DE4119168A1 - Verfahren zum verpacken von metallcoils - Google Patents
Verfahren zum verpacken von metallcoilsInfo
- Publication number
- DE4119168A1 DE4119168A1 DE4119168A DE4119168A DE4119168A1 DE 4119168 A1 DE4119168 A1 DE 4119168A1 DE 4119168 A DE4119168 A DE 4119168A DE 4119168 A DE4119168 A DE 4119168A DE 4119168 A1 DE4119168 A1 DE 4119168A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- coil
- process step
- film
- stretch
- eye
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B11/00—Wrapping, e.g. partially or wholly enclosing, articles or quantities of material, in strips, sheets or blanks, of flexible material
- B65B11/58—Applying two or more wrappers, e.g. in succession
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B11/00—Wrapping, e.g. partially or wholly enclosing, articles or quantities of material, in strips, sheets or blanks, of flexible material
- B65B11/04—Wrapping, e.g. partially or wholly enclosing, articles or quantities of material, in strips, sheets or blanks, of flexible material the articles being rotated
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B27/00—Bundling particular articles presenting special problems using string, wire, or narrow tape or band; Baling fibrous material, e.g. peat, not otherwise provided for
- B65B27/06—Bundling coils of wire or like annular objects
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Basic Packing Technique (AREA)
- Packaging Of Special Articles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Metallcoils mit den
im Oberbegriff von Anspruch 1 aufgeführten Verfahrensschritten.
Das aus der Praxis bekannte Verfahren, dessen Verfahrensschritte im Oberbe
griff von Anspruch 1 erläutert worden sind, ist ein Verfahren zum Verpacken
von Aluminiumcoils. Diese werden aus vielerlei Gründen so transportiert, daß
das Coilauge geschlossen ist, entsprechend erfolgt auch eine vollflächige
Umwicklung des Coils mit Stretchfolie in allen Verfahrensstufen. Das Zweck
mäßige an diesem bekannten Verfahren ist es, daß durch Einsatz der Lamellen
emballage auf sehr einfache Weise gewissermaßen von selbst ein Kantenschutz
der Außenkanten der Stirnseiten des Coils realisiert wird. Eine Lamellenem
ballage ist ein in einer Richtung leicht faltbares, in der quer dazu liegen
den Richtung durch steife Lamellen ausgesteiftes Verpackungsmaterial, zumeist
aus Holz, Preßholz oder Kunststoff in Verbindung mit Papier, kunststoffbe
schichtetem Papier oder Kunststoffolien. Das ist aus der Praxis ebenfalls
seit langem bekannt (siehe beispielsweise auch DE-GM 90 04 345).
Das zuvor angesprochene Verfahren hat sich für Aluminiumcoils bewährt, ist
aber für Stahlcoils oder andere Coils aus Metall, bei denen das Coilauge offen
bleibt, nicht ohne weiteres anwendbar. Dort finden nach wie vor klassische
Verpackungsverfahren mit Außenronden, Innenronden, Korrosionsschutzpapier und
vielfachen Stahlbändern Verwendung. Bei Stahlcoils ergibt sich dabei in noch
stärkerem Maße als bei Aluminiumcoils das Problem, daß unterschiedliche
Breiten der Coils jeweils unterschiedlich breite Lamellenemballagen zum Ein
satz erfordern. Entweder wird dadurch viel Abfall erzeugt, weil eine vor
handene, auf die maximal zu erwartende Coilbreite ausgelegte Lamellenembal
lage in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle dann abgeschnitten werden muß,
oder man muß eine Mehrzahl von Lamellenemballagen unterschiedlicher Breite
für unterschiedliche Coilbreiten bereithalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Verfahren zum Ver
packen von Metallcoils mit den Verfahrensschritten des Oberbegriffs von
Anspruch 1 so auszugestalten und weiterzubilden, daß es für Coils, insbe
sondere Stahlcoils, mit mittig offenem Coilauge einsetzbar ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 1 gelöst. Wesentlich ist, daß von vornherein die Stretch
folie das Coil nicht allseits umwickelt, sondern gemäß Merkmal g) das Coil
auge an beiden Stirnseiten offen läßt. Dadurch wird die Möglichkeit geschaf
fen, daß die Stretchfolie von vornherein etwas in das Coilauge hineinreicht.
