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Vorrichtung zum selbsttätigen Umhängen des Doppelrandes für flache
Kulierwirkmaschinen Die Erfindung betrifft- eine Vorrichtung zum selbsttätigen Umhängen
des Doppelrandes für flache Kulierwirkmaschi.nen.
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Es sind Vorrichtungen zum Umhängen des Doppelrandes für flache Kulierwirkmaschinen
bekannt, bei denen Halter vorgesehen sind, in die der Doppelrandstab vor dem Umhängen
oder Falten des Doppelrandes eingelegt werden kann. Bei diesen bekannten Einrichtungen
ist es erforderlich, den Doppelrandstab von Hand aus seinem Halter herauszunehmen
und in Wirklage einzulegen. Wenn dies von Hand bei einer mehrfonturib n Maschine
geschehen soll, so bedeutet das einen beträchtlichen Zeitverlust, weil in der Zwischenzeit
die Maschine angehalten werden muß, da die Doppelrandstäbe aller Fonturen gleichzeitig
die Ware spannen müssen, wenn die Maschine läuft. Bei selbsttätigen Maschinen ist
dies aber äußerst umerwünscht, da dann eine Bedienungsperson zur Durchführung dieser
Arbeit zur Verfügung stehen muß. Es sind auch schon Doppelrandeinrichtungen mit
einem Halter für das Einlegen der Doppelrandstäbe bekannt, bei denen die Halter
bei jeder Fontur selbsttätig nach dem Einlegen des Stabes zur Wirkung gebracht werden
können, aber bei diesen älteren Einrichtungen ist es erforderlich, den Doppelrandstab
bei jeder Fontur mit dem Warenabzug von Hand zu verbinden, d. h. die üblichen Warenabzugbänder
mußten auf jeder Fontur mit den Enden jedes Doppelrandstabes verhakt werden, bevor
der Doppelrandstab selbsttätig zur Wirkung gebracht werden konnte.
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Um nun das Umhängen und Abziehen des Doppelrandes auf der flachen
Kulierwirkmaschine selbsttätig durchführen zu lassen, lvird gemäß der Erfindung
bei einer Vorrichtung zum Umhängen des Doppelrandes mit Haltern, die den Doppelrandstab
zu einer beliebigen
Zeit vor dein Umhängen oder Falten des Doppelrandes
aufnehmen, vorgeschlagen, eine Greifvorrichtung vorzusehen, die vor dem Zurückführen
der ersten Maschenreihe des Doppelrandes zu den Stuhlnadeln den Doppelrandstab erfaßt,
um den Doppelrand zu falten und zu spannen. Durch diese zusätzliche Einrichtung
wird erreicht, einen Warenabzug selbsttätig mit dein Doppelrandstab zu verkoppeln,
so daß der Arbeiter nach dem Einlegen der Doppelrandstäbe in' ihre vorbereiteten
Halter für andere Arbeiten frei wird.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
in der an Hand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben
ist.
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Abb. i ist ein teilweiser Vorderaufriß einer flachen Kulierwirkmaschine
für formgerecht zu arbeitende Ware.
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Abb.2 ist eine Schnittansicht nach Linie 2-2 der Abb. i, Abb.3 ist
eine vergrößerte Einzelteilansieht des Hakenteiles des Stabgehängeabzuges der Abb.2.
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Abb. a ist eine von links gesehene Einzelteilansicht der Teile von Abb.
3, Abb. ist eine vergrößerte Einzelteilansieht des Kantendeckers und des daran iwfestigten
Doppelrandstabhalters.
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Abb. 6 ist eine Einzelteilaufsicht im wesentlichen auf die Teile von
Abb.5.
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@ibb. ; ist ein Teilvorderaufriß von Teilen des Warenabzuges der Abb.2
und Abb. 8 bis 14 sind eine Reihe von von links gesehenen Teilansichten in vergrößertem
Maßstabe, die insbesondere die Relativlag:;n der Nadeln, der Mindermaschine finit
dem Kantendecker und dem Doppelrandstabhalter sowie des Doppelrandstababzuges während
der verschiedenen Folgen der Arbeit, des Erfassens des Abzuges sowie der Bewegung
des Doppelrandstabes zum Eingriff mit der Doppelrandware. veranschaulichen.
