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Flache Kulierwirkmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine flache Kulierwirkniaschine für Doppelrandware mit einer für jede Nadelfontur
vorgesehenen auf- und abwärts sowie in der Warenabzugsrichtung bewegbaren Doppelranddraht-Haltevorrichtung
sowie einer el aus einem schwenkbaren Walzenpaar bestehenden Abzugsvorrichtung.
Bei den bekannten Maschinen dieser Art ist der in sich starre Doppelrandstab während
des Betriebes der Maschine fest mit den zu beiden Seiten der Nadelfontur angeordneten
Hängearmen der Doppelrandvorrichtung verbunden und wird durch deren Schwenkbewegung
bis kurz vor dem Schließen des Doppelrandes in ständiger Einwirkung auf die den
Doppelrand bildende Warenschleife gehalten. Vor dem Schließen der Doppelrandschleife
wird der Doppelranddraht jedoch aus der Warenschleife herausgehoben, so daß von
diesem Zeitpunkte an eine Überwachung der Warenschleife nicht mehr gegeben ist.
Hierdurch wird das Entstehen fehlerliafter Doppelränder begünstigt.
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Dieser Mangel wird gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß einmal
der Doppelranddraht aus einem biegsamen Draht besteht, der durch eine am unteren
Ende des einen der beiden die Doppelranddraht-Haltevorrichtung bildenden Hängearme
vorgesehene Führung derart geführt ist, daß er aus der der Ruhestellung entsprechenden
Richtung parallel zu diesem Hängearm in eine dazu senkrechte Richtung, parallel
zum Doppelrandrechen abgelenkt werden kann. Aus dieser Ruhestellung wird der Doppelranddraht
durch eine zwischen den Hängearmen hin- und hergehende Einzugsvorrichtung erfaßt
und dem anderen Hängearm zugeführt, von welchem er mittels einer am unteren Ende
dieses Hängearmes vorgesehenen Klemmvorrichtung erfaßt und während seiner späteren
Einwirkung auf die den Doppelrand bildende Ware gespannt gehalten wird. An seinem
rückwärtigen Ende ist der biegsame Doppelranddraht über einen biegsainen Seilzug
mit einer Aufwickelvorrichtung in Form einer Schnurscheibe verbunden, die durch
eine elektromagnetische, von der Mustervorrichtung überwachte Kupplung mit dem Maschinenantrieb
verbunden werden kann.
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Die Bewegung des Doppelranddrahtes von dem einen Hängearm zum anderen
erfolgt gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch einen ebenfalls von der
Mustervorrichtung gesteuerten, zwischen den beiden Hängearmen am festen Maschinengestell
, geff ihrten Seilzug, welcher bei Annäherung der Doppelranddraht-Einlegevorrichtung
an die Wirknadeln zum Eingriff mit dem biegsamen Draht ge-
langt.
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Wenn auch bereits die Verwendung eines solchen biegsamen Doppelranddrahtes
einen wesentlichen Vorteil gegenüber den bekannten, von oben einlegbaren und nach
oben wieder herausbewegbaren, in sich starren Doppelranddrähten darstellt, wie einleitend
bereits dargelegt worden ist, so läßt sich eine weitere qualitative Verbesserung
der Ware bei Verwendung eines biegsamen Doppelranddrahtes gemäß der Erfindung noch
erreichen, wenn der Antrieb Walzen des an sich bekannten, mit einem starren Doppelranddraht
zusammenarbeitenden Abzugswalzenpaares, welche bislang nur dann angetrieben wurden,
wenn sie sich in der Nähe des festen Maschinengestells, d. h. in Nähe der
Nadeln, befanden, gemäß der vorliegenden Erfindung nunmehr ständig erfolgt,
d. h. auch dann, wenn das Walzenpaar sich in der von den Nadeln weggeschwenkten
Lage befindet. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß auf der Welle
der angetriebenen Unterwalze des Walzenpaares ein aus Schwinghebel und Schaltklinke
bestehendes Klinkenschaltwerk vorgesehen ist, dessen die Schaltklinke tragender
Schwinghebel von der Maschinenhauptwelle in ständige Schwingbewegungen versetzt
wird.
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An Hand der Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsforrn
der Vorrichtung nach der Erfindung darstellen, soll die Erfindung beschrieben werden.
