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Zerlegbarer Schlitten, insbesondere zur Rettung verunglückter Skifahrer
im Gebirge Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren Schlitten, insbesondere zur
Rettung verunglückter Skifahrer im Gebirge, mit einer Krankentrage, deren Längsholme
aus zwei aneinandergelenkten, zusammenlegbaren, beim Gebrauch starr miteinander
zu verbindenden Teilen bestehen und deren Füße mit den Kufen lösbar verbunden sind,
und mit an beiden Enden der Krankentrage angeordneten Bügeln zum Führen des Schlittens.
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Bei einem bekannten, ebenfalls für die Rettung Verunglückter dienenden
Schlitten ist an jedem Ende der Krankentrage mit den Holmenden ein einfacher, für
das Ziehen oder Drücken des Schlittens in dessen Längsrichtung bestimmter Bügel
aus gebogenem Holz fest verbunden, der jedoch keinerlei Steifigkeit in der Querrichtung
besitzt. Der bekannte Schlitten ist däher im Fall der Bergung für eine Bewegung
schräg über steile Schneehänge, wobei, uni das Abrutschen zu verhindern, eine sehr
stärke Unterstützung von der Unterseite her durch Entgegenstemmen erfolgen muß,
ungeeignet, denn diesen Stützkräften gegenüber bieten die in der Querrichtung biegsamen
Bügel keinerlei festen Widerstand. Durch diesen Schlitten würde daher i11 einem
solchen Falle nicht nur der Verunglückte selbst, sondern würden auch die seine Bergung
durchführenden Männer gefährdet sein.
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Diese Nachteile werden bei dem Rettungsschlitten nach der, Erfindung
dadurch behoben, daß die Bügel aus zwei parallel zu den Längsholmen der Krankentrage
gebogenen und durch mehrere Querstreben starr miteinander verbundenen Stahlrohren
bestehen, die mit ihren beiden Enden je an einem Längsholm leicht abnehmbar befestigt
sind. Jedes dieser Bügelpaare stellt also sein auch gegen starke seitliche Kräfte
widerstandsfähiges Gebilde dar, das eine sichere Beherrschung des beladenen Schlittens
auch auf schwierigem Gelände gewährleistet,. denn' die Bedienungsmannschaften können
sich in diesem Fall beim Transport quer über steile
Hänge mit den
Schultern in die Bügel einstemmen.
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Bei einer besonderen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes können
die Kufen tun das Ende der Stützen um einen gewissen Winkel nach beiden Seiten selbsttätig
schwenkbar und im Bedarfsfalle mittels einer Sperrvorrichtung feststellbar sein.
Sie können sich dadurch, insbesondere beim Befahren von Hohlwegen. in ihrer Lage
selbsttätig der Schneeunterlage anpassen, so daß Scheuern und Einschneider. ihrer
Kanten vermieden «-erden. Dadurch wird gleichzeitig der Fahrwiderstand vermindert,
also ein leichtes und schnelles Fahren ermöglicht, und auch das Absplittern der
anderenfalls an den Kanten übermäßig beanspruchten Skier vermieden. jedenfalls aber
bedeutend abgeschwächt.
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Die Sch « enkbarkeit der Kufen kann jedoch andererseits dann, wenn
sie nicht nur nicht notwendig, sondern sogar nachteilig für die Fahrtsicherheit
«-are, wie z. B. beim Transport des beladenen Schlittens quer über verharschte,
steile Schneehänge, in einfacher Weise durch die Sperrvorrichtung am Fuß jeder Stütze
aufgehoben werden, so daß die Kufen in ihrer Mittellage starr mit den Stützen verbunden
sind und durch die Kanten`virkung ein sicheres Fahrcbn gewährleistet wird.
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Um schließlich das Einsinken des belasteten Schlittens beim Befahren
von lockerem Pulverschnee zu verhindern, können ferner an den die Füße der beiden
Längsholme der Trage miteinander verbindenden Querstreben je zwei abwärts schwenkbare.
zusätzliche Stützen angelenkt sein, an welchen zwei weitere aus Skiern bestehende
Kufen angeklemmt werden können. Beim Nichtgebrauch werden diese Stützen aufwärts
geschwenkt und mittels Gurte in dieser Lage gehalten.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i schaubildlich den fahrbereiten
Schlitten, Abb.2 die nach Wegnahme der Bedienungsbügel und der Kufen verbleibende
Trage, Abb.3 die durch Zusammenklappen ihrer beiden aneinandergelenkten Hälften
für den Transport verkürzte Trage.
