DE7441421U - Einwickler fuer Bonbons u dgl - Google Patents
Einwickler fuer Bonbons u dglInfo
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Description
BSSB
62 Wiesbaden-Bierstadt · Blerstadter Höhe IS · Postfach 12068 · Telefon (0 6121) 56 53 82
Postscheck Frankfurt/Main 181008 · Bank Deutsche Bank 3956372 · Nass. Sparkasse 108003065
Wiesbaden, den14.November 1974
E 274 S/v
Ebert KG
6200 WI-Schierstein
Alte Schmelze 26
Einwiekler für Bonbons u.dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf Einwiekler für Bonbons u.dgl.,
bestehend aus einer Folie mit vorher bestimmter Dichtigkeit gegen Wasserdampf und das ungewollte Aufdrehen des Wickelhalses
verhindernden Oberflächen- und Materialeigenschaften.
Zum einzelnen Einpacken bzw. Einwickeln von Bonbons u.dgl., insbesondere glasierten glatten Bonbons, werden im allgemeinen
Einwickler aus einer Folie aus aufgeschlossener Zellulose
Soweit '■
(Cellophan) verwendet. Ba/jedoch Bonbons der genannten Art
klebrig werden, sobald sie mit einer, wenn auch nur geringen Luftfeuchtigkeit in Verbindung kommen, ist es bei der bekannten
Folie aus aufgeschlossener Zellulose notwendig, eine Wasser-
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damp&perre vorzusehen. Dies« Wasserdampfsperre wird im allj
gemeinen durch eine Nitro-Lackierung oder Polyvinylidenchlorid-Lackierung erzeugt, die der Folie «ine ausreichend· Wasserdampf-Dichtigkeit
verleiht. Diese liegt bei einem Wasserdampfdurchtritt von 1,5 bis 5g/m2 in 24 Stunden (DIN 53122).
Ein Nachteil der beschichteten Folien aus aufgeschlossener Zellulose besteht darin, dass durch die Lackierung die Oberfläche
sehr glatt wird, also nur noch einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Dennoch ist Zellglas auch mit Oberflächenlackierung
für diesen Verwendungszweck geeignet, weil es eine niedrige Rückstellkraft hat und deshalb dennoch haltbare
Wickelhälse hergestellt werden können. Durch die für die hohe Wasserdampfdichtigkeit erforderliche beidseitige Oberflächenlackierung
des Zellglases wird aber ein zweiter Arbeitsgang notwendig, was nur unter besonderen Kostenaufwand möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher,einen Einwickler für Bonbons
u.dgl. zu schaffen, bei dem ohne Nachbehandlung der Folie eine hohe Wasserdampf-Dichtigkeit und gleichzeitig ein ausreichender
Reibungskoeffizient und für maschinelle Verarbeitung ausreichende Materialeigenschaften gegeben sind, um ein Aufdrehen des
einen oder anderen Wickelhalsec zu verhindern, ohne dass ein besonderes Aufheizen notwendig wäre. Ausserdem soll der Einwickler
so beschaffen sein, dass die Wickelhälse beim singe-
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pipl.-Phys. Heinrich Selds · Patentanwalt · 62 Wiesbeden · Bierstadler Höhe IS · Postfadi 12068 · ® (06121) 565382
wickelten Bonbon seitlich frei abstehen, also auch gewünschte
Steifigkeit aufweisen.
Diese Aufgabe wird gemäße der Erfindung dadurch gelöst, dass
der Einwiekler aus einer Folie gebildet ist, die aus einem mit seiner Streckspannungagrenze und dem Reibungskoeffizienten
der Folienoberflächen knapp unter die Blockierungsgrenze eingestellten Polyolefin besteht·
In bevorzugter Ausführungsform ist der Einwickler aus Polypropylen-Folie
gebildet, die man auf eine bestimmtet Härte einstellen kann. Der Härtegrad resultiert aus dem hoehen Schmelzindex
(DIN 53735) des verwendeten Polypropylens» der beispielsweise in der Grössenordmang von 15 bis 25, vorzugsweise 17,5
bis 19,5 liegen kann.
Der Einwickler gemäss der Erfindung bietet von vornherein eine
sehr hohe Wasserdampf-Dichtigkeit und hohe Rückstellkraft. Durch seine gegenseitige Abstimmung der Oberflächeneigenschaften
und physikalischen Materialeigenschaften, insbesondere der Streckspannungsgrenze, lassen sich Einwickler gemäss der
Erfindung ohne weiteres in den herkömmlichen Einwickel maschinen verarbeiten. Die beim Einwickeln von Bonbons entstehenden Wicke
halse werden so fest, dass sie seitlich vom Bonbon abstehen.