Es zeigt Fig* 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer flachen Kulierwirkmaschine
zur Herstellung regulärer Ware, aus welcher insbesondere eine der Maschinenseitenwände
sowie die verschiedenen Steuerwellen zu ersehen sind, sowie insbesondere die Abzugsvorrichtung,
welche mit einen Teil der Erfindung ausmacht,
Fig. 2 eine Vorderansicht
der Maschine, welche zwei nebeneinanderliegende Fonturen der Maschine mit den benachbarten
Teilen des Maschinengestelles zeigt, Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung
das Abzugswalzenpaar der Maschine, Fig.4 in schaubildlicher Darstellung den biegsamen
Doppelranddraht im Zusammenwirken mit seiner Führungsvorrichtung, Fig.
5 eine Teilansicht der linksseitigen Hängetragarme für den Doppelranddraht
in seiner Ruhe-Stellung, Fig. 6 einen Schnitt durch die Maschine parallel
zu den Wellen 174 und 268 nach den Fig. 1 und 4, Fig* 7 eine
Vorderansicht der Hängetragarme für den Doppelranddraht gemäß Fig. 5, aus
der zusätzlich die Einführvorrichtung sowie die Vorrichtung zum Zurückziehen des
Doppelranddrahtes zu ersehen sind, Fig. 8 eine Teilansicht in perspektivischer
Darstellung der Haltevorrichtting für den Doppelranddraht, Fig. 9 die Anordnung
des Drahtseilzuges und die Antriebsvorrichtung zur Betätigung der Einführmittel
und der Rückzugsmittel für den Doppelranddraht, Fig. 10 eine Teilansicht
einiger Verbindungsstellen für den Antrieb der Doppelranddraht-Zuführvorrichtung
und Fig. 11 eine weitere Einzelheit dieser Vorrichtung nach der Linie
11-11 der Fig. 10.
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Bei der in den Zeichnungen veranschaulichten, die einzelnen Merkmale
der Erfindung erkennen lassenden Maschine handelt es sich um eine sogenannte flache
Kulierwirkmaschine der Cotton-Bauart, welche unverändert mit Hakennadeln, mit Kulierplatinen
und Abschlagplatinen versehen ist.
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Die Gestellwände 34 (Fig. 1 und 2) tragen die sich nach oben
erstreckenden Gestellteile 44, welche zur Unterstützung der Doppelrandvorrichtung
dienen. Diese umfaßt in bekannter Weise mehrere nach unten herabhängende, den Doppelrandrechen
tragende Arme, welche mit den Maschen bildenden Teilen in Eingriff gebracht Cr werden
können. Ferner sind Abzugsvorrichtungen sowie Umhängevorrichtungen für die Anfangsmaschen
des Doppelrandes auf die.INTadeln vorgesehen, um den Doppelrand zu schließen. Da
eine Doppelrandumhängevorrichtung keinen Teil der vorliegenden Erfindung ausmacht,
ist von einer eingehenden Beschreibung und Abbildung in den vorliegenden Unterlagen
abgesehen worden.
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Entsprechend der Erfindung gelangt ein neuartiger Doppelranddraht
sowie eine neuartige Vorrichtung für diesen Doppelranddraht zur Anwendung.
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Der Doppelranddraht nach der Erfindung besteht aus einem Draht
250 (Fig. 4, 7 und 9) aus in der Längsrichtung biegsamem Stahldraht,-eflecht,
welches zur Erzielung der erforderlichen Glätte mit einem aus synthetischem Material
bestehenden Überzug versehen ist. Am Ende dieses Drahtes 250 ist ein Stahlkopf
252 vorgesehen, dessen äußeres Ende kugelförmig ausgebildet und mit einer
ringsum Z>
laufenden Nut264 versehen ist. Eine axiale Bohrung in diesem Kopf
dient zur Aufnahme des Endes des Doppelranddrahtes 250, welches mit dem Kopf
verschweißt ist. Der vorerwähnte Überzug erstreckt sich auch-über diesen Kopf
252 und bildet dadurch einen glatten Überzug für das Ende des Drahtgeflechtes.
