DE744157C - Verfahren zum Verhindern von Korrosionen in Leitungen fuer teerfreie, staubhaltige Destillationsgase - Google Patents

Verfahren zum Verhindern von Korrosionen in Leitungen fuer teerfreie, staubhaltige Destillationsgase

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Publication number
DE744157C
DE744157C DEB193873D DEB0193873D DE744157C DE 744157 C DE744157 C DE 744157C DE B193873 D DEB193873 D DE B193873D DE B0193873 D DEB0193873 D DE B0193873D DE 744157 C DE744157 C DE 744157C
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DE
Germany
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tar
dust
free
pipes
preventing corrosion
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Expired
Application number
DEB193873D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Siegfried Klier
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BRAUNKOHLE BENZIN AG
Original Assignee
BRAUNKOHLE BENZIN AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23FNON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
    • C23F11/00Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent
    • C23F11/02Inhibiting corrosion of metallic material by applying inhibitors to the surface in danger of corrosion or adding them to the corrosive agent in air or gases by adding vapour phase inhibitors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verhindern von Korrosionen in Leitungen für teerfreie, - staubhaltige Destillationsgase Bei .der Vergasung teerfreier Brennstoffe, z. B. bei der Herstellung von Wassergas oder besonders Generatorgas aus Koks, insbesondere Braunkohlenkoks, ist beobachtet worden, daß in den Gasleitungen starke Korrosionen auftreten, und zwar besonders dort, wo sich bei der Vergasung mitgerissener Staub und Kondenswasser niederschlagen können, also an Stellen, wodurch Querschnitts- oder Richtungsänderungen tote oder nur langsam von Gas durchströmte Räume gebildet werden.
  • Eine eingehende Untersuchung dieser Erscheinung führte zu der überraschenden Feststellung, daß .die Korrosionen in den Gasleitungen mit Sicherheit vermieden werden können, wenn .dem Gas geringe Mengen von Teeröldämpfen beigemischt werden. Die Menge des zugesetzten Teers ist dabei so gering, daß in--den Waschern keine Kondensation stattfindet; der Staub wird jedoch durch Aufnahme der Teeröldämpfe wasserabweisend. Die Ursache für die Wirkung der geringen Teermengen in den aus teerfreien Brennstoffen entstandenen Gasen dürfte in folgendem zu erblicken sein: Der aus teerfreien Brennstoffen entstandene Staub ist leicht durch Wasser benetzbar (hydrophil) und adsorbiert aus dem Gase Kohlensäure und Wasserdampf. Schlägt sich solcher Staub nieder, so ist die an 'ihm adsorbierte Kohlensäurelösung imstande, eiserne Rohrleitungen zu korrodieren, wobei u. U. aus dem Staub herausgelöste Bestandteile die Korrosion zu unterstützen vermögen. Führt man jedoch erfindungsgemäß in das Gas geringe Mengen von Teerdämpfen ein, so belädt sich der Staub durch Adsorption mit diesen und wird dadurch wasserabweisend (hydrophob). Sein Adsorptionsvermögen für Kohlensäure und Wasserrlampf geht sehr stark zurück, so daß keine korrodierenden Wirkungen mehr auftreten können.
  • Erfindungsgemäß reichen also bereits solche Teermengen aus, daP der Staub durch Adsorption der Dämpfe wasserabweisend (hy drophobiert) wird. Ein geringer Überschuß an Teer, ist unschädlich, solange nicht so viel eingeführt wird, daß er sich in den Leitungen wieder ausscheidet.
  • Es ist bekannt, daß Ablagerungen von .Naphthalin und schweren Teerölen die Wandung von Gasleitungen zu schützen vermag. Hierbei handelt es sich aber um dicke, zu andersartigen Störungen im Rohrnetz führende Abscheidungen von Teerölen und überdies um Korrosionen, die nicht unter wesentlicher .Mitwirkung von im Gas enthaltenen Staub zustande kommen, da die Gase in den bekannten Fällen praktisch staubfrei waren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Bandelt es "sich nur um die Bekämpfung der durch den i:ii Gas vorhandenen Staub verursachten Korrosionserscheinungen; es werden dazu nur so geringe Mengen von Teeröldämpfen benutzt, daß an den Rohrwandungen praktisch überhaupt keine Kondensation stattfindet, sondern der Staub, der sich durch hohes Adsorptionsverinögen auszeichnet, so starb mit den Dämpfen beladen wird, daß eine zu Korrosionen führende Beladung mit Wasser und Kohlensäure nicht mehr stattfinden kann.