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Die in der Zeichnung dargestellte 'Maschine ist eine mehrfonturige
flache Kulierwirkmaschine für foring,recht zu arbeitendeWare. die mit einer Vorrichtung
zum selbsttätigen Doppelrandulnhängen ausgerüstet ist. Die Wirkeinrichtungen der
Maschine enthalten gemäß Abb. i und a eine Reihe von Hakennadeln :2o für jede Wirkstelle,
die auf Nadelbarren 22 für eine Bewegung relativ zu einer an dein Platinenbett 2.M
ausgebildeten festen Preßlcante getragen werden., sowie Abschlagteile 26 und Kulier-
und Vorteilplatinen 28. Die Maschine ist auch mit dem üblichen Mindermaschhienra:hmen
einschließlich der senkrecht bewegbaren Mindermaschinentragst.ange 30 versehen,
an der Stützen 32 für die Decknadelstangen 3d. und Decknadeleinheiten @6 befestigt
:find. Jeder Arbeitsstelle der Maschine ist auch ein 38 zugeordnet. der drehbar
auf einer Stanb.# .42 angeordnet ist, die in gewöhnlicher Weise in nicht dargestellten
Stützen für eine senkrechte Bewegung mit der Mindermaschinentragst.ange
30 verbunden ist. Der Arbeitstisch der Maschine ist bei 4d. an den üblichen
Ouerrahmengliedern 46 der Maschine angebracht.
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Die Doppelrandumhängevorrichtung der Maschine enthält eine Doppelrandhakenbarre
oder -rechen 5o für jede Arbeitsstelle der Maschine mit etwa senkrecht angeordneten
Doppelrandhaken 52, wobei die Barre für eine Bewegung auf die Stuhlnadeln zu und
von ihnen hinweg an -einem Gestänge 54 getragen wird, das drehbar oberhalb der -Nadeln
auf einer Zapfenwelle 56 gehalten ist. Diese Weile 56 wird ihrerseits für eine senkrechte
Bewegung auf stützenden Hebelarmen :;8 getragen, die drehbar auf einer Welle 6o
angeordnet sind. Zum Tragen gewisser Arbeitsglieder der Maschine, insbesondere der
Doppelrandwelle >6, sind aufwärts ragende Konsolen 62 in Abständen längs der llascbine
vorgesehen und mit ihren unteren Enden starr am Arbeitstisch ::14 angebracht.
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Um das Einlegen der Doppelranrlstäi>e in die Maschine vor dem Beginn
eines neuen Warensatzes und danach die selbsttätige Einschaltung während des Wirkens
der Doppe 1-randware zwecks Erfassens und Abziehens der Falte der Doppelrandware
zti gestatten, ist bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung eine Halteeinrichtung
für die Doppelrandstäbederart ausgebildet. daß diese Stäbe in einer Lage gehalten
werden, in welcher sie nicht das Arbeiten der verschiedenen Wirkelemente der Maschine
einschließlich des oben beschriebenen hängenden Doppelrandrechens stören, sowie
eine Warenabzughilfsvorrichtung, die so ausgebildet und angeordnet ist, daß sie
die Doppelrandstäbe erfaßt und sie von ihren Haltern uegl>ewegt. um die Falte der
Doppelrandware zu erfassen und von den Nadeln wegzuspannen. Nach <hem Wirken
einer genügenden weiteren Wareninenge werden die Doppelrandstähe und die von ihnen
erfaßte Ware getrieblich niit den üblichen Warenabzugwalzen der Maschine verbunden
und auf diese Walzen aufgewickelt. Der Hilfsabzug kann nach der Abgabe der Doppelrandstäbe
und der daran gehaltenen Ware an die Warenwalzen zur einwirksamen Lage zurückgeführt
«-erden und kann beim Wirken des nächstfolgenden Warensatzes benutzt werden, ohne
daß der Arbeiter zuerst die Warenabzugswalzen vorn vorher abgeworfenen Satze freimachen
inttl:@. Um weiterhin die Arbeitsweise der Vorrichtung zti erleichtern, wird ein
Reservesatz von Doppelran.
