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Vorrichtung zur Untersuchung und Beobachtung der Gewölbepartien des
menschlichen Fußes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung und
Beobachtung des menschlichen Fußes von seiner Innen- und seiner Außenseite her,
insbesondere seiner entsprechenden Gewölbepartien, mit Hilfe eines in Richtung der
zu untersuchenden Füße verlaufenden und bis auf die Fußauftrittplatte herabreichenden
Spiegelkörpers.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind die Beobachtungsspiegel
unter einem unveränderlichen Winkel von 4.5° gegen den zu untersuchenden Fuß hin
geneigt und starr an der Fußauftrittplatte befestigt. Hierbei entsteht ein einziges,
den Fuß von der Seite zeigendes Spiegelbild, welches nur mit Hilfe von Reflexionsspiegeln
indirekt wahrzunehmen ist.
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Erfindungsgemäß besteht der Spiegelkörper im vorliegenden Falle aus
einer oder zwei an der Fußauftrittplatte angelenkten und zu dieser in verschiedene
Winkel verschwenkbaren Spiegelplatten, deren Unterkanten beim Verschwenken ihren
Abstand von der Auftrittplatte beibehalten. Je nachdem die Spiegelplatten, die fest
oder auch lösbar bzw. abnehmbar an der Fußauftrittplatte angelenkt sein können,
in einem stumpfen oder spitzen Neigungswinkel zu dieser gegen den zu untersuchenden
Fuß hin bewegt werden, erhält man ein direktes oder indirektes Bild, und es läßt
sich die Beobachtung direkt oder indirekt, letzteres bei Verwendung von Reil.exionsspiegeln,
vornehmen. Infolge der beliebigen Verschwenkbarkeit der Spiegelplatten kann man
darüber hinaus unter ständiger Vermittlung neuer Bildeindrücke die Fußgewölbe von
der Grund- bzw. Auftrittebene der Füße ab unter jeweils verschiedenen beliebigen
Blickwinkeln der ganzen Höhe und Tiefe nach sichtbar machen bzw. bildlich abtasten
und durch den auf diese Weise gewonnenen räumlichen Eindruck des gesamten Gewölbeverlaufes
einen sicheren Schluß auf die , Ursache sich im Bilde zeigender und auch tiefliegender
Gewölbeveränderungen sowie die gegenseitige Lage der Fußknochen bei belastetem und
unbelastetem Fuße ziehen.
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Bei Verwendung von zwei Spiegelplatten können diese unmittelbar aneinanderlegbar,
aber unabhängig voneinander verschwenk-und einstellbar sein, oder die beiden Spiegelplatten
können in seitlichem Abstand voneinander an der Fußauftrittplatte angelenkt sein.
Schließlich können sie sowohl einseitig als auch doppelseitig spiegelnd sein.
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Die Fußauftrittplatte selbst kann aus lichtdurchlässigem Stoff, z.
B. aus starkem Glas, oder aus nichtdurchlässigem, z. B. Holz., bestehen. In letzterem
Falle wird man die Spiegelplatten in einem stumpfen Neigungs-
Winkel
zum Fuße bringen und erhält dabei durch Einblick in dieselben von oben direkte Bilder.
Bei Verwendung einer nichtdurch-. lässigen Fußauftrittplatte kann man direkte" und
indirekte Bilder erhalten, wenn man die.' Spiegelplatten entweder in stumpfe oder
..in' spitze Winkel zu derselben bringt und für indirekte Bilderzeugung noch besondere
Rellexionsspiegel vorsieht.
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Wesentlich ist, daß infolge der gelenkigen, in verschiedene Winkel
zur Fußauftrittplatte bewegbaren Anordnung der Spiegelplatten direkte Bilder erhalten,
also Reflexionsspiegel nicht benötigt werden und außerdem sowohl bei der Erzeugung
direkter als auch unter Zuhilfenahme von Reflexionsspiegeln indirekter Bilder die
Fußgewölbe ihrer ganzen räumlichen Ausdehnung nach durch die während -des Verschwenkens
entstehenden und sich zeitlich wie Zeitlupenaufnahmen unmittelbar folgenden Bildreihen
genau beobachtet und dabei etwaige Veränderungen der Fußgewölbe und deren Ursachen
zuverlässig festgestellt werden können.
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Die. Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. r zeigt eine Spiegelvorrichtung, deren Beobachtungsspiegelplatte
mit ihrer unteren, auf die Fußaüftrittplatte herabreichenden Kante an dieser angelenkt
und in verschiedene Winkel zu ihr bewegbar und einstellbar ist.