  • Die einfachste und vorteilhafteste Ausführungsforte des erfindungsgemäßen Verfahrens b°steht darin, daß dem zu vergasenden teerfreien Bremistoit von Zeit zu "Zeit oder besser dauernd geringe -Mengen bituminöser Brennstoffe zugemischt v,-erden. Bei der Herstellung von Generator gas aus Braunkohlenkoks z. B. werden diesem also ständig oder periodisch Braunkohlenbriketts zugesetzt, deren Menge so gering bemessen wird, daß aus (;ein erzeugten Gas keine erhebliche Abscheidung von Teer stattfindet und auch der Heizwert des Gases praktisch keine Änderung erfährt, während die Menge ausreicht, um den Staub durch Adsorption zu hydrophobieren.
  • In einem praktischen Fall wurde beobachtet, daß in Rohren, die zum Fortleiten von aus Braunkohlenkoks (Rückständen der Vergastitig von Braunkohlenbriketts auf Synthesegas) erzeugtem Schwachgas benutzt wurden, starke Korrosionen an den Stellen auftraten. an denen sich Staub und Wasser niederschlagen konnten. Wurden die Schwach-
    gasgeneratoren mit Braunkohlenkoks be-
    schickt, dein etwa i bis 301o Braunkohle in
    Form von Briketts oder Brikettabfall mit
    etwa 511, flüchtigem Teer beigemischt waren,
    so hörten die ILorrosionen vollständig aui.
    Derselbe Erfolg konnte dadurch erzielt @",er-
    den, daß der Generator einmal am Tage mit
    Braunkohlenbriketts begichtet wurde, wäh-
    '.rend sonst nur Braunkohlenkoks aufgegeben
    wurde. Die Brikettmenge betrug dabei etwa
    5oo kg, die Koksmenge im Laufe eines Tabes
    etwa 15 ooo kg. Da aber bei dieser @rl3cits-
    weise bald nach .der Brikettaufgabe geringere
    Teerkondensate in den Leitungen i)eol)aclitct
    wurden, die bis zur nächsten Brikettaufgabe
    wieder verschwunden waren, ist ein häufige-
    rer oder ständiger Zusatz von bituminösem
    Brennstoff zum Koks empfehlenswerter.
    Bei dem genannten Zusatz von Briketts zu
    dem zu vergasenden Braunkohlenkoks tritt
    keine meßbare Änderung des Gaslieiz«-ertes
    ein; rein rechnerisch ergibt sich, daß der
    untere Heizwert des erzeugten Generator-
    gases von i Zoo EVE auf 1 2o; WE ansteigen
    sollte.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verhindern von Korrosionen in Leitungen für die durch Vergasung teerfreier Brennstoffe erzeugten staubhaltigen Gase vermittels Erzeugung von Teeröldämpfen in den Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß den Gasen so viel Teeröldämpfe zugesetzt werden, da1.t der Staub durch sie wasserabweisend wird, ohne auf den Leitungswänden durch Kondensation einen Ülüberzub zu bildest.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dein zu vergasenden teerfreien Brennstoff 1>ituniinöse Brennstoffe zugegeben werden, so daß der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen im -Mittel o,oS bis o,i5°/o beträgt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen- standes vom Stand der Technik sind ini Er- teilungsverfahren folgende Drucltsclirüten itt Betracht gezogen worden: Zeitschrift Petroleum 1930. S. 855 bi: `5; deutsche Patentschriften . . . , N i-. ;=; 9=@, 671 812.1..
DEB193873D 1941-04-02 1941-04-02 Verfahren zum Verhindern von Korrosionen in Leitungen fuer teerfreie, staubhaltige Destillationsgase Expired DE744157C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527928C (de) * 1930-04-26 1932-04-02 Paul Lechler Fa Verfahren zum Innenanstrich unzugaenglicher Raeume
DE671824C (de) * 1937-09-22 1939-02-14 Paul Lechler Fa Verfahren zum Ausruesten der Innenflaechen von zum Transport von gasfoermigen Stoffen dienenden verlegten Eisenrohren

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527928C (de) * 1930-04-26 1932-04-02 Paul Lechler Fa Verfahren zum Innenanstrich unzugaenglicher Raeume
DE671824C (de) * 1937-09-22 1939-02-14 Paul Lechler Fa Verfahren zum Ausruesten der Innenflaechen von zum Transport von gasfoermigen Stoffen dienenden verlegten Eisenrohren

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