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Abb. q. die Ausbildung der unteren Stützenenden und Abb. 5 und 6 die
diesen Stützenenden entsprechende Fassung der Kufen mit der die Kufen gegen Verschwenkung
sichernden Feststellvorrichtung.
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Die beiden aus dünnwandigem Rohr bestehenden. mit den Stützen 12 durch
die Streben 13, 14 versteiften Längs'liolme i (Abb. i und 2) sind durch Querstreben
11, 25, 33 starr miteinander verbunden. Die Stützen 12 ruhen auf aus Eschenholz
bestehenden Kufen 7 und sind mit diesen durch einen leicht lösbaren Verschluß 6
verbunden. Gelenke io in der Mitte der Trage ermöglichen - nach Lösen der Verbindungsklammer
3 am unteren Ende der lotrechten Rohrstücke 15
die beiden Hälften der Trage
gemäß Abb.3 zusammenzuklappen, so daß letztere auf die halbe Länge verkürzt ist
und einen nichtsperrigen, leicht auf dem Rücken tragbaren Körper bilden.
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Zur Fortbewegung des Schlittens und zu dessen sicherer Handhabung
dienen die an den Enden der Längsholme angeordneten, aus Stahlrohrbügeln 4. bestehenden
Doppelbügel, die durch Querstreben 16 starr miteinander verbunden sind. Sie stellen
ein infolge dieser Ausbildung sowdhl in der Schuh- und Fahrtrichtung als auch quer
zu ihr vollkommen steifes Gebilde dar und ermöglichen dadurch eine sichere Führung
des beladenen Schlittens auch auf steilem Gelände, da erforderlichenfalls an jedem
der vier Seitenteile ¢ ein Mann angreifen kann. Die Bügel ¢ bieten außerdem infolge
ihrer besonderen Form die Möglichkeit, durch Einstemmen der Schultern, ein Abrutschen
des Schlittens beim Queren steiler Schneehänge mit Sicherheit zu verhindern. Die
Bügel. sind mit einem Ende in am Längsholm i angebrachte Hülsen 9 geschoben und
an ihrem anderen Ende mittels Flügelschrauben 5 mit den Holmen i verbunden.
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Die Stützen 12 besitzen an ihrem unteren Ende (Abb. .l) eine Querbohrung
17 und können mittels des in diese mündenden Schlitzes i S über einen Bolzen i 9
geschoben werden, der in der an der Kufe befestigten Fassung 2 i drehbar gelagert
ist und mittels des Hebels 22 in zwei um 90= verschobene Endlagen gebracht werden
kann (Abb. 5, 6). Dieser Bolzen besitzt etwa halbrunden Querschnitt, so daß das
Stützenende bei waagerechter Stellung des Hebels 22 über ihn geschoben werden kann,
daß er aber bei senkrechter Hebelstellung den Schlitz 18 verstärkt, wodurch
die feste Verbindung zwischen Trage und Kufen hergestellt ist. Sowohl die Verbindung
wie die Lösung -zwischen Kufen und Stützen kann also auf einfache Weise und in kurzer
Zeit durchgeführt werden.
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Infolge einer Abschrägung 24. der beiderseits des Schlitzes i 8 befindlichen
Teile des Stützenendes sind die Kufen um einen entsprechenden Winkel bis zur Anlage
an diesen Abschrägungen nach beiden Seiten quer zur Fahrtrichtung schwenkbar. Sie
können -dadurch beim Befahren von Hohlwegen in ihrer Lage der Schneelläche sich
selbsttätig anpassen,
schneiden also nicht mit den Kanten ein.
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Durch Umlegen der an der Fassung 2 i schwenkbar angebrachten Sperrklappe
23 aus der. in Abb. 5 dargestellten Lage in die Lage nach Abb. 6 wird die. Schw
enkbarkeit der Kufen 7 in bezug auf die Stützen 12 aufgehoben.
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An den Querstangen 25 sind zwei (in der Zeichnung nicht dargestellte)
weitere Stützen angelenkt, die beim Befahren von Pulverschnee- abwärts geschwenkt
werden können und an welchen ein zweites Paar Skier durch Anklemmen befestigt werden
kann.
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Die Plane 2- wird zwischen den Holmen i mittels einer durch entlang
ihrem Rand :eingepreßte Ringe gefädelten, starken und in Windungen um die Stangen
geführten Schnur ausgespannt.