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Abb. 2 ist eine solche mit zwei derartigen Beobachtungsspiegelplatten,
die in seitlichem Abstand voneinander auf der Fußauftrittplatte angeordnet sind.
Die Fußauftrittplatte kann durchscheinend oder auch nicht durchscheinend sein. Im
ersterwähnten Falle kann in an sich bekannter Weise darunter noch ein Reflexionsspiegel
vorgesehen sein.
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Abb. 3, q. und 5 veranschaulichen in zwei Stirnansichten und in einer
Längsansicht die Ausführung einer besonderen, doppelseitig spiegelnden Beobachtungsspiegelplatte,
die nach zwei Seiten in verschiedene Winkel bewegt und eingestellt werden kann,
und zwar bei Parallelverschiebung ihrer unteren, der Fußauftrittplatte zugekehrten
Kante.
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Abb. 6, 7 und 8 veranschaulichen im Längsschnitt, in einer Stirnansicht
und im Grundriß die Anordnung einer solchen doppelseitig spiegelnden Beobachtungsspiegelplatte
bei einer Fußspiegelvorrichtung mit Reflexionsspiegeln bekannter Art und zusätzlicher
Anordnung eines besonderen Bildauffang- bzw. Beobachtungsspiegels zum Mitbeobachten
durch den zu Untersuchenden.
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In allen Abbildungen bezeichnet a ein die Fußauftrittplatte b tragendes
tisch- oder bockartiges Gestell und c die Fußbeobachtungsspiegelplatte, die mit
ihrer unteren Kante bis an die Fußauftrittplatte herabreicht und in einem verstellbaren
Winkel zu dieser angeordnet ist. Bei der Ausführung nach den Abb. i und 2 sind zwei
in ihrem Winkel zur Fußauftrittplatte unabhängig voneinander verstellbare, im übrigen
ortsfeste Fußbeobächtungsspiegelplatten vorgesehen, und zwar " im einen Fall die
Spiegelplatten unmittelbar aneinanderliegend und im anderen mit seitlichem Abstand
voneinander. Die Spiegelplatten c sind mit ihrer gegen die Fußauftrittplatte gerichteten
unteren Längskante an dieser angelenkt und so in ihrer Winkellage zu dieser veränderlich
gemacht. Der zu Untersuchende stellt sich so auf die Fußäuftrittplatte b, daß die
Spiegelplatten oder beim Vorhandensein nur einer diese etwa parallel 'zur Fußmittellinie
gerichtet sind. Des weiteren soll der Fuß an diese oder diese sollen an den Fuß
so nahe herangerückt sein, daß bei normaler Stellung des Fußes der innenseitige
oder der außenseitige Teil desselben oder bei entsprechender Spiegelplattenanordnung
auch beide Seiten und die entsprechenden Gewölbeteile beider Füße sich gleichzeitig
darin zu spiegeln vermögen. Der Beobachtende bzw. Untersuchende braucht dann seine
Augen jeweils nur in die richtige Lage zu der betreffenden Spiegelplatte zu bringen,
um das von dieser aufgenommene Bild durch direkte Wahrnehmung zu prüfen. Infolge
der Winkelstellung der Spiegelplatten zur Fußauftrittplatte spiegeln diese bis in
die tiefsten Stellen des Fußgewölbes hinein, und der Untersuchende kann bei Veränderung
der Winkelstellung durch Drehen der Spiegelplatten das jeweilige ganze Fußgewölbe
zeitlupenartig vor seinen Augen abrollen lassen, so daß er ein vollständiges Bild
der einzelnen Fußgewölbeteile erhält, das ganze Fußgewölbe in allen Höhenlagen also
gewissermaßen optisch abzutasten vermag.