Der rückwärtige Teil dieses Drahtes 250 ist durch ein biegsames Stahlrohr
256 (Fig. 4 und 7) hindurchgeführt und mittels einer Klemme
258 mit dem Ende eines Drahtes 260 verbunden. Dieser Draht
260 erstreckt sich nach oben innerhalb einer Federrohrführung 262,
welche bei 264 an dem Hängetragarm 162 befestigt ist. Draht 260 und
Rohr 262 bilden zusammen einen Drahtseilzug, der sich am Hänggearm
162 nach oben und dann an dem Tragarm 168 nach hinten erstreckt und
mit seinem hinteren Ende an der Seilscheibe 266 auf der Doppelranddraht-Rückzugswelle
268 befestigt ist. Die Welle 268 und die Seilscheibe 266 werden
zwecks Rückholung des Zugdrahtes 260 und des Doppelranddrahtes
250 über ein Getriebe in Bewegung - ge setzt, welches aus einem Kettenrad
270 auf der Welle 268, einer Kette 272
sowie einem Kettenrad
274 der oberen Hilfswelle 276
der Maschine besteht. Das Kettenrad 274 ist
mit der Welle 276 über eine Magnetlupplung278 verbunden, deren einer Kupplungsteil
mit dem Kettenrad 274 und deren anderer Kupplungsteil mit der Welle 276 fest
verbunden ist. DieseWelle276 ist mit der Haupttriebwelle 142 über Kettenrad280,
Kette282 sowie ein auf der Welle 142 sitzendes, nicht näher bezeichnetes Kettenrad
verbunden. Sobald der Hauptantriebsmotor 144 in Betrieb gesetzt und die Kupplung278
unter Strom gesetzt wird, wird die Welle 268 und mit ihr das Kettenrad266
in Drehung versetzt, so daß der Zugdraht 260 und der mit ihm verbundene Doppelranddraht
250 zurückgezogen wird.
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Der Doppelranddraht 250 ist in seiner Arbeitslage in gestrecktem
Zustand zwischen den unteren Enden der beiden Hängearme 160, 162 mittels
einer Klemme 282 am Arm 160 gehalten. Diese besteht aus einer Öffnung
284 am unteren Ende des Hängearmes 160,
deren Größe so bemessen ist, daß der
Kopf 252 hindurchgehen kann. Ein Schieber 286, welcher am Hängearm
160 lotrecht verschiebbar gelagert ist. ,greift bei seiner Abwärtsbewegung
mit der unteren S chieberkante 288 in die Nut 254 des Kopfes
252 ein und sperrt den Kopf am Ende des Doppelranddrahtes 250 in seiner
Lage am Hängearm 160. Zur Ermöglichung der geradlinigen Verschiebung des
Schiebers 286 am Hängearm sind zwei Stifte vorgesehen, welche durch entsprechende
Schlitze am Schieber hindurchgreifen. Die Abwärtsbewegung des Schiebers in die Sperrstellung
wird durch eine Feder 290 erzielt, welche zwischen einem Ansatz am Schieber
und einem Zapfen am Hängearm 160 angeordnet ist. Der Schieber 286
wird in seine unwirksame Lage durch einen biegsamen Draht 291 zurückbewegt,
welcher an dem Schieber angreift, sich am Hängearm 160 nach oben und dann
längs des Trägers 166 nach hinten erstreckt und mit seinem rückwärtigen Ende
mit dem beweglichen Teil eines Zugmagneten 292 verbunden ist, der vorn Maschinengestell
gertagen wird. Sobald dieser unter Einwirkung der Steuerwirkung der Hauptsteuervorrichtung
unter Strom gesetzt wird, wird er die Sperrwirkung des Schiebers 286 lösen
und den Doppelranddraht aus der Haltevorrichtung 282 frei-,-eben.
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Das Maß der Spannung, mit welcher der Doppelranddraht 250 zwischen
den beiden Doppelranddraht-Hängetragarmen 160, 162 gehalten wird, wird durch
einen einstellbaren Anschlag 294 geregelt, welcher einstellbar am Stahldraht
260 festgeklemmt wird und mit einem Anschlag 296 zusammenarbeitet,
wodurch die Abwärtsbewegung des Drahtes 260 und des rÜckwärtigen Endes des
Doppelranddrahtes 250 begrenzt wird.
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Die Rückzugsbewegung des Drahtes 260 und des Doppelranddrahtes
250 unter der Wirkung der elektromagnetischen
Kupplung
278 und. der mit ihr zusammenarbeitenden Teile wird durch einen Begrenzungsschalter
298 überwacht, welcher mit einem einstellbaren Anschlag300 am Draht260 zusammentrifft,
wenn der Doppelranddraht ganz aus dem Doppelrand zurückgezogen worden ist. Die Rückzugsbewegung
wird endgültig unterbrochen, sobald die Verbindungsklemme 258 bei vollständiger
Rückzugsstellung des Drahtes 260 und des Doppelranddrahtes 250 an
dem Halter 264 zur Anlage kommt.