Nur dadurch ist es möglich, später einen dichten Übergang zwischen der Stretch
folie und einer Innenronde zu realisieren. Bei vollflächiger Umwicklung mit
Stretchfolie und anschließendem Herausstoßen des Coilauges würde sich einer
seits die Stretchwirkung verschlechtern, würde sich andererseits der Rand
der Stretchfolie vom Rand des Coilauges so weit zurückziehen, daß mit einer
sicheren Verbindung und damit vollständigen Abdichtung der Verpackung nicht
mehr zu rechnen wäre.
Der weitere wesentliche Schritt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt
in der nach zweimaligem Umwickeln mit Stretchfolie in der an sich bekannten
Weise, jedoch mit erfindungsgemäß offen verbliebenem Coilauge, an jedem
Ende des Coilauges eingesetzten Innenronde aus Kunststoff. Durch diese Innen
ronde wird gleichzeitig das überstehende Material der Stretchfolie zur Sei
te gedrückt und fixiert, die Kunststoff-Innenronde hat eine ausreichend
hohe Eigenelastizität und in Verbindung mit dem Klebeeffekt der Stretch
folien eine vorzügliche Abdichtungswirkung. Dies gilt insbesondere dann, wenn
die Kunststoff-Innenronde, wie an sich bekannt, einen Innenwinkel von etwas
weniger als 90° aufweist, um eine entsprechende Vorspannungswirkung zu er
zeugen (DE-GM 90 04 345).
Schließlich wird, wie auch ansonsten beim Verpacken von Coils mit offenem
Coilauge, das Abbindematerial durch das Coilauge geführt. Dabei wird bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren nun aber gleichzeitig an beiden Enden des
Coilauges die dort sitzende Innenronde fixiert, was gleichzeitig zu einer
Fixierung der Stretchfolien an dieser Stelle führt.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dem Merkmal des Patentanspruchs 2 wird erreicht, daß in Anpassung an den
Einsatzfall "Stahlcoil" eine spezielle Korrosionsschutzwirkung an der Ober
fläche des Stahlcoils erreicht wird. Wesentlich ist, daß die Korrosionsschutz
wirkung in Verbindung mit einer Stretchfolie erreicht wird, damit man nicht
auf Korrosionsschutzpapier an dieser Stelle zurückgreifen muß, das einen zu
sätzlichen und aufwendigen Arbeitsgang erfordern würde. Hier kann man bei
spielsweise als Korrosionsschutzfolie eine VCI-beschichtete Folie einsetzen,
die es in Zukunft auch als Stretchfolie geben wird (VCI: volatile corrosion
inhibitor).
Vorteilhafterweise arbeitet man bei diesem Verfahren so, daß für die Verfah
rensschritte b) und d) mit unterschiedlichen Stretchfolienrollen gearbei
tet wird.
Von besonderem Vorteil ist die im Patentanspruch 4 geschilderte Ausführungs
form, die es bei entsprechender Wahl der Breiten der Lamellenemballagen er
möglicht, mit insgesamt nur zwei Ausgangsbreiten der Lamellenemballagen aus
zukommen. Das wird im Zusammenhang mit der Erläuterung eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung noch weiter erläutert werden. Jeden
falls kann man durch unterschiedliche Kombination der Lamellenemballagen
auf ganz unterschiedliche Breiten des Coils abstimmen.
Ein vollflächiger Schutz der Stirnseite eines Coils mit einer vollflächigen
Ronde ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt (DE-GM 90 04 345), die
im Patentanspruch 5 erläuterte Ronde kann Dicken zwischen 3,0 und 5,0 mm,
vorzugsweise zwischen 3,2 und 4,5 mm haben. Entsprechend für sich bekannt
aus dem zuvor angegebenen Stand der Technik ist auch der Einsatz einer
Schutzhülse im Inneren des Coilauges gemäß Patentanspruch 6. Fur einen
lückenlosen Anschluß an die Stretchfolien sollte man eine entsprechende
Überlappung vorsehen, wobei insoweit dann auch die Innenronden zur zusätz
lichen Fixierung der Schutzhülse dienen könnten.