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Dlpl.-Phys. Heinrich Selds · Patentanwalt · 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe IS · Postfach 120 68
(0 6121) 56 53
Während des Einwickelvorganges wird der Einwickler in den Bereichen
der Wickelhälse stellenweise über seine Streckspannungs
grenze hinaus gedehnt. Es kommt dadurch zu stellenweiser Verformung und durch die Einstellung des Haftreibungskoeffizienten
auf der Folienoberfläche in dem angegebenen Bereich zu einem sicheren gegenseitigen Verhaken und Haften der Wickelhalsbereiche.
Normalerweise müsste man davon ausgehen, dass Polyolefin-Foliei
aus folgenden Gründen für diesen Anwendungszweck überhaupt
nicht in Betracht kommen können:
ι * i I
a. Die Rückstellkraft d©r Polyolefinfolien ist wesentlich grosser als diejenige bei Zellglasfolien. Deshalb muss
von vornherein damit gerechnet werden, dass die erzeugten Wickelhälse nicht bestehen bleiben, sondern sich zurückdrehen.
b. Wenn man Polyolefinfolien mit erhöhter Oberflächenreibung ausstattet, um den Wickelhals trotz der erhöhten
Rückstellkraft baw. des höheren Sohmelzindexes haltbar zu machen, muss von vornherein damit gerechnet werden,
dass Rauen solcher Folien blockieren, also die Folien
beim Abziehen von der Rollo reißt.
Tatsächlich hat sich aber überraschend herausgestellt, dass
sich die für den Einwickler gemäss der Erfindung geeigneten
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Plpl.-Phys, Heinrich Selds
> Patentanwalt · 62 Wiesbaden ■ Blerstadter Höhe IS - Poptfach 120 68
(0 6121) 56 5382
Eigenschaften voll erreichen lassen, wenn die Polyolefinfolle
soeben unterhalb der Blockierungsgrenze eingestellt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Einwickler gemäes der Erfindung in
Draufsicht\
Fig. 2 ein mit dem Einwickler eingewickeltes Bonbon in perspektivischer Darstellung und
Fig. 3 den-Einwiekler gemäss der Erfindung nach
Gebrauch in Draufsicht.
Im dargestellten Beispiel ist der für glasierte Bonbons vorgesehene
Einwickler 1 aus einer Polypropylenfolie gebildet, die an ihren Oberflächen einen Haftreibungskoeffizienten von
jaQ =0,46 aufweist. Versuche haben ergeben, dass der Haftreibungskoeffizient
/ü.Q im Bereich zwischen etwa 0,35 und 0,5
liegen kann, um ein Zurückspringen des einen oder anderen der Wickelhälse 3 (vgl. Fig. 2) zu vermeiden. Die Polypropylenfolie
ist mit dieisem Haftreibungskoeffizienten und ihrer ßtreckspannungsgrenze
so abgestimmt, dass sie sich noch soeben von einer Folienrolle sicher abziehen lässt, also noch nicht die Blockierungsgrenze
erreicht ist. Würde man den Haftreibungskoeffizient^n
/6
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Ii
I Mit
I Mit
noch weiter erhöhen oder die Streckspannungsgrenze herabsetzen, dann würde die in der Praxis als Blockieren bekannt Erscheinung
auftreten, dass dl· Folie bei schnellem Abziehen von einem Folienwickel abreißt, also blockiert.
