DE596647C - Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels

Info

Publication number
DE596647C
DE596647C DEB128305D DEB0128305D DE596647C DE 596647 C DE596647 C DE 596647C DE B128305 D DEB128305 D DE B128305D DE B0128305 D DEB0128305 D DE B0128305D DE 596647 C DE596647 C DE 596647C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
production
tetrahydronaphthalene
copper
fuels
sulfur
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB128305D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hugo Kiemstedt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BENZOL VERBAND GmbH
Original Assignee
BENZOL VERBAND GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BENZOL VERBAND GmbH filed Critical BENZOL VERBAND GmbH
Priority to DEB128305D priority Critical patent/DE596647C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE596647C publication Critical patent/DE596647C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/16Hydrocarbons
    • C10L1/1608Well defined compounds, e.g. hexane, benzene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels Viele Motortreibstoffe,;wie,Benzin, Benzol und ähnliche Kohlenwasserstoffe, sowie Mischungen dieser greifen Kupfer, Messing und andere Metalle unter Bildung von Schwefelkupfer und anderen. Korrosionsprodukten .an.
  • Es wurde gefunden, daß diese Korrosionen von dem Gehalt der Treibstoffe an elementarem Schwefel bzw. Schwefel in sehr lockerer chemischer Bindung herrühren.
  • - Daraus ergibt sich, daß die Korrosionen dadurch vermieden werden können, daß der Motortreibstoff vollkommen entschwefelt wird. Diese Entschwefelung jedoch ist praktisch des öfteren nicht durchzuführen, da z. B. die Berührung des Treibstoffs mit vulkanisiertem Kautschuk genügt, um Schwefel durch Lösung in den Treibstoff gelangen zu lassen und Korrosionen hervorzurufen.
  • Es wurde nun gefunden, daß, en Kupfer, Messing u. dgl. nicht angreifendes Motortreibmittel aus Benzin, Benzol oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen dadurch hergestellt werden kann, daß, diesen Brennstoffen Tetrahydronaphthalin zugesetzt wird. Die Zusatzmenge ist sehr klein und kann bis zur zehnfachen Menge des Gehalts an aktivem Schwefel betragen. Dieser Gehalt der Motortreibstoffe an aktivem Schwefel ist außerordentlich gering und hält sich stets unter o,2 %, wobei zu bemerken ist, daß diese Grenze sehr hoch gegriffen ist, da der Gehalt an .aktivem Schwefel für gewöhnlich nur hundertstel Prozente beträgt.
  • Anscheinend findet durch den Zusatz von Tetrahydronaphthalin eine lockere chemische Bindung des Schwefels, ,ähnlich der Vulkanisation, statt. Dies ist deshalb zu vermuten, weil die Korrosionsfähigkeit nicht vorhanden ist, dagegen die Reaktion mit Quecksilber zu Quecksilbersulfid nicht verhindert wird, was auf eine derartige lockere chemische Bindung hindeutet.
  • Ausführungsbeispiel Einem Benzin, das o,or % aktiven Schwefel enthält, wird o, z % Tetrahydronaphthalin zugesetzt. Das Benzin schwärzt nun Kupfer nicht einmal beim Sieden; Quecksilber wird nach wie vor von ihm geschwärzt.
  • Die Beseitigung der Schwefelangriffe auf Kupfer usw. ist von großer praktischer Bedeutung. Diese Angriffe bewirken im Kraftfahrwesen Anfressungen der Kupfer-Kraftstoffleitungen sowie der empfindlichen Messingvergaserteile und vor allem Verstopfungen.
  • Es sind schon Mischungen von hydriertem Naphthalin mit wenigstens teilweise unter roo° C siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoffen bekannt, und es ist ferner bekannt, diesen Motortreibstoffen weitere bekannte Motortreibstoffe zuzusetzen.
  • Bei dieser bekannten Mischung handelt es sich nun nicht um den Zusatz von Tetrahydronaphthalin zum Zwecke der Beseitigung der Schwefelschwärzung, sondern es handelt sich um die Verwendung verhältnismäßig sehr großer Mengen von hydriertem Naphthalin. Es handelt sich bei diesen Mischungen von hydriertem Naphthalin mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen, die wenigstens zum Teil unter roo° C sieden, auch nicht etwa um eine Verbesserung dieser Motortreibstoffe, sondern es handelt sich ganz im Gegenteil um eine Verbesserung der hydrierten Naphthaline, die erst durch diese Verbesserung zu brauchbaren Motortreibstoffen werden, da die hydrierten Naphthaline ohne verbessernden Zusatz von aliphatischen Kohlenwasserstoffen, die wenigstens unter r oo° C sieden, ein zu großes spezifisches Gewicht und einen zu hohen Flammpunkt besitzen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich zunächst um den Zusatz sehr kleiner Mengen Tetrahydronaphthalin zu irgendwelchen Motortreibstoffen, also auch solchen, die nicht aliphatischer Natur sind, oder solchen, die zwar aliphatische Kohlenwasserstoffe enthalten, die aber nicht teilweise unter i oo° C sieden müssen, zum Zweck der Verbesserung dieser Motortreibstoffe und zum Zweck der Verhinderung der sogenannten Kupferschwärzung.
  • Während bei der bekannten Mischung also die hydrierten Naphthaline verbessert wurden, damit sie erst als zum Motortreibstoff geeignet gemacht wurden, wird im vorliegenden Falle ein als Motortreibstoff durchaus brauchbarer Stoff verwendet; der nur durch Zusatz einer sehr geringen Menge verbessert werden soll in bezug auf die korrodierenden Eigenschaften.
  • Es ist ferner auch bekannt, Tetrahydronaphthalin und andere hydrierte Naphthaline solchen Kohlenwasserstoffen zuzusetzen, die sehr leicht flüchtig sind. Hier geschieht der Zusatz von etwa z bis q. % z. B. Tetrahydronaphthalin zu leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen, die ihrer Leichtflüchtigkeit wegen als Motortreibstoff ohne solche Zusätze nicht geeignet sind. Auch hier wird also durch den Zusatz von Tetrahydronaphthalin ein an sich nicht geeigneter Stoff ferst brauchbar gemacht, wobei im übrigen bei diesem bekannten Vorschlag nicht einmal die Verwendung des Gemisches als Motortreibstoff angegeben wird.
  • Gemäß der Erfindung jedoch ist wiederum der Unterschied vorhanden, daß ein an sich als Motortreibstoff durchaus geeignetes Material vorliegt und durch Zusatz einer geringen Menge lediglich die korrodierenden Eigenschaften beseitigt werden sollen. Im übrigen überschreitet gemäß der, Erfindung die Menge des zugesetzten Tetrahydronaphthalins nicht die Grenze von z %, sondern bleibt unterhalb dieser Grenze, in den meisten Fällen sogar ganz beträchtlich unter a %, nämlich einige Zehntel Prozent.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Kupfer, Messing u. dgl. nicht angreifenden Motortreibmittels aus Benzin, Benzol oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß diesen Brennstoffen Tetrahydronaphthalin bis zur zehnfachen Menge ihres Gehaltes an aktivem Schwefel zugesetzt wird.
DEB128305D 1926-11-13 1926-11-13 Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels Expired DE596647C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB128305D DE596647C (de) 1926-11-13 1926-11-13 Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB128305D DE596647C (de) 1926-11-13 1926-11-13 Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE596647C true DE596647C (de) 1934-05-07