Für die Innenronden empfiehlt sich schließlich die Ausführung aus recycling
fähigem Kunststoff gemäß Patentanspruch 7, wie allerdings auch für sich aus
dem Stand der Technik bekannt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kommt man zu einem hervorragenden Ver
fahrensergebnis, da man außerordentlich wirtschaftlich und damit kostengün
stig Coils mit mittig offenem Coilauge, insbesondere Stahlcoils verpacken
kann. Man kann dieses Verfahren zumindest halbautomatisch durchführen. We
sentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist der geschickte Einsatz solcher
Packmittel, die einen Mehrfacheinsatz erlauben. Unter Einsatz von Recycling
materialien kann man auch extreme Umweltschutz-Gesichtspunkte berücksichtigen.
Das verwendete Material ist beinahe zu allen Bestandteilen umweltverträglich
und leicht zu entsorgen. Das gilt insbesondere für das Hartfasermaterial
verschiedener Teile, für die Lamellenemballagen und für die Kunststoff-Innen
ronden.
Hervorragende Ergebnisse erzielt man für Stahlcoils insbesondere mit dem Ein
satz von neuartigen Korrosionsschutz-Stretchfolien, insbesondere VCI-be
schichteten Stretchfolien (VCI: volatile corrosion inhibitor).
Im folgenden wird die Erfindung noch anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Ablaufdiagramm eines Ausführungs
beispiels einer Verpackungsstraße, mit der das erfindungsgemäße
Verfahren ausgeführt werden kann,
Fig. 2 bis 6 die einzelnen Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 7 in schematischer Darstellung eine Folienstretchanlage in einem
Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt links schematisch drei Coils 1 insbesondere Stahlcoils, die von
einem Walzgerüst auf einer Coiltransporteinrichtung 2 zu einer Folienstretch
anlage 3 transportiert werden. In der Folienstretchanlage 3 befinden sich
auf einem Drehteller 4 zwei Stützrollen 5, die selbst wieder angetrieben sind,
um ein aufgelegtes Coil 1 um seine Längsachse drehen bzw. abwälzen zu können.
Teil der Folienstretchanlage 3 ist auch ein Stretchturm 6 sowie eine Zuführ
einrichtung 7 für eine Lamellenemballage 8, im dargestellten Ausführungs
beispiel drei Lamellenemballagen 8 nebeneinander und parallel zueinander.
Der Folienstretchanlage 3 folgt eine weitere Transportstrecke 9, an die sich
eine ebenfalls mit einem Drehteller 10 versehene Abbindeanlage 11 anschließt,
zu der auch eine Bandstahl-Abbindeeinheit 12 gehört. An die Abbindeanlage 11
schließt sich eine Entnahmestation 13, ausgerüstet mit Kran oder Hubförderer,
an.
Anhand der Fig. 2 bis 7 soll nun die verfahrensmäßige Abfolge beim Arbeiten
mit der in Fig. 1 dargestellten Anlage erläutert werden.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Coil 1, das zuvor von der Coiltransporteinrich
tung 2 auf den Drehteller 4 der Folienstretchanlage 3 gefördert worden ist,
beispielsweise mittels Kran oder Hubförderer. Dieses Coil 1, hier ein Stahl
coil, kann unbehandelt oder behandelt sein, beispielsweise verzinkt, lak
kiert, geölt etc. Fig. 2 zeigt, schematisch, den Endzustand nach Durchfüh
rung des Verfahrensschrittes b), in dem nämlich das Coil mit Stretchfolie 14
allseits - mehrlagig - umwickelt ist, hier allerdings gemäß Merkmal g) so, daß
das Coilauge 15 an beiden Stirnseiten offen ist, die Stretchfolie 14 aber etwas
in das Coilauge 15 hineinreicht, hier etwa 10 bis 15 mm, übertrieben dargestellt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel kann es sich um normale Stretchfolie 14
handeln, besonders bevorzugt ist aber, wenn, wie in Anspruch 2 erläutert, mit
einer Korrosionsschutzfolie, beispielsweise einer VCI-beschichteten Stretch
folie gearbeitet wird, die gleichzeitig die Oberfläche des Coils 1 gegen Korro
sion schützt.
