DE542611C - Verfahren zur Verminderung der Explosionsgefahr bei der elektrischen Entstaubung von entzuendliche oder brennbare Staubteilchen enthaltenden Gasen niedriger Eigentemperatur - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Explosionsgefahr bei der elektrischen Entstaubung von entzuendliche oder brennbare Staubteilchen enthaltenden Gasen niedriger Eigentemperatur

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DE542611C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/01Pretreatment of the gases prior to electrostatic precipitation
    • B03C3/014Addition of water; Heat exchange, e.g. by condensation

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verminderung der Explosionsgefahr bei der elektrischen Entstaubung von entzündliche oder brennbare Staubteilchen enthaltenden Gasen niedriger Eigentemperatur Der elektrischen Reinigung von mit brennbaren Bestandteilen gemischten Gasen niederer Eigentemperatur, beispielsweise der staubhaltigen Luft, welche aus den Fördereinrichtungen in Braunkohlenbrikettwerken, im besonderen aus der sogenannten Innenentstaubung kommt, stellen sich große Schwierigkeiten in den Weg. Diese bestehen insofern, als bei einem - im praktischen Betrieb kaum vermeidbarenplötzlichen Überschlag oder durch aus dem Fabrikationsbetrieb mitgerissene Funken leicht Brände oder gar Explosionen in der elektrischen Kammer, die mit der kohlenstaubführenden Luft gefüllt ist, ausgelöst werden. Die Folgen sind dann starke Beschädigungen und lange dauernder Betriebsausfall für die Elektrokammer. Der Grund dafür liegt in der zu großen Trockenheit solcher Gase. Um dieser ständigen Gefahr zu begegnen, hat man z. B. versucht, der Staubluft Wasserdampf, z. B. `Urasen aus dem Trocknerprozeß oder Abdampf, zuzuführen. Dieses Mittel muß aber deshalb versagen, weil die staubhaltigen Gase, im besonderen die aus den Innenentstaubungen kommende Staubluft, welche eine nur geringe Eigentemperatur namentlich im Winter hat, auch nur geringe Wasserdampfmengen aufnehmen können, so daß auch ihr freier Sauerstoffgehalt nicht in dem :Maße sich verringert, daß die Entzündlichkeit des Staubluft- bzw. Gasgemisches wesentlich herabgesetzt wird. Die Wärme dieses geringen Anteiles an Wrasen bzw. Abdampf reicht auch nicht aus, die Temperatur des Staubhiftgemisches so zu erhöhen, daß eine erheblichere Aufnahme von Feuchtigkeit stattfinden kann. Es ist bekannt, daß eine wirksame Minderung der Brand- und Explosionsgefahr, d. h. eine Heraufsetzung der Entzündungstemperatur der Staubluft, erst dann eintritt, wenn die Staubluft reichlich mit Wasser gesättigt ist. Je nach der Staubart sind zoo g Wasser und mehr in Z cbm Staubluft notwendig, um der Gefahr der Entzündung erfolgreich zu begegnen. Da eine hohe relative Sättigung der Gase mit Feuchtigkeit die Gefahr eines Wasserniederschlags an den Elektroden, wie überhaupt an den Innenflächen eines elektrischen Gasreinigers in sich birgt, soll beispielsweise nur mit einer Sättigung von 5o0/, gerechnet werden. Um aber zoo g Wasser in z cbm Luft bei 5001, Sättigung einführen zu können, muß die zu behandelnde Staubluft zuvor auf über 7o0 erwärmt werden; denn nur bei einer entsprechenden Vorwärmung nehmen die zu reinigenden Gase die erforderliche Menge Feuchtigkeit auf.
  • Die Durchführung der Behandlung der zu reinigenden Gase kann erfindungsgemäß verschieden sein. Der Grundgedanke und die Hauptsache ist, daß die elektrisch zu reinigenden, für die planmäßige Aufnahme von zusätzlicher Feuchtigkeit zu trocknen Gase schon vor ihrem Einleiten in die Elektrokammer erwärmt und mit Feuchtigkeit angereichert werden. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Staubluftgemisch vor seinem Einlassen in die Elektrokammer über einen Heizkörper zu leiten, um die Gase möglichst günstig zu erhitzen, worauf ihnen Feuchtigkeit in. einem solchen Maße zugesetzt wird, daß einesteils der Taupunkt nicht erreicht wird, andererseits aber ein möglichst hoher Feuchtigkeitsgehalt in, den Gasen verbleibt.
  • Es sei noch bemerkt, daß bekanntlich durch das Anfeuchten der Gase auch noch eine ganz wesentliche Verbesserung der elektrischen Abscheidewirkung erzielt wird.
  • Zusammenfassend wird behauptet, daß bei der praktischen Ausführung des Erfindungsgedankens die bisherigen Schwierigkeiten behoben werden, die bei der elektrischen Reinigung von Gasen, welche brennbare Staubteilchen mit sich führen, wie von entzündbaren Gasen überhaupt, auftreten und daß gleichzeitig eine bessere Abscheidewirkung erzielt wird. Als Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung eine Vorrichtung für die Erwärmung und Befeuchtung des Staubluftgemisches angegeben. Es bezeichnet z das Mischgehäuse, z die Anschlüsse für die zu reinigenden Gase, 3 ein von den Gasen umspültes Röhrensystem, welches so ausgeführt ist, daß ein Absetzen von Staub hintangehalten wird; q. ist ein Verteilungsraum mit Eintrittsschlitzen, welcher die bei 5 eintretende Feuchtigkeit aufnimmt und in den angewärmten Gasstrom treten läßt, 6 ist der Austritt für das angewärmte und befeuchtete Gas.

Claims (1)

  1. PA TENTANSPRUC73 Verfahren zur Verminderung der Explosionsgefahr bei der elektrischen Entstaubung von entzündliche oder brennbare Staubteilchen enthaltenden Gasen niedriger Eigentemperatur, im besonderen von aus allen Fördereinrichtungen von Braunkohlenbrikettfabriken kommender Staubluft, dadurch gekennzeichnet; daß das Gas vor seinem Eintritt in das elektrische Feld vorgewärmt und dann in Abhängigkeit von der Entzündbarkeit des Staubes mehr oder weniger angefeuchtet wird, jedoch so, daß die Sättigung nicht erreicht wird.
DEK98976D 1926-05-11 1926-05-11 Verfahren zur Verminderung der Explosionsgefahr bei der elektrischen Entstaubung von entzuendliche oder brennbare Staubteilchen enthaltenden Gasen niedriger Eigentemperatur Expired DE542611C (de)

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