dstäben -verwendet, der auf seine Halter
während der letzten Folgen des Wirkens des @Yarensatzes und vor der Entfernung der
beim Wirken des vorhergehenden Satzes verwendeten Doppelrandstäbe aus der Maschine
eingelegt werden kann.
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Gemäß Ab@b. 2, 5 und 6 sind die zwei Haltestützen 7o für den Doppelrandstab
starr an jedem Kantendecker 38 befestigt, und zwar ist eine Stütze an jedem Ende
des Deckers angebracht. Die Stützen 70 sind mit Aussparungen 72 zur Aufnahme
des Doppelrandstabes 74. versehen, der an jedem Ende einen abgesetzten oder verminderten
Teil in Form einer Ringnut 76 aufweist, die in die Aussparung 72 paßt. Die Stützen
70 sind in umgekehrter Lage an der äußeren oder Vorderfläche des Kantendeckers
38 angebracht, so daß beim Aufwärtsschwenken des Kantendeckers 38 in seine unwirksame
Lage die offenen Enden der Augsparung 72 nach oben gerichtet sind, um dem Arbeiter
ein bequeines Einlegen des Doppelran.dstabes in seinen Halter zu ermöglichen. Jede
Stütze 70 ist zur Aufnahme einer gefederten Sperrfalle 78 geschlitzt, die
drehbar auf einem Stift 8o getragen ist und eine V-förmige Nocken- oder Führungsfläche
enthält, die quer zum Schlitz. 72 vorragt. Eine kleine, in einer Aus-sparung der
Stütze 70 sitzende Druckfeder 8a sucht die Falle 78 in voll vorgeschobener
Lage gegen einen Anschlagstift 84 zu halten, um das Herausfallen des Doppelrandstabes-
74 zu verhindern, wenn der Kantendecker 38 mit den Stützen 7o nach vorn und unten
in seine Wirkungslage geschwenkt wird. Bei dieser Ausbildung und Anordnung des Dopp-elrandstabhalters
ist leicht ersichtlich, daß der Doppelrandstab 74 in die Halter 72 zu irgendeiner
Zeit während des Wirkens des vorhergehenden Warensatzes und nach .dem Hochheben
des Kantendeckers 38 in seine unwirksame Stellung eingelegt werden kann und bei
einer derartigen Lagerung nicht die Arbeit der verschiedenen zusammenarbeitenden
Teile der Maschine und insbesondere nicht die Betvegung des Doppelrandrechens 5o
und des Gestä ä,-es 54 zum Erfassen der ersten Reihe der Doppelrandware und zur
Entfernung derselben von den Nadeln stört. Wenn die Kantendecker 38 .nunmehr nach
unten in ihre Wirkungslage in der üblichen Weise für das Wirken der Umbruchreihe
oder der auf halber Strecke liegenden Sonderdoppelrandreihe geschwenkt werden, werden
gleichzeitig die Doppelrandstäbe in eine Stellung für ein späteres Erfassen durch
den Abzug gebracht.
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Die Warenabzugsvorrichtung .enthält die üblichen Warenabzugswalzen
gö, von denen eine für jede Wirkstelle der Maschine vorgesehen ist und die starr
an einer Abzugwelle 92 befestigt sind, welche drehbar in festen Konsolen 94 der
Querrahmen 46 gelagert sind. Die Welle 92 kann durch eine zweckmäßige Einrichtung
gespannt werden, z. B. mittels der Gewichte 9i, des Abzugsbandes 93 und der Scheibe
95, welche Teile zur Mitnahme der Welle 92 durch Klinke 97 und Sperrad 99 (Abb.
r) angeschlossen sind, um den Warenabzugswalzen 9o eine den Abzug spannende Drehkraft
zu erteilen.