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Eine den Doppelranddraht einführende Vorrichtung bewirkt automatisch
das Einbringen des Kopfes und des Doppelranddrahtes 250 über die ganze Arbeitsbreite
der Ware aus seiner Ruhestellung am Tragarrn 162 in die gestreckte Lage,
in welcher der Kopf 252
durch die Klemmvorrichtung am unteren Ende des Hängearmes
160 gehalten wird. Diese Einführvorrichtung ist am Maschinengestell gelagert
und gelangt mit dem Doppelranddraht in Eingriff, wenn die ganze Tragvorrichtung
für diesen sich ganz in der in Fig. 5
gezeigten Ruhestellung befindet.
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Die Einführvorrichtung für den Doppelranddraht besteht aus einem Schlitten
304, welcher auf zwei Tragschienen 306, 308 (Fig. 1, 2 und 4) geführt
ist. Diese Tragschienen sind auf Lagerböcken 310 im Maschinengestell oberhalb
der Deckvorrichtung gelagert. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Einführschlitten
304 gegenüber den unteren Enden der Hängearme 160, 162 und dem Doppelranddraht250
in der Ruhestellung der Doppelranddraht-Einlegevorrichtung eingestellt ist, wie
sie durch die Fig. 5 veranschaulicht wird. Am Einführungsschlitten 304 ist
eine sich nach vorn erstreckende Gabel 312 vorgesehen, welche den Doppelranddraht
zu überfassen vermag, jedoch eine Maulweite hat, die geringer als der Kopf
252 ist. Sobald die Doppelranddraht-Tragvorrichtung in die hoch liegende
Ruhelage bewegt ist, befindet sich der Einführungsschlitten 304, deren
je einer für jede Fontur vorgesehen ist, in der äußersten rechten Stellung
seiner Laufbahn. Bei dieser gegenseitigen Lage aller Teile, d. h. bei der
Bewegung der Dopelranddraht-Tragvorrichtung in die Ruhestellung, wobei sich diese
Vorrichtung waagerecht nach rückwärts bewegt, kommt der Teil des Doppelranddrahtes,
welcher in unmittelbarer Nähe des Kopfes liegt, in Eingriff mit der Gabel
312. Ein kleiner Haken 314 an der Gabel sorgt dafür, daß der Doppelranddraht
mit seinem Kopf während der nun folgenden Einführbewegung, die nachstehend beschrieben
werden soll, nachgiebig in der Gabel festgehalten wird.
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Die Bewegung des Schlittens 304 erfolgt durch einen Drahtzug
316, welcher in Form einer in sich geschlossenen Schlinge angeordnet ist,
deren Enden beiderseits am Schlitten 304 angreifen. Für einen größeren Teil seiner
Länge wird der Drahtzug 316 in einem Hüllrohr 318 geführt, welches
mit seinen beiden Enden an Lagerböcken 320, 322 (Fig. 9) nach Art
eines Drahtseilzuges festgelegt ist. Ein Teil der Länge dieses Drahtzuges
316 ist durch eine Kette 334 ersetzt, welche um das Antriebskettenrad
336 und ein Leitkettenrad 338 geführt ist. Wie aus den Fig.
9 bis 11
zu ersehen ist, ist das Antriebskettenrad 336 fest
auf dem einen Ende der Triebwelle 340 angeordnet, deren anderes Ende über zwei Kegelräder
342, 344 mit einer kurzen Welle 346 in Triebverbindung steht, die ihrerseits das
Kettenrad 348 trägt. Eine Kette 350 ist über die Kettenräder 348 und
352 geführt, von denen letzteres auf der höher gelegenen Hilfswelle276 sitzt,
wodurch die Triebverbindung des Schlittens 304 mit der Hilfswelle 276 hergestellt
wird. Eine Magnetkupplung 35,4, deren eine Hälfte mit dem Kettenrad 352 und
deren anderes Kupplungsglied mit der Hilfswelle 276 fest verbunden ist, gestattet,
den Schlitten 304 in oder außer Tätigkeit zu setzen.
