DE2408222B2 - Anlage zur reinigung der gase von industrieoefen zur behandlung von nichteisenmetallschmelzen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft gattungsgemäß eine Anlage zur Reinigung der Gase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschrnelzen, mit Trokkenreiniger und Naßwäscher und einem Eindicker für die Separation des aus dem Naßwäscher abfließenden Schlammwassers in Schlammphase und Klarphase, wobei vom Eindicker eine Rückführleitung für die Klarphase an den Naßwäscher und eine Rückführleitung für die Schlammphase an eine dem Trockenreiniger vorgeschaltete Behandlungsapparatur angeschlos- *o sen ist.

Bei einer bekannten gattungsgemäßen Anlage (DT-AS 12 44 719) ist die dem Trockenreiniger vorgeschaltete Behandlungsapparatur ein Trockner. Im übrigen ist der Naßwäscher ein üblicher Waschturm. Arbeitet man so, so gelingt eine ausreichende Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen nicht. Es verbleiben in den Abgasen vielmehr einerseits störende, häufig giftige gasförmige Bestandteile und außerdem Kristallite, die in starkem Maße umweltschädigend sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen Gattung so weiter auszubilden, daß sie sehr wohl und mit großem Erfolg zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen eingesetzt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die dem Trockenreiniger vorgeschaltete Behandlungsapparatur als Verdampfungskühler ausgeführt ist, der für einen Betrieb unterhalb des Sättigungspunktes eingerichtet und mit einem Abzug für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet ist, und daß die Naßwäsche aus einem Waschturm mit zumindest einem eingebauten Ringspaltwascher besteht. Zweckmäßig ist der Aufbau so getroffen, daß in der Rückführleitung vor dem Verdampfungskühler ein Feststoffilter angeordnet und der Eindicker mit einem Neutralisierungsapparat

kombiniert ist. ₍

Die erreichten Vorteile sino vor allem dann zu sehen, daß bei einer erfindungsgemäßen Anfage ein Reingas entsteht, welches gasförmige oder feste störende und umweltfeindliche Bestandteile praktisch nicht mehr enthält. Da der Verdampfungskühler unterhalb des Sättigungspunktes arbeitet, wird die Funktion der nachgeschalteten, mit Ringspaltwaschern ausgerüstete Naßwäsche in keiner Weise beeinträchtigt. Zwar verbleiben in dem Verdampfungskühler und in dem Trockenreiniger nicht ausgeschiedene feinkörnige Kristallteile und schädliche gasförmige Bestandteile, die jedoch praktisch vollständig durch den Ringspaltwascher entfernt werden. Die Kristallite funktionieren dabei als Kondensationskeime im Ringspaltwascher, was überraschenderweise die Gasabscheidung positiv beeinflußt. Hinzu kommt, daß dann, wenn Abgase giftige Bestandteile mitführen, ohne weiteres auch eine Neutralisation durchgeführt werden kann, und zwar dadurch, daß der Eindicker mit einem Neutralisierungsaggregat kombiniert ist.

im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Schema einer erfindungsgemäßen Anlage.

Die in der Figur dargestellte Anlage dient zur Reinigung der Gase von Industrieöfen 1 zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen. Ein solcher Industrieofen 1 ist in der Figur angedeutet worden. Die Anlage ist ausgerüstet mit einem Verdampfungskühler 2 und besitzt eine nachgeschaltete Naßwäsche 3. Das Waschwasser der Naßwäsche 3 wird über einen Eindicker 4 im Kreislauf geführt. Es versteht sich von selbst, daß nur die sogenannte Klarphase vom Eindicker 4 in die Naßwäsche 3 wieder eingeführt wird. Die Schlammphase wird aus dem Eindicker 4 abgezogen. Zwischen dem Verdampfungskühler 2 und der Naßwäsche 3 befindet sich ein Trockenreiniger 5. Vom Eindicker 4 führt eine Rückführleitung 6 für die Schlammphase, d. h. die eingedickte Waschflüssigkeit, zum Verdampfungskühler 2 zurück. Der Verdampfungskühler 2 ist für einen Betrieb unterhalb des Sättigungspunktes eingerichtet und mit einem Abzug 7 für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet. Der Trockenreiniger 5 ist im Ausführungsbeispiel ein Zyklon, es könnte sich jedoch, z. B. auch um ein Elektrofilter oder um eine Kombination von Zyklon und Elektrofilter handeln. Die Naßwäsche 3 besteht aus einem Waschturm 8 mit mehreren zentralen Düsen 9 in Form von Dralldüsen od. dgl. und einem eingebauten Ringspaltwascher 10. Der Eindicker 4 ist mit einem Neutralisierungsaggregat 11 kombiniert. In der Rückführleitung 6 ist ein Feststoffilter 12 angeordnet. — Zur Anlage gehören die üblichen Pumpen 13 sowie ein Saugzuggebläse 14 für das Abziehen der Gase. Das verbrauchte Waschwasser wird über eine Frischwasserzuführungsleitung 15 ergänzt. Der Eindicker 4 kann mit einem Absetzbecken kombiniert sein, aus dem abgesetzte Stoffe herausgenommen werden.

In den Abgasen mitgeführte gasförmige Verunreinigungen gehen bei der dargestellten Anlage in der Naßwäsche 3 in Lösung. Sie befinden sich gelöst in der Schlammphase des Waschwassers, welches in den Verdampfungskühler 2 wieder eingeführt wird. Soweit es sich um Verbindungen handelt, die bei Verdampfung des Waschwassers aus diesem nicht ohne weiteres als Kristalle ausfallen, werden über das Neutralisierungsaggregat 11 chemische Substanzen zugeführt, die zu als

Kristalle ausfallender. Verbindungen führen. Im Verdampfungskühler 2 verdampft das Wasser der rückgeführten Schlammphase des Waschwassers. Folglich fallen schon hier Kristalle der genannten Verunreinigungen aus dem Abgasstrom heraus. Der Rest wird in dem Trockenreiniger 5 abgeschieden. Das gleiche gilt für mitgeführte Feststoffe Über die Leitungen 16 und 17 mit Sammelleitung 18 können diese Kristalle und die Feststoffe aus der Anlage trocken herausgenommen und der weiteren Verarbeitung oder Verwendung zugeführt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anlage zur Reinigung der Gase von Ii strieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen, mit Trockenreiniger und Naßwäscher und einem Eindicker für die Separation des aus dem Naßwäscher abfließenden Schlammwassers in Schlammphase und Klarphase, wobei vom Eindicker eine Rückführleitung für die Klarphase an den Naßwäscher und eine Rückführleitung für die Schlammphase an eine dem Trockenreiniger vorgeschaltete Behandlungsapparatur angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß d',e dem Trockenreiniger (5) vorgeschaltete Behandlungsap- ^|5 paratur als Verdampfungskühler (2) ausgeführt ist, der für einen Betrieb unterhalb des Sättigungspunktes eingerichtet und mit einem Abzug (7) für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet ist, und daß die Naßwäsche (3) aus einem Waschturm (8) mit zumindest einem eingebauten Ringspaltwascher (10) besteht.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückführleitung (6) vor dem Verdampfungskühler ein Feststoffilter (12) angeordnet und der Eindicker (4) mit einem Neutralisierungsaggregat (11) kombiniert ist.