DE532167C - Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel - Google Patents
Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende MotortreibmittelInfo
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Description
- Klopffeste, ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthaltende lttotortreibmittel Die Erfindung betrifft ein klopffestes Motortreibmittel, welches trotz seines Gehalts an ungesättigten Kohlenwasserstoffen nicht zur Verharzung neigt. Bekanntlich haben solche Motorbrennstoffe die Eigensch aft, nachlängerem Lagern harzartige Stoffe zu bilden, was bei ihrem Gebrauch als Motortreibmittel zu großen Übelständen Veranlassung gibt.
- Man hat bereits wiederholt -versucht, die Harzbildung bei solchen Brennstoffen dadurch zu verhindern oder erheblich zu verringern, daß man aus dem Brennstoff -jene Bestandteile entfernte, welche zu der Harzbildung Veranlassung gaben, z. B. ungesättigte Kohlenwasserstoffe, aber dies ist schwierig und kostspielig.
- Hierzu kommt, daß gerade die zur Harzbildung neigenden ungesättigten Kohlenwasserstoffe sehr wertvolle Antiklopfeigenschaften besitzen, so daß durch Entfernung dieser Kohlenwasserstoffe die Klopffestigkeit des Motortreibmittels oft erheblich beeinträchtigt wird.
- Diese ungesättigten Kohlenwasserstoffe sind als Motortreibmittel wertvoll und sollten daher nicht wertlos gemacht werden. Wenn man daher die ungesättigten Kohlenwasserstoffe durch geeignete Mittel entfernt, so bedeutet dies einen wirklichen Verlust an Treibkraft, und die Erfindung bezweckt eben, diese schädlichen Beimengungen unschädlich zu machen.
- Es wurde nun gefunden, daß man durch den Zusatz von Hemmungsmitteln in sehr geringer Menge die durch die ungesättigten Kohlenwasserstoffe hervorgerufene Harzbildung auf die Dauer verhindern kann, ohne die Zusammensetzung des Motortreibmittels wesentlich zu ändern. Als solches Hemmungsmittel hat sich ein Zusatz von Phenolen oder einer aromatischen Aminoverbindung bis zur Höchstmenge von z % zu den nicht raffinierten Kohlenwasserstoffen als sehr wirksam erwiesen. Es genügt nicht, beliebige Mengen dieser Verbindungen hinzuzufügen, um einen unbeständigen Brennstoff in einen beständigen überzuführen, sondern Versuche ergaben, daß ein Optimumgehalt von Hemmungsmitteln existiert, und wenn dieser Gehalt stark überschritten wird, so kann der Zusatz als ein Beschleunigungsmittel wirken.
- Der Optimumgehalt schwankt mit der Zusammensetzung des Brennstoffs, d. h. mit der darin enthaltenen Menge von ungesättigten Verbindungen und mit dem besonderen angewandten Hemmungsmittel. Weiterhin schwankt die Höchstmenge des Zusatzes mit der Zeit, in welcher der Brennstoff aufbewahrt wird, und mit der Natur des Aufbewahrungsgefäßes. Bei Berücksichtigung dieser Bedingungen ist es möglich, die ungefähre Höchstmenge durch Versuche zu ermitteln.
- Die Erfindung besteht also in einem stabilisierten Motorbrennstoff, der erhebliche Mengen von ungesättigten Kohlenwasserstoffen enthalten kann, wobei die Stabilisierung durch Zusatz einer geringen Menge von Hemmungsmitteln zu dem Brennstoff bewirkt wird. Man kann natürlich auch den rohen, Brennstoff bis zu einem gewissen Grade raffinieren, doch ist dies in den meisten Fällen nicht notwendig. Das Hemmungsmittel kann aus einer einzigen Substanz oder aus einer Mehrheit von Substanzen bestehen, die jedoch die folgenden charakteristischen Eigenschaften haben müssen i. Es muß fähig sein, die Bildung von Harz zu verhindern oder zu verringern.
- 2. Die zugesetzte Menge muß wenig oder gar keinen Rückstand bei Verdunstung des Brennstoffs zurücklassen.
- 3. E5 darf nicht mit irgendeinem Bestandteil des Brennstoffs derart reagieren, daß bei Verdampfung ein wesentlicher Rückstand oder schädliche Nebenprodukte entstehen.