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Die Bewegung des Einführschlittens 304 ist in beiden Bewegungsrichtungen
durch Begrenzungsschalter 356, 358 begrenzt, welche ihrerseits wechselweise
durch zwei Klernmanschläge 360, 362 in Tätigkeit gesetzt werden, welche einstellbar
auf dem Zugdraht 316 sind, wodurch die Magnetkupplung 354 stromlos wird,
wenn der Einführschlitten 304 sowohl seine Einführbewegung beendet hat, wie sie
in Fig. 7
in gestrichelten Linien gezeigt ist, als auch in seine Ruhestellung
auf der rechten Seite nahe der Drahtführung256 zurückgekehrt ist.
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Die vorerwähnte Trag- und Bewegungsvorrichtung für den Doppelranddraht
besteht in bekannter Weise aus zwei Hängearmen 160, 162, welche mit ihren
oberen Enden auf einem zwischen zwei Tragarmen 166, 168 gehaltenen Tragrohr
164 schwingbar gelagert sind. Die waagerechten Traganne 166, 168 sind starr
miteinander verbunden, so daß sie zusammen mit der Verbindungstraverse
176 eine starre Einheit bilden. Zwecks weiterer Versteifung dieses Rahmens
dient die Verbindungswelle 178 am vorderen Ende der Tragarme 166, 168,
welche gleichzeitig zur Lagerung des Tragrohres 164 sowie der Hängearme
160,
162 zum Halten des Doppelranddrahtes dient. Nahe ihrem unteren
Ende sind die Hängearme 160, 162
durch einen Bügel 180 miteinander
verbunden. Zur vertikalen Auf- und Abwärtsbewegung der Hängetragarme 160, 162
dient eine Kette 190, welche über Kettenräder 192 und 194 geführt
ist. Das Kettenrad 192 ist fest mit dem Tragarm 166 verbunden und
liegt gleichachsig zu dessen Drehachse angeordnet. Das Kettenrad 194 ist fest auf
einer Zwischenwelle 196
angeordnet. Eine Magnetkupplung 198 auf der
Zwischenwelle 196 stellt eine elektrisch gesteuerte Überwachungsvorrichtung
zwischen dem Kettenrad 194 und der Zwischenwelle 196 dar. Diese steht ihrerseits
über Kettenrad 200 und Kette 202 mit der vom Motor 144 angetriebenen Welle 142 in
Verbindung (Fig. 1).
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In der Ruhestellung befindet sich das ganze Aggregat in einer Hochlage,
während Fig. 1 dasselbe in der Tieflage, d. h. in Arbeitsstellung,
zeigt.
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Die Abzugsvorrichtung für den Doppelrand (Fig. 3)
umfaßt ein
Paar sich nach oben erstreckender Tragarme 46, 48, welche mit ihren unteren Enden
in Lagerböcken 50, 52 an der unteren Versteifungsschiene 38 befestigt
sind. An dein nach oben gerichteten Ende ist jeder der Arme 46, 48 mit Lagern
zur Aufnahme einer Welle 54 versehen, auf welcher die untere Abzugswalze56 drehbar
gelagert ist. Die Trag%-arme 46, 48 sind durch eine Versteifung 58 fest miteinander
verbunden, die ihrerseits die Lagerwelle für zwei kurze Hebelarme 59, 60
bildet, der-en freie Enden durch eine Welle 62 miteinander verbunden sind.
Auf dieser Welle 62 ist frei drehbar die obere Abzugswalze 64 gelagert. Zugfedern
66 zwischen dem kurzen Hebelarm 59 und dem Tragarm 48 sowie zwischen
dem kurzen Hebelarm 60 und dem Tragarm 46 dienen dazu, die Abzugswalzen nachgiebig
gegeneinander zur Anlage zu bringen. jede der Walzen 56, 64 besteht aus einem
homogenen Werkstoff, beispielsweise aus hohlen Kunststoffrohren, welche mit einer
Schicht aus Schaumgummi und mit einem gestrickten Schlauch mit Baumwollgarn überzogen
sind. Diese Rohre sind beiderseits mit Stirnscheiben aus Aluniinium versehen, in
denen Bohrungen zur Aufnahme
der Wellen 54, 62 vorgesehen
sind, auf denen sich die Abzugswalzen drehen können. Die untere Abzugswalze
56 ist mit ihrer Welle 54 unter Zwischenschaltung einer Drehungsfeder
68 verbunden, welche gestattet, daß trotz ihres Antriebes in der Drehrichtung
die Walze bei jedem Hub der Stuhlnadeln eine kurze Schwingbewegung ausführen kann.