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Um die Doppelrandstäbe 74 zu erfassen und sie gegen. die Ware zu spannen
und danach die Verbindung der Doppelrandstäbe und der daran befestigten Ware mit
den Abzugswalzen 9o sowie das Aufwickeln derselben auf den Walzen zu veranlassen,
wird gemäß der Erfindung eine Abzugsvorrichtung benutzt, die gemäß Abb. i und 2
aus zwei elastischen oder federnden Stabgehängen 96 für jede Wirkstelle besteht.
Die Staubgehänge 96 sind starr mit ihren oberen Enden an einer Abzugswelle 98 für
den Doppelrandstab befestigt, die in Abständen längs der Maschine durch Verlängerungsstützen
ioo getragen wird, welche einstellbar auf einer an .den Oberstützen 62 gelagerten
Stange io2 gehalten sind. Jedes Stabgehänge 96 ist an seinem unteren Ende nach hinten
geneigt, und daran ist drehbar ein gefederter Haken ioq angebracht, der sich für
einen Eingriff mit dem benachbarten: Ende des Doppelrandstabes 74 eignet. Das untere
Ende jedes Stabgehänges 96 ist zur Aufnahme des Hakens io4 geschlitzt, der mit einem
Schwanz versehen ist, welcher nachgiebig gegen einen Anschlagstift 108 mittels
einer kleinen, zwischen den Schwanz des Hakens 104 und eine Stütze i i2 des Stabgehänges
96 geschalteten Zugfeder i io in Stellung gehalten wird. Die Stütze 112 trägt auch
einen Drehzapfen i i4, der eine Drehlagerung für ein: Sperrfallenglied 116 bildet,
das eine gekrümmte Berührungsfläche 118 für einen Eingriff mit den Doppelrandstäben
74 besitzt. Das Fallenglied 116 wird nachgiebig in Wirkungslage mittels einer kleinen,
in einer im Stabgehänge 96 ausgebildeten Aussparung sitzenden Druckfeder i2o gehalten.
Zur Steuerung der Arbeit der Stabgehänge 96 ist an der Schwenkwelle 98 ein nach
unten ragender Arm i24 befestigt, der nach vorn mittels eines Abzugbandes 126 gespannt
wird, das über eine lose Rolle 128 läuft, mit einem Ende am Arm 124 und mit dem
andern Ende an einem Gewicht 129 angeschlos'sen ist.
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Die Stabgehänge 96 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie nach
hinten bewegt und mittels einer Fallenanordnung in dichter Nähe der Stuhlnadeln
für einen Eingriff nnit den Doppelrandstäben 74 gehalten werden. Die Fallenanordnung
enthält einen Fallenhebel
130, der drehbar auf einer am verstellbaren
Haltearm ioo befestigten Konsole 132 angebracht ist und an -seinem vorderen
Ende einen Haken für einen Eingriff mit einem Ansatz oder Vorsprung i34 des Hebelarmes
124 enthält. An seinem hinteren Ende ist der Fallenhebel 130 mit ein°m Stift
136 zwecks Eingriffs in einen durch das obere Schleifenende eines Lenkers
138 gebildeten Schlitz versehen. Der Lenker 138 erstreckt sich durch eine
in der üblichen Kantendeckerdeckelplatte i4o ausgebildete Öffnung nach unten und
auf sein unteres Ende ist eine einstellbare Sperrmutter 142 geschraubt, die während
der Abwärtsbewegung der Mindermaschine bei der Herstellung der Umbruchkante gegen
die Unterseite der Deckelplatte 140 zum Eingriff kommen kann, um die Falle auszulösen
und die Bewegung der hängenden Abzugglieder g6 von den Nad:lti weg zu gestatten.