Fig. 3 zeigt nun weiter den Verfahrensschritt c), in dem das Coil 1 am Coil
mantel mit der Lamellenemballage 8 einlagig vollflächig umwickelt wird. Man
erkennt hier die wesentliche Umwicklungstechnik, bei der die Lamellenembal
lage 8 an den Stirnseiten des Coils 1 etwas übersteht, hier ca. 100 mm auf
jeder Seite. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich dabei ergän
zend noch dadurch aus, daß vollflächige Ronden 16 an den Stirnseiten des
Coils 1 angesetzt sind, wie im Anspruch 5 beschrieben. Ferner zeigt Fig. 3
die bevorzugte und im Anspruch 4 beschriebene Maßnahme, daß nämlich in die
sem Verfahrensschritt mit mindestens zwei, hier mit drei gleichzeitig
und parallel zulaufenden Lamellenemballagen 8 erheblich geringerer Breite
als das Coil 1 gearbeitet wird und die Gesamtbreite der einzelnen Lamellen
emballagen 8 die Breite des Coils 1 insgesamt in der vorgesehenen Weise über
schreitet. Verwendet man beispielsweise, wie hier, drei Lamellenemballagen 8
in zwei unterschiedlichen Breiten, beispielsweise einer Breite von 600 mm
und einer Breite von 400 mm, so kann man Coils 1 nahezu beliebiger Breite
durch unterschiedliche Kombination dieser beiden Lamellenemballagen-Breiten
umwickeln.
Fig. 4 zeigt den Zustand nach dem nächsten Verfahrensschritt, Verfahrens
schritt d), nachdem also das Coil 1 ein weiteres Mal mit Stretchfolie, jetzt
Stretchfolie 17, allseits umwickelt worden ist, und zwar unter so hoher
Stretchspannung, daß die überstehenden Enden der Lamellenemballagen 8 an
den Außenkanten der Stirnseiten des Coils 1 abgeknickt werden. So wird ohne
Probleme ein Kantenschutz ausgebildet, der die Außenkanten der Stirnseiten
des Coils 1 gegen Beschädigungen schützt. Die zweite Stretchfolie 17 braucht
natürlich keine Korrosionsschutzfolie mehr zu sein, es kann sich hier um
eine ganz normale Stretchfolie handeln. Wesentlich ist allerdings, daß auch
diese Stretchfolie 17 etwas, hier 10 bis 15 mm, in das Coilauge 15 hinein
reicht.
Nicht dargestellt ist in der Zeichnung die in Anspruch 6 erläuterte Schutz
hülse, die das Coilauge 15 im Inneren schützen soll. Sie ist aus dem Stand der
Technik bekannt und stellt eine Art Röhre dar, die in das Coilauge 15 hinein
geschoben wird. Dies geschieht, wenn eine solche Schutzhülse denn überhaupt
vorgesehen ist, besonders zweckmäßig nach dem Aufbringen auch der zweiten
Stretchfolie 17. Die Schutzhülse wird insbesondere dann eingesetzt, wenn
das Coil 1 über See transportiert werden soll, um Spritzwasser und/oder
Schwitzwasser auch nicht von innen her an das Coil 1 herankommen zu lassen.
