DE2645026C2 - - Google Patents
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- DE2645026C2 DE2645026C2 DE19762645026 DE2645026A DE2645026C2 DE 2645026 C2 DE2645026 C2 DE 2645026C2 DE 19762645026 DE19762645026 DE 19762645026 DE 2645026 A DE2645026 A DE 2645026A DE 2645026 C2 DE2645026 C2 DE 2645026C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D50/00—Combinations of methods or devices for separating particles from gases or vapours
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- Filtering Of Dispersed Particles In Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung
von Rauchgasen, insbesondere aus Kraftwerken, die
mit fossilen Brennstoffen gefeuert sind, bei dem
die Rauchgase oder ein Teilstrom der Rauchgase vor
Abgabe in die Atmosphäre nacheinander verschiedenen
Verfahrensschritten unterworfen werden.
Mit der DE-OS 26 38 581 ist ein Verfahren für das
Beseitigen von SO2 und NO x aus Rauchgasen, vorzugsweise
Kohlekraftwerksabgasen, beschrieben, bei dem die
Rauchgase ohne vorherige Staubabscheidung einer Gas
reinigung durch trockene Abscheidung von Verunreini
gungen in einer Absorptionsstrecke unterworfen werden,
in der ein Absorptionsmittel in Form von Erdalkali
stäuben, Kalkhydrate usw. eingebracht wird. Nach
Einbringen des Absorptionsmittels erfolgt eine Abschei
dung der eingebrachten Absorptionsmittel zusammen
mit den natürlichen Stäuben in einem nachgeschalteten
Elektrofilter.
Weiterhin ist aus der DE-Zeitschrift "Chemikerzei
tung", 95. Jahrgang (1971), Nr. 10, Seiten 443/444
eine Trockengasreinigung mit Hilfe von Schlauchfiltern
bekannt, wobei die für die Filterschläuche zu heißen
Gase in einem Vorkühler auf eine für die Schlauch
filter zulässige Temperatur heruntergekühlt werden.
Es findet dort eine Abscheidung von SO2/SO3 und/oder
Fluor in dem vorgesehenen Vorkühler statt. Vielmehr
erfolgt das Vorkühlen der heißen Gase durch Einspritzen
von Wasser. Dabei muß dafür Sorge getragen werden,
daß eine Taupunktunterschreitung vermieden wird.
Aus der DE-OS 24 31 130 ist ein Verfahren zur Ent
fernung von sauren Komponenten aus Abgasen bekannt,
bei dem das schwefelhaltige Abgas zunächst einem
Einspritzverdampfer und danach einer Staubabscheidung
zugeführt wird. Nach der Staubabscheidung wird das
staubfreie Abgas einem Absorptionsturm zugeführt,
in dem die Schwefeloxide durch Waschen mit einer
Absorptionsflüssigkeit in entsprechende Sulfite bzw.
Sulfate umgewandelt werden. Die gewaschenen Gase
werden dem Kamin zugeführt.
Schließlich ist aus der DE-OS 22 38 801 ein Verfahren
bekannt, bei dem das Gas einer Gas-Flüssigkeits-Kon
taktvorrichtung zugeführt wird.
