-
Apparat zur Beobachtung der Veränderungen der Sohlenauftrittfläche
bei belastetem und unbelastetem Fuße. Vorrichtungen zur Beobachtung der Veränderungen
der Sohlenauftrittfläche bei belastetem und unbelastetem Fuße sind bekannt. Sie
bestehen aus einem offenen Rahmengestell, das als Auftritt eine durchscheinende
starke Glasplatte trägt, unter der zwei im Winkel von 45' zu ihr gelagerte und im
rechten Winkel zueinander angeordnete Spiegel angebracht sind, welche das sich spiegelnde
Bild der Fußauftrittsfläche nach aufwärts zurückreflektieren. Da das Tageslicht
allein zur Untersuchung häufig nicht ausreichte, war bei diesen Vorrichtungen. auch
bereits vorgesehen, die durchscheinende Auftrittplatte von unten her durch seitliche
lt ampenlampen zu beleuchten.
-
Bei der Beobachtung der Fußsohle bzw. der Fußauftrittfläche mit diesen
Vorrichtungen spielt die Färbung der einzelnen Fußsohlenpartien die Hauptrolle.
Stellen mit höchstem Druck werden infolge ihrer Blutleere sich mehr oder weniger
gelbweiß darstellen. Derartige Sohlenabschnitte gehen in solche Sohlenabschnitte
über, deren Farben mit einem leichten Rot untermischt sind, als Ausdruck einer nur
partiellen Blutleere der nicht unter vollem Belastungsdruck stehenden Teile der
Fußsohle. An diese Partien schließen sich schließlich diejenigen Sohlenflächen und
Sohlenränder an, die, ohne unter einem Belastungsdruck zu stehen, an der Glasauftrittplatte
lose anliegen. Die Beobachtung beruht also auf dem abweichenden Grad der Verdrängung
des Blutes aus den verschiedenen Fußsohlenabschnitten durch den jeweiligen Belastungsdruck.
Die sich auf diese Weise dem Auge des Beobachters bietenden Bilder sind jedoch nicht
absolut zuverlässig, da die sich in der Fußsohlenfläche zeigende mehr oder minder
große Blutleere auch teilweise schon durch die bloße Berührung der Fußsohle mit
der kalten Auftrittplatte zeigt.
-
Auch die seitlich angeordneten Beleuchtungslampen für die durchscheinende
Auftrittplatte beeinflussen die Beobachtung in ungünstigem Sinne, da sich ihre Strahlenbündel
kreuzen und sie selbst teilweise auch dem Auge des Beobachters sichtbar sind. Auch
die Zusammenwirkung von natürlichem Licht und künstlichem Licht beeinflußt ungünstig
die Beobachtung. Hierzu kommt noch die fehlende vollständige Abdunkelung des Auges
des Beobachters und die Möglichkeit der ständigen Mitbeobachtung des zu Untersuchenden,
der dabei durch Vornüberneigen seine Normalstellung und damit die dieser entsprechende
Fußbelastung unbeabsichtigt ändert. Diese Mängel sind bei dem den Gegentand der
Erfindung bildenden Beobachtungsapparat beseitigt, und die Beobachtung durch diesen
ergibt fehlerfreiere, den tatsächlichen Verhältnissen und der Wirklichkeit besser
und vollkommener entsprechende Beobachtungsbilder.
-
Die Einwirkung des Außenlichtes ist bei ihm durch völlige Ummantelung
ausgeschlossen. Die Auftrittplatte wird dauernd auf Körpertemperatur erwärmt und
von
unten durch eine dem .Auge des Beobachters unsichtbare Bodenlichtquelle
unmittelbar beleuchtet. Das Beobachterauge ist durch einen besonderen geschlossenen
Gehäuseaufsatz mit Einblicköffnung abgedunkelt, wobei die dem zu Untersuchenden
zugekehrte Wand des Gehäuseaufsatzes ganz oder teilweise zurückgelegt oder entfernt
werden kann, wenn nach beendeter Untersuchung dem zu Untersuchenden die Möglichkeit
gegeben werden soll, aus seinem Stande das Bild seiner Fußsohlen ebenfalls zu sehen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel.
-
Abb. i ist ein Längsschnitt durch den Apparat.
-
Abb.2 ist ein Grundriß von ihm, und Abb. 3 ist ein Grundriß nach abgenommenem
Beobachteraufsatz.
-
a ist das allseitig geschlossene Apparat gehäuse mit der ausreichend
starken Auftrittplatte b aus Glas o. dgl. und den darunter in Winkelstellung angeordneten
Reflektionsspiegeln c und d, die beide nicht bis ganz unter die Auftrittplatte reichen.
Der letztere bleibt mit seiner Oberkante auch von der rückwärtigen Gehäusewand abstehen,
so daß dort unmittelbar unter der Auftrittplatte ein Durchlaßspalt e verbleibt.
In der gegenüberliegenden Gehäusewand können an geeigneten Stellen Abzuglöcher f
vorgesehen sein, und unter dem Spiegel d können die Gehäusewandungen oder eine von
ihnen Luftzutrittsöffnungen haben. Die Auftrittplatte b ruht zweckmäßig in der Mitte
noch auf einem Quersteg auf, der zugleich das Auftrittsfeld und das Beobachtungsfeld
der Auftrittplatte trennt sowie als Stauwand für den Heizstrom wirken kann. g ist
ein Heizkörper, zweckmäßig ein elektrischer Röhrenheizkörper, dessen Heizstrom durch
den Spalte unter der Auftrittplatte b zwecks ihrer Erwärmung herstreicht und durch
die Löcher f abzieht. h ist die zweckmäßig im Boden für das Beobachterauge
verdeckt angeordnete Röhrenlampe für die Beleuchtung der Auftrittplatte. Diese hat
einen Reflektor i, dessen Brennpunkt hinter dem Spiegel c liegt, der um die Breite
des Reflektorschirmes verkürzt ist. Mit Hilfe dieser Lampenanordnung werden die
Lichtstrahlen mit voller Schärfe unmittelbar von unten gegen denjenigen Teil der
Auftrittplatte geworfen, auf welchen die Füße zu stehen kommen. Das Bild der Fußsohlen
wird so äußerst scharf und zeigt keinerlei Verschleierung.
-
Zur Abdunkelung des Beobachterauges dient der bis auf die Einblicköffnung
k geschlossene Gehäuseaufsatz L, dessen dem zu Untersuchenden zugekehrte, schräge
Abschlußwand in in Scharnieren ganz oder teilweise zurückgeschlagen werden kann,
wenn ihm nach beendeter Untersuchung das Bild seiner Fußsohlen von seinem Stande
aus sichtbar gemacht werden soll. Während der Untersuchung selbst soll dies nicht
geschehen, weil der zu Untersuchende dabei leicht veranlaßt wird, sich nach vorn
zu neigen und dabei nicht nur seine Stellung, sondern auch die Lastverteilung auf
seinen Füßen ändert, so daß sich kein genaues Fußsohlenbild ergeben würde. Die Wand
ih kann statt ganz oder teilweise aufklappbar, auch ganz oder teilweise herausziehbar
sein.