Fig. 5 zeigt nun einen weiteren, sehr wesentlichen Verfahrensschritt des
erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich den Verfahrensschritt nach Merkmal
h), in dem in das Coilauge 15 an beiden Stirnseiten jeweils eine Kunststoff
innenronde 18 eingesetzt wird, die die Stirnseite seitlich auf einer be
stimmten Breite flanschartig überfaßt. Dies geschieht, wie in Fig. 5 über
trieben dargestellt, vorzugsweise mit Vorspannung, im Grundsatz also nach
einem System, wie es in dem Stand der Technik, DE-GM 90 04 345, geschildert
ist. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfah
rens ist die Kunststoff-Innenronde 18 aber deshalb von besonderer Bedeu
tung, weil diese in Verbindung mit der Stretchfolie 17 und ggf. 14 und der
solchen Stretchfolien eigenen Selbstklebekraft zu einer ganz vorzüglichen
Abdichtung gegenüber Feuchtigkeitseintritt am Coilauge 15 beiträgt.
Fig. 6 zeigt dann schließlich den abschließenden Verfahrensschritt nach i),
wobei man erkennt, daß die hier vorgesehenen Bandstahl-Spannbänder 19 durch
das Coilauge 15 geführt werden, so daß die Innenronden 18 gleichzeitig mit
fixiert, ja sogar unter Aufbau von Vorspannung flach gepreßt werden, so daß
sich eine extrem gute Abdichtung zu den Stretchfolien 17, 14 hin ergibt.
Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in dem allgemeinen Teil
der Beschreibung am Ende schon erläutert worden, das muß hier nicht wieder
holt werden. Wesentlich ist der Einsatz von Packmitteln, bei welchem kein
Maß vorbestimmt werden muß, die gegen Korrosion schützen und das Auftreten
mechanischer Schäden am Coil 1 verhindern, die weitestgehend aus recycling
fähigen Materialien oder selbst aus Recyclingprodukten bestehen, so weit
gehend wie möglich mehrfach einsetzbar sind und ohne große Probleme vernich
tet werden können.
Besondere Bedeutung kommt dem erfindungsgemäßen Verfahren insoweit zu, als
es den Einsatz von halbautomatischen oder sogar vollautomatischen Maschinen
erlaubt, die auch in Verpackungslinien integriert werden können. Ein Beispiel
einer Folienstretchanlage 3 mit Drehteller 4 und, vorzugsweise angetriebenen
Stützrollen 5, zeigt schematisch schließlich Fig. 7. Man erkennt das Coil 1,
ein solches Coil 1 wiegt beispielsweise 20 t, auf den Stützrollen 5. Die Dreh
richtung des Coils 1 ist durch den Pfeil angegeben. Rechts unterhalb des Dreh
tellers 4 erkennt man die Lamellenemballagen 8, die als Faltware in zwei ver
schiedenen Breiten zur Verfügung steht. Die Zuführeinrichtung 7 ist von seit
lich am Drehteller 4 angeordneten Umlenk- und Transportrollen sowie Führungs
elementen gebildet, das ist alles schematisch angedeutet. Angedeutet ist am
Drehteller 4 auch eine Schalteinrichtung.
Die dargestellte Folienstretchanlage 3 kann mehrere, insbesondere drei Start
bzw. Zielpositionen aufweisen, die mit dem Drehteller 4 angefahren werden
können. Wie zuvor erläutert worden ist, empfehlen sich zwei Halterungen für
Stretchfolien und zwei Vor-Stretch-Walzen. Vorteilhaft sind auch zwei ge
trennte Stretchsteuerungen sowie Einstellmöglichkeiten für eine normale und
eine erhöhte Stretchspannung. Unterschiedliche Wickelgeschwindigkeiten soll
ten ebenso eingestellt werden können, wie die Möglichkeit, die Folienstretch
anlage 3 automatisch oder manuell zu fahren. Zur Aufnahme des Coils 1 von der
Coiltransporteinrichtung 2 empfiehlt sich eine automatische Ansteuerung für
den Hubschlitten. Mit einem Schleichgang lassen sich die Stützrollen 5 so
langsam antreiben, daß derweil die Ronde 16 an beiden Stirnseiten des Coils 1
montiert werden kann. Zur Verarbeitung unterschiedlicher Stretchfolien, im
Rahmen der Erfindung wegen des Einsatzes von Korrosionsschutzfolien besonders
wichtig, empfiehlt sich ein entsprechender Programmwähler zur vorherigen
Programmierung für die innen verwendete Stretchfolie 14 bzw. die außen ver
wendete Stretchfolie 17. Natürlich muß auch festgestellt werden, daß das
Coil 1 seitlich nicht über die mögliche Verpackungsbreite des Verpackungs
materials hinausreicht, insbesondere nicht über den Wickelbereich des Stretch
turms 6. Schließlich empfehlen sich noch Programmschalter, mit denen man die
Wickelzeit und damit die Anzahl der Lagen verarbeiteter Stretchfolien 14, 17,
beispielsweise für - kurzen - Landtransport zweilagig, für - langen - See
transport vierlagig einstellen kann.