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Zur Erzielung der absatzweisen Drehbewegung der Abzugswalze
56 ist auf der Welle 54 ein Klinkenrad 70 vorgesehen, welches mit
einer Schaltklinke 72 zusammenarbeitet. Diese ist an dem nach oben gerichteten
Arm eines T-förmigen Hebels 74 schwingbar gelagert, der seinerseits auf der Welle
54 drehbar ist. Eine Sperrklinke75 verhindert die Drehbewegung des Klinkenrades
70 in der entgegengesetzten Drehrichtung. Der T-förmige Hebel 74 empfängt
seine Bewegung über einen biegsamen Seilzug 76 von einem Hebelarm
78, welcher fest auf der Regulatorwelle 80
der Maschine angeordnet
ist. Diese Regulatorwelle 80
kann bei jeder Umdrehung der Maschinenhauptwelle
82 in eine Schwingbewegung versetzt werden. Die Regulatorwelle
80 überwacht die vor- und rückwärtige Stellung der Stuhlnadeln innerhalb
eines jeden Maschenbildunggskreislaufes. Von ihr aus wird die schrittweise Abzugsbewegung
der Schaltklinke 72
und des Klinkenrades 70 veranlaßt, was die Abzugsbewegung
der Abzugswalze 56 während eines jeden Maschenbildevorganges zur Folge hat.
Die vorgeschriebene Vorrichtung zur schrittweisen Drehung der Walzen 56,
64 einschließlich des Seilzugantriebes 76 ermöglicht eine ständige Drehung
dieser Walzen bei jeder Stellung der Tragarrne 46, 48 sowie der von ihnen getragenen
Abzugswalzen im Bereich der Stellungen, wie sie in Fig. 1 in voll ausgezogenen
Linien und in gestrichelten Linien angezeigt sind.
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Der Seilzug 76 und der T-förmige Hebel 74 sind so miteinander
verbunden, daß die Schaltklinke 72 von dem Klinkenrad 70 bei jeder
Abwärtsbewegung des Hebels 78 zwangläufig zurückgezogen wird, während sie
durch Federwirkung nach vorn bewegt wird, sobald der Seilzug 76 bei der Rückschwingung
des Hebels 78 gelockert wird. Die Vorschubbewegung der Schaltklinke
72 erfolgt durch eine Feder 86, welche an dem nach vorn gerichteten
Arm des T-förmigen Hebels 74 angreift und an ihrem anderen Ende mit einem Hebel
88 verbunden ist, welcher bei 90 an dem Tragarm 46 drehbar gelagert
ist. Die Abzugsspannun-. welche auf die Ware ausgefibt wird, sowie die GrÖße der
aufeinanderfolgenden Abzugsbewegungen des Abzugswalzenpaares hängt somit ab von
der Spannung der Feder 86, welche in Abhängigkeit von der Breite der gewirkten
Ware eingestellt werden kann.
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Nachstehend so.11 der Herstellungsprozeß eines Strumpfformlinges beschrieben
werden einschließlich der Herstellung des Doppelrandes, soweit die oben beschrieLene
DGppelranddraht-Einlegevorrichtung in Wirkung tritt.
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Das Arbeiten des Doppelrandes beginnt damit, daß die Nadeln und die
Doppelrandrechennadeln in bekannter Weise die Ware arbeiten und diese im Maße ihrer
Entstehung abziehen. Da die Einzelheiten der Doppelrandhildung, wie die Bildung
der Anfangsmaschenreihen des Doppelrandes, die Bildung des Umschlages des Doppelrandes
und endlich die Schließung des Doppelrandes, nicht zum Gegenstand b
der vorliegenden
Erfindung gehören, ist von einer ins einzelne gehenden Darstellung abgesehen worden.
Nachdem ein Stück des Doppelrandes in einer unrye ,' fähren Länge von 2 Zoll gearbeitet
ist, werden durch Steuerimpulse von der Hauptmustervorrichtung aus die Stromkreise
eingeschaltet, welche die Senkung der Doppelranddraht-Einlegevorrichtung und ihre
Schwenkung in die Einlegestellung einleiten.