Eine mit einem Ende an der Konsole 132 und mit dem anderen Ende an einer Muffe odereinem
Bund i46 des Lenkers 138 befestigte Zugfeder 144 sucht den Fallen.hebel in Uhrzeigerrichtung
(ebb. -2) in die Riegellage zu schwingen, wobei diese Bewegung durch den Eingriff
einer Anschlagschraube 148 des Fallenhebels mit einem Vorderansatz der Konsole 132
begrenzt wird.
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Gemäß der Erfindung ist fernerhin eine Vorrichtung vorgesehen, die
während des weiteren Wirkens des Strumpfwerkstückes wirksam gemacht wird, um die
Doppelrandstäbe 74 und die daran gehaltene Ware von den Gehängeabzügen 96 zu lösen
und den Eingriff der Ware mit den üblichen Abzugswalzen go sowie das Aufrollen darauf
zu veranlassen. Zu diesem Zweck ist starr an jedem Ende der jeder Wirkstelle zugeordneten
Abzugswalze go ein hakenförmiger Fänger i So befestigt, um den Doppelrandstab 74
zu erfassen und ihn von den hängenden Abzughaken io4 abzunehmen. Die Abzugswalzenwelle
92 und die Walzen go mit den Fängern i5o werden gewöhnlich mittels einer Sperrvorrichtung
in einer vorbestimmten Winkellage gegen den Druck der üblichen Abzugbänder und zugeordneten
Gewichte gehalten, wobei diese Sperrvorrichtung durch die Vorwärtsbewegung des Steuerhebels
124 ausgelöst -werden kann, wenn das Wirken der Ware weit genug fortgeschritten
ist, um die von den Gehängeabzügen getragenen Doppelrandstäbe 74 in eine Stellung
für das Erfassen durch die Fänger i5o zubringen. Diese Auslösevorrichtung enthält
'einen nach oben ragenden Hebel 152, der mit seinem unteren Ende an einem Stift
154 einer feststehenden Konsole 156 angelenkt ist und an seinem oberen Ende eine
Anschlagschraube 158 für den Eingriff mit denn Steuerhebel r 2_1 trägt. Der Hebel
152 ist an seinem -Nabenteil mit einem Ansatz oder Vorsprung 16o für den Eingriff
mit einem an einem der Fänger i5o ausgebildeten, gekerbten Schwanzteil 162 versehen.
Eine um den Drehzapfen 154 gewikkelte und mit einem Ende an einem Bund
166
desselben (Abb. i) und mit dem andern Ende an der Nabe des Fallenhebels
152 befestigte Torsionsfeder 164 sucht gewöhnlich den Hebel in Riegellage zu halten.
Eine an einem Arm des Fallenhebels 152 getragene Anschlagschraube 168 vermag gegen
die Hülsennabe für die lose Rolle 128 zum Eingriff zu kommen, um die Rückwärtsbewegung
des Fallenhebels 152 unter dem Druck seiner Feder zu begrenzen. Die Vorwärtsbewegung
der Gehängeabzüge 96 und des Hebelarmes 124 unter dem EinfluB des Abzugbandes 126
wird durch -den Eingriff des Hebelarmes 124 mit einer an einem Aufwärtsansatz 172
der festen Konsole 156 getragenen Anschlagschraube 170 begrenzt.