Selbstverständlich kann im Rahmen der Anlagensteuerung eine Abstimmung der
Steuerung der einzelnen Anlagenteile erfolgen, was aber hier hinsichtlich
der Erläuterung zu weit führen würde.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verpacken von Metallcoils, mit folgenden Verfahrensschritten:
- a) Das Coil wird von einem Walzgerüst oder von einer Coiltransporteinrich tung auf einen Drehteller einer Folienstretchanlage transportiert.
- b) In der Folienstretchanlage wird das Coil mit Stretchfolie allseits um wickelt.
- c) In einem weiteren Arbeitsgang, der vorzugsweise ebenfalls in der Folien stretchanlage abläuft, wird das Coil am Coilmantel mit einer Lamellenem ballage vollflächig einlagig umwickelt, und zwar so, daß die Lamellenem ballage an den Stirnseiten des Coil etwas, vorzugsweise zwischen 100 und 200 mm, übersteht.
- d) Das Coil wird sodann, vorzugsweise auch noch in der Folienstretchanlage, ein weiteres Mal mit Stretchfolie allseits umwickelt, und zwar unter hoher Stretchspannung. Dabei werden die überstehenden Enden der Lamellenemballage an den Außenkanten der Stirnseiten des Coils abgeknickt und so ein Kanten schutz ausgebildet.
- e) Das Coil wird sodann in eine Abbindeanlage transportiert und dort mit Abbindematerial, insbesondere Bandstahl-Spannbändern, abgebunden. Dabei wird die Verpackung fixiert.
Gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) Es werden Coils, insbesondere Stahlcoils, mit mittig offenem Coilauge eingesetzt.
- g) Im Verfahrensschritt b) und im Verfahrensschritt d) wird das Coil mit der Stretchfolie so umwickelt, daß das Coilauge an beiden Stirnseiten offen bleibt, die Stretchfolie aber etwas, vorzugsweise zwischen 5 und 20 mm, insbesondere etwa 10 bis 15 mm, in das Coilauge hineinreicht.
- h) Nach dem Verfahrensschritt d), aber vor dem Verfahrensschritt e) wird in das Coilauge an beiden Stirnseiten jeweils eine im Inneren offene Kunststoff-Innenronde eingesetzt, die die jeweilige Stirnseite auf einer bestimmten Breite flanschartig und vorzugsweise mit Vorspannung überfaßt.