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Bei der Ausführung nach den Abb.3, .I und 5 ist die Spiegelplatte
c, die hier doppelseitig spiegelnd ausgeführt ist, in einem besonderen, aus zwei
Lagerstirnwänden cd, d' und einem sie verbindenden Steg e bestehenden Gestell so
gelagert, daß beim zwecks Veränderung der Winkelstellung erfolgenden Drehen derselben
sich ihre untere Kante nur parallel zur Bodenfläche bzw. zur Fußauftrittplatte verschieben
kann. Zu diesem Zwecke besitzt jede der beiden Lagerstirnwände d, dl je einen senkrechten
Führungsschlitz f, f1 und je einen waagerechten Führungsschlitz g, g1, und die Spiegelplatte
selbst trägt an ihren sich gegenüberliegenden schmalen Stirnseiten je zwei Gleitzapfen
da, lt' und i, il, von denen die ersteren in die Führungsschlitze
f, f1 und die letzteren in die Führungsschlitze g, g1 der Lagerstirnwände d, dl
hineinragen. Die Gleitzapfen lt und i sind als Schrauben ausgebildet
und
dienen noch zum Befestigen eines Be--tätigungshebels h an der Spiegelplatte, mit
dessen Hilfe deren Drehung und Winkelverstellung nach beiden Richtungen vorgenommen
werden kann. Der Betätigungshebel h trägt noch einen federnden Zapfen 1, dessen
freies Ende an der Lagerstirnwand d sein Widerlager findet und beim Drehen des Hebels
auf dieser gleitet. Er wirkt so als Bremse und sichert die mit Hilfe des Hebels
h erfolgende jeweilige Winkeleinstellung der Spiegelplatte. Die besondere Ausführung
und Anordnung der Führungsschlitze in den Lagerstirnwänden in Verbindung mit der
paarweisen Anordnung der Gleitzapfender Spiegelplatte ermöglichen deren Einstellung
in verschiedene Winkel zur Fußauftrittplatte unter Parallelverschiebung ihrer unteren
Kante zu dieser.
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Eine Art der Benutzung dieser Spiegelplattenausführung zeigen die
Abb. 6, 7 und B. Sie ist dort in Verbindung gebracht mit einer Reflexionsspiegelv
orrichtung, wie sie zur Beobachtung und Untersuchung ,der Soh llenäuftrittsfläche
des belasteten und unbelasteten Fußes bekannt ist.
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Die Fußauftrittplatte b, die in diesem Falle Trägerin der Fußbeobachtungsspiegelplatte
bzw. deren Lagergestell bildet, ist hier aus durchscheinendem Stoff, z. B. starkem
Glas, ausgeführt. Unter dieser sind in bekannter Weise zwei Reflexionsspiegel nt,
titl und eine Lichtquelle zt vorgesehen. Die Bestrahlung des Fußes eirfolgt von
unten, und das von der Spiegelplatte c aufgenommene Bild der jeweiligen Fußgewölbeseite
wird in dem Spiegel in und von diesem in den Spiegel ml reflektiert, in welchem
es von oben her bequem und deutlich erkennbar und zu beobachten bzw. zu prüfen ist.
Diese indirekte Beobachtung ist bei Verwendung eines niedrigen Auftr ittpodestes
für den zu Untersuchenden bequemer, da der die Untersuchung Ausführende dabei keine
ungewohnte Lage einzunehmen braucht wie bei direkter Beobachtung, bei der er sich
so weit niederbeugen muß, -daß die Bildstrahlen der Fußbeobachtungsspiegelplatte
direkt in seine Augen fallen.
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Oberhalb der Einblicköffnung zum Spiegel in' ist an einer Stange o
noch ein weiterer Reflexionsspiegel p in Augenhöhe des zu Untersuchenden angeordnet,
der es diesem ermöglicht, selbst mit zu beobachten, also das Bild seines eigenen
Fußes bzw. der hier beachtlichen Teile desselben zu sehen, ohne sich vornüberneigen
oder eine sonstige Stellungsänderung vornehmen zu müssen, die eine unrichtige Lastverteilung
auf die Füße und damit auch ein unrichtiges Bild ihrer Gewölbe ergeben würde. Der
Spiegel p ist an der Stange o längs verschiebbar und in verschiedene Höhen einstellbar.
Seine Winkel-Stellung kann ebenfalls verstellbar sein. Auch kann er statt an einer
besonderen Stange an der Wand oder Decke des Raumes aufgehängt sein, in dem die
Untersuchungsvorrichtung Aufstellung findet.
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r ist eine Abdeckplatte zum Verschließen der Einblicköffnung zum Spiegel
in', die in einem solchen Winkel abgestützt werden kann, daß sie dem die Untersuchung
Ausführenden wohl ohne weiteres den Einblick ermöglicht, dem zu Untersuchenden jedoch
nicht, und diesen veranlaßt, geradeaus in den Spiegel p zu sehen. Es soll damit
erreicht werden, daß der zu Untersuchende stets in gerader Normalstellung stehenbleibt
und nicht veranlaßt wird, eine Neigungs- oder sonstige Fehlstellung einzunehmen,
die notwendigerweise zu unrichtigen Ergebnissen des Fußsohlen- und Fußgewölbebildes
führen müßte.