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Schmelzofen mit im oberen Ofenteil angeordneter elektrischer Widerstandsbeheizung
Die Erfindung bezieht sich auf einen' elektrisch beheizten Schmelzofen, bei dem
für das geschmolzene Gut eine Sammelmulde vorgesehen ist, oberhalb welcher die elektrischen
Widerstandskörper angeordnet sind, wobei sich zwischen den Heizkörpern und der Sammelmulde
eine Abdeckplatte befindet. Es sind bereits ähnliche Ofen mit Lichtbogenheizung
bekannt, bei denen die Elektroden-Paare durch eine Abdeckung vor mechanischer Beschädigung
durch das von oben eingeführte Schmelzgut geschützt sind. Es sind auch elektrische
Schmelzöfen bekannt, die von oben neschickt werden und in denen eine Abdeckplatte
das Ofeninnere in einen Beschickungsraum und einen Sammelraum für das Schmelzgut
trennt, wobei jeder dieser beiden räume eigene Heizwiderstände besitzt. Dabei ist
der Beschickungsraum mit eigenen kIeizwiderständen versehen, während über dem flüssigen
Schmelzgut für dieses besondere Heizwiderstände vorgesehen sind, die die Aufgabe
haben, das Schmelzgut unmittelbar zu bestrahlen. Die Abdeckplatte dient somit zur
Erzielung einer besseren Wärmekonzentration auf das geschmolzene Gut.
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Schließlich sind auch schon elektrisch beheizte Schmelzöfen bekanntgeworden,
bei denen ebene Abdeckplatten vorgesehen sind, die die Heizwiderstände nach dem
Schmelzraum zu abdecken, um einerseits eine Überhitzung der Schmelze zu vermeiden
und-andererseits die Heizwiderstände gegen das aus der Schmelze abspritzende Metall
zu schützen. Bei dieser Anordnung muß eine genügend große Anzahl von Heizkörpern
durch die Schutzplatte abgedeckt werden, damit mit Sicherheit die Überhitzung der
Schmelze und eine Beschädigung der Heizwiderstände durch das aus der Schmelze -
abspritzende Metall vermieden werden. Durch diese Maßnahme tritt aber der Nachteil
ein, daß eine größere Anzahl von Heizkörpern nicht mehr zur unmittelbaren Wärmebestrahlung
des zu schmelzenden Gutes ausgenutzt werden kann und daß hinter der Schutzplatte
leicht Wärmestauungen auftreten können, die die ebene Schutzplatte verziehen. '
Diese Nachteile werden beim Anmeldungsgegenstand dadurch vermieden, daß nicht die
Heizkörper durch eine Schutzplatte abgedeckt werden, sondern daß das in der Sammelmulde
befindliche geschmolzene Gut durch eine Abdeckplatte abgedeckt und dadurch vor unzulässiger
Überhitzung durch die unmittelbare Wärmebestrahlung geschützt wird: Gleichzeitig
wird hierdurch verhütet, daß gelegentlich Spritzer des Schmelzgutes zu den Elektroden
gelangen und diese verunreinigen oder beschädigen. Durch die Abdeckung des geschmolzenen
Gutes wird erreicht, -daß sämtliche Heizkörper weiterhin
zur unmittelbaren
Wärmebestrahlung des zu schmelzenden Gutes herangezogen. werden, so däß die für
den Ofen erforderliche Heizleistung nicht vergrößert zu werden braucht.
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Die Erfindung löst die Aufgabe in der Weise, daß die. Abdeckplatte
bogen- oder dachförmig ausgebildet ist und die Sammelmulde derart überdeckt, daß
das außerhalb der Mulde liegende zu schmelzende Gut der unmittelbaren Wärmebestrahlung
durch sämtliche Heizkörper unbehindert ausgesetzt bleibt. In vorteilhafter Weise
sind hierbei die Ränder der Abdeckplatte so nahe an die Ränder der Mulde herangeführt,
daß der freie Durchgangsquerschnitt gerade zum Durchfließen des Schmelzgutes genügt.
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Es wird durch die Erfindung ein unbedingt zuverlässiger Schütz des
Schmelzgutes vor unzulässiger Überhitzung und der Elektroden vor Beschädigung durch
Spritzer gesichert, ohne daß dabei eine Behinderung des Abfließens des geschmolzenen
Gutes in die Sammelmulde und des Schmelzens des Gutes durch die gesamte Heizwirkung
sämtlicher Elektroden entsteht. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß die bogen- oder dachförmige Gestalt der Abdeckplatte eine sichere Gewähr gegen
Wärmeverziehung der Abdeckplatte bietet.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
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Abb. i zeigt im Schnitt einen elektrisch beheizten Schmelzofen mit
einer bogenförmigen Abdeckplatte der Mulde für das flüssige Schmelzgut. -Abb. 2
zeigt den gleichen Ofen mit einer dachartigen Abdeckplatte, Abb. 3 mit einer anders
gestalteten Abdeckplatte.
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In der Mitte des Schmelzofens i ist .eine Vertiefung oder. Mulde 2
vorgesehen. Die das Schmelzgut 3 tragenden Seitenflächen d. der Mulde sind nach
der Mulde zu geneigt angeordnet. An der Decke 5 des Innenraumes 6 des Schmelzofens
sind Heizwiderstände 7 vorgesehen. Türen $ verschließen die Beschickungsöffnungen
9 des Ofens. Das geschmolzene Gut zo fließt in die Mulde 2. Zum Schutze des geschmolzenen
Gutes ist die Mulde 2 bei der Ausführung nach Abb. i durch eine bogenförmige Abdeckplatte
i i überdeckt. Zwischen den Rändern dieser Ab-Heckplatte und den Rändern der Mulde
ist ein Dtlsrchgangsquerschnitt freigelassen worden, det genügt, um das schmelzende
Gut von den @@-lächen .4 in-die Mulde fließen zu lassen. Dagegen können Spritzer
aus der Mulde nicht zu den Heizwiderständen 7 gelangen.
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Bei der Ausführung nach Abb.2 hat die Abdeckplatte 12 die Gestalt
eines Daches. Durch diese Ausbildung wird eine noch geringere Behinderung für die
Wärmestrahlung von fast sämtlichen Heizwiderständen zu dem zu schmelzenden Gut erzielt.
' Bei der Ausführung nach Ahb. 3 hat die Abdeckplatte 13 eine flache Gestalt mit
nach unten abgebogenen Rändern 1d.. Diese Gestalt der Abdeckplatte kann dann zur
Anwendung gelangen, wenn die Ofenhöhe niedrig ist oder wenn kein Wert auf unmittelbare
Ausnutzung der direkten Wärmestrahlung der oberhalb der Abdeckplatte befindlichen
Widerstandskörper gelegt wird.
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Sämtliche veranschaulichten Gestalten der Abdecl<:pla:tte haben
gemeinsam den Vorteil=, daß eine Verziehung oder ein Werfen der Abdeckplatte-infolge
der hohen Hitze, im Gegensatz zu flachen Ahdeckplatten, nicht eintreten kann. Ein
Verziehen einer beispielsweisen flachen Abdeckplatte könnte leicht zu einer Berührung
zwischen der Abdeckplatte und den Widerstandskörpern, also unter Umständen zu einer
Beschädigung oder einem Kurzschluß, führen.