- i) Im Verfahrensschritt e) wird das Abbindematerial durch das Coilauge ge führt und es werden so die Innenronden mit fixiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verfahrens
schritt b) mit einer Korrosionsschutzfolie - mit Korrosionsschutzmittel aus
gerüstete, insbesondere beschichtete Stretchfolie - gearbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Verfahrensschritte b) und d) mit unterschiedlichen Stretchfolienrollen ge
arbeitet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verfahrensschritt c) mit mindestens zwei, vorzugsweise drei gleichzeitig
und parallel zulaufenden Lamellenemballagen erheblich geringerer Breite als
das Coil gearbeitet wird und die Gesamtbreite der einzelnen Lamellenembal
lagen die Breite des Coils insgesamt in der vorgesehenen Weise überschrei
tet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Verfahrensschritt b), aber vor dem Verfahrensschritt c) die Stirn
fläche des Coils mit Ausnahme des Coilauges durch eine flächige Ronde, vor
zugsweise aus Hartfaser oder Preßfaser, vollflächig geschützt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Verfahrensschritt d), aber vor dem Verfahrensschritt h) im Coil
auge eine hohle, vorzugsweise aus Hartfaser oder Preßfaser bestehende Schutz
hülse eingesetzt wird, deren Länge die Länge des Coils vorzugsweise etwas
unterschreitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenronden aus recyclingfähigem Kunststoff, insbesondere aus PE-Recyc
lingmaterial, bestehen.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4119168A DE4119168A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-11 | Verfahren zum verpacken von metallcoils |
AT92109245T ATE97868T1 (de) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Verfahren zum verpacken von metallcoils. |
ES199292109245T ES2046908T3 (es) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Procedimiento para empaquetar bobinas de metal. |
DE92109245T DE59200028D1 (de) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Verfahren zum Verpacken von Metallcoils. |
EP92109245A EP0517149B1 (de) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Verfahren zum Verpacken von Metallcoils |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118102 | 1991-06-03 | ||
DE4119168A DE4119168A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-11 | Verfahren zum verpacken von metallcoils |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119168A1 true DE4119168A1 (de) | 1992-12-10 |
DE4119168C2 DE4119168C2 (de) | 1993-08-05 |
Family
ID=25904192
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4119168A Granted DE4119168A1 (de) | 1991-06-03 | 1991-06-11 | Verfahren zum verpacken von metallcoils |
DE92109245T Expired - Lifetime DE59200028D1 (de) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Verfahren zum Verpacken von Metallcoils. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE92109245T Expired - Lifetime DE59200028D1 (de) | 1991-06-03 | 1992-06-02 | Verfahren zum Verpacken von Metallcoils. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0517149B1 (de) |
DE (2) | DE4119168A1 (de) |
ES (1) | ES2046908T3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113581622A (zh) * | 2021-07-14 | 2021-11-02 | 中国水电四局(酒泉)新能源装备有限公司 | 一种风电单桩滚装海运固定座 |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994029196A1 (en) * | 1993-06-16 | 1994-12-22 | Corrugated Plastic Products Limited | Edge protector element |
US5941050A (en) * | 1996-07-12 | 1999-08-24 | Weirton Steel Corporation | Protecting flat-rolled sheet metal for shipment and storage |
DE19813431C2 (de) * | 1998-03-27 | 2001-12-06 | Saarstahl Ag I K | Verfahren zur Herstellung von mehrfachen Bindungen an horizontal angeordneten Drahtbunden |
GB2537363B (en) * | 2015-04-12 | 2020-02-26 | Pulse Plastics Ltd | Protector |
CN114955043A (zh) * | 2021-02-23 | 2022-08-30 | 山西太钢不锈钢精密带钢有限公司 | 一种超薄软态精密钢带箔材悬空式包装方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1654258A (en) * | 1927-04-23 | 1927-12-27 | William E Hooper & Sons Compan | Wrapping machine |
DE2721135A1 (de) * | 1976-05-19 | 1977-12-01 | Michel Soubeyrat | Verfahren zum befestigen einer schutzfolie |
US4928454A (en) * | 1985-03-15 | 1990-05-29 | Bertolotti S.P.A. | Process for wrapping ribbon type metal coils |