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Sobald der Doppelranddraht sich unter dem Doppelrandrechen hindurchbewegt
hat, wird er durch die Feder 242 (Fig. 4) gegen die Ware zur Anlage gebracht, um
die während der Bildung der Ware erforderliche Abzugsspannung zu erzielen. Die Auswärtsbewegung
des Doppelranddrahtes und der ihn tragenden Arme 160, 162 wird mittels der
Teile 174, 182, 184 und 186 (Fig. 4) fortgesetzt, bis die am Maschinengestell
gelagerte Sperrklinke 232 in eine Ausnehmung des Sperrades 230 auf
der Schwingwelle 174 einfällt und dadurch die Auswärtsbewegung des Doppelranddrahtes
beendet ist. Bevor dieser Punkt erreicht ist, hat die Doppelrandvorrichtung den
Abschluß des Randes beendet, und die Abzugswalzen 56,
64 sind in die Stellung
gebracht worden, in der sie mit der Ware zwecks Abzuges derselben in Eingriff gelangen.
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Wie bereits früher dargelegt, werden die Abzugswalzen derart gedreht,
daß eine ständige Förderung des Doppelrandes von den StuhInadeln fort erfolgt, was
durch die ständige hin- und hergehende Bewegung der Schaltklinke 72 erfolgt,
die mit dein Sperrrad 70 auf der Lagerwelle 54 für die Walze 56 zusammenarbeitet
und eine absatzweise Drehbewegung der Walze 56 bewirkt.
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jetzt wird der Doppelranddraht aus dem Doppelrand herausgezogen. Dies
wird dadurch erreicht, daß durch Erregung des Elektromagneten 292 der Sperrschieber
286 angehoben wird, der somit den Kopf 252
von dem Halter
282 an dem Hängetragarm 160 freigibt. Wenn zu dieser Zeit der Hauptantriebsmotor
144 in der normalen Drehrichtung arbeitet, so wird durch Erregung der Magnetkupplung
278 die Seilscheibe 266 in einer solchen Richtung gedreht, daß der
Draht 260 und mit ihm der Doppelranddraht 250
in die Ruhelage zurückgezogen
werden, wie oben erläutert worden war.
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Anschließend wird nun die Doppelranddraht-Tragvorrichtung hochgehoben
und in ihre rückwärtige Ruhesteliung bewegt, was durch die Stromkreise erfolgt,
welche die Arbeit des Hauptantriebsmotors 144 der Magnetkupplungen 198 und
228 wie oben beschrieben regeln. Gleichzeitig erfolgt die Aushebung der Sperrklinken
206 und 232 aus den ihnen zugeordneten Sperrädern 204 und
230.
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Bevor die Doppelranddraht-Tragvorrichtung in ihre Ruhestellung zurückbewegt
wird, wird auch der Einführschlitten 304 in seine Ruhestellung auf der äußersten
rechten Seite zurückbewegt, so daß die Gabel 312
mit dem Endteil des Doppelranddrahtes
250 in Nähe des Kopfes 252 in Eingriff kommt. Dies erfolgt über einen Stromkreis,
in dem die Magnetkupplung 354 liegt, sowie durch die Drehung des Hauptantriebsmotors
144 in der normalen Laufrichtung. Diese Rückführbewegung des Einführschlittens 304
nach rechts wird durch den Anschlag362 begrenzt, welcher mit dem Begrenzungsschalter
358 zusammenarbeitet, welcher die Kupplung 254 stromlos macht. Die Einführung
des Doppelranddrahtes kann jederzeit erfolgen, sobald die Doppelranddraht-Tragvorrichtung
in ihre Ruhestellung zurückbewegt worden ist. Erreicht wird dies dadurch, daß der
Stromkreis, in welchem die Magnetkupplung 354 und der Motor 144 liegen, welcher
nun in entgegengesetzter Drehrichtung umläuft, geschlossen wird, wodurch der Einführschlitten
304 nach links bewegt wird, wie Fig. 9 zeigt,
bis der Kopf
252 in die in gestrichelten Linien in Fig. 7 gezeigte Stellung gelangt
ist, worauf der Vorschub des Schlittens durch Antreffen des Anschlags
360 beendet wird, der mit dein Begrenzungsschalter 356 zusammenarbeitet
und die Kupplting354 stromlos macht.
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Diejenigen Teile in den Zeichnungen, deren Bezugszeichen in der Beschreibung
nicht erwähnt sind, gehören nicht zur Erfindung.