DE640693C - Klopffeste Motortreibmittel - Google Patents

Klopffeste Motortreibmittel

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DE640693C
DE640693C DED65942D DED0065942D DE640693C DE 640693 C DE640693 C DE 640693C DE D65942 D DED65942 D DE D65942D DE D0065942 D DED0065942 D DE D0065942D DE 640693 C DE640693 C DE 640693C
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DED65942D
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only
    • C10L1/023Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only for spark ignition

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  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Klopffeste Motortreibmittel Bekanntlich neigen die niedrig siedenden Erdöldestillationsprodukte bei der Verwendung als Motortreibmittel sehr stark zu Frühzündungen, was in dem bekannten Klopfen der Motore zum Ausdruck kommt. Die Lebensdauer der Motore wird dadurch erheblich herabgesetzt. Es wurde aus diesem Grunde schon vorgeschlagen, Motorbenzinen als Antiklopfmittel Spiritus, Methylalkohol, Benzol u. dgl. zuzusetzen. So gibt es nichtklopfende Motortreibstoffe, die bis zu 6o °%o und darüber an Benzol enthalten. Es ist klar, daß ein derartiger Zusatz eines Antiklopfmittels, das zum größten Teil aus einer einzigen chemischen Verbindung besteht, die Siedekurve des Brennstoffes empfindlich verändert und den erwünschten stetigen Verlauf derselben erheblich stört. Als Antiklopfmittel wurden ferner geringe Zusätze organischer Bleiverbindungen bzw. Eisencarbonylverbindungen in Vorschlag gebracht. Da diese Substanzen aber giftig sind bzw: zur Abscheidung fester Stoffe neigen, konnten sie bisher in größerem Umfange in der Technik nicht Eingang finden.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von klopffesten Motortreibrilitteln gefunden, das nicht mit den im vorstehenden erwähnten Mängeln behaftet ist. Es konnte nämlich festgestellt werden, daß die bei der Butanol-Aceton-Gärung von stärke- bzw. kohlehydrathaltigen Rohstoffen erhältlichen Geistgemische, die bekanntlich aus Butanol, Aceton und Äthylalkohol bestehen, für sich allein oder üblichen Benzintreibstoffen beigemischt, ganz außerordentlich günstig wirkende Motortreibstoffe ergeben. Da es sich bei diesen Gemischen um eine Mischung verschieden hoch siedender Bestandteile handelt, zeigt die Siedekurve im Gegensatz zu den allein aus Benzol bestehenden Zusätzen einen wesentlich gleichmäßigeren- Verlauf. Selbstverständlich kann den Motorbenzinen neben dem aus Butanol, Aceton und Äthylalkohol bestehenden Gemisch auch noch Benzol zugesetzt werdeil. Durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es auf einem außerordentlich "wirtschaftlichen Wege möglich, einen allen Anforderungen genügenden Zusatzstoff zur Erzielung klopffester Motortreibmittel zu schaffen.
  • Als sehr wirksamer Brennstoff wurde ein aus 5o 0i, Benzin und 5o11, der erwähnten Mischung bestehendes Gemisch ermittelt. Es konnte ferner festgestellt werden, daß unter besonderen Bedingungen auch Brennstoffe, die ausschließlich aus dem Butanol-Aceton-Äthylalkohol-Gemisch bestehen, noch vollkommen befriedigen. Die in Vorschlag gebrachteMischung wird zweckmäßiginwasserfreier Form verwendet, da sie sich in wasserhaltiger Form mit Benzin nicht mischt. Im Verlauf der üblichen Fabrikation läßt sich ein solches- wasserfreies Gemisch sehr leicht erhalten. Die bei der Verwendung von Spiritus bekanntlich öfters auftretenden Korrosionserscheinungen konnten bei der Verwendung der Butanol-Aceton-Äthylalkohol-Mischung kaum beobachtet werden. Außerdem lassen sich korrodierende Einflüsse ga beseitigen, wenn man zu dem Brennstot@, gefnisch noch geringe Zusätze solcher höher; molekularer Alkohole zufügt, die in ihr'erfi' Molekül mindestens 8 C-Atome enthalten. Diese sog. Fettalkohole entstehen u. a. bei der Hochdruckreduktion natürlicher Fette und Wachse. Sie sind infolge ihres fettartigen Charakters geeignet, auch gleichzeitig eine Oberschmierung des Motors zu bewirken und Rußbildung im Motor bzw. an den Kerzen zu verhindern.
  • Der vorliegenden Erfindung kommt auch insofern eine ganz große volkswirtschaftliche Bedeutung zu, als sie Ländern, die über keine eigene Rohstoffbasis für Benzin verfügen, eine weitgehende Selbstversorgung in bezug auf Motortreibmittel erlaubt. Die bei vorliegendem Verfahren zurAnwendung gelangenden Butanol-Aceton-Äthylalkohol-Mischungen lassen sich nämlich durch Gärungsverfahren aus sehr minderwertigen stärke-und kohlehydrathaltigen Abfallstoffen, wie sie in jedem Land in nahezu unerschöpflicher Menge zur Verfügung stehen, gewinnen, so daß ein wesentlicher Teil der benötigten Treibstoffe im eigenen Land erzeugt werden kann. Man hat bereits Motortreibstoffe mit einem Zusatz von Äthylalkohol und Butylen versetzt -und hat auch schon als Zusatz zu Motortreib--,stoffen ein Gemisch aus Aceton, Butylalkohol ''4nd Glycerin verwendet. Diese Zusätze sind fier von anderer Beschaffenheit als die im ,Rahmen der vorliegenden Erfindung in Vorschlag gebrachten Motortreibmittelmischungen. Der verwendete Butylalkohol-Aceton-Zusatz ist im übrigen außerordentlich gering, so daß von einer ausgleichenden Wirkung auf den Verlauf der Siedekurve der Motortreibstoffe nicht die Rede sein kann. Man hat ferner auch das Gärungsprodukt von auf Äthylalkohol verarbeiteten Maischen gemeinsam mit Benzin als Motortreibmittel angewendet. Dieses Motortreibmittel enthält aber keinen Butylalkohol und kein Aceton und besitzt infolgedessen auch nicht die wertvollen Eigenschaften des neuen Motortreibstoffes.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung des bei der Butanol-Aceton-Gärung von kohlehydrathaltigen Rohstoffen entstehenden, Butanol, Aceton und Äthylalkohol enthaltenden Gemisches, gegebenenfalls unter Zusatz geringer Mengen höhermolekularer Fettalkohole, für sich oder in Mischung mit üblichen Motorbenzinen bzw. Benzin-Benzol-Gemischen als Motortreibstoff.
DED65942D 1933-05-25 1933-05-25 Klopffeste Motortreibmittel Expired DE640693C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2752583A1 (fr) * 1996-08-22 1998-02-27 Rouquette Jean Marie Carburant ameliore a haut rendement pour vehicules automobiles a moteurs essence

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