- 4. Wenn es zu dem Brennstoff hinzugesetzt wird, muß es wenig oder gar keine Wirkung auf Metall oder Teile der Maschine haben, mit welchen es in Berührung kommen könnte.
- 5. Es darf nicht die normale Verbrennung des Brennstoffs wesentlich beeinflussen.
- 6. Es muß fähig sein, sich im Brennstoff zu lösen oder gleichmäßig zu verteilen. Beispiele von solchen Hemmungsmitteln sind: aromatische Hydroxy-, Dihydroxy- und Trihydroxyverbindungen, z. B. Phenole und Kresole, Aminoverbindungen und Aminophenole.
- Bei den nachstehenden Beispielen wurden Mengen von nur 0,05 °/o verwendet, und dies kann als eine normale Zahl angesehen werden, obgleich die Erfindung sich natürlich nicht auf diese Mengen beschränkt. Beispiel i Ein gekracktes Benzin gab bei der Verdampfung vor und nach der Einwirkung von ultraviolettem Licht einen Rückstand von 188 bzw.. 445 mg per iöo ccm Petroleum. - Nach Zusatz von 0,035 Gewichtsprozent von Trikresol gab die untersuchte Probe einen Rückstand von 7 bzw. 38 mg per ioo ccm Benzin. Trikresol ist die Bezeichnung, die gewöhnlich einer Mischung gegeben wird, die im wesentlichen aus den drei Isomeren o-, m- und p-Kresol besteht. Beispiel 2 Ein rohes Benzol gab bei Verdampfung vor und nach der Einwirkung von ultraviolettem Licht einen Rückstand von 22 bzw. 83 mg per ioo ccm Benzol. Nach Zusatz von 0,043 Gewichtsprozent Anilin gab es einen Rückstand von 9,5 bzw. 53 mg per ioo ccm Benzol. Diese Beispiele beziehen sich auf einen in Glasgefäßen aufbewahrten Brennstoff.
- Bei Aufbewahrung des rohen Brennstoffs in Zinn- oder Kupfergefäßen können Veränderungen eintreten, die die Menge des zuzusetzenden Hemmungsmittels nach der einen oder anderen Richtung beeinflussen.
- Das Hemmungsmittel kann zu dem frisch destillierten Brennstoff zugesetzt werden. Man kann aber auch manchmal so verfahren, daß man im Brennstoff eine geringe Menge von Phenolen, die beispielsweise bei Benzol von der ursprünglich benutzten Kohle herrühren, zurückbehält, und zwar eine Menge, welche genügt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
- Man hat bereits vorgeschlagen, aromatische Amine in geringer Menge als Katalysatoren zu Kohlenwasserstoffen hinzuzufügen. Diese Kohlenwasserstoffe bestanden jedoch lediglich aus gesättigten Kohlenwasserstoffen, und zwar Paraffinen. Die Aufgabe.der Verhinderung der Harzbildung bei wertvolle Antiklopfeigenschaften besitzenden Kohlenwasserstoffen .lag also hier gar nicht vor. Der gemäß. der Erfindung erhaltene Brennstoff ist flüchtig und enthält wenig oder gar kein Harz, aber wesentliche Mengen von Stoffen von hohem Antiklopfwert (ungesättigte Kohlenwasserstöffe), welche ohne Zusatz von Hemmungsmitteln die Eigenschaft besitzen, harzige Bestandteile zu erzeugen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Klopffeste, ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel, bestehend aus nichtraffinierten Kohlenwasserstoffen mit einem Zusatz eines Phenols oder einer aromatischen Aminoverbindung bis zur.Höchstmenge von 1170.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN27141D DE532167C (de) | 1927-04-03 | 1927-04-03 | Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN27141D DE532167C (de) | 1927-04-03 | 1927-04-03 | Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532167C true DE532167C (de) | 1931-08-24 |
Family
ID=7344140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN27141D Expired DE532167C (de) | 1927-04-03 | 1927-04-03 | Klopffeste, ungesaettigte Kohlenwasserstoffe enthaltende Motortreibmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532167C (de) |
-
1927
- 1927-04-03 DE DEN27141D patent/DE532167C/de not_active Expired
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