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Abhebbarer Deckel für Lichtbogenöferr Beim Anheben des Deckels strömt
von dessen Rand her .plötzlich kalte Luft unter das Deckelgewölbe. Dieses Einströmen
wird durch den -schornsteinartigen Zug an der Deckelunterseite bewirkt, der sich
durch die gegenüber dem Deckelrand höher liegenden Elektrodenringspalten und den
großen Temperaturunterschied zwischen Deckelunterseite und -oberseite ergibt. Der
Kaltluftstrom berührt als solcher zunächst die Widerlagssteine des Deckels und weiter
die Steine .der an das Widerlager angrenzenden Schichten der Deckelausmauerung,
schreckt diese Mauerwerksteile ab und zerstört sie damit vorzeitig. Auf seinem weiteren
Weg unter dem. Deckelgewölbe erwärmt sich die Luft dann so weit, daß eine Schädigung
des Deckelmauerwerkes durch Abschrecken nicht mehr erfolgt.
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Vermieden werden die Nachteiledieser bei abhebbaren Deckeln für Lichtbogenöfen
auftretenden Kaltlufteinströmung dadurch, @daß erfindungsgemäß die Widerlagssteine
und die an das Widerlager angrenzenden Steinschichten des Deckelgewölbes gegen den
Anprall der Kaltluft geschützt werden. Erreicht wird dieser Schutz durch die Anordnung
einer Schürze an .der Auf lagerplatte des die Widerlagssteine aufnehmenden Deckeltragringes,
deren Innenfläche an der unteren Gewölbeansatzkante beginnt und senkrecht oder schräg
nach dem Ofen zu verläuft.
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Dadurch, daß die Innenfläche dieser Schürze an der unteren Gewölbeansatzkante
beginnt und von dort senkrecht oder schräg nach dem Ofen zu verläuft, liegen die
Widerlagssteine, die infolge der Belastung .durch das Deckelgewölbe gegen Abschreckung
besonders empfindlich sind, außerhalb des Kaltluftstromes. Weiter .sind durch den
in Richtung dieses Luftstromes hinter der Schürze vorhandenen toten Winkel, -der
von ruhender heißer Luft ausgefüllt ist, auch die ersten Gewölbesch,ichten gegen
die nachteilige Wirkung des Kaltluftstromes geschützt. Die erfindungsgemäß
inögliclist
weit !in Deckelinnenraum angeordnete Schürze bewirkt also eilte Ablenkung der einströmenden
Kaltluft von den ersten Gewölbeschichten. - Für ihren weiteren Weg unter dein Ofengewölbe
hat diese Luft sich dann so weit erwärmt, dar ihr Vorbeistie ichen all der Deckelunterseite
keine nacliteiligeil Folgen für das Deckelmauerwerk mehr hat.
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Diese Anwärinung der einströmenden Luft vor Auftreffeil auf die Deckelunterseite
ist besonders wichtig hei Ausführung des Gewölbes in Silikamaterial. Silikasteine
sind bekanntlich bis zu eitler kritschen Temperatur, die bei etwa 6oo° C liegt,
sehr empfindlich gegen schroffen Temperaturwechsel. je weiter das untere Ende der
Schürzeninnenfläche nach dem Ofen zu und j e tiefer dieses Ende liegt, desto günstiger
ist die Schutzwirkung der Schürze, sowohl für die Widerlagssteine als auch insbesondere
für die ersten Deckelschichten.
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D:e Schürze, die in Form eines Ringes an dein Deckelrand unilaufend
angeordnet ist, kann durch ein Winkeleisen, das an die Auflagerplatte des die Widerlagssteine
äufnelimenden Deckelringes angesetzt ist, gebildet werden. Es kann auch die Auflagerplatte
als solche von vornherein finit dein Schiirzenansatz versehen «-erden. Zweckliläßig,wird
de Schürze durch einen Ring aus die Grundfläche der Widerlagssteine abdeckenden
feuerfesten Steinen gebildet. Durch diese Schürzensteine wird der Widerlagsstein
über seine gesamte Grundfläche gegen die Einwirkungen der unter den Deckel stoßenden
Kaltluft geschützt. An der Auflagerplatte der Schürzensteine kann dann außerdem
noch in Fortsetzung der Schürzeninnenfläche ein die Schürze c erlängCrlldes Mnkeleisen
-vorgesehen werden.
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Bei Lichtbogenöfen mit -ailliebbaren Declceln ist es bekamst, zur
Abdichtung des Deckelspaltes eilte uni den Ofen laufende Sandtasse anzuordnen, in
die beimAufsetzen desDeckels eine am Deckelrand befestigte Schürze eintaucht. Diese
Schürze ist aber am äußersten Rand des Deckels und sogar diesem Rand noch vorgekragt
angeordnet, so daß die beim Anheben des Deckels unter diesen einschießende Kaltluft
in der ungünstigen Weise ztinücllst auf die ungeschützten Wid.erlagssteine auftrifft.
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Die Zeichnung veranschaulicht den abliehbaren Deckel mit einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schürze.
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Ahb. i zeigt einen Teil dieses Deckels im senkrechten Schnitt, Abb.
2 den gleichen Teil, etwas voll' Ofenwandmauerwerk abgehoben.
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Das aus den einzelnen Steineis i bestehende Deckelgewölbe stützt sich
gegen die im Deckeltragring 2 liegenden Widerlagssteine 3 ah. Als Unterstützung
für die Widerlagssteine 3 dient die Auflagerplatte .I des Tragringes Die iiii Scheitel
des Deckelgewölbes liegenden Elektrodenöffnungen werden von den Ringste:lien 3 gebildet.
In diesen Öffnungen hältgen mit @pielratim, den Elektrodenringspalteil 6, die Elektroden
7.
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.an der Auflagerplatte.I des -die Widerlagssteine 3 aufnehmenden Declceltragrillges
2 ist min die Schürze angeordnet, deren Innenfläche S an der unteren Gewölbeansatzkante
9 beginnt und schräg nach dein Ofen zu verläuft. Die Schürze ist dabei durch einen
Ring aus die Grundfläche der Widerlagssteüle 3 abdeckenden feuerfesten Steinen gebildet.
Zur Unterstützung dieser Schürzensteine ist der Deckeltragring 2 nach unten utn
die Stärke dieser Steine verlängert und mit der Auflagerplatte io versehen.
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Die Linie i i veranschaulicht die durch die Anordnung der Schürze
nunmehr bedingte Strömungsrichtung der beim Abheben des Deckels unter diesen eindringenden
Außenluft.
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Ist der Deckel mit einer Sandtassendichtung versehen, so kann das
Tauchglied dieser Dichtung sowohl an dem senkrechten Steg des Deckeltragringes 2
als auch an der Auflagerplatte io für die Schürzensteine angeordnet werden.