Vor dem Abschneiden der Einwickler 1 wird die Folie noch mit gewünschten Aufdrucken 2 zur Verzierung oder Angaben über die
Art der eingewickelten Ware u.dgl. versehen. Das Abschneiden der Einwickler 1 kann direkt In der Einwickelmqschine vor der
eigentlichen Wic^elstation erfolgen. In die Wickelstation der
Einwickelmaschine wird dann der Einwickler 1 eingeführt. Gegebenenfalls
,wird auch dort ein zusätzlicher Unterlaufstreifen
aus Papier o.dgl. eingeführt, der das einzuvxekelnde Bonbon
unmittelbar umgibt. Wesentlich für den Einwickler 1 ist es, dass er sich in den Einwickelmaschinen in gleicher Weise verarbeiten
kässt wie die herkömmlichen Einwickler aus aufgeschlossener Zellulose, ohne dass irgendwelche nennenswerte
Umstellungen an den Einwickelmaschinen vorgenommen werden müssten. Die Wickelhälse 3 werden - wie Fig. 2 zeigt - relativ
fest, so dass die seitlichen Teile 4 des Einwicklers geradlinig vom eingewickelten Bonbon 5 abstehen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, erhält der Einwickler 1 in den Bereichen 5 der Wickelhälse 3 starke Verformungen, die über
die Streckspannungsgrenze der Folie hinausgehen. Dadurch entstehen scharfkantige Falten 6. Durch den hohen Reibungskoeffi-
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Dlpl.-Phys, Heinrich Seide · Patentanwalt - 62 Wiesbaden · Bierstadter Höhe IS ■ Postfach 12068 · $f (0 612X) 56 S3 02
m 7 «·
dienten treten beim Herstellen der Wickelhälse 3 örtliche
Verhakungen, Haftstellen und Verstreckungen des Pollenmateriala
auf, an denen beim Aufdrehen die In Fig. 3 gezeigten Verformungen
und Verdehnungsstellen 7 entstanden sind. Beide Erscheinungen geben zusammen mit dem oben genannten Haftreibungskoeffizienten
/U einen sicheren Kalt des tflckelhalses gegen unbeabsichtigtes
Lösen. Andererseits lösen sich beide Wickelhälse 3 sicher und ohne Mühe, wenn die seitlichen Teile 4 des Einwicklers
im Sinne der Pfeile 8 nach aussen gezogen werden (vgl. Fig. 2).
Der Einwickler gemäss der Erfindung ist durch gezielte Dosierung
in seiner Ausstattung gegen elektrostatische Aufladung den Anforderungen der Wickelmaschine angepasst.
Einwickler gemäse der Erfindung kommen fUr alle Verpackungsfälle in Betracht, bei denen am Einwickler mechanisch verdrehte
Stellen, also Wlckelhälee erzeugt werden, beispielsweise
zum Verpacken von Marzipan, Schokoladeneiar und sonstigen Süßwaren, aber auch zum Verpacken von Flaschen, insbesondere
Weinbrandflaschen u.dgl. mehr.
·■ SchutzansprUche -
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Claims (5)
- Heinrich Selds · Patentanwalt · 68 Wiesbaden · Biersta^ter Höh? 15 - P?gtfä& lSSO^fl · ® (ofliai) So S3 82Schutzansprüche1» Elnwlekler für Bonbons u.dgl., bestehend aus einer Folie mit vorher bestimmter Dichtigkeit gegen Wasserdampf und ungewolltes Aufdrehen der Wickelhälse verhindernden Oberflächen- und Materialeigenschaften, dadurch gekennzeichnet^ dasa der Einwiekler (1) aus einer Rolle geschnitten 1st, die aus einem mit seiner Streckspannungsgrenze und dem Reibungskoeffizienten der Follenoberflächen knapp unter die Blockie· rungsgrenze eingestellten Polyolefin besteht.
- 2. Einwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie aus Polypropylen besteht.
- 3. Einwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haftreibungskoeffizient yuQ der Folienoberfläche im Bereich zwischen 0,35 und 0,5 liegt.
- 4. Einwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Folie einen Sthmelzindex von 15 bis 25, vorzugsweise zwischen 17,5 und 19,5 aufweist,/97441421 io.04.75• iDlpl.-Phye, Heinrich Seide · Patentanwalt · 62 Wiesbaden ■ Blerstadter Köho IS · Postfach X2060 · ® (06121) Sd 53 PÄ
- 5. Einwlckler· nach einem der Ansprüche 1 bio 4» daduroh gekennzeichnet, dass die Polyoleilnfolle In dsm Jeweiligen Anwandungsfall entsprechender Dotierung gegen elektrostatische Aufladung ausgestattet 1st.7441421 io.0A.75
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747441421 DE7441421U (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Einwickler fuer Bonbons u dgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19747441421 DE7441421U (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Einwickler fuer Bonbons u dgl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7441421U true DE7441421U (de) | 1975-04-10 |
Family
ID=6647861
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19747441421 Expired DE7441421U (de) | 1974-12-12 | 1974-12-12 | Einwickler fuer Bonbons u dgl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7441421U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998022281A1 (de) * | 1996-11-18 | 1998-05-28 | Teich Aktiengesellschaft | Twist-verpackung |
-
1974
- 1974-12-12 DE DE19747441421 patent/DE7441421U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1998022281A1 (de) * | 1996-11-18 | 1998-05-28 | Teich Aktiengesellschaft | Twist-verpackung |
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