Bei bekannten Methoden zur Gasreinigung durch trockene
Abscheidung liegen die Rauchgastemperaturen hinter
der eigentlichen Gasreinigung bei 400°C; das ist
z. B. der Fall, bei denen eine Absorption des Schwefels
an Metalloxiden erfolgt. Andere Verfahren entschwe
feln die Rauchgase bei 100°C-300°C. In Wirbelbett
entschwefelungen mit Kalkstein erreichen die Tempera
turen ca. 900°C. Derartige Verfahren haben den Vor
teil, daß mit der Gasreinigung kein Temperaturverlust
in den Rauchgasen verbunden ist. Nachteile treten
indessen insbesondere bei den praktisch vorkommenden
Fahrweisen durch den verhältnismäßig hohen Staubge
halt der gereinigten Rauchgase ein. In Abhängigkeit
von der Form des Absorbens, vom Druckverlust, von
der Schüttbreite und anderen Faktoren können bestimmte
Entstaubungsgrade nicht überschritten werden. Dabei
ist jedoch zu berücksichtigen, daß bei hohen rauchgas
seitigen Staubgehalten hinter den einfachen Elektrofil
tern einer solchen Anlage die Staubgehalte in den
gereinigten Rauchgasen ansteigen und damit der Reingas
staubgehalt die zulässigen Emissionswerte übersteigen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Aufbereitung von Rauchgasen anzugeben, bei dem
die Belastung der Umwelt durch den Staub der in die
Atmosphäre imitierten Rauchgase nennenswert gesenkt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Rauchgase vor
Abgabe in die Atmosphäre nacheinander folgenden Ver
fahrensschritten unterworfen:
- A. einer ersten Staubabscheidung,
- B. einer Gasreinigung durch trockene Abscheidung von SO2/SO3 und/oder Fluor nach an sich bekannten Methoden, und
- C. einer zweiten Staubabscheidung durch ein Tuchfilter,
wobei die Reihenfolge der Schritte A. und B. auch
vertauscht werden kann.
Durch die Anwendung der an sich bekannten Gasreinigung
hinter der ersten Staubabscheidung an im Prinzip
beliebig zu gestaltenden Filtern macht man sich die
besonderen Eigenschaften der trockenen Rauchgasreini
gung zunutze, die entschwefelte und trockene Rauchgase
liefert, die dann in einem Tuchfilter einer zweiten
Staubabscheidung bei einer relativ hohen Temperatur
unterworfen werden. Die Werkstoffe, die für eine
Hochtemperaturabscheidung in einem Tuchfilter in
Betracht kommen, sind aber gegen bestimmte Gaskompo
nenten in den Rauchgasen empfindlich. So sind z. B.
bestimmte Kunststoffasern bzw. -gewebe nur beständig,
wenn die Rauchgase keine SO3-Beimengungen haben;
Glasfasern sind nicht beständig gegen Fluor, sind aber andererseits bis 200°C einsetzbar.
Da in dem Gasreinigungsschritt diese störenden Gas
bestandteile vorher entfernt worden sind, können
die Tuchfilter eingesetzt werden, die auch vergleichs
weise hohe Staubgehalte nach dem Gasreinigungsschritt
verkraften können.
Es ist also erfindungswesentlich, daß vor Staubabschei
dung durch einen Tuchfilter die Gasverunreinigungen
aus dem Gas entfernt worden sind, die den Tuchfilter
werkstoff angreifen könnten.
Es ist auch möglich, die Reihenfolge der Schritte
A. und B. zu vertauschen, d. h. zunächst die Gasreini
gung durch trockene Abscheidung vorzunehmen, das
so behandelte Gas einer ersten Staubabscheidung unter
zogen wird und danach die restliche Staubabscheidung
in dem Tuchfilter erfolgt.
In allen Fällen wird der Endgehalt der Rauchgase
an Stäuben wesentlich gegenüber bekannten Verfahrens
weisen herabgesetzt, ohne daß es zu Kostensteigerungen
führt. Das beruht einerseits auf der Verbilligung
der ersten Staubabscheidung und auf den in dem Gas
reinigungsschritt geschaffenen günstigen Einsatz
bedingungen für den nachgeschalteten Tuchfilter.
Diese liefern Reingasgehalte, die in der Größenordnung
unter 10 mg/m3 (i. N.) liegen. In dem
Blockdiagramm ist eine nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren arbeitende Anlage schematisch wiederge
geben.
Aus dem Kraftwerk, d. h. seinen Feuerungen, treten
die Rauchgase mit 10-15 g/m3 (i. N.), also einem
sehr hohen Staubgehalt, aus. Sie gelangen dann in
beliebig gestaltete Filter, z. B. Zyklonen und/oder
Elektrofilter. Dieser Teil der Anlage kann entspre
chend kostengünstig ausgebildet werden. Aus dieser
ersten Filterstufe treten die Rauchgase mit einem
wesentlich geringeren Staubgehalt, z. B. 600 mg/m3
(i. N.) aus. Sie gelangen dann in die trockene Gas
reinigungsanlage, in der bestimmte Gaskomponenten,
insbesondere Schwefel- und/oder Fluorverbindungen
entfernt werden. Gleichzeitig wird in der Gasreinigungs
anlage der Staubgehalt herabgesetzt, so daß die Rauch
gase noch 100 bis 200 mg/m3 (i. N.) aufweisen.
Bei der im Blockdiagramm dargestellten erfindungs
gemäßen Anlage ist der Gasreinigungsanlage ein
Tuchfilter nachgeschaltet. Dieses Tuchfilter ver
läßt die Rauchgase mit einem Gehalt von höchstens
10 mg/m3 (i. N.); im allgemeinen ist der Staubge
halt aber noch wesentlich geringer.
Deswegen ist es auch möglich, jeweils nur Teilströme
den beschriebenen Verfahrensschritten zu unterwer
fen und andere Teilströme über die gezeichneten
Bypass-Leitungen zu führen, so also unbehandelt
zu lassen und sie den in den betreffenden Anlagen
bzw. Vorrichtungen bearbeiteten Teilströmen wieder
zuzusetzen.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbei
spiel ist folgende Anlage bei Kesseln mit Wirbel
schichtfeuerung möglich: In die Wirbelschicht
feuerung wird Kalkstein eingebracht. Die Rauchgase
teilen sich hinter dem Kessel. Ein Teilstrom durch
läuft zunächst die Elektrofilter und dann eine Tuch
filteranlage, welche den Elektrofiltern nachgeschal
tet ist. Ein anderer Teilstrom, der vor den Elektro
filtern abzweigt, durchläuft eine Zyklonenanlage.
Hinter der Zyklonenanlage befindet sich eine wei
tere Tuchfiltervorrichtung.
Noch anders ist eine Anlage ausgebildet, bei der
dem Kessel ein Reaktor nachgeschaltet ist, in dem
die Entschwefelung ebenfalls in einem trockenen
Verfahren durchgeführt wird, indem Kupferoxyd auf
Alluminiumoxyd als Adsorbens eingesetzt wird. Es
können auch zwei oder mehrere identische Reaktoren
dem Kessel nachgeschaltet sein. Dann werden die
Reaktoren häufig im zyklischen Wechsel beladen und
regeneriert.
Den Regeneratoren nachgeschaltet ist das Elektro
filter, dem jedoch nur ein Teilstrom aufgegeben
wird. Vor dem Elektrofilter zweigt ein Teilstrom
ab, der zunächst Zyklone und daran anschließend
eine Tuchfilteranlage durchläuft.
Claims (2)
- Verfahren zur Aufbereitung von Rauchgasen, insbesondere aus Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen gefeuert sind, bei dem die Rauchgase oder ein Teilstrom der Rauchgase vor Abgabe in die Atmosphäre nacheinander folgenden Verfahrensschritten unterworfen werden:
- A. einer ersten Staubabscheidung,
- B. einer Gasreinigung durch trockene Abscheidung von SO2/SO3 und/oder Fluor nach an sich bekannten Methoden, und
- C. einer zweiten Staubabscheidung durch ein Tuch filter,
- wobei die Reihenfolge der Schritte A. und B. auch vertauscht werden kann.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762645026 DE2645026A1 (de) | 1976-10-06 | 1976-10-06 | Verfahren und anlage zur aufbereitung von rauchgasen, z.b. der rauchgase von kraftwerken, die mit fossilen brennstoffen, insbesondere mit steinkohlen gefeuert sind |
GB3216577A GB1589999A (en) | 1976-10-06 | 1977-08-01 | Process and plant for the treatment of flue gases for example flue gases from power stations which are fuelled by fossil fuels especially by coal |
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DE19762645026 DE2645026A1 (de) | 1976-10-06 | 1976-10-06 | Verfahren und anlage zur aufbereitung von rauchgasen, z.b. der rauchgase von kraftwerken, die mit fossilen brennstoffen, insbesondere mit steinkohlen gefeuert sind |
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