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Die Arbeitsweise kann kurz, wie folgt, beschrieben werden.: Es sei
angenommen, daß die Ware abgepreßtwurde und in der gewöhnlichen Weise auf die Warenwalzen
go aufgewickelt ist. Während dieser Zeit befinden sich .der mittels Gegengewicht
abziehende Gehängehebe1124 und die Gehängeabzüge 96 in der strichpunktierten Lage
der Abb.2, wobei die Fänger 15o nicht in ihrer verriegelten Lage sind, wie voll
ausgezeichnet in Abb.2 dargestellt, weil die obere Schraube 158 des Hebels 152 mit
dem Hebel 124 in Berührung ist. DerReservesatz von Doppelrandstäben 74 befindet
sich zu dieser Zeit in seinen Haltern 72 in Stellung. Die Maschine wird zu dieser
Zeit angehalten und der Arbeiter bereitet ohne Abnahmedes vorhergehenden Satzes
von Waren von ihren entsprechenden Walzen go die gewendete Doppelvorrichtung zur
Arbeit vor. Die Gehängeabzüge 96 und der oder die Hebel 124 werden nunmehr
von Hand in ihre voll ausgezeichnete Lage der Abb.2 nach hinten geschwenkt, wo sie
durch die Falle oder Fallen 130 fest verriegelt werden. Die Abzugswalzen go und
die daran befestigten Fänger i5o werden nunmehr zur voll ausgezeichneten Lage der
Abb. 2 gedreht, in der sie durch den Eingriff .des Vorsprunges 16o des Fallenhebels
152 mit dem gekerbten Schwanz 162 gehalten werden. Die Maschine wird nunmehr in
Gang gesetzt, wobei die Doppelrandgestänge arbeiten, um den. Warenanfang zu bilden
und die Ware während des Wirkens abzuziehen. Nachdem eine kurze Länge der Doppelrandware
hergestellt ist und bevor die Umbruchreihe oder die auf halber Strecke liegende
Doppelrandsonderreihe hergestellt werden muß, wendet der Arbeiter entsprechend
der
üblichen Verfahrensweise bei Maschinen für formgerecht zu arbeitende Ware von Hand
die Kantenlecker nach unten in die Stellung der Abb. 9. Zur richtigen Zeit veranlaßt
dann die Musterkette der Maschine ein Herabgehen der Mindermaschine, an welcher
der Kantendeck -er angeordnet ist, um die Ausbildung der Umbruchreihe zu beginnen.
Wenn die Mindermaschine diese Abwärtsbewegung vollführt, erfassen die Doppelrandstäbe
74 die nach hinten- abgeschrägten unteren Enden der Gehängeabzüge 96 entsprechend,der
Darstellung von Abb. io. Da diese Abzugsstangen biegsam sind, werden sie bei der
weiteren Abwärtsbewegung der Mindermaschine und der Doppelrandstäbe 74 nach außen
in Richtung des Pfeiles der Abb. ao gedrängt, so daß die Doppelrandstäbe die Fallen
104 entgegen dem Zug ihrer Federn iio nach oben klappen (Abb. 3) und so durch das
untere Ende dieser Fallen in die Stellung der Abb. i i schnappen. Während dieser
ersten oder die Maschen abnehmenden Abwärtsbewegung geht die Mindermaschine nicht
weit genug herunter, so daß die Anschlagmutter 142 des Lenkers 138 nicht mit der
Schutzschiene i4o in Eingriff: kommt und so nicht die Falle i3o betätigt, also diese
nicht vom Vorsprung 134 des Hebels 124 (Abb. 2) löst. Die Mindermaschine geht dann
von der Stellung der Abb. i i zu einer Stellung in die Höhe, wo die Doppelrandstäbe
fast die untere Fläche der Fallen i i 6 jedoch ohne Einwirkung berühren. Bei dieser
Zwischenstellung verbleibt die Mindermaschine einen Augenblick, wie es üblich ist,
um eine seitliche Verschiebung der Kantendocker zu gestatten, bevor die Mindermaschine
ihre zweite und ausgedehntere Abwärtsbewegung fortsetzt, die nunmehr die Schutzschiene
iq.o, die Anschlagmutter 142 erfassen und den Lenker 138 heraBdrücken läßt, um die
Falle 130 vom Vorsprung 134 zu lösen, wodurch die Doppelrandstäbe 74 durch