Family

ID=6997109

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB128305D Expired DE596647C (de) 1926-11-13 1926-11-13 Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE596647C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE830870C (de) Rostverhindernde Zusatzstoffe fuer nicht gasfoermige Kohlenwasserstoffoele
DE3626376C1 (de) Haftoel und seine Verwendung fuer Motorsaegeketten und fuer Bauschalungen
DE1075249B (de) Verfahren zur Oxydation von Mercaptane!! (Mercaptiden) in Kohlenwasserstoffen zu Disulfiden
DE596647C (de) Verfahren zur Herstellung eines Metalle nicht angreifenden Motortreibmittels
DE1545248C3 (de)
DE563151C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer, Messing und andere Metalle nicht angreifenden Motortreibmitteln
DE801865C (de) Metallcarbonyl-OEl-Mischung
DE735571C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kautschuk und seinen Ersatzstoffen
DE448620C (de) Brennstoffe oder Treibmittel
DE1108004B (de) Motorenleichtbenzine
DE845286C (de) Stabilisierungsmittel fuer Motortreibstoffe
DE721391C (de) Umhuellte Lichtbogenschweisselektrode, deren Huelle Harz, wasserhaltiges Magnesium-Silikat und Titanverbindungen enthaelt
DE657930C (de) Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel
DE919361C (de) Korrosionsschutzmittel fuer metallische Werkstoffe
DE532167C (de) Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel
DE551805C (de) Verfahren zur Beschleunigung der Vulkanisation von natuerlichen und kuenstlichen Kautschukarten
DE909149C (de) Holzimpraegnierungsmittel
DE520011C (de) Verfahren zur Herstellung von Motortreibmitteln
DE414246C (de) Motortreibmittel
DE631670C (de) Verfahren zur Verhinderung der Harzbildung in zur Harzbildung neigenden Spaltbenzinen
DE319199C (de) Anstrichmasse fuer Schiffsboeden u. dgl.
DE637437C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlendispersionen in Heizoelen
DE359439C (de) Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen
DE898342C (de) Verfahren zur Herabsetzung oder Verhinderung des Schaeumens von OElen, insbesondere von Schmieroelen
DE486608C (de) Verfahren zur Verbesserung klopffester Motorbetriebsstoffe (z. B. Benzol, Spiritus u. a.)