DE563151C - Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Messing und andere Metalle nicht angreifenden Motortreibmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Messing und andere Metalle nicht angreifenden Motortreibmitteln

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DE563151C
DE563151C DEB150192D DEB0150192D DE563151C DE 563151 C DE563151 C DE 563151C DE B150192 D DEB150192 D DE B150192D DE B0150192 D DEB0150192 D DE B0150192D DE 563151 C DE563151 C DE 563151C
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DE
Germany
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copper
brass
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sulfur
propellants
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Expired
Application number
DEB150192D
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English (en)
Inventor
Dr Hugo Kiemstedt
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BENZOL VERBAND GmbH
Original Assignee
BENZOL VERBAND GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/12Inorganic compounds
    • C10L1/1208Inorganic compounds elements

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  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Messing und andere Metalle nicht angreifenden Motortreibmitteln Viele Motortreibstoffe haben die unangenehme Eigenschaft, Kupfer, Messing und andere Metalle unter Bildung von Schwefelkupfer und anderen Korrosionsprodukten anzugreifen. Viele handelsübliche Sorten von Benzin, Benzol und ähnlichen Stoffen und Gemischen zeigen diese unerwünschte Kupferschwärzung.
  • Untersuchungen haben ergeben, daß diese Angriffe auf einen prozentual meist sehr geringen Gehalt an elementarem Schwefel bzw. einen Gehalt an Schwefel in sehr lockerer chemischer Bindung zurückzuführen sind. Wenn es auch an sich möglich ist, den betreffenden Treibstoff vollkommen schwefelfrei zu machen, so ist dies praktisch doch oft nicht durchführbar und im übrigen ohne dauernde Wirkung, da schon durch Berührung des Motortreibstoffs mit vulkanisiertem Kautschuk so viel Schwefel gelöst wird, daß der Übelstand der Kupferschwärzung wieder auftritt.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieser von aktivem Schwefel herrührende Kupferangriff sich bei Kohlenwasserstoffen bzw. Kohlenwasserstoffgemischen dadurch beseitigen läßt, daß geringe Mengen solcher organischer Stoffe zugesetzt werden, die zur Bildung von peroxydartigen Körpern fähig sind.
  • Bekanntlich bilden viele organische Stoffe bei längerem Lagern leicht peroxydartige Stoffe, eine Eigenschaft, die vor allem ungesättigten Verbindungen zukommt, insbesondere den Terpenen und ihren Homologen, z. B. Terpentinölen, Amylen und seinen Homologen sowie die Homologen des Tetrahydronaphthalins. Die Stoffe können einzeln oder in Gemischen verwendet werden. Die natürliche Alterung durch Stehenlassen kann ersetzt werden durch künstliche Alterung dieser Stoffe.
  • Die notwendige Zusatzmenge ist sehr gering und beträgt bis zur zehnfachen Menge des Gehalts der Ausgangsstoffe an aktivem Schwefel.
  • Der Gehalt an aktivem Schwefel ist bekanntlich mengenmäßig sehr gering und beträgt für gewöhnlich Mengen in Größenordnungen von mg/roo ccm. Als oberste Grenze kann ungefähr o,2°/, angegeben werden, doch ist ein solch hoher Gehalt selten bzw. nicht vorhanden.
  • Zu bemerken ist, daß durch Zusatz dieser Stoffe die unangenehme Eigenschaft der Kupferschwärzung vollständig beseitigt wird. Anscheinend findet eine lockere chemische Bindung des Schwefels, ähnlich der Vulkanisation, statt. Die Reaktion mit Ouecksilber zu Schwefelquecksilber ist jedoch positiv, woraus geschlossen werden kann, daß die chemische Bindung jedenfalls nicht sehr fest ist. Die Bedeutung der Beseitigung des Schwefelangriffs bei Kohlenwasserstoffen und Ölen ist außerordentlich groß, da die Anfressungen z. B. der Kupfer-Kraftstoffleitungen, der Messingvergaserteile sowie die Korrosionen bei den Leitungen für z. B. Teeröl oder bei Dieselmotoren , Korrosionen der Brennstoffpumpen außerordentlich schädigend sind und Gefahrquellen durch sie geschaffen werden.
  • Es ist bekannt, hydrierte Naphthaline mit wenigstens teilweise unter ioo° C siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoffen zu versetzen. Dabei entsteht ein Betriebsstoff für Explosionsmaschinen. In. der Mischung sind die hydrierten Naphthaline in verhältnismäßig großer Menge zugegen.
  • Bei diesem Verfahren werden durch den Zusatz der aliphatischen Kohlenwasserstoffe, die wenigstens teilweise unter ioo ° C sieden müssen, die hydrierten Naphthaline erst überhaupt für den Gebrauch in Expolsionsmotoren brauchbar gemacht.
  • Es ist ferner bekannt, zwecks Verwendung von leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen zu Motortreibzwecken oder anderer Verwendung die Verdunstungsgeschwindigkeit leicht flüchtiger Kohlenwasserstoffe dadurch zu erhöhen, daß hydrierte Naphthaline zugemischt werden in Mengen von 2 bis 4%.
  • Auch hierdurch werden die physikalischen Eigenschaften eines Grundstoffs verbessert und evtl. für den Betrieb in Motortreibstoffen brauchbar gemacht, wenn dies auch in dem Vorschlag nicht angegeben und im übrigen zu bezweifeln ist. Es ist ferner vorgeschlagen worden, einen Motortreibstoff anzuwenden, der aus einer Mischung von Cerosin, @Naphthalinschuppen, Kampfer, Benzol, Mineralöl und Holzgeist besteht. Diesem Gemisch kann Schwefel, Äther, Terpentinöl oder flüssiges Ammoniak zugesetzt werden. Es handelt sich bei diesem Vorschlag um ein seltsames Gemisch, bei dem Terpentinöl zu irgendwelchen geglaubten Zwecken zugesetzt wird, sicher aber nicht zu dem Zweck der Beseitigung des Schwefelangriffs, wie aus dem Schwefelzusatz zum Gemisch hervorgeht, und sicher nicht in einer Menge, die die zehnfache Menge des aktiven Schwefels nicht übersteigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Messing und andere Metalle nicht angreifenden Motortreibmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß den Metall angreifenden Motortreibmitteln organische Stoffe, wie Terpene, insbesondere Terpentinöl, Amylen und ihre Verwandten sowie Verwandte von Tetrahydronaphthalin, welche bei längerem Lagern peroxydartige Körper bilden, mit Ausnahme von Tetrahydronaphthalin, in Mengen bis zur zehnfachen Menge des Gehaltes der Ausgangsstoffe an aktivem Schwefel zugesetzt werden.
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