die Abzugschnur 126 beeinflußt werden können und auf diese Weise die Haken 104 gegen
die Abzugstabe 74 gestellt oder gelegt werden, vivie Abb. 12 zeigt. Die weitere
Aufwärtsbewegung der Mindermaschine läßt neben der Übertragung der nunmehr auf den
Kantendeckernadeln befindlichen Maschen auf die Stuhlnadeln die Doppelrandstäbe
74 die Stellung der Abb. 13 einnehmen, wobei die Fallen 116 die Stäbe mit federndem
Druck in dieser Stellung halten, während die -weitere Aufwärtsbewegung der Mindermaschine
.das Herausschnappen der Doppelrandstäbe aus ihren Halteschlitzen 72 an den gefederten
Sperrfallen 78 vorbei veranlaßt. Die Doppelrandstäbe nehmen nunmehr die Stellung
der Abb. 14 ein, um die Ware zu erfassen und sie unter.die Doppel-'randliaken 52
zu spannen. Dieses Doppeln der Doppelrandware und die Übernahme der Warenabzugswirkung
durch die Doppelrandstäbe 74 erfolgt, bevor die Doppelrandgehänge das Ende ihrer
Auswärts- oder Warenabzugsbewegung erreicht haben, so daß zum mindesten für einige
wenige Reihen sowohl die Doppelrandhaken 52 als auch die Doppelrandstäbe 74 das
Abziehen der Ware bewirken. Kurz danach erreichen die Doppelrandhaken das Ende ihrer
Auswärtsbewegung und die Doppelrandstäbe 74 übernehmen allein das Abziehen der Ware.
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Wie üblich, schwenkt der Arbeiter nach der Herstellung .der eben beschriebenen
Umbruchreihe von Hand die Kantenlecker in die Lage der Abb.2, und zwar erfolgt dies
zu irgendeiner Zeit während des Wirkens des Längens, jedoch vor der ersten Längenformbewegung
der Mindermaschine. Nach diesem Hochschwenken der Kantendocker legt der Arbeiter
von Hand und während des Wirkens der Maschine in die Halteschlitze 72 einen Reservesatz
von Doppelrandstäben 74 ein, die nunmehr beim nächsten Warensatz Verwendung finden
sollen. Diese Doppelrandstäbe 74 stören in keiner Weise die gewöhnliche Bewegung
der Mindermaschine, da die Kantendecker, welche diese Stäbe tragen, erst wieder
beim nächsten Warensatz herabgeschwenkt werden.
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Wenn genügend Ware gewirkt ist, werden die Gehängeabzüge 96 und der
oder die Abzugarme 124 die strichpunktierte Lage der
Abb.2 erreichen, in welcher
sie gerade begonnen haben, die obere Einstellschraube des Fallenhebels 152 zu berühren.
Wenn mehr Ware gewirkt wird, wirkt der Hebel 124 gegen den Fallenhebel 152, um den
Vorsprung 16o vom Schwanz 162 des Fängers 150 zu lösen, so daß das nicht dargestellte
übliche Gegengewicht des Warenabzugs die Abzugswalzen 9o in Uhrzeigerrichtung (Abb.
2) drehen kann und dadurch alle Fänger i5o die strichpunktierte Lage der Abb.2 einnehmen
läßt. Diese Fänger i5o kommen mit den Abzugstaben 74 in Berührung und veranlassen
beim weiteren Abziehen der Ware durch die Gehängeabzüge 96 das Herauskämmen der
Abzugstabe 74 aus ihren Haken 104 und den gefederten Riegelfallen 116 etwa zu der
Zeit, wo die Doppelrandstäbe unmittelbar über den Achsen der Abzugswalzen 9o sind.
Dabei ist die innere Kurve der Fänger i5o so ausgebildet, daß die Doppelrandstäbe
und die Ware allmählich zur Berührung mit dem Außenumfang der Warenwalzen 9o gebracht
werden. Die aus dem Eingriff mit den Doppelrandstäben 74 gelösten Gehängeabzüge
96 bewegen sich zu einer unwirksamen Stellung nach außen, die durch den Eingriff
des Hebelarmes 12q.
mit dem Anschlag 158 bestimmt wird, wie
strichpunktiert in Abb.2 dargestellt. Die Ware wird während des weiteren Wirkens
auf den Abzugswalzen 9o, wie üblich, aufgewickelt.