DE9004345U1 (de) * | 1990-04-14 | 1990-06-21 | Lamiflex Verpackungstechnik GmbH, 4000 Düsseldorf | Ronde, vorzugsweise Innenronde, für die Coilverpackung |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1492934A (en) * | 1973-11-15 | 1977-11-23 | British Steel Corp | Coil packaging |
NL182631C (nl) * | 1976-03-18 | 1988-04-18 | Hoogovens Groep Bv | Verpakking voor een rol bandstaal. |
JPS58125422A (ja) * | 1981-12-14 | 1983-07-26 | 友和産業株式会社 | 金属コイル端面包装装置 |
FR2612883B1 (fr) * | 1987-03-24 | 1989-07-28 | Stephanois Rech Mec | Procede de pose automatique d'elements de protection pour les produits conditionnes en rouleau notamment et la machine pour la mise en oeuvre du procede |
-
1991
- 1991-06-11 DE DE4119168A patent/DE4119168A1/de active Granted
-
1992
- 1992-06-02 ES ES199292109245T patent/ES2046908T3/es not_active Expired - Lifetime
- 1992-06-02 DE DE92109245T patent/DE59200028D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1992-06-02 EP EP92109245A patent/EP0517149B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1654258A (en) * | 1927-04-23 | 1927-12-27 | William E Hooper & Sons Compan | Wrapping machine |
DE2721135A1 (de) * | 1976-05-19 | 1977-12-01 | Michel Soubeyrat | Verfahren zum befestigen einer schutzfolie |
US4928454A (en) * | 1985-03-15 | 1990-05-29 | Bertolotti S.P.A. | Process for wrapping ribbon type metal coils |
DE9004345U1 (de) * | 1990-04-14 | 1990-06-21 | Lamiflex Verpackungstechnik GmbH, 4000 Düsseldorf | Ronde, vorzugsweise Innenronde, für die Coilverpackung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113581622A (zh) * | 2021-07-14 | 2021-11-02 | 中国水电四局(酒泉)新能源装备有限公司 | 一种风电单桩滚装海运固定座 |
CN113581622B (zh) * | 2021-07-14 | 2022-11-04 | 中国水电四局(酒泉)新能源装备有限公司 | 一种风电单桩滚装海运固定座 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES2046908T3 (es) | 1994-02-01 |
DE59200028D1 (de) | 1994-01-13 |
EP0517149A1 (de) | 1992-12-09 |
EP0517149B1 (de) | 1993-12-01 |
DE4119168C2 (de) | 1993-08-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3431399B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum verpacken gestapelter länglicher gegenstände sowie verwendung einer derartigen vorrichtung | |
EP2733077B1 (de) | Einrichtung zur Anordnung eines Kantenschutzmittels | |
DE10201480B4 (de) | Stretchfolie | |
DE4119168C2 (de) | ||
EP0399540B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut mit einer Stretchfolienhaube und hiermit zu bildende Verpackungseinheit | |
DE4141041A1 (de) | Abdeckfolie | |
DE1536331B1 (de) | Verpackungseinheit fuer Draehte,Kabel oder Baender | |
DE9311406U1 (de) | Packpresse | |
DE102015011766B4 (de) | Verpackungseinheit mit Dehnfolienumhüllung | |
DE4417429A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Transportsicherung stapelfähiger Güter | |
EP2868605B1 (de) | Reißband zum Auftrennen der Papierbahn bei einer Anlage zur Erzeugung von Papier | |
DE202020104547U1 (de) | Pressballen, Verpackungseinrichtung und Produktionseinrichtung für Pressballen | |
WO2020127399A1 (de) | Wickelvorrichtung | |
DE3912852C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bilden von Ladeeinheiten mittels bahnförmiger Stretchfolie | |
DE19647543C2 (de) | Verpackungsfolie | |
DE3151618A1 (de) | Bandabdeckung einer fuehrungsbahn fuer einen schlitten an einer werkzeugmaschine | |
DE3412740A1 (de) | Vorrichtung zum umwickeln von grossrollen mit einer kunststoffolie | |
DE20221898U1 (de) | Großgebinde aus mehreren jeweils zu einer Rolle gewickelten, folienverpackten Dämmstoffbahnen aus Mineralwolle | |
DE2017251A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ver packen | |
DE202016004241U1 (de) | Papierbanderole sowie Folienrolle | |
CH645312A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur handhabung von saecken, insbesondere papiersaecken. | |
DE7709106U1 (de) | Verpackung fuer ein Gitter insbesondere ein Maschendrahtgitter | |
DE202012010917U1 (de) | Einrichtung zur Anordnung eines Kantenschutzmittels | |
DE3428579A1 (de) | Verfahren und anlage zum banderolieren und abdecken einer palettenladung | |
EP2447200A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Wickelrolle eines langgestreckten Gutes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |