DE2408222A1

DE2408222A1 - Anlage zur reinigung der abgase von industrieoefen zur behandlung von nichteisenmetallschmelzen

Info

Publication number: DE2408222A1
Application number: DE19742408222
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Rer Nat Kleeberg; Juergen Leimkuehler
Original assignee: Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Current assignee: Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Priority date: 1974-02-21
Filing date: 1974-02-21
Publication date: 1975-08-28
Also published as: DE2408222B2; CH580267A5; IT1031860B; DK138207B; FR2261799A1; GB1444214A; DK63175A; JPS50126582A; US4013455A; BE825421A; ATA99275A; NL7502069A; DK138207C

Description

Andrejewski, Honke & Gesthuysen Patentanwälte

Diplom-Physiker Dr. Walter Andrejewski Diplom-Ingenieur Dr.-lng. Manfred Honke Diplom-Ingenieur Anwaltsakte: 42 849/Di- Hans Dieter Gesthuysen

4300 Essen, den 15. November Theaterplatz 3 1973

Patentanmeldung der Firma
Gottfried Bischoff Bau kompl.
Gasreinigungs- und Wasserrückkühlanlagen Kommanditgesellschaft
4300 Essen, Gärtnerstraße 44

"Anlage zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen"

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen, - mit Verdampfungskühler und nachgeschalteter Naßwäsche, wobei das Waschwasser der Naßwäsche über einen Eindikker, aus dem die sogenannte Schlammphase abgezogen wird, im Kreislauf geführt wird. - Naßwäsche bezeichnet im Rahmen der Erfindung für die Naßreinigung von Abgasen geeignete Apparate

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und Aggregate, insbesondere Waschtürme, Ringspaltwascher und auch Kombinationen davon.

Bei den (aus der Praxis) bekannten Anlagen der beschriebenen Gattung, die jedoch nicht zur Behandlung der Abgase von Nichteisenmetallschmelzen sondern z.B. zur Behandlung von Konverterabgasen ausgelegt sind, bestehen besondere Probleme. Tatsächlich enthalten die Abgase auch gasförmige Verunreinigungen (sogenannte flüchtige Bestandteile), die mit ausgewaschen werden und im Waschwasser in Lösung gehen. Die reichern sich bei der Kreislaufführung an und machen dann eine besondere Aufbereitung der Schlammphase erforderlich, aus der sie zur Vermeidung von Umweltverschmutzung entfernt werden müssen. - Das gilt insbesondere, wenn die Anlagen für die Behandlung der Abgase von Nichteisenmetallschmelzen eingesetzt werden sollen, z.B. für die Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Aluminiumschmelzen, da dort die Schmelzen bei der Behandlung im Industrieofen mit Salzen, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid und dgl., abgedeckt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen Gattung in der Zweckbestimmung für die Behandlung der Abgase von Nichteisenmetallschmelzen so weiter auszubilden, daß eine besondere Aufbereitung der Schlammphase, d.h. des eingedickten Waschwassers, nicht mehr erforderlich ist.

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen, - mit Verdampfungskühler und nachgeschalteter Naßwäsche, wobei das Waschwasser der Naßwäsche über einen Eindicker, aus dem die Schlammphase abgezogen wird, im Kreislauf geführt wird. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem Verdampfungskühler und der Naßwäsche ein Trokkenreiniger angeordnet und vom Eindicker eine Rückführleitung für die Schlammphase zum Verdampfungskühler geführt ist. - Erfindungsgemäß wird also nach wie vor die sogenannte Klarphase des Waschwassers vom Eindicker im Kreislauf wieder der Naßwäsche zugeführt. - Die Schlammphase

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Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3

geht jedoch in den Verdampfungskühler. Hier verdampft das Wasser, die darin mitgeführten gelösten Bestandteile fallen jedoch als Kristalle aus, ebenso fällt eventuell mitgeführter Staub aus. Die ausgefallenen Kristalle und der Staub können schon aus dem Verdampfungskühler, hauptsächlich jedoch aus dem Trockenreiniger abgezogen und trocken abgeführt werden. Das schließt nicht aus, hinter dem Eindicker und vor dem Verdampfungskühler die Schlammphase von mitgeführten Feststoffen zu befreien. Um den beschriebenen Effekt des Ausfallens von Kristallen besonders intensiv zu gestalten, empfiehlt die Erfindung, den Verdampfungskühler für einen Betrieb unterhalb des Sättigungspunktes einzurichten. Insbesondere in diesem Falle ist der Trockenreiniger zweckmäßigerweise mit einem Abzug für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet.

Als Trockenreiniger kommen bei der erfindungsgemäßen Anlage alle üblichen Apparate und Aggregate in Frage. Im allgemeinen wird man mit einem Zyklon oder mit Zyklonen arbeiten, obwohl auch Elektrofilter einsetzbar sind. Es können auch Aggregate aus Zyklonen und Elektrofiltern und anderen Trockenreinigungsapparaten kombiniert werden. Für die erfindungsgemäße Anlage ist es vorteilhaft, die Naßwäsche so zu betreiben, daß aus den zu reinigenden Abgasen alle gasförmigen Verunreinigungen im Wege der Lösung von dem Waschwasser aufgenommen werden. Das gelingt dann besonders gut, wenn die Naßwäsche aus einem Waschturm mit zumindest einem eingebauten Ringspaltwascher besteht, wobei im Waschturm bis zur Sättigung gewaschen wird. Soweit gasförmige Stoffe in Lösung gehen, die aus dem Waschwasser nicht ohne weiteres im Wege der Verdampfung des Waschwassers als Kristalle ausfallen, empfiehlt es sich, den Eindicker mit einem Neutralisieraggregat zu kombinieren, welches in das Waschwasser solche chemischen Substanzen einführt, daß

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sich als Kristalle ausfallende Verbindungen bilden. Wenn verhindert werden soll, daß ausgewaschene Feststoffe (Staub) in den Verdampfungskühler zurückgelangen, so wird man, wie bereits angedeutet, in der Rückführleitung ein Feststoffilter anordnen.

Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei der erfindungsgemäßen Anlage eine besondere Aufbereitung der Schlammphase nicht mehr erforderlich ist. Die gasförmigen Verunreinigungen der zu reinigenden Abgase fallen als Kristalle aus und können, wie gleichzeitig abgeschiedener Staub, ohne weiteres trocken abgezogen und der weiteren Behandlung oder Verarbeitung zugeführt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein Schema einer erfindungsgemässen Anlage.

Die in der Figur dargestellte Anlage dient zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen 1 zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen. Ein solcher Industrieofen 1 ist in der Figur angedeutet worden. Die Anlage ist ausgerüstet mit einem Verdampfungskühler 2 und besitzt eine nachgeschaltete Naßwäsche 3. Das Waschwasser der Naßwäsche 3 wird über einen Eindicker 4 im Kreislauf geführt. Es versteht sich von selbst, daß nur die sogenannte Klarphase vom Eindicker 4 in die Naßwäsche 3 wieder eingeführt wird. Die Schlammphase wird aus dem Eindicker 4 abgezogen. Zwischen dem Verdampfungskühler 2 und der Naßwäsche 3 befindet sich ein Trockenreiniger 5. Vom Eindicker 4 führt eine Rückführleitung 6 für die Schlammphase, d. h. die eingedickte Waschflüssigkeit, zum Verdampfungskühler 2 zurück. Der Verdampfungskühler 2 ist für einen Betrieb unterhalb des Sätti-

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gungspunktes eingerichtet und mit einem Abzug 7 für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet. Der Trockenreiniger 5 ist im Ausführungsbeispiel ein Zyklon, es könnte sich jedoch z. B. auch um ein Elektrofilter oder um eine Kombination von Zyklon und Elektrofilter handeln. Die Naßwäsche 3 besteht aus einem Waschturm 8 mit mehreren zentralen Düsen 9 in Form von Dralldüsen oder dgl. und einem eingebauten Ringspaltwascher 10. Der Eindicker 4 ist mit einem Neutralisieraggregat 11 kombiniert. In der Rückführleitung 6 ist ein Feststoffilter 12 angeordnet. - Zur Anlage gehören die üblichen Pumpen 13 sowie ein Saugzuggebläse 14 für das Abziehen der Abgase. Das verbrauchte Waschwasser wird über eine Frischwasserzuführungsleitung 15 ergänzt. Der Eindicker 4 kann mit einem Absetzbecken kombiniert sein, aus dem abgesetzte Stoffe herausgenommen werden.

In den Abgasen mitgeführte gasförmige Verunreinigungen gehen bei der dargestellten Anlage in der Naßwäsche 3 in Lösung. Sie befinden sich gelöst in der Schlammphase des Waschwassers, welches in den Verdampfungskühler 2 wieder eingeführt wird. Soweit es sich um Verbindungen handelt, die bei Verdampfung des Waschwassers aus diesem nicht ohne weiteres als Kristalle ausfallen, werden über das Neutralisieraggregat 11 chemische Substanzen zugeführt, die zu als Kristalle ausfallenden Verbindungen führen. Im Verdampfungskühler 2 verdampft das Wasser der rückgeführten Schlammphase des Waschwassers. Folglich fallen schon hier Kristalle der genannten Verunreinigungen aus dem Abgasstrom heraus. Der Rest wird in dem Trockenreiniger 5 abgeschieden. Das gleiche gilt für mitgeführte Feststoffe. Über die Leitungen 16 und 17 mit Sammelleitung 18 können diese Kristalle und die Feststoffe aus der Anlage trocken herausgenommen und der weiteren Verarbeitung oder Verwendung zugeführt werden.

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Claims

Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3 Patentansprüche :

1. Anlage zur Reinigung der Abgase von Industrieöfen zur Behandlung von Nichteisenmetallschmelzen, - mit Verdampfungskühler und nachgeschalteter Naßwäsche, wobei das Waschwasser der Naßwäsche über einen Eindicker, aus dem die Schlammphase abgezogen wird, im Kreislauf geführt wird,

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verdampfungskühler (2) und der Naßwäsche (3) ein Trockenreiniger (5) angeordnet und vom Eindicker (4) eine Rückführleitung (6) für die Schlammphase zum Verdampfungskühler (2) geführt ist.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungskühler (2) für einen Betrieb unterhalb des Sättigungspunktes eingerichtet und mit einem Abzug (7) für ausgefallene Kristalle und Feststoffe ausgerüstet ist.

3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenreiniger (5) als Zyklon und/oder Elektrofilter ausgebildet ist.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Naßwäsche (3) aus einem Waschturm (8) mit zumindest einem eingebauten Ringspaltwascher (10) besteht.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindicker (4) mit einem Neutralisieraggregat (11) kombiniert ist.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rückführleitung (6) vor dem Verdampfungskühler ein Feststoffilter (12) angeordnet ist.

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