet, daß zwischen ihnen Schlitze 5 verbleiben, deren Abmessungen genügen,
um durch einen solchen Schlitz eine Bahn 6 von lichtempfindlichem Papier, Film o.
dgl. hindurchziehen zu können.
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Die Filmbahn ist auf eine Spule 7 aufgerollt, die in einem lichtundurchlässigen
Gehäuse 8 frei drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 8 hat außen an den beiden Stirnenden
Zapfen, die in geneigten Schlitzen 9 von zwei senkrechten Leisten ro geführt werden,
welche von den beiden Pfeilerleisten 4 getragen werden. Diese Schlitze sind derart
schräg nach der Rückseite der Gerätewand geneigt angeordnet, daß beim Einführen
der Zapfen in zwei entsprechende Schlitze 9 das Gehäuses durch sein Eigengewicht
niedergleitet und sich an die Rückwand anlegt.
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Dementsprechend kann also das Filmspulengehause in einer beliebigen
Höhe der ÄVand angebracht werden. Die Filmbahn, die durch einen Schlitz in der Decke
des Gehäuses austritt, wird durch den in Frage kommenden Schlitz 5 nach der Vorderseite
geführt und dann entweder nach oben oder nach unten weitergeführt, je nachdem welcher
Körper teil dem Abbilden unterzogen werden soll.
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Eei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Filmbahn nach unten
bis auf den Fußauftritt niedergeführt und wird dort über einen Führungsstab 11 weitergeleitet,
so daß sie auf der Fläche 2 des Fußauftrittes aufliegt.
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Das Ende der Filmbahn wird dann in einer Klemmvorrichtung 12 festgeklemmt.
Diese Klemmvorrichtung besteht, wie insbesondere aus Abb, 4 ersichtlich ist, aus
zwei scharniergelenkig miteinander verbundenen Leisten 13 und 14. Von der unteren
Leiste 14 ragen Spitzen 15 nach oben, so daß beim Zusammenklappen der Leisten das
zwischengelegte Ende der Filmbahn durch die Spitzen festgehalten wird. Die zusammengeklappten
Leisten werden an ihrem dem Scharniergelenk 16 abgekehrten Ende durch einen Klemmbügel
17 zusammengehalten. Diese Klemmvorrichtung wird von Lageraugen 18 getragen, die
an waagerechten Stäben 19 des Fußauftrittes 1 längs verschiebbar sind. Die Feststellung
geschieht durch eine Flügelschraube 20.
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Eine gleiche Klemmvorrichtung ist an der senkrechten Wand des Gerätes
vorgesehen. wobei die Augen 18 auf senkrechten Stäben 2 t verschiebbar sind, die
zu beiden Seiten der Wand sich befinden. Handelt es sich also darum, daß die durch
einem Schlitz geführte Filmbahn nicht nach unten, sondern nach oben weitergeführt
wird, dann wird ihr Ende in die vor der Wand senkrecht verschiebbare und feststellbare
Klemmvorrichtung eingespannt.
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An dem Gestell sind in entsprechendem Abstand vor der Wand senkrechte
Führungsschienen 22 vorgesehen, die, längs verschiebbar und mit Flügelschrauben
23 feststellbar. je eine Armstütze 24 tragen.
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Am Fußtritt 1, und zwar an dem der Schlitzwand abgekehrten Ende,
ist eine Xüi-iiberger Schere 25 gelagert, und zwar in einem Lager 26, welches eine
Verschwenkung der Schere senkrecht zur Wandebene gestattet.
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Von diesem Lager geht eine Gabel 27 aus, welche wenigstens den unteren
Teil der Scherenglieder zwischen sich nimmt und führt. Die Schere trägt an ihrem
oberen Ende eine Starkstromlampe 28. Diese Lampe kann also der Höhe nach durch entsprechendes
Ausziehen
der Nürnberger Schere eingestellt werden und auch durch
Verschwenken der Nürnberger Schere genau vor den zu belichtenden Körper gebracht
Werden, so daß die Lichtstrahlen unter Zwischenschaltung des Körpers, wie aus Abb.
I ersichtlich, im wesentlichen senkrecht auf die zu belichtende Filmbahn fallen.
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Die dem Abbilden unterworfenen Körperglieder werden an den Stellen,
an denen Umfangsmessungen stattfinden sollen, mit seitlich hervorstehenden Ohren
29 versehen, die, wie aus Abb. 5 ersichtlich, Ankleblappen 30 aufpreisen. Diese
Ohren und deren Ankleblappen können beispielsweise Oblaten sein.
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Nach erfolgter Belichtung wird das durch den betreffenden Schlitz
gezogene und belichtete Ende der Filmbalm abgetrennt und entwickelt, wonach auf
der Filmbahn ein Bild erscheint, wie es in Abb. 2 angedeutet ist.
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Dieses Bild enthält auch die Meßmarken 29 und gibt so genau die Stellen
an, an denen die Messungen vorgenommen sind.
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Die Starkstromlampe ist mit einer einstellbaren Blende versehen,
die die ausgesandten Strahlen auf die Breite der Bahn 6 beschränkt.