DE745380C

DE745380C - Verfahren zur selbsttaetigen Schliessung des Doppelrandes von Warenstuecken auf der flachen Kulierwirkmaschine

Info

Publication number: DE745380C
Application number: DER111402D
Authority: DE
Inventors: Hellmut Ehrhardt
Original assignee: David Richter A G
Current assignee: David Richter A G
Priority date: 1941-11-02
Filing date: 1941-11-02
Publication date: 1944-03-16

Description

Verfahren zur selbsttätigen Schließung des Doppelrandes von Warenstücken . . auf der flachen Kulierwirkmaschine Verfahren zur selbsttätigen Schließung des Doppelrandes von Warenstücken auf der flachen Kulierwirkmaschine sind bekannt, u. a. auch solche, bei welchen Fangplatinen zur Anwendung gelangen. Die von den Fangplatinen gehaltenen Anfangsschleifen haben jedoch während der Schließung des Doppelrandes die Eigenschaft, sich von den Warenländern nach der Warenmitte hin schräg zu den Fangplatinen einzustellen, wodurch einesteils die Öffnungen der Anfangsschleifen zu kleinen Trapezen zusammengeschoben werden, andernteils aber auch je ein Fadenschenl;el der Anfangsschleifen quer über die Stelle zu liegen kommt, wo die Stuhlnadel, die keinen Faden aufnehmen soll, sich zwischen die Fangplatinen hindurchbewegen muß, was Warenfehler zur Folge hat.
Um ein sicheres Arbeiten bei der Schließung des Doppelrandes zu erreichen, werden erfindungsgemäß die Stuhlnadeln mit ihren Kuppen so zwischen den Fangplatinen hindurchbewegt, daß sie schräg von vorn unten nach hinten oben die von den Fangplatinen gehaltenen Anfangsschleifen des Doppelrandes auskämmen und so ausrichten, daß sie bei ihrer folgenden Aufwärtsbewegung sicher in die gespreizt gehaltenen Anfangsschleifen eintreten können, während die Stuhlnadeln, die keine Schleifen aufnehmen sollen, die Schenkel derselben zur Seite schieben. Es ist dabei nicht notwendig, daß die Stuhlnadeln die Kämmbewegung ausführen, sondern es können auch die Fangplatinen die entsprechende Bewegung entgegengesetzt ausführen, oder es können sich beide Teile aufeinanderzubewegen.
Es ist bereits versucht worden, die nach den Rändern der Ware hin schräg liegenden Anfangsschleifen des Doppelrandes durch einen Hilfsrechen in gerade Lage auszurichten. Dies erfordert aber eine zusätzliche Einrichtung, die nicht nur unnötige Kosten . verursacht, sondern auch die Zugänglichkeit der Maschine beeinträchtigt, während erfindungsgemäß nur eine Änderung der die Wirkv-erkzetige bewegenden Kurvenscheiben not-«-endig ist. Auch eine andere Einrichtung, die die Stuhlnadeln unterschiedlich so zueinander einstellt, daß die Stuhlnadeln, die keine Nadelschleifen aufnehmen sollen, außerhalb des Bereiches derselben herausgebogen werden, kann das gewünschte Ziel nicht voll erreichen, weil die öffnungen der Anfangsschleifen nach den Rändern der Ware zu zu initiier kleineren Trapezen zusammengezogen «-erden, so daß nicht immer die Stuhlnadeln ihren Weg durch diese kleinen Öffnungen finden können, was wiederum Warenfehler zur Folge hat.
Die Zeichnung erläutert die erfindungsgemäße Bewegung der Stuhlnadeln im Verhältnis zu den Fangplatinen.
Abb. i zeigt das linke Ende des Doppelrandrechens mit den Anfangsreihen der Ware vor der Rückübertragung.
Abb.2 zeigt den Einfluß der Stuhlnadeln auf die Anfangsschleifen durch die Kämmbewegung gemäß vorliegender Erfindung während des Rückübertragungsvorganges.
Abb. 3 zeigt Stuhlnadel und Fangplatine in ihrer Stellung zueinander bei Beginn der Känunbewegung in Seitenansicht.
Die Anfangsschleifen i der Ware hängen in je zwei Fangplatinen 2 gespreizt, die sämtlich durch die Schiene 3 zu einem Doppelrandrechen vereinigt sind. Infolge der Spannkraft des Warenstrickes werden die Anfangsschleifen i so schräg zusammengezogen, daß die Stuhlnadeln 4.', wie in Abb. i dargestellt, bei ihrer Aufwärtsbewegung einen Fadenschenke1 5 vorfinden würden, der etwa quer zii ihrer Bewegungsrichtung liegt. Diese Fadenschenke15 würden von den Stuhlnadeln Y entweder zersprengt oder zur Seite geschoben werden. Bei den am äußersten Rand des Warenstückes liegenden Anfangsschleifen stoßen dann nicht nur die Stuhlnadeln 4, sondern auch die Stuhlnadeln 4' in die Anfangsschleifen i ein, was bei der darauffolgenden Abschlagbewegung für die nächste Reihe ein Zerreißen derselben zur Folge hat. Ist die Maschine schon länger in Gebrauch, stehen die Stuhlnadeln .4 und nicht mehr so ordnungsgemäß ausgerichtet, auch ist dann die Einstellung der Fangplatinen 2 zti den Stuhlnadeln 4 und 4' durch Abnutzung der bewegenden Teile nicht mehr so haargenau wie bei der neu aufgestellten 'Maschine; dann sind ferner die trapezähnlichen Öffnungen 6 verhältnismäßig zu klein, so daß die Stuhlnadeln d. entweder vor oder hinter diesen Öffnungen 6 hindurchstoßen, wodurch diese Fadenschleifen beim Abschlagen dann herunterfallen.
Diese beiden Möglichkeiten der Warenfehler werden erfindungsgemäß durch eine Kammbewegung der Stuhlnadeln .I und zwischen den Fangplatinen 2 hindurch vermieden. Aus Abb. 2 ist ersichtlich, wie die Fadenschenkel 5 von den Stuhlnadeln .q' durch diese Känimbewegung in eine Lage geschoben werden, durch welche ein Eindringen der Stuhlnadeln _' in die Anfangsschleifen i unmöglich ist, und wie außerdem die Stuhlnadeln 4 die ursprünglich kleinen trapezförmigen Öffnungen 6 so lang ziehen, daß sie sicher in diese hineinstoßen können. Hierbei ist es gleichgültig, ob eine Stuhlnadel oder _I' eine Kleinigkeit verbogen ist, sie wird auf ihrer Bewegungsbahn, die in Abb. 3 durch den Pfeil A angedeutet ist, sich immer den richtigen Weg suchen müssen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur selbsttätigen Schließung des Doppelrandes von Warenstücken auf der :Rachen Kulierwirkmaschine unter Verwendung von Fangplatinen,. die je-«-eils paarweise die Anfangsschleifen des Warenstückes während der Herstellung des Doppelrandes gespreizt halten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stuhlnadeln mit ihren Kuppen so zwischen den Fangplatinen hindurch bewegt werden, daß sie schräg von vorn unten nach hinten oben die von den Fangplatinen gehaltenen Anfangsschleifen des Doppelrandes auskäniinen und so ausrichten, daß sie bei ihrer folgenden Aufwärtsbewegung sicher in die gespreizt gehaltenen Anfangsschleifen eintreten können, während die Stuhlnadeln, die keine Schleifen aufnehmen sollen, die Schenkel derselben zur-Seite schieben. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vorn Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen «-orden: französische Patentschrift .. . NTr. 845 S18.